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Der Tod

****ala Frau
1.385 Beiträge
THC *love*
Wie schön, daß sich so junge Leute für die Theologische Hochschule Chur erwärmen können!
**********vence Frau
430 Beiträge
mal etwas weniger flapsiges ...
... ich hab meinem Opa die Hand gehalten als er starb, ganz unprätentiös - Intensivstation, plötzliche Hektik, glücklicherweise vernünftige Ärzte, denen klar war das eine Reanimation (aussagestarkes Wort in diesem Zusammenhang, übrigens) ziemlich sinnlos wäre.

Geblieben ist das, was er mir und anderen mit gegeben hat - seine Ansichten über Leben, Politik, Familie, Freundschaft, ... für mich unter anderem ein starkes Bewusstsein dafür, wie sehr sich unsere Welt verändert hat - er hat z. B. als 15jähriger seine Familie verlassen und als Knecht (!) arbeiten müssen. Ich verwende heute noch ein paar seiner Dialektausdrücke (er kam aus dem Bayrischen Wald), die wohl auch allmählich aussterben ... für mich sind sie eine starke Erinnerung.

"Wer früher stirbt ist länger tot" thematisiert das sehr nachdrücklich ... schaff' ein Werk, Musik, die dich überdauert, zeuge Kinder, ... naja und da war ja auch noch die Sache mit dem Baum pflanzen ... auch mich beruhigt der Gedanke, diesbezüglich mich Überdauerndes geschaffen zu haben ... düngt meine Bäume mit meiner Asche!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
mit dem tod.........
......stirbt auch der tod!

nichts weiter, weiter nichts.

calm*mittenimleben*
****ala Frau
1.385 Beiträge
Sorry, aber diese Aussage verstehe ich nicht.
Kannst du diese erläutern?
****ala Frau
1.385 Beiträge
In meinen Augen ist der Tod nichts was sterben kann.
Es ist etwas völlig Eigenständiges, etwas, das immer da ist.
Mit dem Leben kommt der Tod.

Es ist untrennbar.

Btw: Sterben ist etwas anderes als der Tod. Es ist die Überführung von Leben in Tod.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
der tod................
............ist nur etwas, was nur im leben gültigkeit hat!
****ala Frau
1.385 Beiträge
Der Tod hat mehr Gültigkeit als das Leben....so sehe ich das.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
naja,
er dauert etwas länger..................
****ala Frau
1.385 Beiträge
Nicht nur etwas. Er ist etwas Endgültiges...zumindest in meinen Augen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
da kommen......
....wir uns schon ganz nah!
zu Epikur
Der Beitrag von @*******alm steht sicher in gedanklicher Beziehung zu Epikur:

"Der Tod geht uns nichts an. Denn was sich aufgelöst hat, hat keine Empfindung. Was aber keine Empfindung hat, geht uns nichts an."

Quelle

Epikur: "Von der Überwindung der Furcht". dtv. München 1983 S. 59.


Entscheidend scheint mir hier, das Verhältnis von etwas unbegreiflichem wie dem Tod, zu etwas begreiflichem, unseren Empfindungen (im Leben) zu sein. Das lässt sich nachvollziehen. Die Verbindung wird über die Brücke der Logik, der Argumentation, hergestellt.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
der Tod
ein (großer) Schritt in meinem kosmischen Lebenszyklus, eine entsprechende Veränderung des Daseinzustandes; sowohl Seele als auch gewählter Körper.
Manche durften diesen Reiseabschnitt auch unterbrechen und noch mal zurück kehren.
Am Ende das Licht
aufgeht, die Sicht
zurück, auf das Leben
Fromm wie ein Lamm
Der Werdegang vom
Sein und das Nicht
Sein, des Gericht
Urteil spricht
Vergeben

Kann mir trotzdem auf Epikur keinen Reim machen...
*******nger Mann
582 Beiträge
Der Tod
Was ist das?

Abschied.
Wenn andere sterben von denen.
Wenn ich dereinst sterbe von mir.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Der Tod - was ist das?
In frankreich wird das Orgasmus als eine kleine Tod bezeichnet....

