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Emotionaler amoralischer Egoismus und ethisches Brainwashing

Da empfehle ich dir die alten Klassiker:
Marx und Engels. Die Darstellung der kapitalistischen Spätphase am Ende der Industrialisierung.
Die ständige Beschleunigung, die wir auch privat in Form einer Internetkommunikation finden.

Der zur Regel gewordene Zweitjob, weil das Geld aus dem Erstjob nicht reicht. Gleichzeitig meinen die Leute, ständig neue Bedürfnisse zu haben, das neueste Handi zu brauchen.

Firmen müssen immer schneller sein, der Kunde wartet nicht. Der Mitarbeiter wird noch mehr gehetzt.

Aber kann nach Feierabend bis 23 Uhr einkaufen. Wenn er Kunde ist. Steigerung: Die Supermärkte sind 24/7 geöffnet. Friseure, Arztpraxen und was es noch so gibt auch.

Mein Fitnesscenter hat bereits 24/ 7 geöffnet, was ich kurzfristig betrachtet gut finde.
Auch der niedrige Beitrag gefällt mir. Obwohl ich mir denken kann das er zu Lasten der Angestellten gehört.
Und damit unterstütze ich was ich eigentlich unverantwortlich finde.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
@******elf: Nochmals ganz kurz:

Schon im ersten weiterführenden Link der TE-Eröffnung kann man mehr dazu lesen.

Ein moderner Vertreter eines amoralischen Menschenbildes ist der Philosoph, Neurologe und Politologe Nayef R. F. Al-Rodhan, der die menschliche Natur als emotionalen amoralischen Egoismus beschreibt und daraus politische Konzepte ableitet

Ich werde schon keinem Teilnehmer diktieren, wie man das interpretieren soll. Ich überlasse meine Themen dem virtuellen Austausch in der Community. Jeder kann seine Ansichten einbringen. Manche davon finde ich dann selbst anregend. *koenig*
@CarpediemHHmaso
Gut gesprochen und das Dilemma erkannt!
Du, ich, wir, die wir die Vorteile nutzen, doch die Nachteile billigend in Kauf nehmen um uns dann über diese zu beklagen, sind das Problem!
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
@**********Hmaso: Marx und Engels hatten schon viel zu sagen, und viel davon ist weiterhin hochrelevant. Aktuelle Annäherungen sind aber eben auch von Bedeutung.
@KING_PLAYER
Jeder kann seine Ansichten einbringen.
Dann bringe doch - verdammt noch mal - Deine Ansichten ein!
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
http://www.joyclub.de/my/1753126.thinkself.html Beruhige Dich doch, Mensch. *ggg*

Ich habe ja den Thread eröffnet, damit er vielleicht ein paar Monate lang anhält.
Der Gutmenschen-Thread von mir wurde sofort 30 Seiten lang. Das war auch recht witzig. Das ist hier aber nicht nötig, es sollen ruhig andere Leute außer mir zu Wort kommen. *koenig*
Warum sollte ich mich beruhigen, da ich doch ganz gut in mir ruhe.
In meiner Gelassenheit habe ich allerdings nicht die Absicht, alles über mich ergehen zu lassen.
Ich warte auf Deine Ansichten - nicht nur in diesem Thread!
Ansichten, die nicht nur reine Funprodukte sind!
Ansichten die wenigstens ein bissl konkret sind, Ansichten über die man diskutieren könnte, Ansichten, die nicht vorab so formuliert sind, dass man sie im Nachhinein als >war doch nur fun< abtun kann - DEINE Ansichten jenseits des Funs.
obwohl das mit dem angriff auf das selbstwertgefühl is komisch.
entweder mensch hat eins und sollte dadurch vor angriffen gefeit sein oder mensch hat es nicht und dann hm

Ich denke, dass niemand vor dem Angriff auf das Selbstwertgefühl gefeit ist.
Mancher hat vielleicht eine höhere Widerstandkraft, aber den Punkt des zu großen Druckes (der P-Punkt *g*) hat jedermann/frau.
Ist auch eigentlich ganz einfach...

