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Realis Zwei

****e_H Mann
8.282 Beiträge
@ Mazita
'Was zu beweisen galt'

Schön. Ein Text in dem die Quelldateien, wörtlich genommen, Wirkung zeigen, wie das Expansionsverhalten des Universums.
Danke

https://de.wikipedia.org/wiki/Polyurethan#Schaumstoffe

*zwinker*
****ta Frau
2.135 Beiträge
@uncle
PUR-Hartschäume werden vor allem zur Wärmedämmung z. B. in Gebäuden, Kühlgeräten, Wärme- und Kältespeichern sowie einigen Rohrsystemen (Kunststoffmantelverbundrohr, flexible Verbundrohre) eingesetzt.
Das wäre kontraproduktiv.

Wenn der Polyurethan-Schaum nicht diffusionsdicht gegenüber der Umgebung eingekapselt ist, werden die ursprünglich vorhandenen Zellgase unter irdischen Bedingungen jedoch durch Diffusionsvorgänge nach und nach durch Luft und Wasserdampf ersetzt, wodurch die Wärmeleitfähigkeit des Polyurethan-Schaums zunimmt.
Schon besser!

Früher wurden Polyurethan-Schaumstoffe mit Pentabromdiphenylether flammgeschützt. Aufgrund der Toxizität dieses Stoffs kommen heute andere Flammschutzmittel wie beispielsweise TCPP zum Einsatz.
Für unsere speziellen Zwecke lassen wir sie besser weg.
*zwinker*
tout en plastique
Dieses „zuvor“ ist die eigentliche Bedingung, die das Wahrnehmen zugleich ermöglicht und vereitelt.

an unteren bildbeispielen mache ich kenntlich, wie different das, was ich sagen will, von dem ist, wie ich es sagen kann. gut, man müsste das programm eingehender studieren, dann ergäben sich aandere ergäbnisse. aber nach stand des heutigen abends mache ich aus den "originalen" meines fotoapparates folgende "kopien".
die extreme verstärkung der fotos entspricht der sprachqualitativen, empfundenen, rückgekoppelten informationsfülle. filter. filter.

Je mehr wir uns in unseren Flammen zeigen, desto mehr werden wir mit unserer Asche die Felder für Verwandlungen bereiten.


das spricht für ein leben nach allen regeln der kunst. wir, räucherstäbchen, sollten duften und die luft reinigen. und uns dadurch verwandeln. danke, mazita, für die kleine große alchemie.

Polyurethan

mein neueres projekt besteht in der deckenauskleidung einer garage mit hartschaumplatten aus PUR. sie sind mannshoch und doppelmannsbreit, bunt, hartnäckig und angenehm dicht. es wird ein heidenspaß machen sie zu verarbeiten.

in diesem sinne: nebst der reinen info wandert mit fröhlich schwingendem wanderstock die lust an der bildgebung mit. ungefragt.
träumt schön, ihr, realen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
vom Bild zum Traum zur Musik
passte grad so gut


Die Romantik steckt den Deutschen im Blut bzw. in den Knochen. In jenem Fall sind sie tatsächlich Romantiker, in diesem eher Zweifler. Letztere sind nicht zu beneiden; sie ahnen, daß sie nicht mehr hinter ihre Zweifel zurückkönnen. Sie müssen also die Romantiker beneiden, doch anstatt ihren Neid offenzulegen zeigen sie ein bemitleidendes Lächeln und werfen sich in die Pose des Überlegenen, Reflektierten und doch Gutmütigen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Der wahre Romantiker stellt sich, statt aus Blut und Knochen,
selbstverständlich aus Analogien wie Herz und Seel' auf.



*
im Blut bzw. in den Knochen

in der tat ist zwischen s e i n und a n g s t eine unüberbrücke. wie gut beobachtet:
und werfen sich in die Pose des Überlegenen, Reflektierten und doch Gutmütigen.

schwärmerei, optimismus, positive wertherausstellung, nachhaltigkeit und spiritualität ergeben romantischen geist. trinkt man in deutschland eher als williams, weil die birne nicht gut genug war.
skeptizismus gibt es morgens an der tanke, zwofuffzich. als brot oder sonstwas.
je hemdsärmeliger die existenz-dechiffrierung, desto früher der morgen.