Ich habe mich gefragt- oft- ob in gewisse Situation in meine Leben- Abschied, Verlust von Menschen: welche wichtig für mich waren, Abschied der Ländern, wo ich lebte, Abschied von Teile meine Persönnlichkeit, Abschied von Ansichten-

ob darin auch nicht eine Tod Inhalt ist.


Dann Krebs und den Kampf um das Leben - das ist auch eine Tod- Tod auch wenn die Krankheit weicht, wenn das Leben gewinnt und die Gesundung entsteht....

Das Leben erscheine mir als ein Vielzahl von Tod. Jeder Entwicklungen - von Kind zur Heranwachsende- Heranwachsende zur Erwachsenen- und schliesslich das Alt werden-
Dabei durchwänderen wir auch jeden Menge verschiedenen Tod.

Allerdings solange die Körper lebt, empfinden wir nicht das Bedürfnis diese Licht am Ende des Tunnels zu folgen. Es gibt Berichten darüber und durch vielen Op während meine Krebs, kann ich auch bestätigen - Es gibt diese Licht- Die Frage ist ob wir bereit sind, diese zu folgen oder ob wir zurück wollen.

Tod ist das Gegenteil des Lebens denken wir... Allerdings bin ich da nicht so sicher.... Es ist Teil des Lebens nicht das Gegenteil davon...
denke ich- glaube ich- fühle ich?


Es gibt eine Kuntsler, dass sich damit auch beschäftigt habe, vieilleicht könntet Ihr daran interressiert sein:
http://www.hr-online.de/webs … y=standard_document_47646503
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
auch...
..Victor Hugo

Der Tod und die Schönheit sind zwei grundlegende Dinge

Die so viel Schatten und Azurblau enthalten, dass man sagen könnte

Zwei Schwestern, die gleichermaßen schrecklich und furchtbar sind

Die dasselbe Rätsel und Geheimnis in sich tragen.

und Euripides

Wer weiß ob nicht das, was wir Leben nennen sterben heißt und Sterben leben bedeutet.

äußerten sich dazu.

Besonders die Worte von Euripides haben mich tief bewegt. Diese Vorstellung hat was sehr tröstliches.

lg Azana
Der Tod ist und bleibt neben der vielen vorgenannten Erklärungen und Komponenten ein riesiger Mysterium.
Religiöse Prägungen mal außen vor, denn die sind bei den Weltreligionen klar niedergeschrieben. Dennoch geheimnisvoll.

„Der Tod . . . sei integraler Bestandteil unseres Lebens“, heißt es in dem Buch Reif werden zum Tode.

(c) Elisabeth Kübler-Ross

In solchen Aussagen kommt die Anschauung zum Ausdruck, der Tod sei normal, das natürliche Ende aller lebenden Organismen. Diese Auffassung nährt bei vielen eine nihilistische Lebenseinstellung und ein opportunistisches Verhalten.
Ist der Tod aber wirklich das natürliche Ende des Lebens? Davon sind längst nicht alle Forscher überzeugt. Calvin Harley, ein Biologe, der den menschlichen Alterungsprozess erforscht, sagte zum Beispiel in einem Interview:
„Er glaube nicht, dass der Mensch „darauf programmiert ist, zu sterben“.
Der Immunologe William Clark erklärte: „Der Tod ist nicht unlösbar mit der Definition von Leben verbunden.“
Seymour Benzer vom California Institute of Technology sinnierte, dass „man das Altern nicht als eine Uhr beschreiben sollte, sondern besser als einen Ablauf von Ereignissen, an dem sich, wie wir hoffen, etwas ändern lässt“.

Die „richtige Wahrheit“ vom Tod, wenn wir denn von wahrer bzw. wahrnehmbarer Existenz unseres Lebens auf unserem kleinen Planeten sprechen wollen, ist so unbegreiflich wie das ganze Universum und noch viel komplexer.
Meiner unbedeutenden Meinung nach ist physischer Tod nicht gleich psychischer.
philosophisch
wurde bereits alles gesagt: wir können es nicht wissen, denn keiner war wirklich ganz "dort"; nur fast.
über das "fast dort" gibt es unmengen literatur, von nahtodberichten, so wie sie kübler-ross sammelte, über den umstrittenen dethlefsen zu berhhard jakoby, den einzigen, den ich unter vorbehalt weiter empfehle.
dann noch die vollen regale über engelszungen und dialoge mit wesenheiten anderer welten, da konnte ich nie mehr als seitenweise blättern. da komm ich nicht mehr mit.

