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schuld,

*******alm Paar
7.574 Beiträge
Themenersteller 
schuld,
was ist das eigentlich?

sollte ich mich jetzt schon für diese frage ent"schuld"igen?

wer trägt verantwortung?

gibt es eine allgemein gültige schuld oder ist schuld so differenziert zu bewerten, dass schuld sich gar auflöst, im nebel der dubiosen sprachfallen?

gibt es schuld erst nach klage?

wenn jemand eine tür zuwirft und ein anderer hat seinen finger dazwischen, kann es zur schuldfrage kommen, wenn das gleiche durch den wind passiert, dann nicht.
wenn ein häuslebesitzer seinen grasschnitt in den nahegelegenen wald wirft greift auch hier der gesetzesgeber, beim atommüll nicht.

klage und anklage,

was bedeutet schuld?

calm*frage*
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
wozu mir spontan ein Zitat einfiel:

Die Armut wurde nicht von Gott geschaffen.
Die haben wir hervorgebracht, ich und du mit unserem Egoismus.

Mutter Theresa 1910 – 1997

Er
ist Schuld an dem .... Er hat es verursacht und hat gefehlt. Eine moralische Kategorie. Nicht nur Ursache gewesen, sondern auch negative Folgen bewirkt. Da kommt man nicht (r)aus. Strafe dem, der Schuld trägt.

Schuld ist individuell, nicht kollektiv. Eine Gruppe hat keine Schuld, nur jeder (einzelne). Verantwortung hat wer Schuld sein kann. Verbrechen oder Straftaten machen schuldig.

Irrtum oder Fehler befreien von Schuld, aber nicht immer von Strafe, so rum. Absicht in einem Bewußtsein bedingt die Schuld. Im Traum war er nicht Schuld...
*******ben Mann
3.383 Beiträge
eine Erfindung
von uns Menschen,
a) um uns bzw das Gegenüber klein und ungöttlich zu halten
b) es immer wieder tun zu können, weil wir können uns ja hinterher entschuldigen (Extremfall: Klingelbeutel der Kirche im Mittelalter für die Seele). Müssen also hier etwas nicht verändern (Beispiel Türe-Finger also nicht immer voll bewußt im Raum mit unseren Handlungen sein).
c) lernen schon im Kindergarten, dass es immer genügend Gründe gibt, warum der andere schuld ist (Ausnahme Masos ?)
d) wunderbar um in der "Opferrolle" (mein Freund, mein Arbeitgeber, die Politiker, ... sind ja daran schuld, dass ICH ...) zu bleiben
e) nicht erwachsen werden zu müssen
f) ein riesen System an Menschen (Gerichte, Religionen, Anwälte, Verwaltungen, ...) die dadurch ihren Lebensunterhalt verdienen
g) eine Möglichkeit andere zu verurteilen
h) moralische/ethische Grenzen zu ziehen
i) ...


die Natur außerhalb uns Menschen kennt das nicht
[ - ]
schuld ist ein leerzeichen, wenn man schuldig bleibt. sie beruht auf einer
w e n n - d a n n -annahme und ist der name des entfallenden d a n n.
weil es entfällt, trägt es ein minus davor. ein fehl-er.
es steht in verbindung mit anderen solchen verknüpfungen, woraus dann dinge wie sühne und rache folgern, der idee des gleichgewichts, auch ein wenn-dann-ding, geschuldet.

frei von wertung oder institutionalisierung ist sie zunächst eine enttäuschte erwartung. sind die abmachungen manifest und bekannt, trifft die schuld keinen un-schuldigen, sondern einen, der bereit ist ein anderes dann hinzunehmen.

die "idee" des gleichgewichts ist nicht rein menschlich; tiere fressen oder töten die nachkommen anderer artgenossen. ohne die abmachung über die evolution gelesen zu haben.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Schuld ist ein vorläufiges menschliches Urteil, welches am gegenwärtigen Punkt einer
Kausalkette ausgesprochen wird.Es ist immer negativ bewertend.
Das miese Wetter ist schuld an meiner schlechten Laune.
Niemand wird je schönem Wetter, welches ein Stimmungshoch verursachen kann,
eine Schuld zuweisen
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
schuld
es gibt diese ganzen bösen sprüche dazu

selber schuld....zum Beispiel

schuld Zuweisungen sind ein teil unserer machtspiele.....

und vielleicht eine Erfindung unserer Religionen....

ich begehre nicht schuldig zu sein....lach
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Schuld ist eine systematische Wertung, um Fehlverhalten einzuordnen. Diese Wertung kann sich auch als falsch erweisen, was dann dem Begriff selbsterhaltende Qualität verleiht. Schuldfragen suggerieren, dass man zwischen Gut und Böse zu wählen hat.
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
und dann....
stellt sich die immer wieder auftauchende frage
was ist gut.....-was böse.....??????
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
@*******are:
.......Schuld ist individuell, nicht kollektiv. Eine Gruppe hat keine Schuld, nur jeder (einzelne). Verantwortung hat wer Schuld sein kann. Verbrechen oder Straftaten machen schuldig.

