In eine Beziehung ordnet sich immer eine der anderen unten, es gibt nur eine Kaptain in eine Boot und wenn es gibt zwei, geht der Schiff unten.
Oha. Das ist aber schon sehr "starr" in der eigenen Vorstellungswelt, oder?
Ich für meinen Teil glaube, dass in einer gesunden Beziehung symmetrische UND komplementäre Beziehungselemente wechseln. Wechseln DÜRFEN und auch wechseln MÜSSEN. Und auch die "Führung" bei den komplementären Elementen muss wechseln können. DANN kann echte Nähe zwischen den Partnern entstehen.
Das starre Modell "ICH bin immer der dominaten Teil - der andere IMMER der devote Teil" schließt für mich zumindest die Vielfältigkeit sowohl in mir selbst als auch im anderen aus. Und hört sich für mich eher nach Angst vor den eigenen Gefühlen und (vielleicht nicht gewollten) Anteilen an, denn nach "Mut".
Mut in einer Beziehung ist für mich eben gerade, sich auch auf das einzulassen, was mir gerade schwer fällt. Bei mir selbst UND beim anderen. Starre Rollenmuster (der andere ist IMMER abc - ich bin IMMER xyz) schließen aus, dass ich den anderen GANZ er"lebe" - und er mich - und ich mich selbst auch.
LG
tarnkappe