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Begriffe machen Meinungen

Ist eine virtuelle Kommunikation überhaupt möglich?

Nein.

Oder anders ausgedrückt: Die Deckungsgleichheit der Metaphern ist deutlich rudimentärer.
Das Wort des Philosophen
Ja, mit den Worten bedeutender Philosophen...
******del Mann
828 Beiträge
@ all
Ich glaube, was alle Beiträgerinnen und Beiträger, also Beitragende, in diesem Forum beschäftigt, ist das Problem, dass die Welt größer ist als die Sprache, und das der Sex als gesellschaftlicher Tabubereich keine eigene Sprache hat.

Was es stattdessen gibt, ist lediglich die medizinische Fachsprache, aber die ist derart klinisch-wissenschaftlich, dass sich mit ihr die Lust nicht ausdrücken lässt, und daneben die volkstümliche Sprache, die als derb gilt und nur etwas für Freunde des dirty talk ist (wie mich), die sich an der Lust des sprachlich Verbotenen reiben.

Also ein Problem: wie soll man ü ber Sex reden? Vielleicht kann man die die Sprache der Stahlkocher verwenden (hat auch was mit Hitze und Schweiß zu tun):

Was ist eigentlich „puddeln“? klingt jedenfalls nicht schlecht, wenn man, nur so als Idee, beispielsweise von einem Webcam-Girl sagt, sie mache vor dem grauen Kasten die Beine breit, führe ihren Hochofen hoch und puddelte an sich herum.

Beim Abstich schlug es Funken (oder stob es Funken)

Es kann sein, dass dem Edelstahl des Mannes beim vorzeitigen Abstich die Schlacke entfährt – ei jei jei, was beim Schmieden nicht alles so passieren kann.

Bestens in die Runde
alter Adel
*******use Mann
3.197 Beiträge
Es gibt...
ja auch eine "Universal -Sprache", die der Situation angepaßt ist:

Die Sprache der Phantasie. *g*
Sprache ist Macht
Denkt an den Text aus 1984: Wenn es ein Wort nicht (mehr) gibt kann es nicht gedacht werden. Was nicht gedacht wird kann nicht getan werden.

Foucauld würde, glaube ich, sagen, das die Definitionsgewalt des Sadomasochismus über die Sprache immer noch bei der Gesamtgesellschaft liegt.

Ich lese gerade den Teil über Perversionen in "Sexualität und Wahrheit", vielleicht wird es mir dann klarer...
*******alm Paar
7.574 Beiträge
zappareskes
Your mouth is your religion

What's the ugliest
Part of your body?
What's the ugliest
Part of your body?
Some say your nose
Some say your toes
(I think it's your mind)
But I think it's YOUR MIND
(Your mind)
I think it's your mind, woo woo

calm*danke mr. zappa*
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
CarpediemHHmaso
Foucauld war ein Priester, der sich an der Regeln nicht gehalten hat. Ein Mensch voll kontroverse, der her die Forschung als den Priestertum zu befolgen...

Die Kolonisation in Nord Afrika hat sehr vielen Französen verändert... Deren Grausamkeit sind teilweise beispiellos genau so wie deren Liebe für Ländern die nicht deren waren...

Foucauld ist zwiespaltig und sehr angesehen von der Seiten der Kolonisation... Somit Herrscher im Herz....

Gefährlich..... ist es....
pluie
Ich meinte den Philosophen. Er hat analisiert, nicht versprochen. Und er war offen schwul und SMler.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
*raeusper*

Foucault hat mal was zu SM geschrieben. Keine Rede davon, dass er es auch praktiziert hat.
***na Frau
2.685 Beiträge
Gruppen-Mod 
Foucault
und SM. Das habe ich dazu gefunden:

Foucault hat sich aber auch einmal in einem Interview konkret zu SM-Praktiken geäußert, die für ihn keine 'sexuelle Befreiung' von unterdrückten Aggressionen sind, vielmehr entdeckt er im Sadomasochismus eine von vielen neuen Möglichkeiten, sich neue Lüste zu erfinden: „Ich glaube nicht, daß diese Veränderungen von sexuellen Praktiken irgend etwas mit der Enthüllung oder Aufdeckung von SM Tendenzen irgendwo tief in unserem Unbewußten zu tun haben. SM ist viel mehr als das; ist die reale Schaffung neuer Möglichkeiten von Lust, von denen Leute früher keine Vorstellung hatten. Die Vorstellung, daß SM etwas mit einer tiefliegenden Gewalt zu tun hat, daß SM Praktiken die Befreiung dieser Gewalt oder Aggression sind, ist dumm. Wir wissen ganz genau, daß es nicht aggressiv ist, was solche Leute tun; sie erfinden neue Möglichkeiten von Lust mit merkwürdigen Teilen ihrer Körper - durch die Erotisierung ihrer Körper. Das ist ein kreatives Projekt, das vor allem durch die - wie ich es nenne - Desexualisierung der Lust gekennzeichnet ist. Die Vorstellung, daß körperliche Lust immer von sexueller Lust als der Wurzel all unserer möglichen Lüste herrührt, halte ich für ziemlich falsch. Diese Praktiken machen klar, daß wir Lust mit sehr komischen Dingen, sehr merkwürdigen Teilen unseres Körpers, in sehr ungewöhnlichen Situationen produzieren können“ (Diskus 3/99). Foucault will keine Befreiung des Sex-Begrehrens, sondern die Menschen dazu ermutigen, neue Lüste zu erschaffen. Darüber hinaus ist SM für Foucault ein strategisches Machtspiel, welches die gesellschaftlichen Machtbeziehungen nachspielt, sie umkehrbar macht. „Es ist ein Durchspielen von Machtstrukturen in einem strategischen Spiel, das in der Lage ist, sexuelle oder körperliche Lust zu erzeugen.“ Ähnlich wie die Kultur des Minnesangs ist die SM-Kultur ein strategisches Spiel, das zu Lustempfindungen verhilft.
Für Foucault ist SM also keine Befreiung von den Zugriffen der Macht, sondern ein Spiel mit den gegeben machtstrategischen Verhältnissen: „Glauben wir nicht, daß man zur Macht nein sagt, indem man zum Sex ja sagt [...]. Man muß sich vielmehr von der Instanz des Sexes frei machen, will man die Mechanismen der Sexualität taktisch umkehren, um die Körper, die Lüste die Wissen in ihrer Vielfältigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die Zugriffe der Macht auszuspielen. Gegen das Sexualitätsdispositiv kann der Stützpunkt des Gegenangriffs nicht das Sex-Begehren sein, sondern die Körper und die Lüste“ (WzW 187). Meint Foucault damit eine gesellschaftlich unproduktive Verausgabung im Sinne Batailles? Etwas, das den Zugriffen der Bio-Macht mit ihrer Zwangsheterosexualität, dem Fortpflanzungszwang, den Instanzen des Macht-Wissens mit ihren Disziplinierungen und Normierungen weitreichend entgeht oder diese persifliert, mit ihnen spielt? Wie kann ein nicht-disziplinierte SM-Erotik aussehen?


Quelle:http://www.die-grenze.com/foucault_sade.html


Aber ich schließe mich Kamelienschänke an. Ich denke nicht, dass er es auch praktiziert hat.

lg Azana
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ähnlich wie die Kultur des Minnesangs ist die SM-Kultur ein strategisches Spiel, das zu Lustempfindungen verhilft.
und dazu noch die kreative Komponente !

Die Aussagen Foucaults rücken SM in das Licht 'bewussten Handelns' und beschönigen nur einen Trend.
Ähnliches gibt und gab es immer im Menschentum.
Ich erinnere gerade 'Sydne Romeismus', alias Aerobic der 80er Jahre.
Michel hat sich seine HIV- Infektion am Schreibtisch eingefangen und seine Aussage, es sei doch okay, an den Folgen der Lust mit schönen Männern zu sterben, erfunden?

Als ich im Philostudium ein Referat über ihn hielt musste ich nicht belegen das er homosexueller SMler war, da gab es den absoluten Generalkonsens. Oder wird jetzt auch seine Homosexualität angezweifelt?
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Sicher hat...
... er Männer geliebt - das zieht aber nicht zwangsläufig nach sich, dass er sich hat hauen lassen oder das er selber gehauen (gespargelt, geschlonzt oder whatsoever) hat.

Ich kenne auch Vanilla-Schwule *zwinker*
Das habe ich nicht bezweifelt. Aber ich glaube meinem Philoprof jetzt gerade mal mehr, bitte nicht sauer sein.Ich meine er war SMler und Punkt. Seine Texte haben in ihrer Akribie und Einzigkeit sehr viel von dem Denken eines richtigen SMlers, ebenso seine Weigerung, leichtere Vorlesungen zu halten als teilweise nur 3 Leute zuhörten...