Eine etwas provokante Klartextformulierung, angelehnt an Lovecraft:
Ich bin eine von 6 Milliarden Maden, die - wie viele andere Milliarden Maden vorher - dem Trugschluss erlegen bin, dass ich irgendetwas Relevantes oder Bedeutsames wäre. Mein Leben ist - Objektiv! - unbedeutend! (selbst Einstein mit seiner brillianten und fortschrittlichen Theorie ist unbedeutend).
Sogar die ganze Menschheit ist unbedeutend. Die Sterne werden sich auch ohne uns weiterdrehen.
Nihilismus?
Nö!
Denn in meiner kleinen Welt (auf dem winzigen Erdball) geht es nicht darum zu be/deuten. Bedeutung wird höchstens durch andere verliehen und bei manchen bin ich mir nicht wirklich sicher, ob die das dürfen sollten...
Glauben ist genauso überflüssig, sogar gefährlich, weil er von Fragestellungen ablenkt ala "Warum soll ich mir den Kopf zerbrechen, wenn ich einfach irgendeinen Scheiss glauben kann".
"Kopf zerbrechen" ist negativ, mühselig und anstrengend - aber eine Lösung für ein Problem zu finden ist geradezu magisch beglückend.
Die Frage nach dem Warum ist also richtg. Bei den letzten Fragen des Lebens (Sinn und Tod) ist die Frage des Warums überflüssig, weil ergebnislos.

Was ist nun Selbstwertgefühl?

(Der Begriff:"Made" stellt eine Entmenschlichung dar und ist themenbezogen gewollt. Mein Selbstwertgefühl ist voll in Ordnung - Ich habe die Ich-Form gewählt, um niemanden auf den Schlips zu treten)
olala
warum immer dieser schwanzvergleich hier
(hoff ja in die neue rationalistengruppe aufgenommen zu werden,vielleicht halten die ja,was sie versprechen)
es ist mühselig,abtörnend und aufhaltend son gebaren.
wer nix zu sagen hat oder nix sagen will,kann ja einfach mal die kinder allein weiterspielen lassen.
mannOmann
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
'maden' is super.
seh die menschheit auch eher,wie in matrix,als parasiten auf diesem planeten.
und doch gibt es menschen,die sich bemühen.
das diese dann als moralisch gelten,liegt an den menschen,mit schlechtem gewissen.
zum beispiel leute,die ungerechtfertigte vorteile ausnutzen oder welche,denen es peinlich ist,über ansteckende krankheiten zu reden die sie haben(läuse isn gutes beispiel oder fusspilz)oder leute die eifersüchtig sind und trotzdem 'fremdgehen'.
doppelmoral is vielleicht ein interessanteres thema.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
XXXX
In aller bisherigen ‚Wissenschaft der Moral‘ fehlte, so wunderlich es klingen mag, noch das Problem der Moral selbst: es fehlte der Argwohn dafür, dass es hier etwas Problematisches gebe. Was die Philosophen ‚Begründung der Moral‘ nannten und von sich forderten, war, im rechten Lichte gesehn, nur eine gelehrte Form des guten Glaubens an die herrschende Moral, ein neues Mittel ihres Ausdrucks, also ein Thatbestand selbst innerhalb einer bestimmten Moralität, ja sogar, im letzten Grunde, eine Art Leugnung, dass diese Moral als Problem gefasst werden dürfe.
Nietzsche, JGB, S. 106.

"Der Wert dieser Werte ist selbst erst einmal in Frage zu stellen“
Nietzsche, GM, S. 253.

