Philosophie des KRIEGES
Während nebenan darüber geschrieben wird, ob denn Pornos Kunst seien und sich Gedanken über eine Partei gemacht wird, deren größtes Anliegen der Fall des Urheberrechts zu sein scheint, mag ich ein weniger lustiges Thema anschneiden.Hier ist weder Platz für Baggern noch für Propaganda; Ironie und (schwarzer) Humor werden auch diesem Thema gerecht.
Hintergrund:
I: aktuell
Ich verweigerte mich mal nicht (persönliche Anmerkung am Rande: Ein Zeichen dafür, dass es mir gut geht. In depressiven Zeiten bin ich nun Weise genug, derartiges zu unterlassen) einem problematischem Fernsehfilm:
http://mediathek.daserste.de … z-fsk-ab-20-uhr-?buchstabe=F
Thema: Bundeswehreinsatz in Afghanistan im Konflikt zwischen Sinn und Wirklichkeit.
Es ist nicht erforderlich den Film gesehen zu haben. Die Quintessenz scheint mir zu sein, dass die Mikroebene (Einzelschicksale) und die Makroebne (Schicksal eines ganzen Volkes) zu einer gänzlich anderen Perspektive führen.
Für Einzelne mag der Einsatz ein "Segen Gottes" sein; dem Land wird er wohl kaum helfen.
Darf man ein ganzes Land mit Krieg überziehen, um im Ergebnis nur im Einzelfall helfen zu können?
Was wiegt das Einzelschicksal?
Könnte nicht der eine Mensch, der gerettet wurde, der sein, der das ganze Land befrieden könnte?
NICHTEINMISCHUNG ist meine prinzipielle Devise - jedes Volk muss seinen eigenen Weg gehen.
Die Folgen der Einmischung in Angelegenheiten anderer Völker, selbst im besten Wissen und Gewissen, sind nicht kalkulierbar. Man weiß nichts von diesem Volk, von seinen Eigenarten und Traditionen - der ein oder andere vielleicht, MAN nicht.
Doch wo sind die Grenzen der Nichteinmischung?
Warum ließ man Hitler so lange gewähren?
II: persönlich
Den Kriegsdienst verweigerte ich nicht, da ich (die Gesetze achtend) die Gewissensgründe, wie ich sie verstand, nicht sah.
Leutnant der Reserve.
Dann doch die Verweigerung, da ich die Gründe nun anders interpretieren konnte.
Dann kam der Zerfall von Jugoslawien, der Kosovoeinsatz.
Ein Problem für mich!
Der Einsatz ließ sich nicht unter Beachtung der für die Verweigerung gültigen Gewissensgründe rechtfertigen, doch wusste ich, wenn ich denn noch aktiv gewesen wäre, dass ich dort hätte hingehen müssen.
Afghanistan?
Ich verstand, dass die USA diesen Weg ging.
Ich hoffte, sie brächten eine Botschaft, die angenommen werden könnte.
Ich unterstützte, dass wir halfen.
Ich irrte mich.
Ein Volk, welches nicht von außen unterdrückt wird, kann sich nur selbst befreien!
ODER?