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Wer gibt hier wem die Ehre?62
Ich habe mich vor ein paar Tagen mit einem jungen Mann unterhalten…
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Für die Ehre?

**e Mann
2.564 Beiträge
Vielleicht können wir uns auf den positiver besetzten Begriff Selbstwertgefühl einigen. Scheint mir zeitgemäßer.
nochmal schnell zum *offtopic* nachhaltigkeit

@ pue

mir gefällt die definition laut duden
ich bin für nachhaltigkeit und mag auch das wort im ursprünglichen - diesem definitions- sinne *g*
*pfeil* längere Zeit anhaltende Wirkung

(Forstwirtschaft) forstwirtschaftliches Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann

(Ökologie) Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann

quelle: duden.de


http://www.joyclub.de/my/2078041.gentlefun.html

ich unterscheide
verliebtsein: nur das positive sehen und negatives abwehren
lieben: = ganzheitlich, die schattenseiten gehören dazu

wenn handeln durch bestimmte werte geprägt ist,
(und das ist es doch bei jedem - oder? )
dann ist es doch besonders wichtig, ein offenes auge zu haben

ich bin neugierig:
was ist mit konstruktivist gemeint?
konstruktivismus hat so viele bedeutungen
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus



edit: pue
selbstwertgefühl mag zeitgemäßer sein, trifft aber nicht das, was ehre alles ist.... bzw. hat nur eine geringe schnittmenge zu ehre
Für die Ehre, interessantes Thema.

Was ist der Kern der Ehre?
Woher kommt das Ehrgefühl?

Der Kern der Ehre ist das Ehrgefühl.

Sie kommt nicht irgendwo her, sie ist m. E. Bestandteil seit Anbeginn der Menschheit.

Menschen haben sich früher geachtet, heutzutage zwar weniger, aber in gewissen Kreisen ist es immer noch Gang und Gäbe.

Für mich als Kleingeist ist es selbstverständlich, Personen, die ich schätze und respektiere, deren Respekt zu erwidern.
Ich decke deinen Arsch, du deckst Meinen
Wahre Liebe gibt es nur unter Männern. *ggg*
Das gehaltene und gegeben Wort.
Das Vertauen in die angegebene Handlung.
Das Aufeinanderverlassen in schwierigen Zeiten.



Mit Ehre verbinde ich eine "Männliche" Tugend.
Dass Frauen ehrenhaft handeln können, finde ich einen fasznierenden Gedanken - sind sie doch meist das "Objekt der Ehrenstreitigkeiten" (Familienehre und so...).

@****ta
Frauenehre - sowohl vor, nach, und in der Ehe
Mädchenehre - so lange, wie das berühmte Häutchen hält

Frau spanne nicht einer anderen Frau den Mann aus?
Eine entjungfertes Mädchen wird zur also durch einen (unehrenhaften?) Akt zur Frau - Und dann soll die Frau eine neue Ehre erhalten?
Das Konzept ist irgendwie... ich verstehs nicht!

@**********ender
*gg* - da tut sich in dem Thread tagelang nix, und dann, wenn ich das hier posten will.... *top*
Herzlich Willkommen, ich bin übrigens der Quälgeist (ob klein oder groß, liegt im Auge des Betrachters...)
****ta Frau
2.135 Beiträge
@ bernbrecht
Du schreibst, dass der Begriff "Ehre" eine eher männlich besetzte Tugend sein soll.
Das empfinde ich als ganz richtig und genauso.

Das finde ich in dem Zusammenhang interessant:
Das Aufeinanderverlassen!!!! in schwierigen Zeiten.
Wenn es in dem Wort schon steht... Nomen est Omen.

Und weiter:
Wenn eine Frau "Ehre" hat, hat sie sie in Beziehung zu Männern. Raubt "man(n)" ihr die Ehre vor der Ehe, bekommt sie sie spätestens in der Ehe wieder.
Uahhh!

So viel zum ehrbaren Verhalten.
Müssen wir mit veralteten Ehrbegriffen operieren?
Natürlich kann eine Frau ehrenhaft handeln, früher war das insofern anders als daß sie wenig Handlungsspielraum hatten, von Nischenfrauen abgesehen.
Veraltete Ehrbegriffe...
Ich denke, daß man in Zeiten der fortschreitenden Emanzipation (zumindest in Teilen der Welt) keine strikte Trennung von männlicher und weiblicher Ehre vornehmen sollte. Das ist meiner Meinung nach wirklich antiquiert.

