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Grenzen der Philosophie

Wer bin ich denn, daß ich so eine Frage beantworten könnte?
**********orbis Mann
31 Beiträge
Ha, ha. Du Sophist. ^^ Beißen wir uns also zirkulierend in den Schwanz.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Genau !
Wer bist Du denn, überhaupt ?
*ggg*
mmh...
Muss nicht erst geklärt werden, wer ich bin, um über "was will ich?"zu wer will ich sein zu gelangen?
Wenn es nur "Wer will ich sein?" heißt und es kein Wer bin ich, würde es nicht bedeuten, das man jetzt nichts ist. Ist es einfacher sich zu wünschen "wer man sein möchte" als zu sagen Wer bin ich jetzt? Aber des geht doch nicht, wie wollten wir eine Entwicklung an uns feststellen wenn wir nicht wissen wer wir waren UND wer wir jetzt sind UND Wer wir sein wollen (Herkunft,Momentaner Standpunkt, gewünschter Zielpunkt). Wie es auch sein, man kommt um die Frage Wer bin ich in diesem Fall auch nicht drumherum....

Alle Antworten bis jetzt treffen auf soviele Menschen zu . Im Grunde legt diese Frage schonungslos offen, wie man sich definiert, sei es über Namen, Aussehen, Herkunft, Familie.
Die hier geschriebenen Antworten sind schön zu lesen, allerdings geben sie mir keine individuelle Identität. Es gibt einen Zusammenhang zwischen unserem Handeln und unserem Denken und Streben auf der einen Seite und der Identität auf der einen Seite. Genaugenommen sind unser Denken, Handeln und Streben ein großer teil unserer Identität.

Ach ja Authenzität. Die kommt erst danach zum einsatz. Der Grad der Authenzität bestimmt sich für mich, wie stark meine der Außenwelt oder auch mir selbst gegenüber propagierten Identität mit meinem Handeln und Denken und Streben übereinstimmt.


Ps. Der Weg zu dieser Frage ist ein sehr langer. Sie ist mir das erste Mal in der Serie Babylon 5 begegnet, ohne das ich sie damals verstanden habe.
Ich bin ein Mensch, der bis jetzt siebzehn Tausend achthundertneunundsechzig Tage und Nächte erlebt und dessen Herz zwei Millarden achtundfünfzig Millionen fünfhundertacht Tausend achthundert Mal geschlagen hat. Das ist, was ich mit all jenen der einhundertneunundsechzig Tausend sechshundertdreißig Menschen in etwa gemeinsam habe, die am selben Tag wie ich geboren wurden und heute noch leben.
Ach, übrigens: Ich bin oberarm.
**e Mann
2.564 Beiträge
Alle Antworten bis jetzt treffen auf soviele Menschen zu .

Ich verstehe nicht ganz, was wir außer allgemein gültigen Wahrheiten herausfinden wollten. Das ein jeder darüber hinaus verschieden ist, liegt doch auf der Hand. Möchtest du, Domsub, dass wir unsere individuellen Lebensweisen darstellen? Verstehe ich nicht.

Beim Ich kommt hinzu, daß es gemeinhin die Überzeugung gibt, da sei in der Tat etwas, das isoliert und als Ganzheit bestimmt werden könne. Dem ist überhaupt nicht so.

Das ist gewagt. Denn immerhin benennen wir es als etwas und haben eine Vorstellung davon. Allein diese existiert. Wenn da nichts isoliert und als Ganzheit bestimmt werden kann, dann gilt das gleiche für eine Kuh. Es ist jedoch sinnvoll, von einer (-;wagen) Ganzheit Kuh auszugehen. Warum also so ein Tamtam beim Ich?

Schade, dass keiner drauf einging; ich fand meine Definition für den Anfang nicht schlecht:

Ich bin alles, was aus mir heraus wirkt.
Man kann das Ich vom Du bzw. vom Wir trennen wie das Blättchen vom Tabak; was dabei herauskommt, kann man nur in der Pfeife rauchen. Ganz ähnlich verhält es sich mit Benennen und Vorstellen; gibt es erst eine Vorstellung, die dann benannt wird, oder wird etwas benannt, und die Vorstellung folgt auf dem Fuße?