Es erfolgt eine Auserbeitung von Kohlberg über die Stuffe der Moral:
Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung
Die Stufen des Moralbewusstseins

Um von einer Stufe des Moralbewusstseins zu einer anderen zu gelangen, muss ein Mensch auf drei Bereichen Fortschritte machen:

Seine soziale Perspektive muss sich erweitern, weg von einer rein egozentrischen Perspektive hin zur Realisierung der Ansprüche anderer Menschen in der Gemeinschaft.
Seine moralische Selbstbestimmung muss sich verbessern, er muss moralische Normen hinterfragen und begründen lernen.
Die Begründung der Regeln seines Handelns muss sich verbessern. Eine reine egozentrische Lust/Unlust-Begründung wird schrittweise abstrakter hin zu einem postkonventionellen Normbegründungskonzept.

Drei Stufen mit je zwei Unterstufen

Kohlberg unterscheidet drei Hauptniveaus des moralischen Urteilens, die jeweils aus zwei Unterstufen bestehen:
Präkonventionelle Ebene

Diese Ebene entspricht dem Niveau der meisten Kinder bis zum neunten Lebensjahr, einiger Jugendlicher und vieler jugendlicher und erwachsener Straftäter. Auf dieser Ebene erlebt das Kind zum ersten Mal, dass es auch andere Sichtweisen neben der eigenen geben kann, die Autoritätspersonen sind jedoch weiterhin die Vorbilder.

1. Stufe – Die Orientierung an Strafe und Gehorsam: In der ersten Stufe orientieren sich diese nicht an moralischen Ansprüchen, sondern im Wesentlichen an wahrgenommenen Machtpotenzialen. Die von Autoritäten gesetzten Regeln werden befolgt, um Strafe zu vermeiden.

2. Stufe – Die instrumentell-relativistische Orientierung: In der zweiten Stufe erkennen Kinder die Gegenseitigkeit menschlichen Verhaltens. Rechthandeln besteht darin, die eigenen Bedürfnisse und gelegentlich die von anderen als Mittel (instrumentell) zu befriedigen. Menschliche Beziehungen werden vergleichbar mit der Austauschbeziehung des Marktes verstanden. Sie orientieren ihr Verhalten an dieser Gegenseitigkeit, reagieren also kooperativ auf kooperatives Verhalten, und üben Rache für ihnen zugefügtes Leid (tit for tat/do ut des – „ich gebe, damit du gibst“; "Wie du mir so ich dir").
Konventionelle Ebene

Dieser Ebene sind der Großteil der Jugendlichen und Erwachsenen zuzuordnen.

3. Stufe – Die interpersonale Konkordanz- oder „good boy/nice girl“-Orientierung: Moralische Erwartungen Anderer werden erkannt. Den Erwartungen der Bezugspersonen und Autoritäten möchte der Proband entsprechen (good boy/nice girl), nicht nur aus Angst vor Strafe. Wird er den Erwartungen nicht gerecht, empfindet er auch Schuldgefühle. Korrespondierend dazu richtet er ebenfalls moralische Erwartungen an das Verhalten anderer. Es wird darüber hinaus häufig aufgrund der zugehörigen Intention argumentiert („Er hat es doch gut gemeint“).

4. Stufe – Die Orientierung an Gesetz und Ordnung: Über die dritte Stufe hinaus erkennt der Proband die Bedeutung moralischer Normen für das Funktionieren der Gesellschaft. Auch die nicht von Bezugspersonen an das Kind gerichteten Erwartungen werden erkannt (allgemeine moralische Regeln der Gesellschaft) und befolgt, da sie für das Aufrechterhalten der sozialen Ordnung erforderlich sind (law and order).
Zwischen- bzw. Übergangsstufe

4 1/2. Stufe: Bei der Auswertung einer Längsschnittstudie wurde festgestellt, dass High-School-Absolventen wieder moralische Urteile entsprechend der Stufe 2 fällten. Daraufhin wurde die Zwischenstufe nachträglich in die Theorie integriert.