Wir Männer sind weder Gladiatoren, noch Rambos oder Ritter.

Allerdings halte ich gern an alten Werten und Worten fest, sofern man sie in dieser modernen Welt auch weiterhin mit Leben füllen kann.

Dazu zählt für mich auch der Begriff der "Ehre". So weiß ich im Berufs- und Privatleben auch ehrenhafte Geschäftspartner(innen) und Freunde/Freundinnen zu schätzen, denen ich Vertrauen kann.
...
Diese Szene aus Rambo hat es in sich (ist ja schließlich der Höhepunkt des Film).
Besonders auf den Begriff Ehre.
1. "In Vietnam hatten wir einen Ehrenkodex: ich decke deinen Arsch, du deckst meinen" Also unter Lebensgefahr sich auf den Anderen verlassen.

2. Sein Freund wurde von einem "Schuhputzjungen" in die Luft gesprengt - Der Gebrauch von Kindern im Krieg ist "ehrlich" fragwürdig"

3. "Als ich zurückkam haben die Leute gegen mich demonstriert".
Also das Verhältnis von Soldat, der für sein Land kämpft zu der Gesellschaft, die ihm den Auftrag gegen hat.

Und ich denke, dass der Begriff Ehre durchaus traditionell betrachtet wird/betrachtet werden sollte.
Quasi die Geschichte der Ehre analysieren!
"denn wer seine Geschichte nicht kennt, ist gezwungen sie zu wiederholen" /zitat unbekannt
Ich habe ja nach dem Ursprung der Ehre gefragt, und ich weiß tatsächlich nicht, wie Frauen den Ehrbegriff definieren.
Bisher ist mein Eindruck, dass Frauen diesem Begriff - aufgrund der missbräuchlichen Verwendung in der Geschichte - ablehnend gegenüberstehen.
Es interessiert mich ob es da andere Sichtweisen gibt, deswegen frage ich ja.

Wir Männer sind weder Gladiatoren, noch Rambos oder Ritter.
Also ich hab früher mit der Lego-Ritterburg gespielt und den Rambo beim Bund nachgespielt (zu letzterem bitte keine Kommentare..ich weiß...).
Es scheint also irgendwie trotzdem aktuell.
Was Gladiatoren betrifft, so hat es bei mir nicht zu einem
Fussballprofi gereicht - In der "Allianz-Arena" von den Massen mit Kampfgesängen für den Kampfgeist mit vollen Körpereinatz bejubelt werden, hätte schon was.
Vor hundert Jahren wäre ich keine "ehrenwerte Frau" gewesen - oder hätte meinen jetzigen Lebensstil wohl kaum leben können, ohne als ehrlos angesehen zu werden.

Heute halte auch ich es für Ehrensache, zu meinem gegebenen Wort zu stehen, Wettschulden zu begleichen und jemandem, der mir einst geholfen hat, in der Not ebenfalls beizustehen.

Es ähnelt dem Pflichtgefühl, ist jedoch viel weniger von Belohnungen abhängig - man will sich noch im Spiegel ansehen können. Ich lehne es jedoch ab, jedwede religiös angehauchte Verhaltensweisen damit gleichzusetzen (wieder gut, wenn gebeichtet, oder "gut" sein wollen, weil man dafür A in den Himmel kommt B höherstehend wieder geboren wird C sein Schicksal positiv beeinflusst) alles Blödsinn. Die einzige Gratifikation dafür, dass ich ehrenwert handle, ist, weil ich ebenso behandelt werden will und mich besser fühle, wenn ich es dennoch tue, selbst wenn das nicht passiert. Auge um Auge ist null ehrenhaft.

Insofern habe ich mich doch pflichtgemäß emanzipiert.

Was ihr größtenteils beschreibt, ist die altmodische Definition, nach der Handlungen aus Ehrgefühl eher von Männern ausgeführt wurden, man liest halt nichts in den Romanen der Weltliteratur über Frauen, die ehrenvoll handeln, weil das früher anders gesehen wurde.

und ja, ich glaube, dass Frauen den Begriff für sich neu definiert haben und "geschlechtslos" anwenden, während Männer noch immer zu einem großen Teil ihre Kindheitshelden damit identifizieren.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Mir persönlich...
... gefällt der Begriff "Anstand" besser.
Er greift nicht so überhöht wie die "Ehre" nach einem moralischen Kodex, der schon durch seine Überzeichnung verrät, dass derjenige, der sich zu ihm bekennt, eine gewisse Stellung seiner Person hervorheben will.
Viel eher erinnert er, schon durch den implizierten Begriff "Stand haben", an ein Verhalten, das sich an verinnerlichten Werten orientiert, und wo der Ausdruck von innen nach Aussen geht.

