Ja, wie find' ich denn d a s? Wenn da also jemand tot auf der Straße liegt und ich nicht weiß, wieso, dann war das ein Zufall?
Ja, was sonst? Oder passiert dir das tagtäglich und du rechnest schon damit?
Wenn du zufällig eine Euromünze auf dem Bürgersteig findest, dann ist der Fund für dich zufällig, weil du nicht wissen konntest, dass das Loch in der Hosentasche eines voraus Gehenden genau 5 Minuten, bevor du zu der Stelle kamst, eben so groß geworden ist, dass die Münze hindurch rutschen hat können.
Mit genügend Informationen hätte man das wissen können und du hättest die Münze genau dort erwartet.
Wo ist in diesem Sinnzusammenhang der Unterschied zwischen der Münze und dem Toten? Den sehe ich nicht.
Der gemalte Punkt ist entweder willentlich an eine bestimmte Stelle gemalt oder die Handbewegung ist durch unterbewusste Prozesse geleitet. Beides entspringt dir als Maler. In jedem Fall liegt eine Ursache vor, die den Punkt hat an dieser bestimmten Stelle entstehen lassen.
Zufällig daran wäre, dass du beim unbewussten Prozess nicht weißt, warum die Hand gerade zu dieser Stelle fand.
Zum Picassopunkt
Du beschreibst einen Konsens: Dem Picassopunktposition wird eine größere Qualität zugeschrieben.
Ich lese zwischen den Zeilen deine Geisteshaltung (Position): So ein Quatsch, der einen Punktposition mehr Qualität zuzuschreiben.
Deine Geisteshaltung reflektiert den Konsens und stellt ihn in Frage.
Damit versuchst du, den Konsens zu ändern. Nein, du änderst ihn, wenn vielleicht auch nicht in dem Maße, das du dir wünschst.
Das ist eine ständige gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung.
Und so sehr wir auch immer debattieren: Ich behaupte, dass wir innerhalb einer gesellschaftlichen Kulturgruppe weit über 99 Prozent Konsens haben. Das, was außer Frage steht, wird nur nicht mehr diskutiert und so ist uns dieser hohe Grad von Übereinstimmungen gar nicht bewusst.