als romantiker lebt man im separaten film, unter wenigen. als skeptiker in einem holographisch komplett installiertem, aber unter vielen.
sollte es anders sein, freue ich mich darüber bei der weltrettung dabei zu sein. die wird nämlich nicht nach dem elite-prinzip gehen. keiner wird vor einem anderen den buddha-geist empfangen, oder so. entweder wir ziehen an einem strang, oder nicht.
entweder blut, oder knochen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Weltenrettung vertagen
...wir ziehen an einem strang
Zunächst müsste ja erstmal geklärt werden, zu welchem der beiden 'Stränge' sich dieses wir eingebunden fühlt/denkt. Erschwerend für diese Entscheidung ist die Tatsache, dass in einem lebendigen Organismus beide in einem nicht konkurrierenden,
sondern einem abhängigen Verhältnis stehen, um das Gesamtwohl funktional zu wahren. (Siehe auch => Parallel Thread / Wesen der Dichotomie )
Zunächst würde man in einem lebendigen Körper, wohl eher dem Blut separatistische Überlebenschancen zubilligen, denn dem Knochen.
Interessanterweise ist es jedoch die Knochensubstanz, welche nach dem Ableben erhalten bleibt und auch nach Jahrmillionen Hinweise auf ehem.Leben liefert.
Das Blut hat sich restlos aufgelöst,..absorbiert?...umgewandelt?

Erdöl, Kondome oder doch Brötchen an der Tankstelle ?
Romantik ist, wenn man glaubt, daß die gebeutelte Natur zurückschlägt. In Wahrheit aber macht sie die Nord-West-Passage frei und erleichtert den Zugang zu den letzten großen Erdölvorkommen.
ich assozierte
zu blut die information, zu knochen die manifestation. und natürlich überdauert der steintempel das gebetsraunen. was man durch radiocarbon aus skeletten rekonstruieren kann sind allemal nicht die lieder und träume des vormaligen inhabers.
mit dem einen strang meinte ich das bündeln von wort und tat, den frieden zwischen skepsis und dekonstruktivismus einerseits und idealistischem entwurf andereseits. ohne vision und projektion lässt sich kaum mehr als ein lehmbatzen zusammenmantschen.
und wäre prometheus nicht ein titan unter den narren, hätte seine pandora auch nur den reiz einer gummipuppe gehabt.
noch im rahmen dieser folie könnte an pygmalion erinnert werden. sitzt es in den knochen, verliebt man sich in die statue. sitzt es im blut, in deren idee-
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wer ausnahmsweise an der Tankstelle auch mal Benzin in den Tank füllt, ist also kein Skeptiker sondern Anthropologe ?
„Information“ ist eines meiner Lieblingswörter, weil es geeignet ist, die Welt zu beschreiben. Auch bei ihm lässt sich die materielle und die ideelle Seite betrachten.
"lässt sich"
ich kann mich an meine erste schul-exkursion erinnern, alte steinmauern um irgendeinen dorfkern. super erhalten, dachte ich. da sagte eine mitschülerin: "das ist doch nachgemacht, nachgebaut." ich war so enttäuscht, als die lehrerin und der reiseguide bestätigten, es war nur nachgemacht. das original war rekontruiert worden.
ich fühlte mich veräppelt.
heute wüsste ich die leistung zu honorieren, die von den informations-translatoren erbracht wurde.

es bleibt nur ideele info übrig. nichts sonst, nach der einäscherung. wenn wir entdecken, dass auch unsere mental beschriftbaren filmrollen eines tages versagen, bleibt nur noch das zu vermitteln, was tiere auch vermitteln können: gefühl.

re-sonanz.
re_sonanz
Tiere haben nicht nur Gefühl sondern auch eine Seele.
Es sind wie wir beseelte Lebewesen.
Es gibt den Ausdruck seelenlose Orte.
Ich glaube, dass solche Machwerke nur bei Menschen möglich sind.
Der liebevolle Nachbau der ursprünglichen Dorfmauer muss
den Ort dagegen nicht seelenlos machen.

Liebe Grüße
ottes
der einbau
des wortes seele erschwert mir das weiterdenken. ich wäre gerne ohne ausgekommen, auch wenn ich wohl darüber schrieb.
ich wüsste nämlich nicht, wie ich seele von gefühl und also mensch von tier da trennen sollte. und wollte umgotteswillen nicht die ewige diskussion um das wesen der seele wieder aufwerfen.
was ich meinte ist, dass die "haltbarkeit" der information - der pfad, den uncle von oberarm´s blut-knochen-installation weitersponn - eine im grunde ideelle ist. dass etwa dieser dorfkern etwas zu vermitteln weiß, was von der re-konstruktion unabhängig ist.
"so haben die gelebt" denkt man. bis ich die biologie entdeckte, dachte ich, dass ich archäologie studieren will. nicht wegen des eifrigen bepinselns, sondern wegen der erlaubten schlüsse. "sie hatten eine dorfmitte; einen schutzwall; eine höhle für die wachen" ... in Mdina, Malta, steht man direkt vor dem opferaltar. kann sich gar drauf setzen, wenn man will. man steht in einem grob behauenen felsenrund und weiß, dort, auf genau diesem mittenstein, ist blut geflossen. von beseelten tieren, weil beseelte menschen sich dadurch etwas erhofften. das ist die information.