es gibt filme, die in etwa das thematisieren, was gegenwärtig den etablierten konsens bildet: "hinter dem horizont", "in meinem himmel" etwa, die eine anderswelt bebildern, die sich an den üblichen himmel-hölle-dichotomien orientiert. karmische bedingtheiten sind darin zentrale motive, komprimierte weisheiten begleiten das hingeworfene personal durch sonnige landschaften und finstere angstbesetzte höhlen. ein weiterleben wird angenommen, in der selben art wie hier, nur eben näher am kern der dinge und konturloser in der unendlichkeit gezeichnet.

oder "the sixth sense" und "the others", deren plot in der pointe gipfelt, dass das gestorbensein gar nicht erkannt wird. also das fortleben als geist einerseits, die macht der wirklichkeitskontruktion andererseits demonstrieren.

von ungefähr kommt das nicht. im tibetanischen totenbuch werden riten festgehalten, die an einer seelenwanderung nach dem ableben entlangreisen. es gibt massenweise information, die, ob nun unter wissen verbuchbar oder nicht, im zweifelsfall weiterhilft.

das ist alles bekannt.
unsere eigene erfahrung mit dem tod anderer lehrt uns das ihrige; je nachdem, was wir darüber lasen, hörten, sahen. so imaginiere ich stets das seelencafé, in dem wir, also meine seelenfamilie sitzen, bei einer tasse feinem gewürztee, und zusammen unsere nächste inkarnation planen. das ist ein hübsches bild, mit dem ich prima leben kann. ich guck mir das an, wie man ein daumenkino verfolgt oder ein diashow. wir sitzen da, bereden, was ansteht, wer was als nächstes braucht... erstellen eine to-do-liste. der eine, der eben mein vater war, wird mich im nächsten leben vielleicht nicht kennenlernen, aber einen einfluss wird er schon haben, wenn nicht auf mich, dann auf etwas, was mich berühren wird. das ist ein guter krimi, den man dann schreiben kann. ich hab so oft durchgeknallten leuten aus der szene dabei zugehört, wie sie von rückführungen berichteten und von komplexen versponnenheiten innerhalb diverser seelenzirkel, dass mir nie einfiel, so was selbst zu probieren. ich misstraue all dem, was ich selbst dazu konstruiere. dass ich ihm misstraue hindert mich aber nicht daran, es auf meine art zu nutzen.
synkretismus pur, ich nehme mir das heraus , was ich will. freestyle.
mehr nicht.
weniger auch nicht.

diese idee aber, dass unser leben hier möglicherweise nur ein traum ist und wir erst nach dem sterben in das leben erwachen, die ist hochgradig tröstlich. sie suggeriert grenzaufhebung.
aber sie beruhigt keineswegs.
In den Himmel zu Kant
Der in etwa sagte" Wer sagt daß es keinen Gitt gibt sagt mehr als er weiss. Und wer das Gegenteil behauptet tut dasselbe."
Die Todesfrage
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, weil über den Tode (tatsächlich) schon 'alles' gesagt wurde (und jeder alles darüber gelesen hat...) , zu wissen, wie die Teilnehmer über (der/den) 'Tod' als Wort denken.

Wir wissen hinreichend viel was sterben bedeutet und was ein Toter (Mensch) ist. Das ist hier nicht der Gegenstand (es berührt auch mehr die Biologie und die [Forensische] Medizin / Pathologie).

Steht aber dieser Begriff 'Tod' nicht gar (nur) für eine (mystische) Idee? Ist er womöglich nur eine Metapher?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
als wort.........
über (der/den) 'Tod' als Wort

t= tja

o= ohne worte

d= das war's wohl

so in etwa?

calm*frage*
Verachtung!
Der "große Bruder des Schlafes" ist zunächst einfach nur eine Zustandsbeschreibung der Lebenden.

Für die einen ist er Erlösung vom Leid.
Für die anderen ist er das Ende der Freud.
Beides ist der Standpunkt eines Lebenden.

