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Musik- und Videothread IV

****ta Frau
2.135 Beiträge
Ich kann es mir nicht verkneifen...
... meine Referenz an den singenden, tanzenden, spielenden Zauberer David Bowie, der sich wieder mal gehäutet hat. Das Ergebnis ist sicher wunderschön, zart und zerbrechlich.


*****one Frau
13.323 Beiträge
das...
möchte ich euch zum wochenende schicken!

*******rse Mann
2.314 Beiträge
John Mayer bekam mit 13 eine Gitarre. Sein Vater hatte sie für ihn in einem Instrumentenverleih besorgt, und ein Nachbar steuerte für den Kleinen eine Audiokassette mit Stücken von Stevie Ray Vaughan bei. Johnnie verbrachte dann acht Jahre in seinem Zimmer, um dieses Ding zu seinem neuen Körperteil zu machen. Erst dann begann er, mit anderen Musik zu machen. Das John Mayer Trio (John Mayer, Steve Jordan, Pino Palladino) ist für mich eine wundervoll amerikanische Neuinterpretation dessen, was ich vor Jahrzehnten ultimativ bekifft als Offenbarung erlebte: Kraftvoller Rock, hingebungsvoller Blues und pure Existenz.

Das Trio findet Ihr bei utube: Live at the Bowery Ballroom, New York 2005-11-23. Der clip dauert 1:42:58.

Dieses Stück von Stevie Ray Vaughan reißt mich grad wieder hin.


*******rse Mann
2.314 Beiträge
Das hier ist ein Erlebnis. Zumindest wäre es mir eines, säße ich heute Abend im Publikum dieses Vortrags. Heute muss ich ein um’s andere Mal diesen clip aufrufen, um dem eigentlichen Blues nachzufühlen. Weiß jemand, ob und von wem heute sowas gespielt wird?


****ta Frau
2.135 Beiträge
Nach so viel Eleganz...
mal wieder was anderes:

Ein Stück Musik von Hand gemacht, vom alten Reinhard Mey, den ich nie mochte, aber jetzt passt das schon...

*******rse Mann
2.314 Beiträge
Ohja, die gute alte Zeit der heute alten Guten. Wecker, Wader, Widerstand; wir wollten wachrütteln, wuchtig Wackersdorf widersprechen, wiewohl weinerlich-wehmütig weichgespült wie weiland Waggershausen.

Das Verweisen auf handgemachte Musik als Garant für Echtheit ist der eitle Versuch, alte Wunden durch eifriges Lecken am Heilen zu hindern. Das ist kein Bezug zu Mazitas post, sondern ein Bezug auf ein Klischee, das allerorten, wenn auch eher bei älteren Menschen durchklingt. Die Zeit der genannten Musiker ist passé, und es gibt heute vergleichbare Künstler, die anders arbeiten und wenig bekannt sind.

Was mich besonders fasziniert, ist ihre damalige Sprache, die im Vergleich zu heutiger Sprachkompetenz opulent war. Allein der Text zu >Über den Wolken< ist ein brillantes Gedicht.
****ta Frau
2.135 Beiträge
plant, passé sind sie nicht alle. Konstantin Wecker ist immer noch sehr aktiv und regelrecht aggressiv im Vergleich zu seinen Anfängen.
Wader ist müde. Das merkt jeder, denn etwas wirklich Neues kommt da nicht mehr.
Und Mey war nie einer, der wirklich politisch wurde, und er hat sich nur hin- und wieder etwas weiter aus dem Fenster gelehnt. Der war auch näher am Kommerz.

Aber die Sprache, derer sich alle bedient haben, hatte Qualität, war Poesie - selbst in den Kampfliedern. Die drei waren und sind immer noch Meister der leisen Töne, der Aphorismen, der Lautmalerei.

Ich habe noch eins angehängt, für die, die so was mögen:

*******rse Mann
2.314 Beiträge
Danke, Mazita!

Die sind, wie einige andere auch, immer noch auf der Bühne, das stimmt. Nur; ihre Zeit ist vorbei. Einige weitere Kämpfer gibt es nicht mehr, und dazu gehört nicht nur Degenhardt, sondern auch Hildebrandt. Alle Kulturschaffenden der, sagen wir: 80er Jahre haben am Libretto der ästhetischen Gesellschaftskritik mitgeschrieben. Doch war sie bereits damals der – schon ein Jahrzehnt zuvor – beginnenden Vereinnahmung durch die immer schneller und effektiver werdenden Mechanismen des freien Marktes ausgesetzt, die alles Kritische umzudeuten und in Kohle umzusetzen vermochte – inklusive der äußerst kompromittierenden Korrumpierung der betreffenden Künstler (z.B. Punk). Heute sind wir von einer Einflussnahme kritischer, freier Kulturschaffender auf den gesellschaftlichen Betrieb – geschweige denn von einer Revolution – weiter entfernt als die Batteriehenne vom Sonnenlicht.

Eine Erscheinung der betreffenden Dekade war Interzone:

Interzone, Kinderlied


Eine – noch – zeitgenössische wäre etwa Knorkator:

Knorkator, Kinderlied

****ta Frau
2.135 Beiträge
Bitterböse
Verheizt wurden schon viele. Sid Vicious, Syd Barrett... sogar Prince, um nur Beispiele zu nennen. Die standen fassungslos vor ihrem Erfolg, natürlich made by Label XYZ, und wurden zu Opfern ihrer eigenen Begabung.

Wenn das erschöpft war, liefen genug Plagiate herum, und zur Not gab es die Nachkommen, wie man an den Marley-Kindern sieht.

Bob Marley:


Ziggy Marley:

*******rse Mann
2.314 Beiträge
>Verheizen< ist das Stichwort. Es gibt unzählige Erscheinungen, die dokumentieren, daß Globalisierung gepaart mit dem immer billigeren Zugang zu Technik eine interessante Melange aus jeweils staatstragenden und kritischen Positionen hervorbringt. Es ist nicht nur so, daß Waffen immer leichter zu haben sind, sondern auch Mittel, der eigenen Lage einen ästhetischen Ausdruck zu verleihen. Eine Dialektik moderner Entwicklung, die – wie immer – zu einer Entscheidung auffordert, zu zeigen, wo man steht.

Hier ein Beispiel, dessen Text ich nicht kenne, aber auch nicht kennen muss, um den Charakter des Aufbegehrens zu empfinden:


*******rse Mann
2.314 Beiträge
Ich starte hier eine Reihe von clips, die ich wegen des Films zeigen möchte.


*******rse Mann
2.314 Beiträge

*******rse Mann
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*******rse Mann
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*******rse Mann
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*******rse Mann
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*******rse Mann
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fave!

*******rse Mann
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*******rse Mann
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