so wie, sagen wir art deco, als stilrichtung, eine information vermittelt, die noch original greifbar ist: "so lebten die". ornamental, orientalistisch, orgon-reich. und dann kamen die kriege und sprengten die gefälligen formationen. undsoweiter ...

manch einem erdenbürger geht das am hintern vorbei und sein anliegen ist es in form zu bleiben. "so lebten die": sie radelten in miefigen räumen bei draußensonnesatt um ihre hintern zu formen. spinning heißt das und kommt von drehen, nicht von spinnen.

einen bewegten tag wünsche ich.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Spinnen ?
Ein Muss dem Garn, soll's tauglich sein zum Text verwebt .
Ob aus pflanzlichem oder tierischem Rohstoff ist egal, aber für die Philo soll es bio sein.
Synthetisches ist nicht gefragt, wer trägt den hier noch Hemden aus Viscose und Nylons auf dem Sofa sind von den Frauenbeinen rasch abgestreift.

Farben sind Materielles.
Der ideelle Faden ist farblos, das daraus Gewebte, die Abstraktion, unsichtbar und dennoch existent.
Das Reale war eine Scheibe, begrenzt und bodenlos an beiden Rändern, dereinst.
Zur Kugel gekrümmt danach von mutigem Geist, folgend einer Idee nur und blieb real.
Wer sagt jetzt noch, dem Schiff Philosophie würden im Meer des Unbekannten, nicht Sterne wie Beseeltheit und Hoffnung, Orientierung bieten ?
sagt keiner.
aber das schiff philosophie braucht den wind, um die segel zu erwecken.
den wind des lebens, das sich gegen die kante der wolken bricht. die unendlichkeit ist die unerreichbarkeit ist die nicht-landung. in keinem hafen zu ankern, den strom der gedanken nicht dämmen.

ein feines übungsgelände ist mir diesem sommer das seeufer gewesen.
dort habe ich sinnliches erlebt. sinnlich präsenter und unverfälschter, gewahrer und wahrer als bei jeder gelegenheit im menschengeflecht. mitten in der natur sinnlich zu sein ist reines leben. man spiegelt sich nicht, und wird doch überall gespiegelt.
das andere antwortet, ohne gefragt worden zu sein. es gibt echo, ohne ruf dazu.
das leben beginnt zu sprechen und man könnte mit zunehmender wachsamkeit vor entzücken ertauben. ob des
rasselns und flirrens der silbrigen blätter, die in den schmalen stirnkronen über einem denken, ohne unterlass sich zu allem hinneigend, was anweht,
man könnte hörend werden, wenn man nur lange genug dem rhythmus des herbei geklöppelten wellengangs sich anvertraute, trauend sich hergäbe zum ritt mit dem hinundher, herundhin, hinundher

wenn man nur einmal atmete, nah am boden, den tieftee der erde hervorrüsselte, wie heilsubstanz. appetit bekäme zu schmecken, wie das wurzelzarte farnigfeine emporgeräkelte kraut so schmeckt. die erde ergießt sich dort förmlich, sie siedet düfte aus, wie ein breithüftiger weiberbecken. rindenherbe reifenrunde düfte, voller unbekanntem nektar.
es ist so grün unter den sohlen der füße, dass man über stichfestes und seidenglattes gleicherweise ohne scheu geht. das tier in uns erkennt sofort alte programme, die haut der füße wird prall vor erregung. im moos baden, füße baden in grünem moos ... nichtsnichts schmiegt sich so freundlich, so unbestechlich an.

wenn dann die abendlichter das land einsaugen, ist das bad der sinne vollendet. in allen zellen wirbelt eine uralte photosynthetische botschaft auf, vibriert ein leuchtfaden aus lichtsättigenden elementen. man wird zum stern, wenn die sonne untergeht.

oder was sonst?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
realis real,
die zweierrunde,

die dreierrunde,

sehnsucht der runden,

auch morgen noch ein positives konto betrachten zu dürfen.

seifenblasen schillern bunt bevor sie platzen............
Real ist mict mehreren zu kommunizieren.
Ebenso real ist es zu zweit zu tun.
Bedenklich ist (wird) es mit (an) sich selbst zu probieren.