Das sehe ich nicht so! Es kann meiner Meinung nach sehr wohl eine kollektive Schuld geben. Wenn eine Gruppe von Menschen (eine Gesellschaft....) Unrecht erkennt, Verstöße gegen simple Gebote der Humanität und doch nicht dagegen aufbegehrt, trägt sie sehr wohl eine kolektive Mitschuld! Es sind nicht nur die aktiven Täter - auch die trägen Mitläufer, die nur ihrem Opportunismus frönen.....und damit meine ich auch ene die auf Grund ihres Intellekts es hätten erkennen können, aber überhaupt kein Interesse daran haben. Sie trifft eine passive (?) Mitschuld......
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
@ musikkuss55 Ja, genau das denke ich auch, das meine ich mit meinem Beitrag.

Das ist die Sachlage. Man neigt schnell einem hungrigen Wolf, Böses zu unterstellen. Man sucht gern die Schuld beim Wolf, weil man die Natur nicht zur Verantwortung ziehen kann.

@ MichelleBr Dasselbe kann dann vielleicht auch zur kollektiven Schuld gelten.
Für eine ganze Horde von Wölfen.

Ob Schuld Vorsatz voraussetzt ist auch eine nicht leicht zu beantwortende Frage. *koenig*
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...wir sind aber keine Herde hungrige Wölfe! Wir sind die selbsternannte Krönung der Schöpfung.....wir können aktiv (!) denken.....wir haben eine alte Kultur, aus der wir lernen können.....wir können radikal (!) mit Altem brechen......

Alles nur auf die Triebe zu schieben, ist faul!
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Die "Schuld", Mensch zu sein...
MichelleBr
Wir sind die selbsternannte Krönung der Schöpfung...

Ob die Wölfe genau so viel von sich halten? Ob wir uns genau so wie eine Herde von Wölfen verhalten würden, wenn wir hungrig wären, die Waffen in der Hand hätten, und die Schafe auch noch vor uns? Ob wir vielleicht gar nicht so viel liebevoller mit Schafen, oder von mir aus auch Wölfen, umgehen? *nachdenk* Und das, ohne mal unbedingt in der Not zu sein !

Woher soll ich also wissen, dass wir nicht unsere Grausamkeit unter dem Deckmantel von Kultur und Zivilisation verstecken? Um einfach nicht die Schuld bei uns zu suchen.

Das sind dann auch schon meine Überlegungen zu der "Schuld", Mensch zu sein. *koenig*
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
...eben..deshalb sprach ich die Fähigkeit zu denken an.....
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Ja. Zum Denken: Wir brauchen nicht unsere Beute zu überfallen. Wir können sie züchten.
Am besten, wir reden uns noch ein, das dies dann uns von jeglicher "Schuld" befreit. *floet*
*******ss55 Mann
1.941 Beiträge
das denken
leitet uns genau durch die schnelle Einteilung in gut und böse
oft auf eingefahrene wege....
wir sollten einfach vorsichtiger sein im bewehrten....
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
nö...zu kurz gedacht...man könnte auch richtig denken (!) und sich was vollkommen Neues einfallen lassen.... *lächelt
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Richtig. Das muss man dann aber noch tun, gelle? *ggg* Da beginnt aber manchmal auch Frust aufzukommen, wenn der ganzen Menschheit nichts Gescheites einfällt. *koenig*

PS. @ sweet_calm
Frust wäre natürlich auch ein relevantes Thema. Ich finde es hier nicht auf Anhieb, und ich möchte es auch nicht selbst eröffnen. Diese Notiz dient der kollektiven Inspiration... *engel*
****ta Frau
2.135 Beiträge
ein paar Überlegungen
@ KingPlayer
Menschsein - ein guter Beitrag. Danke dafür.
Ist eigentlich mitten in meine Überlegungen zu dem Thema geplatzt, und das Folgende war der Ansatz einer Analyse:


Der Schuldbegriff ist ursprünglich denke ich ein theoretisches Konstrukt, das uns seit unserer Frühzeit begleitet, damit wir die Erhaltung einer Gemeinschaft nicht durch unser Verhalten gefährden.
Anleitungen, was zu vermeiden ist, finden sich später als einige markante Regelwerke, die dann hauptsächlich die Religionen verbreiteten. Der berühmteste dieser Kernsätze ist wohl: Du sollst nicht töten...
Tust Du's doch, zieht das Strafe nach sich - also werden die Grenzen der Gemeinschaftstoleranz mit Androhungen von Sanktionen markiert.
So weit, so schlicht....