In der Übergangszeit zum Erwachsenwerden befinden sich Jugendliche typischerweise in einer Übergangsphase. Um sich vom konventionellen Niveau des Moralbewusstseins zu lösen, ist es wichtig, moralische Normen zu hinterfragen und nicht blind Autoritäten zu folgen. In der Übergangsphase gelingt es dem Menschen noch nicht, die Begründung von Normen auf ein neues, intersubjektives Fundament zu stellen, er ist moralisch orientierungslos. Menschen dieser Stufe verhalten sich nach ihren persönlichen Ansichten und Emotionen. Ihre Moral ist eher willkürlich, Begriffe wie „moralisch richtig“ oder „Pflicht“ halten sie für relativ. Im günstigen Fall gelingt ihnen die Entwicklung zur 5. Stufe des Moralbewusstseins, es kann aber auch sein, dass sie in der Übergangsstufe verbleiben oder zur 4. Stufe zurückfallen. Die Zwischenstufe wird als postkonventionell angesehen, obwohl moralische Urteile auf dieser Stufe noch nicht prinzipiengesteuert sind.
Postkonventionelle Ebene

Nur eine Minderheit von Erwachsenen erreicht diese Ebene, meistens erst nach dem 20. Lebensjahr.

5. Stufe – Die legalistische Orientierung am Sozialvertrag: Moralische Normen werden jetzt hinterfragt und nur noch als verbindlich angesehen, wenn sie gut begründet sind. In der fünften Stufe orientiert sich der Mensch an der Idee eines Gesellschaftsvertrags. Aus Gedanken der Gerechtigkeit oder der Nützlichkeit für alle werden bestimmte Normen akzeptiert. Nur etwa ein Viertel aller Menschen erreicht diese Stufe.

6. Stufe – Die Orientierung am universalen ethischen Prinzip: Die sechste Stufe wird schließlich nur noch von weniger als 5 % der Menschen erreicht. Hierbei wird die noch diffuse Begründung von Normen der fünften Stufe verlassen. Die Moralbegründung orientiert sich jetzt am Prinzip der zwischenmenschlichen Achtung, dem Vernunftstandpunkt der Moral. Das richtige Handeln wird mit selbstgewählten ethischen Prinzipien, die sich auf Universalität und Widerspruchslosigkeit berufen, in Einklang gebracht, wobei es sich also nicht mehr um konkrete moralische Regeln, sondern um abstrakte Prinzipien handelt (kategorischer Imperativ). Konflikte sollen argumentativ unter (zumindest gedanklicher) Einbeziehung aller Beteiligten gelöst werden. Diese Stufe ähnelt der Normbegründungsform der Diskursethik.
Eine Stufe 7?

7. Stufe: Das eigentliche Stufenmodell Kohlbergs geht bis zur 6. Stufe. Kohlberg hat später Vermutungen geäußert, es könne eine 7. Stufe geben, in der moralische Urteile transzendental begründet werden. Systematisch ausgebaut wurde dieser Aspekt von Kohlberg nicht.


Kant- Die erste Formel des kategorischen Imperativs lautet:
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

Kant formuliert drei Maximen für den erfolgreichen Gebrauch des gesunden/gemeinen Menschenverstandes:

„Selbstdenken“
„An der Stelle jedes andern denken“
„Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken“
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
...Mein Fitnesscenter hat bereits 24/ 7 geöffnet, was ich kurzfristig betrachtet gut finde.
Auch der niedrige Beitrag gefällt mir. Obwohl ich mir denken kann das er zu Lasten der Angestellten gehört.
Und damit unterstütze ich was ich eigentlich unverantwortlich finde.

was ist geschehen?
wir befinden uns in einem strudel, in dem nichts mehr grenzen hat.
muss ein fitness- studio 24/7 öffnen?
die idee der ständigen verfügbarkeit von allem ist absurd.
sie funktioniert auch deshalb, weil arbeit inzwischen grenzenlos verfügbar sein muss!
der begriff "arbeit" definiert sich zunehmend über "immer".
das wird uns zumindest so eingbleut. dazu sind wir arbeitsmenschen angeblich moralisch verpflichtet...
dabei müsste es doch so sein, dass wir beim stand der heutigen technik weniger arbeiten sollten.