Das Beispiel mit der Kuh ist nicht folgerichtig; der Ganzheit „Kuh“ entspräche die Ganzheit „Mensch“, nicht das Ich.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Es gibt auch Momente in denen habe ich weniger mit mir zu tun , als mit der Kuh.
Wenn ich sie mir quasi verinnerliche.. Steak, Milch, Käse etc....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Man kann den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen
Wenn man sich die Philosophie bildlich als einen unbekannten, tiefen Morast, den es zu Fuß zu überqueren gilt, vorstellt, so wird klarer warum die Frage nach dem 'Wer bist Du?' nicht beantwortbar ist. Diese Frage ist ja, wie herausgefunden wurde, erst zweitrangig, denn schon beim ersten Schritt, der Frage (nach dem) 'Wer ist Ich?' sind seit Anbeginn der Philosophie alle knietief stecken geblieben und kommen nicht mehr weiter.
Das mit dem Ich ist schon eine vertrackte Sache; zum Einen ist „Ich“ ein sprachliches Symbol, das denselben Bedingungen unterliegt wie jedes andere auch, zum Beispiel „Wir“ (oder das Symbol „Liebe“, das Verb, Hauptwort oder auch Wiewort sein kann). Es sind Pronomen, die auch als Nomen verwendet werden und gar nicht den Sprechenden selbst oder die Gruppe meinen müssen, zu der er gehört. Wir sprechen vom Ich und meinen damit entweder unser eigenes Ich, das Ich an sich als von der Außenwelt irgendwie unterschiedene Entität, oder wir sprechen von einer bestimmten Entität, beispielsweise vom Ich des Gesprächspartners. Es kann also durchaus sein, daß jemand über mein Ich spricht. Vertrackt.

Der Gebrauch des Personalpronomens „ich“ ist an sich schon interessant, u.a. dort, wo es gar nicht verwendet, sondern quasi vermieden wird. „Papa geht kurz in den Garten.“ ist als vorbeugend beruhigende Information für das Kind durchaus üblich, und zwar auch dann, wenn sie vom Vater selbst ausgesprochen wird. Das ist eine faszinierende Geste; dem Kind gegenüber die Funktion und die Relation mit all den mitschwingenden Bedingungen des Schutzes, der Autorität und der Ohnmacht zu Wort kommen zu lassen, aber eben nicht die Person.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
14.07.2008 hier.........
........die Geschichte der Philosophie als eine Geschichte des sukzessiven Verlusts von Kompetenzen.
Ursprünglich, in der Antike, sei die Philosophie universell, „kompetent für alles“, gewesen. Heute, seit einiger Zeit schon, sei sie „kompetent nur noch für eines: nämlich für das Eingeständnis der eigenen Inkompetenz.“ Dies sei so gekommen, weil die Philosophie drei Herausforderungen, die im Laufe der Geschichte auf sie zukamen, nicht Genüge leisten konnte.
Die erste Herausforderung sei die soteriologische gewesen. Dabei ging es darum, wie die Menschen zum richtigen Leben, zum Heil, geführt werden können. Die Philosophie sei darin schließlich vom Christentum überboten worden und habe noch eine Zeitlang als „Magd der Theologie“ überleben können.
Die zweite Herausforderung sei die technologische gewesen. Hier, wo die Philosophie zum Nutzenwissen der Menschen habe führen sollen, sei sie klar durch die exakten Wissenschaften überboten worden und habe noch eine zeitlang, in Form der Wissenschaftstheorie fungieren können.
Die dritte, jüngste und letzte Herausforderung sei die politische gewesen. Philosophie habe „zum gerechten Glück der Menschen“ führen sollen. Diese Funktion sei durch die Praxis der Politik ausgeschaltet worden. Eine Zeitlang sei die Philosophie in Form einer Geschichtsphilosophie zum Zuge gekommen.
Mit all diesen temporären Ersatzfunktionen sei es aber aus: „Die Philosophie: sie ist zu Ende; wir betreiben Philosophie nach dem Ende der Philosophie.“ Der Philosophie bleibe nur noch eine Kompetenz, eben die Inkompetenzkompensationskompetenz. "odo marquard"

calm*namd*
Ohne Kommentar scheinst du diese Erklärung zu unterschreiben.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ja, herr oberarm,
dem habe ich nichts hinzu zu fügen, außer *zwinker*

calm*mitphilosophischerlebenslust*

*willkommen* im 21sten jahrhundert................
Thema gegen die Stammelei
Merkwürdiger arroganter Ton in dieser Luft *oh* (Offenbar historische Größen, die hier ihre diversen Körperteile vorrecken *oh2* ).

Das Thema hat aber einen hohen philosophischen Rang. Kant hat es mit seinem Hauptwerk die "Kritik der reinen Vernunft" gewürdigt. (wir haben es über zwei Jahre in den Oberseminaren durchgearbeitet und ich lese schon seit 1980 immer wieder sporadisch darin; ein extrem schwieriges, aber äußerst ergiebiges Buch).

Dort geht es um die Grenzen und Möglichkeiten unserer Vernunft. Jeder sollte es mal lesen *zwinker* Dann stammelt man beim philosophieren auch nicht mehr so herum *roll* (Hinweis: ICH ist gar nicht das Thema).

Anmerkung: In der Tat scheint dieser Moderator von Philosophie wenig zu wissen (er weiß sicher sonst alles *zwinker* ). Aber jeder sollte (auch hier) mit Respekt behandelt werden - somit auch ER!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Na ja,
die herabwürdigende Bewertung, alle die sich nicht min.20 Jahre mit Kants 'Kritik der reinen Vernunft' auseinandergesetzt haben,würden stammeln, zeugt von ebensolcher immensen Arroganz. Das ist eine Verkennung der Tatsachen, auf denen dieses Forum aufgebaut ist und aus meiner Logik resultiert die Meinung, der Vorredner kann dann nur Selbstgespräche führen.