Hierzu aus Wikipedia:
Der anständige Mensch als Idealtypus des Weltbildes der Aufklärung respektiert in Einstellung und Verhalten die Persönlichkeit des Anderen und achtet darauf, dass dieser nicht bloßgestellt (Scham), gedemütigt (Hochmut) oder benachteiligt (Ungerechtigkeit) wird.

Persönlicher Anstand kann erlernt, jedoch nicht reglementiert werden; wohl aber können auf Prinzipien des Anstands beruhende Regeln oder Gesetze festgelegt und zur Geltung gebracht werden. Dies geschieht grundlegend in der Erklärung der Menschenrechte.

Im Unterschied zur Einhaltung äußerlicher Umgangsformen oder zur formalen Erfüllung von Höflichkeitsprinzipien ist Anstand die auf der Freiheit und Urteilskraft der sittlichen Person beruhende Wahl einer Haltung, welche auf Anerkennung und Aneignung des grundlegenden Wertes der „Menschlichkeit“ (Gleichheit, Würde) sowie der gefühlten Verpflichtung gegen diesen in Verhalten und Handeln beruht.

*******alm Paar
7.574 Beiträge
ehre,
Hanns Dieter Hüsch

Ich sing für die Verrückten
Die seitlich Umgeknickten
Die eines Tags nach vorne fallen
Und unbemerkt von allen

An ihrem Tisch in Küchen sitzen
Und keiner Weltanschauung nützen
Die tagelang durch Städte streifen
Und die Geschichte nicht begreifen

Die sich vom Kirchturm stürzen
Die Welt noch mit Gelächter würzen
Und für den Tod beizeiten
Sich selbst die Glocken läuten

Die an den Imbißtheken hängen
Sich weder vor- noch rückwärtsdrängen
Und still die Tagessuppe essen
Dann alles wieder schnell vergessen

Die mit den Zügen sich beeilen
Um nirgendwo zu lang zu weilen
Die jeden Abschied aus der Nähe kennen
Weil sie das Leben Abschied nennen

Die auf den Schiffen sich verdingen
Und mit den Kindern Lieder singen
Die suchen und die niemals finden
Und nachts vom Erdboden verschwinden

Die Wärter stehen schon bereit mit Jacken
Um werkgerecht die Irrenden zu packen
Die freundlich auf den Dächern springen
Für diese Leute will ich singen

Die in den großen Wüsten sterben
Den Schädel schon in tausend Scherben
Der Sand verwischt bald alle Spuren
Das Nichts läuft schon auf vollen Touren

Die sich durchs rohe Dickicht schieben
Vom Wahnsinn wund und krank gerieben
Die durch den Urwald aller Seelen blicken
Den ganzen Schwindel auf dem Rücken

Ich sing für die Verrückten
Die seitlich Umgeknickten
Die eines Tags nach vorne fallen
Und unbemerkt von allen

Sich aus der Schöpfung schleichen
Weil Trost und Kraft nicht reichen
Und einfach die Geschichte überspringen
Für diese Leute will ich singen.

ein großes lied zu ehren eines großen!

calm, danke................
*******nger Mann
582 Beiträge
*******alm:
Hanns Dieter Hüsch

danke für dieses Lied.
Hab es einige mal von ihm selber gehört und immer wieder Gänsehaut gekriegt.

lg Photofinger
*******alm Paar
7.574 Beiträge
viele...
...verzichten darauf, sich heutzutage mit der 'ehre' überhaupt mühe zu geben, sie geben sich ja mit sich auch keine mühe, vor allem anderen gegenüber.

wer von ehre spricht, muß etwas begriffen oder in sich haben.

ist ehre erst eine knospe, die treiben kann, wenn der mensch die veredelung seiner selbst anstrebt und bereits leidlichen erfolg damit hatte?

und was will unser threadschöpfer mit Aleister Crowley? muß ich jetzt einen komplizierten drudenfuß malen oder einfach mal daran erinnern, daß sein einziger wille der zur macht war und daß er alle für zu schwach hielt, die nicht danach strebten? Crowley kann man nicht ohne das wort 'abstrusität' einzubringen mit dem begriff 'ehre' in verbindung bringen....

