Vielen Dank für die Aufnahme in der Gruppe!
Für mich liegt der Kern und auch das Faszinosum der Philosophie in der sokratischen Forderung nach rationaler Begründung der eigenen Meinungen, damit jeder Form des Wissens und ebenso jeder Art normativ-ethischer Ansprüche. Die Frage nach dem Warum einer Ansicht oder einer Regel, die man befolgen soll, lässt mich nicht mehr los, seit mir bewusst geworden ist, wie brüchig und relativ die meisten angeblichen Wahrheiten eigentlich sind.
Wahrheit, Moral, Glück, Gerechtigkeit, aber auch Liebe und Freundschaft sind daher Begriffe, die mir immer und immer wieder Rätsel aufgeben und mich in den Diskussions- und Begründungszusammenhang der Philosophie (hinab-? hinauf-?) ziehen.
So bin ich auch auf den JC gestoßen. Die christlich geprägte und von einer Mehrheit immer noch propagierte, teils eifersüchtig gegen Alternativkonzepte verteidigte monogame Liebesvorstellung erschien mir seltsam unbegründet zu sein. Wieso soll man nur mit einem Partner Sex haben? Wieso soll es der Idealfall sein, wenn diese monogame Liebe ein Leben lang hält? Wieso soll es etwas Schlechtes sein, wenn man von dieser Vorstellung abweicht? Wenn diese Vorstellung aber falsch ist, was ist Liebe dann? Und in welcher Beziehung steht sie zur Sexualität? ...
Auf der Suche nach Antworten bin ich auf den JC und nun auf diese Gruppe hier gestoßen, was mich sehr freut und neugierig macht.
Ich bin gespannt, was mich hier erwartet...