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Grenzenlos

Grenzen als Dinge zwischen den Dingen
Alles was es gibt hat also eine Grenze, denn es ist endlich. Nur wenn es unendlich wäre, gäbe es auch keine Grenze (dafür). Nur dann wäre es grenzenlos.

Nach einer Grenze beginnt also das nächste (andere) Ding (Objekt) usw. Die Welt besteht also aus Dingen und Grenzen (dazwischen). Bemerkenswert aber scheint mir, dass immer nur von den Dingen die Rede ist. Wie wenn die Grenze etwas unaussprechliches oder selbstverständliches ist. Da kommt mir das Wort 'Sein' in den Sinn. Mit ihm ist es ebenso (was Heidegger offenbar gestört und ihn zu 'Sein und Zeit' geführt hat).

Es gibt auch das Nicht-Sein oder Nichts. Zwischen zwei Dingen ist nichts.

Aber wir können (ja) auch die Grenze selbst als Ding auffassen (wie manche geschrieben haben). Dann gibt es innerhalb dieser Auffassung (Rede) wieder eine (neue) Grenze usw.

Das ist möglich durch eine weitere (neue) Sicht (Perspektive). Die Welt kommt also zum (absoluten...?) Sein durch alle Perspektiven. Das sind ihre Subjekte. Aber sind das nicht auch Dinge...? Ist also die Welt doch grenzenlos?

Unsere Zeit ist begrenzt...
so kenne ich etwa eine frau, deren schwester sich zu kriegszeiten lieber selbst den soldaten anbot, als zu riskieren, dass ihre halbwüchsigen töchter in deren sichtfeld gerieten. damals verachtete man sie und ihr vater verstieß sie (der ehemann war gefallen).
(MaerzMond, Seite 7)

Für mich ist das, was Thinkself über das Überleben des Einflusses schreibt, die Definition für Seele. Ihre Unsterblichkeit liegt darin begründet, dass ihr Einfluss, wenn auch in stetem Maße abnehmend, für alle Zukunft erhalten bleibt.
(pue, Seite 7)

Wir sehen in den beiden Zitaten zwei Seiten einer Medaille, die mehr als zewie Seiten hat; diese Medaille ist ein Polyeder. Es geht um mehr als zwei Seiten einer Grenze; eine Zelle trennt ihr Inneres vom Äußeren durch eine semipermeable Membran, und diese Trennung hat eine lebenserhaltende Funktion. Der Mensch hat die Ebene der Lebenserhaltung längst verlassen; ob eine Seele die Grenze vom Leben zum Tod transzendiert, betrifft das Leben an sich nicht. Die Funktion der Seele ist eine ideelle.

Die Stufe zur Idealität hat nur der Mensch genommen; er ist das einzige Lebewesen, das das Wesen der Grenze aus der natürlichen Bedingtheit des Lebens herausgehoben und in den Stand einer Idee gesetzt hat. Wir können Grenzen setzen, die auf unserer eigenen, individuellen Vorstellungswelt fußen. Da wir sehr viele sind, streben die Variationen der Grenzen gegen unendlich, weil unsere Vorstellungswelt prinzipiell frei ist von den Bedingungen des Lebens.

Dabei ist die Freiheit von diesen Bedingungen selbst eine Bedingung; wir schaffen unsere Vorstellungswelt getrennt von den Bedingungen des Lebens, womit wir uns auf neuen Boden stellen. Wir schaffen unsere Bedingungen selbst, und weil diese Bedingungen nicht direkt auf natürliche Zusammenhänge zurückzuführen sind, haben wir die Aufgabe, diese Bedingungen auf einen tragfähigen Boden zu stellen.

Dieser Boden kann nur ideeller Natur sein, was nicht bedeutet, daß er von natürlichen Bedingungen unabhängig ist. Es bedeutet aber, daß wir eine Theorie – eine Art der Schau der Dinge, die wir tun – verinnerlichen, die die Funktion der natürlichen Bedingungen ersetzt. Wir müssen unser Menschsein begründen, und diese Gründung muss den natürlichen Bedingungen des Lebens Rechnung tragen.