Da mit mir aber noch kein Toter gesprochen hat, habe ich keine Ahnung und ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass nach meinem Tot meine physische Handlungsfähigkeit nicht mehr vorhanden ist.
Alles Weitere ist (mehr oder weniger gekonnte) Spekulation.


Allerdings fungiert er auch als Drohung!

Da ich mir nicht gerne drohen lasse, verachte ich ihn.
Warum auch nicht? Immerhin wird er mich irgendwann umbringen.
Er ist aber auch kein Feind, den man respektieren oder fürchten müsste. Denn Furcht kostet Freud. Und ob man dem Fährmann Respekt zollt oder nicht, ist ihm egal. Ich würde ihn auslachen, weil er so lange gebraucht hat, mich zu kriegen.

Ein Freund ist der Sensemann ebenso nicht, außer das Leid will kein Ende nehmen - dann wäre er mir willkommen und ich würde ihm meinen Löffel geben. Und ich würde Lachen, weil er so gnädig ist!

Was aus Todesverachtung folgt, dürfte klar sein...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der Tod ist nur ein Wort
Alle Achtung, Hr. Yokowakare. Da hast Du die Erstsemestler aber wieder ganz schön reingelegt.*haumichwech*
Aber Spaß fördert Fleiß und begeistert für die Philosophie und lustig sind wir doch alle gerne.

Quasi eine tödlich tote Frage war schon in der Grundschule der Konsonantenwechsel.


Bei dem Verb töten kann man den t-Laut hören - nicht jedoch den Unterschied zwischen dem Substantiv der Tod und dem Adjektiv tot, da am Wortende auch stimmhafte Konsonanten stimmlos gesprochen werden.

Merke:

Wenn die Wörter durch -es- verbunden werden, steht d:
die Todesangst, die Todesverachtung, ...
Wenn bei den Wörtern -en- verwendet wird, steht t:
die Totenstille, totenbleich, die Totenwache, ...

Aufpassen muss man allerdings bei der Silbe tot:

Man schreibt die Silbe mit t, wenn sie mit einem Verb verbunden wird:
totfahren, totlaufen, tottreten, totschlagen. Dasselbe gilt für andere Wortarten dieser Wortfamilien: Totschlag, totgetreten. Natürlich wird tot auch immer in den getrennt geschriebenen Formen wie tot geboren, tot stellen, tot sein, tot scheinen und halb tot wie das Adjektiv tot geschrieben.

Wenn es sich bei der Wortzusammensetzung um ein Adjektiv handelt, schreibt man das Präfix tod-: todernst, todkrank, todunglücklich, todmüde, tod-blass (aber: totenblass, da die es- bzw. en-Regel hier zum Tragen kommt!)

Das Suffix -tot hingegen schreibt man immer mit t: mundtot, mausetot, scheintot
Todesangst bei einer Fünf...
Über diese letzten Beiträge bin ich aber jetzt richtig baff; 'meine Studenten' werden zu 1er-Schülern, weil sie Einsen schreiben...

Selten habe ich so viel von euch verstanden und dazu gelernt, wie in den letzten Beiträgen und das im Angesicht des Todes...

Was habe ich nun gelernt? Ich sollte auch (mal) auf Buchstaben und Silben schauen, wenn ich wissen will, was etwas bedeutet.

Aber was bedeutet das? Ich weiß es immer noch nicht, weil die Sprache so vielfältige Formen hat.

Was ist dabei aber einfach? Nun, mir sind gegeben:

Tätigkeitswort (Verb): töten (aktiv), sterben (passiv)
Eigenschaftswort (Attribut): tot
Dingwort (Substantiv): Tod

Mit allen Worten kann ich eine Vorstellung verbinden, nur nicht mit dem Dingwort 'Tod'. Ich verstehe es (ihn) (immer noch) nicht.

Jetzt krieg ICH die Fünf... *traurig*

Oder gehört '(der) Tod' zu einer ganz anderen Sprachwelt? Zur Welt der mystischen Sprache? Ein Ort, wo es gar keine Regeln (Syntax) und keine Bedeutung (Semantik) gibt?
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