und wenn du deine Begriffe nicht von Zeit zu Zeit in Ruhe prüfst, fällst du aus der Kommunikation heraus.
Schön gesagt und mehr noch: wenn wir sie nicht von Zeit zu Zeit prüfen, kann es sein, dass wir an überholten Denkweisen festhalten, nur weil wir die Begriffe aus Gewohnheit noch weiter benutzen.
Gerade das stellte ich ja in meinem ersten Posting aus: Kann es sein, dass wir früher stolz auf unsere Kultur waren, sie der Natur entrissen haben, um selber die Lorbeeren zu ernten, heutzutage aber eher verschämt darauf schauen, was wir für einen vermeindlichen Scheiß mit ihr bauen. Beide Gedanken sind geprägt von der Trennung der Begriffe Natur und Kultur. Ich zeige auf sie in der Absicht, uns selber (vorerst rein gedanklich) wieder in die Natur zu integrieren.
Warum sollte man Natur und Kultur voneinander abgrenzen? Oder mögliche Schnittmengen bilden?
Wem nutzt das?
Es ändert den Blickwinkel und verhindert, s.o., dass ich in alten Denkstrukturen verharre. Es bringt mich persönlich in Fluss. Ganz wie bei Ihnen, verehrte Frau Nalanda, ist es meine Art, bewusst die Denk- oder Blickrichtung zu wechseln. Es ist meine Art.
Mal ganz unter uns: Mein Denkansatz, Kultur zur natürlichen Evolution zu zählen, ist stark durch die Ihnen eigenen Ideen geprägt.
Nochmal zu Mazita: die Absicht hängt ja stark mit der Diskussion um einen freien Willen zusammen. Mein Lieblingszitat dazu, das ich bei Schopenhauer fand, heißt:
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
Das sagt eigentlich alles über den so hoch geschätzten 'freien Willen' aus. Ich halte ihn, wenn nicht für vollkommen erfunden, so doch vollkommen überschätzt.
Ät Brynjar:
Ich sehe mich noch nicht als wir. Für mich gehört die Idee selbstverständlich zur Natur.