Unsere Aufgabe besteht in der Begründung des Lebens als Menschen, die auf den Grundlagen des Lebens schlechthin fußt. Diese Grundlagen bestehen im engen Sinne aus Grenzen. Wer als Mensch seine Grenzen nicht kennt, hat wenig Chancen, als Mensch zu leben.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
yokowakare:
Unsere Zeit ist begrenzt...

Unsere Zeit ist nicht unbedingt begrenzt. Mindestens nicht, wenn mann nicht individuell sondern kollektiv denkt. Die Zeit ist also nicht weg, die hat dann einfach ein anderer. *liegestuhl*
zwischenfrage
*******AYER:
Mindestens nicht, wenn mann nicht individuell sondern kollektiv denkt
war 'mann' jetzt bewusst so geschrieben?
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
http://www.joyclub.de/my/2549400.sissy_hankshaw.html

Nur ein flüchtiger Tippfehler von mir. Es sollte "man" heißen.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
XXXX
Ludwig Wittgenstein (1889-1951)

Logisch-Philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus)

Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
- Satz 5.6. Seite 118.

Philosophische Untersuchungen (Philosophical Investigations)

"
Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen." -
§103, Seite 50.

Tagebücher 1914-1916
"Und das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt."
- Tagebücher 1914-1916. Eintrag 2.08.1916. in: Werkausgabe Band 1. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1984, Seite 174.


Vermischte Bemerkungen (Culture and Value)

"Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht." -


(1929), Vermischte Bemerkungen -
Eine Auswahl aus dem Nachlaß, G. H. von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M., 1978. S. 12
zwischenspiel
***ie:
Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen." -
lol,hab ich mir vor 2jahren die augen lasern lassen in der türkei.
@KING_PLAYER
'Unsere...' bezieht sich (zunächst) auf dich und mich (im Kontext), nicht auf andere. Aber auch für die ist Zeit begrenzt. Für alle ist die Zeit begrenzt.

Sie ist auch kein Besitz, den man hat. Sie ist eine eigene Kategorie in unserem Leben. Sie stellt die Bedingung für uns ... Mag Kausalität im Spiel sein oder nicht (Falten etc.)...
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
@yokowakare
Ja, so wie Du es in diesem Beitrag auslegst, schon. Unsere Zeit ist dann in der Tat begrenzt. Das Positive daran ist, dass die Zeitverschwendung sich dann in Grenzen hält. *ggg*
Also
sind Grenzen (für etwas) gut...

Wir müssen uns begrenzen wegen der Grenzen. Gleichzeitig ist sie (unsere Zeitgrenze) auch hier (noch) nicht sichtbar, erst wenn wir sie überschritten haben, können wir sie sehen; von der anderen Seite aus (wenn wir könnten): Das war's ...

Aber wir können ja (immer noch) denken.
Aber wir können ja (immer noch) denken.

Denken ist grenzenlos. Äußerungen hingegen leider nicht.

Ich denke, dass dein Thema interessant ist, aber auch aufgrund der "grenzenlosen" Fluktuiation themenmäßig enger eingegenzt werden sollte.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Denken ist grenzenlos.

Nein, nein, nein und nochmals nein.
Wie schon a.o. mehrfach erläutert wurde, gibt es 'grenzenlos' gar nicht.
Ich versuche es nochmal:
Denken ist grenzenlos.
Auch ein Satz mit einer deklinierten Form des Verbums 'sein' beschreibt ein
Seiendes . Das Sein ist all das, wessen wir uns bewusst sind und dieses 'Sein' bildet eine vorstellbare 'Menge' innerhalb derer 'gedacht' wird. (gedacht werden kann *g*). Zum Zweiten bildet diese Menge (mindestens)eine Grenze zu etwas anderem, nämlich zu dem Nichtseiendem , einer Menge derer wir nicht bewusst werden. .Diese Menge könnte etwas sein , das nicht mit 'unserem' Denken erfasst und beschrieben werden kann.
Wenn wir uns etwas nicht vorstellen können, das können wir es uns auch nicht 'erdenken', geschweige denn darüber sprechen.