eventuelle verknüpfungen mit dem "grenzenlos"- thread sind so gewollt.

gruß

diA
***ie:

Seine soziale Perspektive muss sich erweitern, weg von einer rein egozentrischen Perspektive hin zur Realisierung der Ansprüche anderer Menschen in der Gemeinschaft
kämpf ich schon lange mit dem dilemma,
stell ich meine ansprüche,für das grosse ganze,zurück
oder
wenn ich glücklich bin,kann ich auch andere glücklich machen
da einen mittelweg zu finden

***ie:
Kant formuliert drei Maximen für den erfolgreichen Gebrauch des gesunden/gemeinen Menschenverstandes:

„Selbstdenken“
„An der Stelle jedes andern denken“
„Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken“
wär doch schön,wenn das hier mehr umgesetzt werden würde,lol
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
http://www.joyclub.de/my/2143574.bernbrecht.html

http://www.joyclub.de/my/2549400.sissy_hankshaw.html

pluie_bw

diANaone


Danke für die interessanten Annäherungen hierzu. Ich sehe darin auch mehrere Argumente, die die Thematik aus verschiedenen Perspektiven erweitern können.
...
keine Ursache, freut mich, wenn ich dir eine Freude gemcht habe. *zwinker*

Womit wir beim Thema wären:
Emotionaler amoralischer Egoismus ...

Positiv Frei übersetzt: Gefühlsbezogene freidenkerische (kann man drüber Streiten!) Selbstbegzogenheit.

Eigentlich ein Widerspruch in sich, denn richtige Freude kann man man nur durch andere erfahren. (Womit wir ganz Joymaßig beim Sex wären *anmach*)
Ich kann zwar aus narzisstischen Gründen zum Protzen den Neid anderer genießen, wenn ich mit nem Porsche durch die Innenstadt immer um den gleichen Block "Cruise",
aber wenn ich unerwartet ein kleines Geschenk erhalte ist die Freude größer.
Der Unterschied zwischen Spaß und Freude.
Vielleicht auch zwischen Bewunderung und Wertschätzung.

Emotionaler amoralischer Egoismus ...
Negativ frei übersetzt: Narzissmus!

Das ethische Brainwashing kommt wahrscheinlich daher, dass der Pfarrer (stereotyp) sein Brot mit dem Seelenheil (und damit mit dem Seelenschmerz) der Sinnsuchenden verdient. D.h. er lebt gut davon, dass es seinen Schäfchen schlecht geht.
Ist genau das gleiche wie mit den Controllern: Wenn die ihren Job gut machen würden, müssten sie sich irgendwann selbst wegrationalisieren... *fiesgrins*
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
Opportun oder altruistisch ?
http://www.joyclub.de/my/2143574.bernbrecht.html

Der Unterschied zwischen Spaß und Freude.
Vielleicht auch zwischen Bewunderung und Wertschätzung.

Emotionaler amoralischer Egoismus ...
Negativ frei übersetzt: Narzissmus!

Gedanken über den Zusammenhang zwischen wahrer Selbstliebe und erlebter bzw. vorgestellter, oder auch projizierter, Fremdliebe stimmen mich persönlich recht heiter, *ggg* und rufen mich gelegentlich auch schnell auf den Plan. *superman*

Ich sehe in Narzissmus eine übertriebene, verzerrte, und auch nicht gesellschaftsfähige Form der authentischen, enthusiastischen, und vorbehaltsfreien Selbstliebe. Es ist also eine Sache, die eigenen Fehler zu übersehen, und eine ganz andere, nicht sich selbst - mit den hauseigenen Macken - wunderbar, toll und einzigartig zu finden.

Eine denkbare Verbindung zu weniger moralisch starren Sichtweisen und Kulturansichten wäre, dass unsere opportun ausgelegte Natur nicht unbedingt echten Altruismus erlaubt.

