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Biergenuss
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Wer gibt hier wem die Ehre?62
Ich habe mich vor ein paar Tagen mit einem jungen Mann unterhalten…
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Für die Ehre?

Verzeih mir @**e, wenn ich der einzige bin, der Ehre und Höflichkeit nicht zu unterscheiden vermag.
Natürlich sind die Tugenden untrennbar verwoben.

Ich stehe dazu nicht nur höflich sein zu wollen. Es ist mir eine außergewöhnliche Ehre nicht nur meine Frau durch zwielichtige Gegenden und an dunklen Gestalten vorbeizuführen, nein jeder hat meiner unbedeutenden Meinung nach das Recht und die Pflicht dazu *zwinker*

Ohne zu kneifen!

Für die Ehre, ohne Unterschied.
Ich sehe da einen Unterschied.
Für mich ist "Geleitschutz" durch dunkle Hinterhöfe eine Frage der Ehre.
Während Begleitung durch einen (sicheren) Salon eher etwas von "hofieren" hat - also eine Frage der Höflichkeit ist.

Anmerkung:
Wobei ich eine attraktive Dame während der Oper nicht einfach nur begleiten würde - ich würde sie hofieren, damit ich stolz mit ihr herumstolzieren kann. *fiesgrins*
**e Mann
2.564 Beiträge
Nun, die Erfahrungen kann ich nicht teilen. Ich geleite keine Frau durch einen Salon. Käme mir nicht in den Sinn.

Wenn ich mit meiner Freundin durch eine zwielichtige Gegend ginge (wo Gips die überhaupt noch?), dann hätten wir vielleicht beide Schiss und würden uns gegenseitig Mut zusprechen.

Mit meiner Ehre hat das wenig zu tun, aber ich bin vielleicht altmodisch.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Wenn ich ...
... mit jemandem in einer zwielichtigen Gegend unterwegs wäre, und derjenige würde sich plötzlich aus Angst vom Acker machen, dann käme ich schon auf den Gedanken, dass das nicht gerade ein ehrenvolles Verhalten war, und dass es zumindest die Höflichkeit gefordert hätte, sich zusammen zu reissen und an meiner Seite zu bleiben!
Hm, da gibt es eine Verbindung von Mut und Ehre...
****ta Frau
2.135 Beiträge
Und nicht nur das
Rittertum = Metaebene

Darunter fällt u.a. der Mut, die Ehre und die Höflichkeit (Kann man gleich setzen mit höfischem Benehmen). Dazu gehörte übrigens noch der Minnedienst! Diese Verhaltensübereinkunft betraf alle Gelegenheiten, bei denen die Helden auftraten. Das haben die geschworen!

Also ist die Ehre ein ideeller Kodex, unter dem eine handverlesene Schar von (feudalen) Gefolgsleuten als Verteidiger des christlichen Abendlandes unisono zu handeln hat, und zwar gegenüber jedermann.

Erst später wurden die Begriffe allgemeinverbürgert. Da wurden aus den Codices "Tugenden".
**e Mann
2.564 Beiträge
... und derjenige würde sich plötzlich aus Angst vom Acker machen, dann käme ich schon auf den Gedanken, dass das nicht gerade ein ehrenvolles Verhalten war, ...

Aber würdest du es so ausdrücken? Ich an deiner Stelle würde denken: was is denn das fürn Schisser.

Ich höre im Umgangsdeutsch weder das Wort Ehre noch Tugend. Die Begriffe gehören doch eindeutig auf die Liste der Aussterbenden.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Nieder damit!
**e:
Ich höre im Umgangsdeutsch weder das Wort Ehre noch Tugend. Die Begriffe gehören doch eindeutig auf die Liste der Aussterbenden.

Heisst das jetzt, dass das ein Beweis ist für den Niedergang unserer abendländischen christlichen Kultur? Dass die Zeit der Ritter und Helden endgültig vorbei ist?
Also keine Kreuzzüge mehr, die Kämpfe stehen unter profanem Zweck, "unsere Jungs" in Afghanistan, werden nur noch bedauert, denn sie sind ganz ohne Ideale in die Gefahr gezogen... und der Zweck des Einsatzes wird von niemandem geschätzt....

Minnedienst gibt es auch nicht mehr, die Herren beanspruchen für sich, Angst haben zu dürfen, wenn sie mit ihrer Liebsten durch dunlkle Gegenden müssen. Also kein starker, schützender, von heeren Gedanken gestählter Arm....

O tempora, o mores
**e Mann
2.564 Beiträge
So sieht's aus.