Love 'n Peace !
*zwinker*
Dann stammelt man beim philosophieren auch nicht mehr so herum

Den Beweis bist du aber noch schuldig, yokowakare.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
@herr oberarm
ich habe ihre beleidigenden anmerkungen verschoben und bitte sie die joyregeln zu beachten.

calm
Sie messen mit zweierlei Maß, calmchen. Haben Sie das schon bemerkt?
**nt Mann
1.739 Beiträge
Dort geht es um die Grenzen und Möglichkeiten unserer Vernunft. Jeder sollte es mal lesen *zwinker* Dann stammelt man beim philosophieren auch nicht mehr so herum *roll*

Zum (stammelfreien) Philosophieren muss man nicht wissen, was andere gedacht haben.
**e Mann
2.564 Beiträge
Diesem Thread täte es gut, wenn er von der Themenerstellerin ein wenig moderiert würde. Ansonsten wird es ein arges Herumeiern bleiben und vor lauter langen Weilen hauen sich die Schreiber auf dem Kopf. Na ja, vielleicht werden sie dann gut.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
das spiel..........
zweierlei Maß

......hat regeln und die sollte man einhalten herr oberarm.

genug der worte, weiter im thema.

calm
Das Spiel "zweierlei Maß" ist Ihres, calmchen. Befleißigen Sie sich also eines gerüttelt' Maß an Lauterkeit, denn Ihr Spiel ist weder regelkonform noch unvermeidbar. Sollten Sie weiterhin an Ihrer Praxis der Übertretung festhalten, werde ich Sie auch meinerseits mit "herr" ansprechen und bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, daß es hier um die Grenzen der Philosophie, und nicht um diejenigen Ihrer Kompensationskompetenz geht.
@ pue
"Ich bin alles, was aus mir heraus wirkt."

Darauf wollte ich noch antworten. Ich denke, das noch zwei Sachen ergänzt werden sollte, Ich bin der, was ich wirke, was ich denke und wonach ich strebe. Das klinkt schonmal nicht schlecht, allerdings stellt sich dann auch die Frage, Wonach strebe ich?, Was bestimmt mein Denken, Was wirke ich?

Kleines Beispiel: Natürlich sind wir umweltbewußt! Wir trennen den Müll, finden Umweltzerstörung nicht schön, sind gegen soziale Ungerechtigkeiten und wollen ein guter Mensch sein. Ok, das ist unser Streben, zumindestens denken wir das von uns.
Unser Denken: mmh Atomstrom ist aber billiger, auch der Discounter mit Niedriglohn ist ja günstiger....mmh
Unser Handeln Ich nehme Ökostrom, aber ich fahre zum Discounter, ich kann ja nichts dafür, das der so schlecht bezahlt... und ein guter Mensch sein kann ich momentan nicht so, die ärgern mich alle, Das werde ich dann eben, wenn ich ein Rentner bin.....
Unser Denken, Streben und unser Wirken sind oft verschieden und auch nicht immer identisch (Stichwort Authentizität). Bisweilen handeln wir anders als wir denken oder Streben. und unser Streben spiegelt sich bisweilen nicht in unseren Gedanken wieder......

Die Schwierigkeit ist ja mein Wirken, Denken und Streben in der Ganzheit wegen der Komplexität der drei zu erfassen. Und selbst wenn wir es versuchen, ist das Ergebnis mangelhaft, weil die Antwort auf die Threadfrage verlangt eine absolute Antwort. All unsere Sprache und Denken (auch die Philosophie) ist aber auf Relativität hin ausgerichtet.

Desweiteren sehen ich mein Wirken als Schaffen, als schöpferischen Akt. Also etwas neuen. Passend dazu eine Frage aus Babylon 5: "Haben Sie gar nichts Eigenes vorzuweisen? Etwas, das nicht von anderen geschaffen, definiert, entworfen, gestempelt, sanktioniert, nummeriert oder gebilligt wurde?"

Das mit dem Moderieren und den Auswüchsen in einigen Threads- naja- ist so ne neue Mode bei der Philosophiegruppe. Ist halt so. Oft kann ich beide Seiten verstehen. Wenn ich da mit ner Verbalkeule dazwischen gehe, wird die darausresultierende Diskussion (Offtopic) nur länger. Also lernt man damit zu leben....
*******alm Paar
7.574 Beiträge
auszug.......
„Die Philosophie: sie ist zu Ende; wir betreiben Philosophie nach dem Ende der Philosophie.“

.........also haben wir grenzen erreicht und sie überschritten.

versuch neuer gedanken in der jetztzeit.

"wer bist du" ist eine punktfrage die sich in einem fluss schwer stellen läßt. das ist, als wenn man die genaue uhrzeit benennen wollte. unsere sicht auf die dinge ist immer ein blick in die vergangenheit und hat keinen punkt.

calm
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