La Pi *bandit*
Ice Age
Folgendes Gedankenspiel:
Die (ethische) Neadandertalerjagdgesellschaft nimmt sich vor ein Säbelzahntiger zu erlegen weil . Einer spielt den Köder und lenkt das Raubtier ab, während sein Partner die Aufgabe hat, den Tiger von hinten zu erdolchen (So werden Dolchstoßlegenden geboren!).

D.h. derjenige, der den Köder spielt ist darauf angewiesen, dass der "Hinterhältler" sein Wort hält - Er kann natürlich auch zuschauen, wie der Säbelzahntiger den Köder zerreisst und erst dann zustoßen, wenn die Beute zum Jäger geworden ist und sich sattfrisst.

Der Vorteil wäre: Anstatt die Beute (das Tierfleisch) teilen zu müssen, kann er ALLES haben - und niemand käme ihm auf die Schliche. (siehe Mr. Dubios: Crowley *zwinker*)
"Den Charakter eines Mannes (Menschen!) erkennt man daran, was er bereit ist zu tun, wenn er sicher sein kann, nicht erwischt zu werden."

Dementsprechend wäre Ehre eine ritualisierte (?) gesellschaftliche Abmachung, um "gefährliche" (existenzbedrohende) Situationen zu überstehen. Vertrauen in den Nichtverrat - im historischen Kontext konnte/kann einem die Gesellschaft für Verrat die Ehre entziehen.

So erkläre ich mir momentan warum das Verhältnis von "Frauen" (wer sich angesprochen fühlt, darf bellen!) zur Ehre etwas "anders" ist.

Jagen, Kämpfen und Krieg führen waren traditionell Männersachen - die Emanzipation ist ja erst 2 Generationen alt...
Die Emanzipation ist erst 2 Generationen alt?
Nicht so ganz, die Suffragettenbewegung ist ein klein wenig älter- damals wollten die Frauen das u.A. das Wahlrecht.

Frauen haben zu allen Zeiten Flüchtlinge versteckt, auch im 3. Reich.

Für mich ein klares Zeichen von Ehre.

Sophie Scholl: Ganz klar eine ehrenhafte Frau. Neben all denen, deren Namen wir nicht kennen und nie hören werden.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
Hallo?
Eman'n'ZipatiOn?

Matriarchat?
Y-Chromosom Fehlbildung des X-Chromosom?

Über welchen Zeit-Raum reden wir? *umpf*


DAS ist die fehlende Männer-'Ehre' mit genau dem Begriff herum zu aasen, wenn Frauen mal gerade nicht gucken oder bei manchem Un-Sinn nicht mehr hinhören? *fiesgrins* À la nettes Säbelzahntigerbeispiel?


Unabdingbar: Reife.

Pi winkt mal.... *bandit*
Q.E.D.
Frauen scheinen tatsächlich in den vielen Fällen nix mit dem Ehrbegriff anfangen zu können.
Danke Mazita und Dornröschen67 für die konstruktiven Beiträge, auch wenn ich immer noch nicht schlauer geworden bin, wie Frauen das im allgemeinen definieren.
Scheint immernoch zu fest in den alten Strukturen (ablehnend) gefestigt zu sein.


Suffragetten und die EhefrauXanthippation... *fiesgrins*
Seit wann dürfen Frauen ohne die Zustimmung des Mannes einen Beruf ausüben (also sich selbst ernähren, "jagen gehen") und seit wann dürfen Frauen zur Bundeswehr?

Deswegen entschuldige ich mich: Es handelt sich tatsächlich um nur 1 Generation *zwinker*
Nachdem ich das mit der Frauenehre besser lasse, versuche ich doch glatt das Thema zu wechseln:

Der "ehrbare" Kaufmann.
Ehre hat zwei ganz verschiedene Bedeutungen, die nicht durch eine gemeinsame Urbedeutung logisch zu erklären, sondern höchstens durch kulturhistorische Tatsachen zu verbinden sind.

Ehrbare Kaufläute gibt es nicht mehr. Die ständigen Skandale nicht nur in der Lebensmittelindustrie beweisen es. Gerne lasse ich mich nachweislich und nachhaltig vom Gegengteil überzeugen.