*koenig*
**e Mann
2.564 Beiträge
Das Thema des Threads ist zu weit gesteckt. Es ist das bekannte Hin- und Hereiern hier.

Es würde mehr bringen, wenn wir alleine den Begriff Moral erst ein mal bestimmten. Nur als Vorschlag. Ich fände das Thema spannend, aber nicht in diesem Riesenkontext.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Themenersteller 
Moral, Doppelmoral & Amoralisches
http://www.joyclub.de/my/2549400.sissy_hankshaw.html

oder leute die eifersüchtig sind und trotzdem 'fremdgehen'.

doppelmoral is vielleicht ein interessanteres thema.


pue
...den Begriff Moral...Ich fände das Thema spannend, aber nicht in diesem Riesenkontext.


Wer immer meint, kann ja eigenständige Threads zu verwandten Themen eröffnen. *koenig* Kollektiver Inspiration *omm* in modernen virtuellen Räumen steht ja nicht viel im Wege.


TE-Text: *hypno*
Das Thema ist nicht rein akademischer Natur und auch als öffentlich einzuordnen. Somit wird ein erweitertes Maß an virtueller Geselligkeit und kollektiver Inspiration eindeutig erwünscht.

**e Mann
2.564 Beiträge
Da hab ich Glück, kein Akademiker zu sein.

Die geltende Moral, so man sie dingfest machen kann, ist die gesellschaftliche Absprache darüber, wie man sich in der Gemeinschaft verhält.

Sei es in den Religionen oder in der Politik, zu Hause oder im Restaurant, überall ist die Moral zu Hause und bestimmt unser Verhalten. Die Einigung auf eine gemeinsame Moral gibt dem Einzelnen Sicherheit und schränkt ihn gleichzeitig da ein, wo er über der Moral Grenzen hinaus handeln möchte.

Wichtig dabei ist mir, dass wir die Moral machen und sonst keiner. Und wenn wir Gruppierungen zulassen, die mit Macht moralischen Einfluss auf uns ausüben, so ist es unsere Fahrlässigkeit, solche Machtausübung nicht früh genug unterbunden zu haben. Auf dem Feld zu ackern, halte ich längst für überfällig, denn so sich der Einzelne mehr oder weniger moralisch konform verhält, so halte ich das Handeln vieler Gruppen von Menschen in Form von Interessengemeinschaften für mich als unmoralisch.

Ich halte Moral für unumgänglich. Sie fängt in kleinsten Details an: schon die Länge des Augenblicks, mit dem ich einem mir fremden Menschen in die Augen schaue, ist festgelegt. Es ist eine unausgesprochene moralische Festsetzung, denn es geht um den zu schützenden Persönlichkeitsbereich, der jedem Menschen zusteht. Diese Privatsphäre wäre als erste bedroht, würde man moralische Werte nicht mehr gelten lassen.

Volkes Moral bündelt einen riesigen Schatz an jahrhundertelanger Erfahrung im Umgang miteinander, warum sollte ich auf diese Werte verzichten. "Die Würde des Menschen ist unantastbar", der erste Artikel unserer vorläufigen Verfassung müsste als erstes dran glauben, wenn die Moral aus der Politik verschwinden würde. Was bliebe von Politik überhaupt noch übrig, wenn sie entmoralisiert werden würde? Soll sie nicht gerade die moralischen Werte, also die Bedürfnisse und den Umgang innerhalb des Volkes und mit anderen Völkern regeln?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Was bliebe von Politik überhaupt noch übrig, wenn sie entmoralisiert werden würde? Soll sie nicht gerade die moralischen Werte, also die Bedürfnisse und den Umgang innerhalb des Volkes und mit anderen Völkern regeln?
eben nicht.
denn die praxis sieht so aus: politik( im sinn von staatspolitik) nach innen kann in der derzeitigen westlichen welt lediglich der allerkleinste gemeinsame nenner sein.
sprich: weniger staat ist angesagt.
nach aussen gerichtet ist politik nicht viel anders. eigentlich ist es ein mehr oder weniger gelungenes taktieren- diplomatie.

