Philosophen nicht praxistauglich?
Liebe Denker,heute dachte ich über Xanthippe nach, die ist ja allen als Inbegriff des zänkischen Weibes bekannt.
Dazu kommt ja noch:
Sie ist die treue Gattin des hochkarätigen Philosophen Sokrates.
Schlimm genug, man mag ja denken: Mann oh Mann, dass der kluge Kopf Sokrates mit "so einer" geplagt gewesen war!
Was aber, wenn andersherum ein Schuh daraus wird: Sokrates ist ein verdammt arrogantes Arschloch, das zufällig auf der Agora Recht bekommen hat und sich dort einen redewütigen Platz erkämpft hat, womöglich von allen Frauen umjubelt ist? JETZT?
Und was dann?
Er kommt nach Hause, während zuhause die Kleinen Sokra 'n' Xant-Kiddies kreischen und in die Windel scheißen.
Die Frau ist sauer, weil er unnütz verbracht Zeit hat, zu Denken und zu Reden. Ohne dass das Paar jemals weiß, ob sein "Dünger" nun auch nur einen Schiss hat und sich manifestiert hat. Sie muss den Müll herunterbringen und denken, was es Morgen zu Essen gibt.
Er macht das ganze billige xanthippische Lamentieren herunter und verdammt -- sie, Xanthippe, zu einem zänkischen Weib.
Da lebt sie heute noch.
Ich würde gerne lesen (durchaus voyeuristisch) über Fälle, wo Theorie und Praxis weit auseinander klaffen.
Ich glaube euch nicht, und keinem Philosophen, der nicht das lebt, was er predigt.
Auf deutsch: mir ist keiner glaubwürdig.