Ausserdem lasse ich mir die Vorbilder für die SM-Teenies nicht nehmen, so! *zwinker*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Seine Texte haben in ihrer Akribie und Einzigkeit sehr viel von dem Denken eines richtigen SMlers,

Und alle Vanillas können nicht denken?
Das schrob ich niemals. Aber tendentiell ist seine Art zu schreiben die eines SMlers- meiner Ansicht nach.

Die Intensität eigentlich trockener Texte, das Hinterfragen bis in letzte Detail...
**********henke Mann
9.666 Beiträge
**********Hmaso:
Die Intensität eigentlich trockener Texte, das Hinterfragen bis in letzte Detail...

Hast Du denn im Original gelesen?
Nur teilweise, soooo gut ist mein Französisch dann doch wieder nicht. Aber ich denke nicht, das ein Übersetzer jede Menge dazugeschrieben hat.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
"Una traduzione è come una donna. Se è bella, non è fedele. Se è fedele, quasi certamente non è bella." Umberto Eco
Wie, der war auch SMler? *panik*
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Unkel H!!!!
Die Aussagen Foucaults rücken SM in das Licht 'bewussten Handelns' und beschönigen nur einen Trend.
Michel Foucault [miˈʃɛl fuˈko] (* 15. Oktober 1926 in Poitiers; † 25. Juni 1984 in Paris

Eine Trend? in 1984?

Ich kann mich erinnern in eine Bahnhof in Frankreich, die Frau welche ich sehr geliebt habe und wahrscheinlich durch die Jahren zwar ohne Kontakt aber immer noch liebe, geküsst haben.
Die Empörung war zu lesen in jenen Augen von Passanten die an diese Tag diese Szene beobachten haben...
Freiheit der Sexualität in 1984?! Durch die Hippie vielleicht?!

Gut ist gerade eine Buch rausgekommen über SM, welche sehr viel gelesen worden ist und jeden darüber geredet habe... aber nicht mehr und nicht weniger...

Sexualität ist immer verschrien gewesen und ist es immer noch... Es sind da soviel Tabu... das ist unmöglich!
Es gibt verdammt viel Blabla und viel ich kann und will... Aber konfrontiert mit handfest Realität, ist den Devot aus Mode, eine einfalllos verkrampft....
Und der Maso eine fromme Wunsch...

Realität ist: Sexualität ist nicht etwas frei... Es gibt einfach soviel Menschen die denken, die wollen, die hatten etwas gern... Aber ob sie wirklich damit umgehen, mag ich sehr es bezweifeln!

Die Aussagen Foucaults rücken SM in das Licht 'bewussten Handelns'
Wenn eine Mensch in seine Sexualität nicht bewusst handelt, dann hat diese Mensch ein sehr ernst zu nehmen Problem!
Es ist das wichtigste! In jeden Form der Sexualität, bewusst zu handeln. Es absolut notwendig! Besonders ab eine gewisse Alter... Dass ein Jüngling (sie/er) es nicht wirklich wissen, kann ich es sehr gut verstehen, aber irgendwann sollte die Menschen es genau wissen... Es wäre wirklich sehr wichtig...
Bewusst sollte sein, was man genau will, warum wieso und weshalb. Das sollte man es genau wissen!

Um die Ruhe, die Gelassenheit, die Lust ohne sich zu schämen und mit Leidenschaft zu erleben, sollte eine Mensch wissen bewusst, was er tut. Es ist die einzig Möglichkeit die Lust zu erreichen, welche der Mensch anstrebt.
Und Respekt ist das wichtigste für aller Typen von Beziehungen. ALLER. Ohne diese ist die Qualität des Sexes nicht anstrebenswert.