für mich kann politik nur dann mit moralischen sachen winken, wenn sie/ ihre akteure über jeden zweifel erhaben sind. sind sie das???
lol
soso dingfest

hm volk
für mich gibts erstmal nur die menschen
**e:
"Die Würde des Menschen ist unantastbar"
ist doch sowieso schon ein witz.kann ich auch drauf verzichten.
ich kann diese strukturen mit grenzen,häuptlingen,verfassungen...einfach nicht ernstnehmen.
das sind doch sandkastenspiele im grossen stil.

warscheinlich geh ich das ganze eher psychologisch/politisch und nicht philosophisch an.
eine utopie ist,das alle menschen sich nicht antun,was ihnen nicht angetan werden soll.
amoral ist nur eine erschaffende these,die keine innovationen hervorbringt.
zeigt mit dem finger auf was und schreit:das ist aber nicht echt!!!
was ist schon echt
und was wirklich
**e Mann
2.564 Beiträge
für mich kann politik nur dann mit moralischen sachen winken, wenn sie/ ihre akteure über jeden zweifel erhaben sind. sind sie das???

Dann sollten wir tunlichst sehen, die richtigen Akteure an den Start zu bekommen. Wenn da die falschen sitzen, kann man das nicht der Moral anlasten.

Genau das meine ich, wenn Gruppen von Menschen machtvoll auch moralische Interessen vertreten. Ncht die Moral ist dadurch schlecht, denn du benutzt ja den gleichen Moralbegriff, um die Entscheidungen unserer Politiker zu kritisieren. Das ist aber keine Moralkritik.

ist doch sowieso schon ein witz.kann ich auch drauf verzichten.
ich kann diese strukturen mit grenzen,häuptlingen,verfassungen...einfach nicht ernstnehmen.
das sind doch sandkastenspiele im grossen stil.

Hier das gleiche Missverständnis. Du kannst sie nicht ernst nehmen, eben weil ihnen die moralische Grundlage abgeht. Weiß nicht, ob ich das auf Häuptlinge übertragen mag, eher nicht. Einen moralischen Grund für eine Grenze kann ich nicht ausmachen.

Das ist eine recht grobe Antihaltung, die sich um den Begriff Moral nicht schert. Dabei hast du genau darin so viel von ihr, Sissy.
Jeder einzelne hat ein Recht auf seine eigene Wahrheit, diese sollte nicht missioniert werden.

Wenn einem NICHTS mehr im Denken sein läßt, werden Moralvorstellungen & Co nichts weiter als zu anstudierten Einbildungen/ Erinnerungen.
**e:
Das ist eine recht grobe Antihaltung, die sich um den Begriff Moral nicht schert. Dabei hast du genau darin so viel von ihr, Sissy.
der pue hat nicht aufgepasst.
ich bin mir meiner moral bewusst und stolz drauf.
(staaten und religionen sind herrschaftsstrukturen,die aus welchen gründen auch immer bestehen. diese gründe haben für mich nix mit moralvorstellungen zu tun)
**e Mann
2.564 Beiträge
staaten und religionen sind herrschaftsstrukturen,die aus welchen gründen auch immer bestehen. diese gründe haben für mich nix mit moralvorstellungen zu tun

Genau das schrieb ich. Die Moral gehört den Menschen und nicht den Strukturen, Religionen oder den Spielern an der Weltbörse.

ich bin mir meiner moral bewusst und stolz drauf.

Auch das hob ich hervor.
Zickenalarm!
heija,brauch doch hier aber hoffentlich niemanden,der was hervorhebt,am end noch versucht mir meinen standpunkt klar zu machen.

sicher,das du kein akademiker bist,pue?
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