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Realis Zwei

licht, genau das richtige licht, in dem
man die dinge so ausbalanciert, dass
kern und schale gleichermaßen
strahlen.

Ein schwieriges Unterfangen.
Mir schwebt die Fotografie vor Augen, die verblichene analoge und die derzeitige digitale.
Bedingt durch die grundsätzlich anderen Brennweiten der für die digitale Fotografie verendeten Objektive, ist etwa der Schärfebereich ein gänzlich anderer.
Nur ein Teilbereich des Bildes in Schärfe erstrahlen zu lassen ist zu einem schwierigen und teils zu einem unmöglichen Unterfangen geworden.
Damit ist zwar alles in gleichem Licht, doch nicht im richtigen Licht.
Jedenfalls kaum in dem Licht, was hier gemeint sein kann.
Da vermisse ich die analogen Zeiten sehr. In ihnen war es leichter etwas ins richtige Licht zu setzen.
Dies richtige Licht kann natürlich nur ein subjektiv richtiges sein und kann zu einem falschen werden, wenn ich die Scenerie im Nachhinein in einem anderen Blickwinkel betrachte.
Im analogen Zeitalter war da nix mehr zu machen.
Doch nun kommt Hoffnung auf.
Las ich doch, dass sich jüngst einer der wenigen Großen auf dem Markt in ein Startup einkauften.
Das Licht welches solcherlei Gebaggere und Gescharrere wirft ist nicht meines, das angestrebte Produkt aber eine Revolution - Lichtfeldkamera.
Eine solche Kamera fokusiert nicht mehr, sie fängt nur das Licht ein, wie es ist.
Erst in der Nachbearbeitung wird dann entschieden, was ich sehen möchte.
Immer wieder aufs Neue, wenn mir danach ist.
Das richtige Licht, die richtige Schärfe im Wandel der Zeit, im Wandel meiner Stimmungen und dabei bleibt das wahre, das originale Licht immer erhalten.
Toll!
Beschämend indessen ist, dass mir erst dadurch voll und ganz bewusst wurde, dass wir selbst niemals alles Licht einfangen können, können wir doch nichts erkennen, ohne zu fokussieren.
fokus
Damit ist zwar alles in gleichem Licht, doch nicht im richtigen Licht.

in letzter zeit verhandle ich mit mir über das gegensatzpaar nähe-ferne.
mir scheint, als sei der faktor "innere sonne" sowas wie ein maß für synapsen.

Erst in der Nachbearbeitung wird dann entschieden, was ich sehen möchte.
Immer wieder aufs Neue, wenn mir danach ist.

wieder erfinden die was, was es im gehirn schon gibt.

Beschämend indessen ist, dass mir erst dadurch voll und ganz bewusst wurde, dass wir selbst niemals alles Licht einfangen können, können wir doch nichts erkennen, ohne zu fokussieren.

wir können sehr wohl erkennen, auch ohne zu fokussieren. wer sagt denn, dass nur tiefensharpe bilder zur erkenntnis taugen? ja, die alten griechen sagen es. wenn wir aber das verschwommene, undefinierte, das kontradiktorische und flüchtige auch als instanzen zuließen, würden unsere bilder weicher und poetischer.

dennoch ist der abstand zur sonne nicht in lichtjahren sondern in nanometern zu messen. der zwischen jetzt und dann, zwischen nah und fern, zwischen kommunikation und fremdheit. der abstand im synapsenspalt. ich und du.

wohlbekommt´s.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
die welt als schatten- und........
..........farbenreich, schatten sind es, die formen sichtbar machen, reine helligkeit ist eine wand.

grün ist etwas, was alles mag, nur kein grün, saugt alles andere auf, deshalb sehen wir grün.

so sehen wir schattenformen und grünformate und nennen es bäume und blätter.

ein lebensraum der sichtungen und benennungen, freudige ereignisse!

calm*wink*
Ich
stimme für @****arm, doch ist das hier offtopic.