Wenn nicht die Strömungen unterhalb der zivilisatorischen Schicht wären.... Denn töten kann man ja durchaus, man darf sich nur nicht erwischen lassen (ohne Anklage kein Richter, und wenn ich meine Schuld nicht sehe, sieht sie niemand), und tut man's in großem Stil mit irgendeiner völkischen Begründung ist es sogar eine Schuldfrage, was mit dem zu passieren hat, der es nicht tut, sich somit den gemeinschaftlichen Interessen entzieht.

Also scheint sich die Schuldfrage immer auf den momentanen Zustand einer Gesellschaft zu beziehen.
Wie dehnbar ist dann der Schuldbegriff? Wenn er, was ich annehme, sehr alt ist, warum ist er dann so leicht auszuhebeln und kann beliebig gehandhabt werden, je nach Interessenlage? In kleinen Gemeinschaften ist es noch relativ einfach, Schuld UND moralische Vorstellungen unter einen Hut zu bringen. Je größer der Haufen, desto mehr nivelliert das Niveau...

Und das ist nur ein geringer Aspekt des Themas.
Noch diffiziler wird es, wenn es um Verhaltensmassregeln geht, die die Gemeinschaft nicht direkt gefährden können und bei deren Übertretung dann auch keine direkten Sanktionen drohen. Um Ausgrenzungen innerhalb einer Gemeinschaft, weil sich jemand geringfügig anders verhält als die anderen, Handlungen durchführt, die zwar nicht an Leib und Leben schädigen, aber doch die Schwelle zur jeweiligen Moral überschreiten... etwas denkt, was nicht gedacht werden darf und dieses Denken verbreitet, einen Lebensstil pflegt, der nicht dem der Masse entspricht... Da wird mit Schuldzuweisungen geworfen wie mit imaginären Steinen, und der Be- und vielleicht Getroffene wird Zielball einer Wut, die sich aus dem Gespiegeltsein des eigenen Mangels der selbsternannten Athleten speist.

Und lädt jemand tatsächlich "Schuld" auf sich, wie wird nach der verhängten Sanktion damit umgegangen? Meistens handelt es sich um lebenslange Urteile, nichts ist schwieriger aus den Annalen des Lebens zu löschen. Neben der gesetzlichen greift dann die moralische Sanktion - die beiden sind untrennbar miteinander verbunden wie wie eine Chimäre, geboren aus der Vereinigung kollektiver Verdrängungen und realer Tatbestände.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
@*******AYER:
natürlich muss man es tun...elementar ist aber, veraltete Muster erst einmal zu erkennen - ja - sie überhaupt erkennen zu wollen (!), loslassen zu wollen, bereit zu sein für Veränderungen, die Probleme bzw. Fragen radikal (!) anzugehen.....

Gerade das Themengebiet des Loslassens ist immer wieder ein heißer Komplex auch in der Traumabewältigung.....

„Fast alle Menschen stolpern irgendwann einmal in ihrem Leben über die Wahrheit. Die meisten springen schnell wieder auf, klopfen sich den Staub ab und eilen ihren Geschäften nach, als ob nichts geschehen sei.“
(Winston Churchill)

Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
(Albert Einstein)

Genau DAS wird aber immer wieder gemacht!
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
@****ta:
Wie dehnbar ist dann der Schuldbegriff? Wenn er, was ich annehme, sehr alt ist, warum ist er dann so leicht auszuhebeln und kann beliebig gehandhabt werden, je nach Interessenlage? In kleinen Gemeinschaften ist es noch relativ einfach, Schuld UND moralische Vorstellungen unter einen Hut zu bringen. Je größer der Haufen, desto mehr nivelliert das Niveau...

@******lBr:
..veraltete Muster erst einmal zu erkennen...

...ein heißer Komplex auch in der Traumabewältigung.....

Genau, das sehe ich auch so. Deswegen neige ich auch selbst Wege aus der "Schuld" zu suchen. Schuldzuweisungen kommen mir auch recht kontraproduktiv vor.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Wege aus der Schuld
Wie können solche Wege denn aussehen?
Spontan gedacht:

• Wiedergutmachung aus eigenem Antrieb, wenn ich die Schuld eingesehen habe?
Dazu gehört 1. der Mut, sich dazu zu bekennen und 2. die Einsicht, dass ein Ausgleich erfolgen muss.

• Relativierungen bei Verstößen, die lediglich das allgemeine Bewusstsein verletzen?
Das setzt eine Analyse voraus, ob und anhand welcher Masstäbe eine Schuld überhaupt vorliegt und ein Publizieren der Gedanken dazu in irgendeiner Form.

