pssst ...
wenn wir durch gitter schauen stellt sich die frage, wer ist der oder die gefangene........?
vielleicht wird sie erst beantwortet, wenn wir nicht durch gitter schauen.
wenn man am see ist, lange, bis die sonne untergeht, und teilhat an dem schauspiel der minuten, allemal an wechselhaften tagen,
wenn man entdeckt, dass auch die natur nicht stillsteht und dass die illusion von der habhaftigkeit der dinge politisch wirksame dimensionen annimmt,
man feststellt, mit eleganter hochsommerlich drapierter schleppe stehend, dass man zu keinem der leben dazugehört, die zum eigenen dazugehören, sondern gänzlich allein ist, immer und immerzu,
und das geräusch der wellen nur hörend macht für die sirenen ...
man lernt, wie odysseus, durch skylla und charibdys zu fahren, eine taube losschickt, eh man gegen die felsen donnert,
wenn man erkennt, dass der mythos der zugehörigkeit zum wunderwerk natur menschliche anmaßung ist, dass wir nichts sind, ersetzbar, tilgbar, innocent,
und das ding ginge ohne uns weiter,
wenn man trotz und wegen alledem in die knie geht vor dem werk an sich, vor der gereimtheit der dinge, auch jener, die wehtun, ihrer folgerichtigkeit,
und die stille lernt zu beatmen,
die abwesenheit von hoffnung als potential zündet, indem man sich der schöpfung entgegenstellt und fordert,
fordert gesehen, wahrgenommen, mitgestaltet zu werden, sich gegen alle schicksalopposition in die halse beugt und lernt über felsen zu waten,
jedes mal,
wenn leben hörbar wir,
summt dieser klang auf: ich bin du und du bist ich. und wir machen einander. wir machen uns beide in der stille, die jenseits der zeit ist. dort, wo wir beide herkommen und eines tages in gänze verschwinden werden. in den brunnen der zeit-