Real ist alles in Beracht zu ziehen *zwinker*

Was ist Realität?
Ist es das Vorkommen in der existierenden WElt?
In unserer kleinen Welt oder darüner hinaus?

Ich meine letzteres ist wahrscheinlicher.

Rundungen sind ebeso real wie Quatrate, Rechtecke usw. @*******alm

Abzurunden und einzuzwängen ist mir zu oberflächlich.

Die Menschheit steht m. E. erst an der Schwelle zu gigantischen Neuerungen!

SChönen Abend
Wir sind immer wieder bei der Sinnlichkeit, wenn es um das Reale, das Irreale oder um das Erleben überhaupt geht. Das ist auch leicht einzusehen, weil wir hier den Mangel, der vom berührungslosen Kontakt herrührt, nur zum Teil -– und je länger er andauert, umso schlechter – ausgleichen können. >Berührung< meint in diesem Zusammenhang nicht das innere Berührtsein, sondern das physische Berührtsein durch all das, was den herkömmlichen Kontakt ausmacht.

Innerlich berührt sind wir immer, auch wenn wir in der prinzipiellen Stille der Texte und Bilder sitzen, an deren Wechselspiel wir uns beteiligen. Diese Stille ist prinzipiell, aber nicht unsinnlich. Das Sinnliche an ihnen kann jedoch nur erfahren werden, wenn wir über Erfahrungen verfügen. Wir müssen also schon berührt worden sein und berührt haben.

Wir müssen unserer Behausung oder unseren Behausungen bestimmte Bedeutungen zugemessen haben, bevor wir andere Behausungen erfahren können. Wir müssen im Grunde schon wissen, bevor wir fühlen.
Dieser Gedanke führt mich zu der Idee, daß Menschen sich nur in sensationellen Ausnahmesituationen bzw. durch sie hundurch ändern. Der Charakter ist verhältnismäßig frühzeitig festgelegt und wird in jungen Jahren auf wesentliche Aspekte ausgebildet. Diese Aspekte bleiben in der Regel bestehen.

Möglicherweise kann man >Seele< als das Amalgam dieser Aspekte verstehen. Sie ist ein Programm aus genetischen Voraussetzungen und frühen Erfahrungen. Eine wesentliche Veränderung dieses Programms setzt wiederum eine sensationelle Ausnahmesituation voraus.
meinerseel`
Wir müssen im Grunde schon wissen, bevor wir fühlen.

hmm...

heute liefen krishnas in der stadt herum, mit büchern. über bhakti-yoga, dem weg der hingabe.
hab ich lächelnd im vorbeiradeln gedankt und auf das aufmichzugehen mit einem freundlichen "ist mir nicht unbekannt" geantwortet.
auf dem rückweg schob ich das rad; da kam der junge mann wieder auf mich zu. ich sag`: wir hatten schon. nee, was anderes, sagt er. okay, denke ich, noch ist nicht winter und schweigen angesagt, red´mit ihm. also grinse ich.
sagt er was von "warum ich das jetzt nicht mehr praktiziere?" und ich sage: "das habe ich nicht gesagt, nur, dass ich es schon kenne". er: aber wenn du es kennst, warum kamst du davon ab? und ich: ich kam nicht davon ab, ich sagte nur, dass ich es kenne und jetzt nicht solches lesen will.
er richtet sich bissl auf; ist anfang zwanzig, so groß wie ich und hat einen kahlen südländischen kopf. und sagt: ja, aber wie kamst du davon ab?