Ich denke, ihr seid emanzipiert?
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich denke, ihr seid emanzipiert?

Da haben wir sie wieder, die Beliebigkeiten!
Emanzipation oder Kapitulation? Bürgerliche Frauen in Deutschland im 19. Jahrhundert.
Von Katja Beitat

Man kann googeln.

Andere Richtung:
Hass, Neid, Gier, Enttäuschung, Eifersucht, nicht gerade ehrrührig ...
**e Mann
2.564 Beiträge
Machte mir neulich Gedanken um das Wort Ehrgeiz. Aus heutiger Sicht eine merkwürdige Zusammenstellung, geizt man ja in dem Falle nicht gerade mit der Ehre.
Die Lösung des Widerspruchs fand ich in der ursprünglichen Bedeutung von Geiz, was früher für Gier stand.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wie wäre denn
Ehrfurcht zu deuten ?

*ggg*
Doppesinnig
Gier nach Ehre und Furcht vor dem (Hoch)geEhrten..., machen beide Sinn.
Dazu gehört der Neid.
Der Hochgeehrte wird ob seine Macht/Anerkennung/Status beneidet.
Damit man ihn nicht fürchten müssen erstrebt man das Gleiche.

Neid ist allerdings nicht ehrwürdig - oder doch?
Grün vor Neid sieht wirklich bisschen "anrührend" aus. Aber die Unterwerfung unterschreib ich - in Ehren.

Ich will dein Diener sein, bin ich dann nicht allein.
Hoch leben zu zweien, auch gern nur am unteren Bein.


Anonym...
*******use Mann
3.197 Beiträge
Vielleicht...
ist ja in ehrlicher Bewunderung ( Anerkennung eines Anderen Leistung) auch eine Prise Neid enthalten und dann auch nicht
ehrenrührig ? *g*
Da Ehre auch immer etwas mit "Dienen" bzw. Oben/Unten zu tun hat, bin ich immer ein bisschen skeptisch (und generell bei allem anderen auch...)

"Sich beugen ist eine Ehre, gebeugt zu werden eine Schande"

(Ich muss da an den Knicks des Richter Hofmeisters vor Holger Pfahls denken.)
**e Mann
2.564 Beiträge
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Philoforisten,

lassen wir's, das Wort taugt nicht mehr.

in Demut, Peter
**e:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Philoforisten,

lassen wir's, das Wort taugt nicht mehr.

Wie ist es mit der Ehrlichkeit?
Benennen wir die jetzt um, oder taugt die auch nix mehr?
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, die Ehrlichkeit ging mir auch schon um. Taugt auch nichts mehr.

Sie begegnet mir im Joyclub so oft in den Profilen unter: "das mag ich"

Wer mag sie nicht, die Ehrlichkeit? Wenn ich in deinem Profil lese, steht sie an erster Stelle und weiter drunter, vielleicht noch wichtiger, weil in Großbuchstaben:

"WAHRHAFTIGKEIT"

Nicht schlecht. Meine Liebste wäre die Authentizität, wahr scheinlich nahe verwandt mit der Wahrhaftigkeit. Authentizität, ein wahrhaftig schrecklich Wort, ich weiß.

Die Ehrlichkeit hat für mich einen moralischen Beigeschmack, den ich nicht mag. Die Ehrlichkeit beinhaltet schon ihr Gegenteil, die Lüge. Das ist mir zu moralisch, schwarz und weiß.

Wenn ich nicht authentisch bin, dann stehe ich vielleicht neben mir, bin aus der Spur, betrunken, bekiffft, krank, verliebt in eine andere, was weiß ich. Das kann man besprechen und bestenfalls Zuspruch bekommen. Aber ich bin dabei nicht unehrlich, nebenbei auch nicht unwahr, dennoch hoffentlich haftig.
Ehrlichschein
In Ehren, das ist ehrlich... (gemeint, zumindest so wie es hier erscheint....)
Was ist der Kern der Ehre?

ich wünsche mir ... in jedem fall ... sei
der kern der ehre würde


Und inwiefern gibt es noch ehrbare Handlungen?
Und gibt es noch Handlungen, die ehrbar sind?


es ist zumindest -in meinen augen- eine ehrbare handlung,
jemanden seine würde zurückzugeben *g*
**e Mann
2.564 Beiträge
Wie darf ich mir das vorstellen? Jemandem seine Würde geben?
ich bin gespannt, was dir nach ein wenig "gedankenspielen" dazu einfällt *neck*







edit *liebguck* ein beispiel:http://www.hinzundkunzt.de/projekt/
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