Hinzu kommt Macht ist in der Sexualität die höchste Wonne und dies in aller Position und Vorstellungen des Menschen. Warum?
Ob es geht darum, dass eine Frau lauft oder eine Mann, Sie/er ausdrückt eine Bild, die nie unschuldig sein kann... Jeder von uns lebt und erlebt sich in Anderen Menschen. Es ist so...
Ob es handelt sich um die Macht einer Frau, weil sie Kindern hat, und ist eine Muttertier.. Ob es handelt sich um eine Mann, deren Charme er benutzt oder subtil vermittelt, es handelt sich da auch um Macht..
In jeden Zwischenmenschlichen Beziehungen spielt die Macht eine Rolle. Wie sie verteilt werden, wesen Formen sie annimmt, ist die Subjektivität des Einzelnen unterlegen.
SM ist nur das Ausdruck des Schmerzen gemischt mit die Übung einer Macht die dient die Verschmelzung der beiden Antagonisten... Aber seien wir einmal realistisch.. Wer hat Macht?
Der Wenigen der die Macht hat, weil durch Schmerzen vermitteln er/sie seine Lust oder der, der das Schmerz zufügt um zu seine Lust Ausdruck zu vermitteln?
Aller beiden sind gar nichts ohne den Anderen...
Ist es nicht so in jeder Relation? Warum sollte es ohne Respekt sein?
Ohne Bewusst Handeln? Weil der größte Anteil der Menschen sich keine Gedanken machen, es nicht bewusst machen?

Wenn in SM keine Bewußtheit da ist, ist aber sehr gefährlich.. Weil es wird nur zerstören...
Aber um Relationen zu zerstören, braucht man SM vordergründlich auch nicht, es geht wunderbar auch ohne....

Somit verstehe ich nicht warum, Menschen glauben, weil sie vieilleicht nach deren Vorstellungen normal Sex haben, was für eine Anderen absolut Tabu bereits sein kann, dass man an solche subjektiv, emotional, Lust erfüllt oder leer sein könnte, wissen was das Richtigste wäre... für jeden Anderen, der/die sowieso anders empfindet.

Das ist mir ernsthaft eine Rätsel!!!!!

Ist nicht das Recht von jeden zu sein wie er/sie will, solange er/sie sich nicht an Tiere und Kinder vergreift und nicht aufzwingt irgend jemand etwas, was nicht mit dem eindeutig Einverständnis der anderen Individuum gemacht wird, zu leben seine Sexualität wie er/sie will.
Wer hat überhaupt den Recht darüber eine Urteil zu fallen? Sind diese Menschen die es genau wissen dabei, Halten sie die Kerze, während die Anderen etwas tun und kommen urteilen, was richtig und was falsch ist? Ohne in die Gleichen Richtung zu empfinden?

Wenn beiden es wollen, kann jeden Einzelnen glauben zu wissen.
Nützt es etwas außer die eigenen Begrenztheit und individuell Vorbehalt ausdrücken zu können? Wozu dient so etwas?

Ohne die Einfühlsamkeit und das Empfinden geborgen zu sein, ist jeden Beziehung eine Trugschluss und eine Erfahrung. -nicht mehr und nicht weniger-
Das ist genau so gültig für SM wie für jeden erdenklich Beziehungstypen-

Könnten wir uns diese sinnloses subjektiv Mustern abstellen?
Das würde wirklich die Kommunikation dienen Unkel H!
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Ja, der auch...
... Nietzsche sowieso, Kant stand auf Atemkontrolle, Hegel mochte Latex (oder war es Humboldt?) und Deleuze war total devot.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
verrückt
ist dass gerade die sogenannten Begabten Künstler, Philosophen, etc... genau weil sie intelligent sind und besonders Gaben haben, gerade deswegen, ist die Suche in die Erfüllung deren Sexualität anders..

Das ist irgendwie ver-rückt-

oder
ver
rückt

oder

ver rückt.....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Unkel H!!!!

Zu viel der Ehre !
*haumichwech*

Wenn eine Mensch in seine Sexualität nicht bewusst handelt, dann hat diese Mensch ein sehr ernst zu nehmen Problem!

Wie würde man denn diese sexuelle 'Spielart' bezeichnen, in der der Masochist zurückschlägt ?

Dennoch Dank für die vielen Lacher, welche die Argumentationen im SM Verteidigungsplädoyer bei mir hervorrufen.
Am Augenscheinlichsten ist dabei die immer wiederkehrende Unterscheidung zwischen exaltierter SM Lustgewinn Praxis und 'normal' ...*brüll .

Das nenne ich 'Vanilla Philosophie'
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Unkel H
Aber wenn du könntest lachen, finde ich es verdammt gut...

Hast du ausser Lachen ein Anderen Argument?

Plaidoyer nicht für SM....
nein...

Für Freiheit zu entscheiden was mich schmeckt....

Wir sagen in Frankreich, Farben sind wie Geschmack, man sprichst nicht darüber...

Oder wenn ich sage Rot, kannst mir sagen was ich meine...

Somit.... *g*
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