• Über Konditionen verhandeln, Vorschläge einbringen, wie ich mit meiner Schuld umzugehen gedenke?

Alles zivilisatorische Leistungen, die bekannt sind, sowohl das Einzelbewusstsein wie auch das Gemeinschaftsbewusstsein betreffend.
Darüber hinaus gehende alternative Wege wollen mir beim besten Willen nicht einfallen...
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
Moral, Schuld und Rechtfertigungsgründe
Mazita

Das sind alles interessante Annäherungen. Ich könnte mich selbst mit dem Prinzip anfreunden, dass Strafe von moralischer Schuld auch noch bereinigt werden könnte.

Zum Beispiel: Im Fall von einem Eigentumsdelikt, wie Diebstahl oder Betrug, wird man dafür bestraft, dass man erwischt wurde, und nicht weil irgendwas moralisch verwerflich an dem Delikt selbst sei. Eigentum wird dann nicht als moralisches Recht gewettet, sondern als ein menschliches Verlangen. Der Sinn dieser Annäherung zielt auf Funktion jenseits von moralischen Deutungen. Das gesellschaftliche Miteinander könnte dann moral- und rechtfertigungsfrei funktionieren.

Es mag sein, dass es so klingt, dass es aufs Selbe rauskommt. Das ist aber nicht so. Weil moralische Rechtfertigungsgründe zur Schuldfrage nicht greifen. Wenn z.Bsp. eine Bank durch einen Trick welche Gebühr heimlich erhebt, kann sie sich nicht rechtfertigen, dass dem Allgemeinwohl damit besser gedient sei. Auch ein Soldat haftet dann auch nicht weniger für Mord, als ein anderer vorsätzlicher Mörder.

Ich denke, dass die Schuldzuweisungen dazu da sind, um die Ideologie herrschender Interessen zu vertreten, und nicht wirklich um irgendwelcher Moral zu dienen.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Warum erst dann anfangen zu denken, wenn ES bereits geschehen ist?

Ein guter Bekannter von mir hat in seinem Profil folgendes stehen:

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

Was Du auch machst – mach´es weise und bedenke das Ende!

Die Kunst besteht darin, im VORFELD mal seinen Gehirnskasten und seine Gefühle bzw. Verantwortungsbewußtsein einzuschalten!

"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt."
Mahatma Gandhi

****ta Frau
2.135 Beiträge
@*******yer

Zum Beispiel: Im Fall von einem Eigentumsdelikt, wie Diebstahl oder Betrug, wird man dafür bestraft, dass man erwischt wurde, und nicht weil irgendwas moralisch verwerflich an dem Delikt selbst sei. Eigentum wird dann nicht als moralisches Recht gewettet, sondern als ein menschliches Verlangen. Der Sinn dieser Annäherung zielt auf Funktion jenseits von moralischen Deutungen. Das gesellschaftliche Miteinander könnte dann moral- und rechtfertigungsfrei funktionieren.

Ich gebe Dir Recht, man wird dann bestraft, wenn man erwischt wird. Man nimmt jemand anderem etwas weg, dass nicht einem selbst gehört, und da das gesetzlich so geregelt ist, ist das strafbar.
Das ist ein Faktum, und nicht in dieser oder jener Richtung deutbar. Dahinter steht kein "Gut" oder "Schlecht", sondern nur ein ein A führt zu B.

Der Radius der moralischen Schuldzuweisung geht aber weiter. Und in jedes Urteil, gleich welcher Art, fliesst das ein. Bei Gerichtsprozessen werden die Umstände aufgerollt, die zu dem Vergehen geführt haben, der Staatsanwalt geht nach Fakten UND nach gültiger Moral und der Anwalt des Klienten versucht die Fakten zu widerlegen und zu ENT-schuldigen, indem er auf besondere Bedingungen hinweist... Emotionen kommen ins Spiel in Form von Rechtfertigungen, Gegenangriffen u.a.m.

Da steht das eine Verlangen gegen das andere. Recht bekommt meistens der, der von Anfang an ein Recht darauf hatte, nämlich der, der schon sein Verlangen befriedigt hatte, indem er etwas, was er begehrte, auf legale Art beschaffte. Dieser Jemand hat das moralische Recht von vornherein auf seiner Seite.
Der andere hat sich das Recht genommen, das nicht zu beachten. Und da das eine individuelle Entscheidung war, ist das moralisch gesehen vielleicht entschuldbar, führt aber trotzdem zur Verurteilung.

Das Ganze ist meiner Meinung nach kein Ansatz, wertfrei mit Schuld oder Unschuld umzugehen.
Das Ganze würde in der Konsequenz ja heissen: Mache, was Du willst und pass auf, dass es niemand mitkriegt!
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