Zwei Menschen, eine Seele. Und mehr.
Mich interessiert in dem Zusammenhang zu dem Thread-Thema, warum man so oft davon ausgeht, dass eine Seele sich in einem konkreten Körper wieder finden muss. Wenn man also von der Existenz der Seele ausgehen würde, was würde dann die Seele dazu hindern, in mehreren körperlichen Formen gleichzeitig Platz zu finden?
Es kommt mir also logisch vor, dass eine Seele mehr als einen Körper "beflügeln" könnte. Auch dann wenn diese fleischliche Existenzen sich nicht kennen, und sich in räumlicher Distanz befinden.Schon alleine wegen dem geistig-materielosem Charakter des Wortes sehe ich keinen Zwang der Körper-Exklusivität.
Ob dann jede fleischliche Existenz aber automatisch auch eine seelische Dimension hat, ist eine weitere Frage. Hierzu könnte man sich wundern, ob Tieren dann auch eine Seele zugeordnet werden kann. Wenn nicht, warum denn nicht...Was mit Menschen geht, könnte dann auch mit Tieren gehen. Eine Seele also, die in einem Mensch wohnt, und gleichzeitig - sagen wir - auch in einem Delfin.
Das meine ich auch nicht pauschal. Das muss nicht heißen, dass es nicht seelenlose Menschen gibt, oder seelenlose Tiere. Vielleicht ist eben die Beschaffenheit des "Lebendigen" komplexer, als wir manchmal denken. Vielleicht.
Somit versuche ich einen Zusammenhang zwischen Vermutungen rund um frei ausgelegte Reinkarnation (oder auch Wiederfleischwerdung bzw. Wiederverkörperung) und der Annäherung zum Konzept der Seele bewusstseinserweiternd herzustellen.
Meine persönliche Einstellung:
Das was wir Seele nennen, nennen wir es einfach so, weil wir nicht wissen, was es genau ist. Wir nutzen manchmal Begriffe, um unser Unwissen zu verheimlichen. Dann können wir auch leichter über etwas wild zu spekulieren. Denn wir finden oft Gefallen daran. Wir neigen dann auch manches zu interpretieren, wie es uns gerade passt oder gefällt. Das was wir glauben wollen, und das was es ist, könnten extrem weit auseinander liegen.