ich habe lange mit ihm geredet, für eine marktplatzbegegnung lange, und für mich. er hat lange nicht abweichen wollen von seiner idee, ich hätte die lehre abgelegt, indem ich jetzt nichts von seinen büchern lesen will. und ich habe, ganz unwillkürlich und ohne altweiberimpetus, aus purer aufmerksamkeit zwingend sachlich seine ungenauigkeit abprallen lassen. er war ein wenig getrimmt, auf eine seihe von sätzen, die er mir herüberreichte, wie schalen klebereis. dass wir etwa eine seele
seien, nicht hätten
, wie ich gesagt hatte. und dass menschen ohne bewusstsein lebten, dass sie mehr als die seele sind. ich habe genickt. aber er brandete an mir ab und reagierte darauf mit der vorhaltung, ich hätte vorurteile und würde deshalb nicht mehr lesen. und ich frug, wie er denn darauf käme. und er erklärte nur, da ich nicht mehr lebte, was da in seinen büchern steht, sei das ein beweis, dass ich vorurteile hätte.
nun dachte ich schon bei mir, der junge ist eben jung. und er sagte dann auch, er sei seit kurzem erst mönch und sie täten alles dafür, dass wir erwachen, aber uns ginge das nichts an und es liefen so viele herum, die es nicht wissen wollten. jaja, hab ich gesagt, sehr viele wissen es nicht, und habe ihn angelächelt. er schien es partout wissen zu wollen, das erwachen. und ich sagte, das, was in seinen büchern steht, das gäbe es ganztags immerzu nebenan, etwa in der taube, die neben uns pickte. und dass wenn wir das mit der taube nicht rafften, seine bücher auch nicht hülfen.
stimmt nicht ganz, aber ich habe es so gesagt.
und nun stand er da und entschuldigte sich, sollte er mich beleidigt haben. und da ich kinderlos bin, weiß ich gar nicht wie man auf diese adoleszenten inneren wortverwirbelungen reagieren soll.
dann habe ich das bild aufgegeben, ich könnte ihn jenseits der klischees blicken lassen, ich sei eine reife zu bekehrende dame. also tat ich genau das: ich beugte mich unmerklich zu ihm, entschuldigte mich dafür ihm eine art tipp zu geben und sagte: wenn du da rumläufst und die bücher verkaufst und dir dein bild machst von allem,
versuche in all den leuten, die an dir vorbeigehen, das innere leuchten zu sehen. geh nicht hin und sage ihnen, was los ist, frage sie, was los ist. sieh zu, wie sie alle leuchten, die unerleuchteten, und du wirst deine eigene freude und sprache finden, für das, was du tust.
er stand da und sah in die ferne. wir haben uns beide bedankt.

ich habe keine ahnung, warum ich ihm das gesagt habe. sonst mach ich das nicht.
aber heute war so ein tag, wo ich etwas wusste. vor lauter wissen war das fühlen zu einem untrennbaren unterbau geworden, ich war eins mit mir und gänzlich furchtlos im jetzt. und sah seine wirbeleien und erinnerte mich an meine jugend, als ich auch noch in kurzen sätzen dachte, die andere gesprochen hatten.
seele ist die sprache, die ein jeder erfindet. und in ausnahmesituationen verstehen sich sternenbürger in ähnlichem idiom. dann verändern sie die matrix der programme und stiften die köstlichen crossovers der identifikation.
Ich hätte Harry Krischner möglicherweise fast soetwas ähnliches gesagt, aber wirklich nur fast ähnlich und nur, was das Inhaltliche betrifft. Aber nur möglicherweise, denn wahrscheinlich wäre ich eher darauf verfallen, ihn über meinen spontan aufkommenden Unmut zu unterrichten ob des frappanten Widerspruchs zwischen dem Anspruch an Achtsamkeit und der tatsächlich zu erfahrenden Ignoranz und Respektlosigkeit.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was von Poona übrigblieb
Eine Sufi Weisheit !

"Wenn du Gott suchst, dann begegnest du immer nur dir
selbst. Und wenn du dich selbst gefunden hast, dann kommt
Gott zu dir.“


aber genau davon
wollte ich berichten. über das nichtwissen, das durch buchwissen nicht ausgeglichen werden kann. an einem anderen tag hätte es mich sicher auch gejuckt ihn auf den zerrspiegel aufmerksam zu machen. aber in unserem alter und an guten tagen beginnt diese ruhe durch die dinge zu scheinen, wie nachmittagssonne. ich habe sein vibrieren gefühlt, mich erinnert an den durst nach stabilen kategorien, nach erläuterbarkeit von trübem.
wie könnte er denn den anspruch an achtsamkeit erfüllen? konnten wir das?
erst wenn die zeiger der uhren angehalten werden versteht man, was zeit bedeutet.
ich hatte die ankedote im kielwasser der wendung

Wir müssen unserer Behausung oder unseren Behausungen bestimmte Bedeutungen zugemessen haben, bevor wir andere Behausungen erfahren können.

erzählt. mir hat es den tag erhellt sein aufrührerisches bemühen mitzubekommen. bei allen errata-fußnoten seiner haltung war immer noch diese hehre wahrheitssuche zu spüren. ich dachte nur... hoffentlich verläßt er sich nicht zu sehr auf die sprache anderer. und erfährt seinen yoga der hingabe noch eher zwischen frauenschenkeln als zwischen buchdeckeln.
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