******ond:
wir können sehr wohl erkennen, auch ohne zu fokussieren. wer sagt denn, dass nur tiefensharpe bilder zur erkenntnis taugen? ja, die alten griechen sagen es. wenn wir aber das verschwommene, undefinierte, das kontradiktorische und flüchtige auch als instanzen zuließen, würden unsere bilder weicher und poetischer.
Kling gut, doch speichern wir nur selten verschwommenes und undefiniertes.
Wir speichern im Allgemeinen eine ausgewertete, d.h. von uns gefilterte Wahrnehmung - ein fokusiertes Bild, eine komprimierte Aussage.
Für die Ursprüngliche Information reicht der Speicher nicht, jedenfalls nicht der, der dem Bewusstsein zugänglich ist.
Wohl dem, der es vermag seine Sinneseindrücke erst im Nachhinein zu schärfen.
Erinnerungsspeicherung- /verarbeitung
Letzteres funktioniert wohl nicht, aber wir können die gespeicherten und komprimierten Aussagen (bleiben wir mal im technischen Sprachgebrauch) hervor holen und mit Leben füllen, indem wir unsere Einbildung (Phantasie) benutzen (es ist nachgewiesen, das wir Menschen eine wesentliche größere Speicherkapazität haben als wir sie nutzen; lediglich die Zugriffssteuerung hängt sich manchmal auf...).

Wir wissen, dass es Menschen gibt, die ihre Vergangenheit verklären (z.B. Seemansgarn spinnen, Reden der Art führen "... es war damals alles soooo schön..."...) aber dabei selten verdunkeln. Wenn Menschen schlechte Erinnerungen haben, waren (sind) ihre Erlebnisbilder sicher auch ähnlich schlecht.

Wenn wir nun später die Gelegenheit wahrnehmen, darüber nachzudenken, gleichsam bei Lichte besehen (also am Tag...), können wir auch noch aus so altem Material manchmal neue Erkenntnisse gewinnen (Aufarbeitung usw.).
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Erinnerungsspeicherung- /verarbeitung
Und was ist mit den "Blinden Flecken" die wir uns manchmal zulegen ( müssen..! ) ..?

Lg
Augenblindheit
Der blinde Fleck ist die Stelle, wo die Kabel ins Gehirn münden, also wo der Wille dem Geist auf die Sprünge hilft ... *zwinker* Wir können nie unsere Augen sehen, wenn wir keinen Spiegel haben.
Wir speichern im Allgemeinen eine ausgewertete, d.h. von uns gefilterte Wahrnehmung - ein fokusiertes Bild, eine komprimierte Aussage.

und zwar immer. nicht nur am "blinden fleck". uns erreicht im prinzip nur vorgefälschte ware, denn die filter sind immer aktiv. an welchem punkt genau lokalisiert wir sie zu erkennen im stande sind, ist eine andere sache.

vielleicht übersetze ich "verschwommen und undefiniert" großzügiger als nur mit "unscharf", auch wenn ich gerne über unschärfe doziere. die remontage der bilder, die mis en scène, der cut, das licht, die musik, die ganze produktion und vermarktung der empfangenen bilder ist eine verfälschung, wir bekommen also nie das original zu sehen.

das, was ich mit poesie der bilder anberaumte, war der saal, in dem das aufgeführt wird. in der urfassung und den reloaded sequences.


Wenn wir nun später die Gelegenheit wahrnehmen, darüber nachzudenken, gleichsam bei Lichte besehen (also am Tag...), können wir auch noch aus so altem Material manchmal neue Erkenntnisse gewinnen (Aufarbeitung usw.).

director´s cut.

Und was ist mit den "Blinden Flecken" die wir uns manchmal zulegen ( müssen..! ) ..?

es ist nicht aller tage abend,
was einmal blind war, kann bei späterer durchsicht ins auge springen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
hat.......
wir bekommen also nie das original zu sehen.

......hier schon jemand sein eigenes ohr gesehen?

calm*frage*

van gogh ausgenommen..........................*ggg*
******ond:
Und was ist mit den "Blinden Flecken" die wir uns manchmal zulegen ( müssen..! ) ..?

es ist nicht aller tage abend,
was einmal blind war, kann bei späterer durchsicht ins auge springen.

Schön wäre dies ja, doch lässt sich ja nur durchsehen, was an Daten vorhanden ist.
Ich gehe allerdings davon aus, dass bereits die abgespeicherten Rohdaten stark verfälscht sind.
Der neue, veränderte "Blick", kann nicht die Daten rekonstruieren, die bereits bei der Erstbearbeitung durchs Raster fielen.
durch´s raster
fällt doch fast alles. selbst wenn die gigantische rechenkapazität der blackbox auf den schultern alles, aber auch alles auf einer raumzeitfolie aufzeichnen könnte,
ohne selektion könnte kaum etwas verarbeitet werden.
Prozeß

Der Prozeßbegriff bezeichnet eine zeitlich irreversible Ereignissequenz [ ...] Prozesse verfügen über eine doppelte Selektion operativer Möglichkeiten; zunächst begrenzt die erste Selektion den Bereich der Ereignisse, die auf jedes einzelne Ereignis im Verlaufe des Prozesses folgen können. In der konkreten Situation, in der sich der Prozess realisiert, findet die zweite Selektion statt, die festlegt, welches Ereignis jeweils aktualisiert wird.

