Realis Zwei
Heute wurde Philosophie: Modus Irrealis
geschlossen.
Darin hatte ich unter anderem gefragt:
Was ist, wenn wir uns aus uns selbst substrahieren? Worin wohnt ein Ego und worin ein anderes, ein Selbst oder wasauchimmer? Was wären wir, würden wir uns dort materialisieren, wo wir in Gedanken sind?
Das hat man dort nicht erfahren, und wird es vielleicht auch nicht, solange die Fiktion, das So-tun-als-ob, der Traum, nicht ansatzweise zu materialiseren beginnen.Deshalb könnte man folgerichtig, wenn vielleicht auch nicht folgenreich fragen:
Was fehlt, damit wir uns dort materialisieren, wo unsere Gedanken sind?
Ja, Energie.
Motivation, sage ich. Der Impuls.
Nun erleben wir aber den Hochsommer. Die Zeit der Reife, der Verwirklichung. Die density ist enorm, bei gleichzeitig hochflüssigem Aggregatzustand. Das energetische Potential ist unübertroffen, Sonne und Licht seit Wochen!
Wir Glückspilze!
Und wie dumpf, stumm, karg und rauh das seelische Gelenkspiel dagegen in der Winterzeit. Lahmen, jetzt aber springen. Die Menschen sind in Bewegung, in Reibung, in Wärme. Es flirrt vor Vergnüglichem: Wasser und Luft auf der Haut, Schmeicheleien für die Sinne, Düfte, Farben. Die Gattung ist in Hochblüte, wie die ganze Natur. Es birst, im Gleichgeiwcht sich haltend: Vergangenheit und Zukuft beginnen sich zu zeigen, die Pracht der Augenblcke besteht aus ihrer Sattheit.
Und wir mittendrin.
Was ist also die innere Sonne, die uns gehfähig, kletterfähig, flugfähig macht?
Woraus bestet unser Antrieb?
Denn einiges, was wir erdenken, findet statt.