Ehre wurde in dieser Hinsicht zur zur Floskel degradiert.
danke,
@***er, für den artikel auf seite 2.
ich nehme mal drei begriffe heraus:
hierarchie (stratifikation), befriedung und rivalität.
der artikel verdeutlicht, dass es sich um einen kultursoziologischen terminus handelt.

dessen einer pferdefuß in der psychowanne badet.
komprimiert gesagt: der ehrbegriff wird dort mehr gewicht erhalten, wo es um die verteidigung von (standes-)grenzen geht. oder, in der privatisierung, wo es um schutz der eigenen psychosozialen grenzen geht. er evoziert eine instabilität, deren kern im konflikt mündet. "befriedet" bedeutet konfliktminimiert.
so könnte in archaischeren gesellschaften oder gemeinschaften die akzentuierung als hinweis auf tradierte konflikte verstanden werden, so wie das persönliche ehrgefühl als index für instabilität des werte-diskurses. diese instabilität wird mit der muttermilch aufgesogen und innerfamiliär zementiert.

also eine spannungsreiche waagschalenkonstellation zwischen robust und rigide, zwischen haben und soll. und ganz sicher zwischen ich und du, wir und ihr.
unbedrohte grenzen sind durchlässiger.
Ehre hat zwei ganz verschiedene Bedeutungen, die nicht durch eine gemeinsame Urbedeutung logisch zu erklären, sondern höchstens durch kulturhistorische Tatsachen zu verbinden sind.

Danke!

Das eine wäre also Ansehen im Hinsicht auf den sozialen Status und das andere Integrität (@*******nger).
Beides wird mit Ehre verbunden.

Die Pervertierung liegt/lag m.M. nach darin, dass der Mensch dazu neigt(e) aus dem Ansehen einer Person auf deren Integrität zu schließen und Ehre überhöht wurde - und mit allen (auch nicht integeren) Mitteln erstrebt wurde.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich finde gar nicht, dass der Begriff pervertiert wurde. Er passt nur nicht mehr in unsere heutige Gesellschaft. Der Mann muss in der Regel seine Frau nicht mehr beschützen, diese muss ihre Ehre, unbefleckt in die Ehe zu gehen, nicht mehr wahren und auch die Sippe, deren Ehre man hoch hielt, gilt es nicht mehr zu rehabilitieren.

All das ist in anderen Ländern anders und der Ehrbegriff ist dort noch aktuell.

Nicht das Wort hat sich gewandelt, sondern der Begriff hat nur noch wenig Entsprechung in unserm Leben.

"Bei meiner Ehre" heißt heute: "Da kennst du mich aber schlecht" oder "Nicht mit mir".
Ich finde gar nicht, dass der Begriff pervertiert wurde. Er passt nur nicht mehr in unsere heutige Gesellschaft. Der Mann muss in der Regel seine Frau nicht mehr beschützen, diese muss ihre Ehre, unbefleckt in die Ehe zu gehen, nicht mehr wahren und auch die Sippe, deren Ehre man hoch hielt, gilt es nicht mehr zu rehabilitieren.

Ich bin mir nicht sicher, ob das so verallgemeinert werden darf.
In Großstädten wollen Frauen sehr wohl beschützt werden, und sei es nur in Form von Begleitung nachts durch dunkle Ecken und auch vor allerlei (Anscheins)Gefahren.

Zum Anderen werden bezüglich der Ehre in anderen Kulturkreisen - und das kann durchaus in jedermanns Nachbarschaft hier bei uns in Deutschland oder Europa sein - noch ganz andere Geschütze aufgefahren, bis hin zum "Ehrenmord".
Zum Anderen … bis hin zum "Ehrenmord".

Haben Sie diesen Artikel gelesen?

http://www.dta-uni-hannover.de/publik/Ehre.htm
**e Mann
2.564 Beiträge
@**********ender

Ich kenne keinen, der es eine Ehre nennt, eine Frau nachts durch einen dunklen Stadtteil zu begleiten. Das ist höflich.

Zum Anderen werden bezüglich der Ehre in anderen Kulturkreisen - und das kann durchaus in jedermanns Nachbarschaft hier bei uns in Deutschland oder Europa sein - noch ganz andere Geschütze aufgefahren

Das schrieb ich doch, dass in anderen Kulturen der Begriff noch aktuell ist.

Meine Intention war, darzulegen, dass der Begriff sich nicht verändert hat noch pervertiert wurde.
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