Der Konjunktiv wäre , möglicherweise, ein geeigneter Schlüssel Grenzen aufzuschließen, oder zu erweitern.
Bis dahin begnügen wir uns damit :

'Möge unser Denken wenigstens bis zu unserem geistigen Horizont reichen!'

Schöne Pfingsten!
Die Frage, warum unser Planet Erde im unendlich erscheinenden Universum so wunderbar "passend" für uns eingerichtet wurde, wäre also nur dann beantwortbar, wenn "Sinn" auf den Maßstab menschlichen Denkens reduziert würde.

Wenn also Existenz logisch zwingend ist - und davon bin ich überzeugt, brauche ich für sie keinen Grund.
Ist sie zwingend, so muss sie sich organisieren, sonst könnte sie nicht "existieren". Das heißt, Gesetze nuss es geben (in unserem Fall: unsere Naturgesetze).
Die Möglichkeiten dazu sind wahrscheinlich grenzenlos, denn es gibt keinen Hinweis auf eine Begrenzung.
Das bedeutet m. E. jede realisierte Möglichkeit ist grenzenlos unwahrscheinlich und dennoch muss mindestens eine realisiert werden, denn sonst gäbe es NICHTS.

Zurück zu Grenzen und Grenzenlosigkeit:

Die Freiheit des Einen endet bei der Rücksicht auf den Nächsten.

Euch allen auch noch einen schönen Pfingstmontag, bei durchwachsenem Wetter...
**e Mann
2.564 Beiträge
Die Freiheit des Einen endet bei der Rücksicht auf den Nächsten.

Was für ein Ende. Der Satz hat auch schon bessere Zeiten erlebt. RIP
*******alm Paar
7.574 Beiträge
erfassen.........
Wie könnte man Grenze als Begriff philosophisch erfassen und deuten?

........er setzt einen ( . )

deuten,

hätte der philosoph zwei ( . ) ( . ) gesetzt,

wäre er auf schönere gedanken gekommen!

calm namd
@uncle_H
Ein sehr schöner Beitrag.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Danke,
für das Kompliment, der Beitrag ist aber schon lange her und ich weiß nicht ob noch alle Inhalte gültig sind?
*lach
Prüflauf
Ich werde es laufend überprüfen...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Klima begrenzt das Denken.
Ich muss eine empirische Feststellung verkünden.
Die Hitze macht das Denken schwer. Es ist insgesamt träge. Selbst lesen, zuhören und die Konzentration darauf wird schwammig. Der Hauptteil des Bewusstseins sehnt sich nach Labsal in Form von Kühlendem. Es ist andererseits zwar gerade jetzt schwer vorstellbar, aber ich vermute dass es gegen einen gewissen Punkt in der anderen Richtung der Temperaturskala eine ebensolche Grenze gibt.
Gute Philosophie ist daher nur innerhalb gemäßigter Temperaturen, oder mit Hilfe einer funktionierenden Klimaanlage möglich.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Klima begrentzt das Denken
wie machen sie das die Menschen in Afrika, in der Sahara.
Wir haben im Moment überwiegend Luft aus dem Sahara....

Sollte es heissen, dass Menschen die da leben, durch den Hitze nicht mehr denken können?
*******use Mann
3.197 Beiträge
@pluie
Das bedeutet wohl eher, daß Leute in der Sahara die Hitze gewöhnt sind,
wir jedoch nicht.
Mir geht es da, wie @****e_H -schon das Lesen fällt mir schwer.

Meine Fehlerquote steigt...

Zeit für ein *eis*
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