(Giancardo Corsi in "Glossar zu Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme", stb wissenschaft 1226, 1997, S. 142)

worüber reden wir? darüber, dass uns fast alles entgeht?
dass kaum etwas objektivierbar ist?

bitteschön. mir aber ging es um eben den vorhandenen pool und die relative freiheit der ausgewählten operationen. und ihre prinzipielle erneuerbarkeit.

daguck, reloaded.
******ond:
worüber reden wir? darüber, dass uns fast alles entgeht?
dass kaum etwas objektivierbar ist?

bitteschön. mir aber ging es um eben den vorhandenen pool und die relative freiheit der ausgewählten operationen. und ihre prinzipielle erneuerbarkeit.

Mir geht es um ähnliches!
Aus der Erkenntnis, dass das Reloaden des eigenen Pools schon zu Erstaunlichem führt, folgt für mich die Bemühung, bei Neuaufnahmen eher das Weitwinkel-, denn das Teleobjektiv zu verwenden.
ich würde mich da nicht festlegen wollen. bei aller konvention über die vorteile der weitsicht.
um welche kategorien geht es?

rahmen und
detailintensität/ tiefenschärfe

da kann man zoomen wie man will, der interpret des summens hat auch was zu sagen.

ich wähle, so, rein joy-affin, die akute, fast blinde sequenz mit dem titel: "habe mich verliebt, alles war rosa. wurde ausgeliebt, alles wurde grau. daraus machte ich frischhaltefolien in grau, sicherheitshalber. auweh, mein leben ist hart."

zu einem späteren zeitpunkt x ergibt die teleobjektivierte sicht zum beispiel: "es war keine gute idee, ausgerechnet reines grau zu nehmen. wenn ich genau hinsehe, ist es eine illusion aus schwarzweiß".
und die weitgewinkelte, auch nur eine von vielen möglichkeiten: "sieh an, was da alles mit reinspielte! das licht aus dem fenster scheint rosa herein, ich war damals kühn und geschmeidig in der kulisse und frisch und gesund in der maske. ein jugendlicher plot".

mit beidem kann man gleich viel anfangen, je nachdem, nach welchem weisen stein man sucht.
******ond:
mit beidem kann man gleich viel anfangen, je nachdem, nach welchem weisen stein man sucht.

Das Tele lässt das nachträgliche Wegzoomen nicht zu (jedenfalls führt es zu keinem Erkenntnisgewinn, sondern nur zu blinden Rändern - in welcher Farbe auch immer), das Weitwinkel das Hereinzommen sehr wohl.
Die moderne digitale Technik schafft das mit erstaunlich guten Ergebnissen, inklusive der Großaufnahme der verlockenden Pollen der rosaroten Blüte. Sollte nebenan eine giftige Schlange - im Grase versteckt - auf Beute warten, genügt ein kleiner Schwenk.

Der technichen Entwicklung der digitalen Fotografie entspricht der Prozess zur Reife, als der das Altern verstanden werden sollte.
Das innere Kind bleibt davon unberührt, kann es doch zoomen nach Herzenslust.
objektive Marken für das Subjekt
Für das Subjekt liegt alles im Objekt; ganz gleich welcher Marke und Abmessung...
*****man Mann
270 Beiträge
Für jede Veränderung ist das zoomen notwendig und die blinden Flecken sind die Rettung vor dem Wahnsinn.
Verdrängung ist eine notwendige Schutzfunktion. Diese Funktion zur Hauptfunktion des Daseins zu machen, ist Themaverfehlung.
Einfachheit nicht zuverwechseln mit Bequemlichkeit.
Ton, Steine, Scherben:"Wir ham nichts zu verliern, außer unsrer Angst......"

Als kleiner Kommentar, zu einer fortgeschrittenen Debatte in die philosophische Arena der nichtexistierenden Wahrheit geworfen:-)
um mir einen weg zu
schaffen, muss ich etwas verdrängen. vermutlich ist es die gegenwart, die wir beim leben zur seite schieben, damit platz für die nächste gegenwart entsteht. ein maulwurf verdrängt die erde, ich glaube, er krault darin.

an jedem bewegen ist ein stehenlassen; sie leben symbiotisch, untrennbar. indem ich eine linie ziehe, veranlasse ich einen punkt zu wandern, und dennoch bleibt er dort, wo er ist, auch wenn er ein zweiter punkt genannt wird. zwei hätte es ohne die eins nicht gegeben.

erst letzten mittwoch, auf der wiese im stadtpark, wurde mir bewusst, was sich unter der erde abspielt. angehängte fotos bezeugen die szenerie.
zum einen hatte ich ein physiologisches nachempfinden von der arbeit, die da stattgefunden hat. war es nur ein maulwurf, oder mehrere, die idee, derlei weganbahnungen finden da unten statt, während wir hier oben, wir, mikrobenbündel, glauben, wir könnten mit festen beinen auf dem boden stehen, die imagination der grabegänge und der organe, der haut, des fells, der verkümmerten augen, wie sie sich an der erde da unten reiben um jaa voranzukommen,
erlebte ich zum ersten mal bewusst. manwirdälter.

ich dachte mir, so leben wir. wir leben ja auch in einem paralleluniversum, das nur dadurch legitimiert wird, dass ein paar milliarden auch daran glauben. wir graben blind unsere gänge durch unsere welt.
und wenn es uns gelingt ein häuflein zu machen, etwas, was unsere welt durchdringt und uns, sei es nur in der imagination ... oder indem wir so viel raum verdrängten, dass ein ganzes haus gebaut werden konnte ... oder eine firma ... ein label ... ein roman ... ein kind, ein kunstwerk,
eine liebe,
und uns diese transzendenz gelingt,
dann ist es ein wunder, wenn häuflein erde häuflein erde erkennt.
jetzt und später, in zukunft, gerade eben: alles, was wir sind, ist verborgen, fast alles. nur unsere manifesten rauchzeichen erreichen den äther.

alle unsere sprechakte und liebesakte, bilder und wörter, nichts als das genuine bemühen die erde zu verdrängen.
wir sind, weil wir unsere endlichkeit verdrängen, künstler. erbauer.
und die wege, die wir da unten abliefen, sind auf der grafikkarte unserer festplatte gespeichert.
arbeit
bearbeitung
****e_H Mann
8.282 Beiträge
„animal metaphysicum“
Realistisch betrachtet ist eine der Grundstrukturen der Ontologie, nämlich die der
'Möglichkeit', kein metaphysischer Begriff, als viel eher ein unbestimmtes Zahlwort.
Mond Modelle aus Kiefernholz
Wahrscheinlich 12...?
Ja, metaphysisch, denn ich kann sie zählen: 12 - bin ich der einzige...?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Nein, denn du bist abstrakt.
(für mich)
*zwinker*
Nein,-- nicht für dich, sondern für die Philosophie... *zwinker*
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Stell dir vor, etwas geht schief und du gehst gerade vorbei.
"folgen",
wie "to follow",
folgen wie verfolgen,
wie folgern, folglich,
oder wie folgenlos, klingt wie wolkenlos, und vielleicht hat uns das überangebot des weltweitnetzes zu klickern gemacht, vielleicht kommen wir nicht mehr hinterher mit dem bedenken der vielen folgen und das episodische einverleiben von einzelpartikeln und aussondern von kleinstteilen ist teil der nanostruktur unserer wirklichkeit geworden.
nicht wolkenlos, sondern superclouded,
also eher fulguration als folgenration,
die vorgänge des erfassens, der analyse und synthese weichen zugunsten einer randomisierten durchsiebung von einzelinformationen. der topos verhüllt sich unter der gewaltigen schleppe eines nicht mehr vermählbaren datenwustes, das kein datenvolk sein kann, weil es keine verwandtschaften mehr erkennt.

mir scheint, das lesen von langen, langatmigen romanen, wie früher, wird wieder wichtig. sonst verlernen wir noch mit dem instrument der abfolge umzugehen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Eine Einschätzung der man widerspruchslos folgen kann.
Eine Schlußfolgerung die naheliegend und logisch erscheint.

Aber,
jetzt kommt die (philosophische) Frage:

Was, wenn die Roman_Lesung keine Lösung für das Enstehen neuer Eigenschaften aus dem Alltäglichen darstellte ?

Viel eher ordnet die Emmergenz, das Wiederentdecken des bereits Existenten, die vertrauliche Nachbarschaft.
So wird auch dem kurzgesottenen Assoziativen, trotz nicht überlesbarer Kritik im Beitrag, sein Platz im Gesamten zu Teil werden müssen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
süße träume........


gute nacht *wink*
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