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Was, wenn es den freien Willen nicht gibt?

@E - D - T
********od_H:
Erst einmal meinem Senf zur Soße, für die richtige Würze (zum Forum Thema) und dann wird gespeist

Die Soße scheint mir nicht so recht zum Gericht zu passen, zumindest könnte an ihrer Verträglichkeit (Verständlichkeit) noch etwas gefeilt werden;
und weitere Speisen sollten doch besser in einem anderen Thread dargereicht werden.
@Thinkself
Danke! Sehr gut gemacht (gedacht).
********od_H Mann
35 Beiträge
@Thinkself @allgemein Gruppe!
Geschmäcker sind verschieden! Die Soße kommt in die Suppe, welch vor dem Hauptgang gereicht. Das Menü besteht aus mehreren Gängen, und nicht nur aus einem.

Meinungen hierzu sind Mannigfaltig bzw. verschieden, den einem Schmecktes den anderen nicht. oder ist man gar bei dem Philosophen dazu angehalten als auch genötigt, sich beim Philosophieren über Theorien welch Theorien und somit keine Fakten sein / sind, da es ja ansonsten auch keine Theorien währen zu Theoretischen Themen stetig zu Rechtfertigen der eigenen Gedanken wohl.

Somit währ diese Diskussion ermüdend und gleichwohl auch zermürbend. Darf man denn nicht herum Philosophieren? Obgleich wohl man selbst Strickt immer bei der Sache sprich dem Thema: Was, wenn es dem freien Willen nicht gibt bleibt.

Ich beziehe mich auch immer dabei auf die Kern Aussage, des jeweiligen Themas und alles welch hierzu in einem Direktem / Indirektem Kontext steht.

Oder was war es in Wirklichkeit, welches dir zu Salzig war, und von daher nicht gut bekam. Vielleicht jenes das ich nicht nur Philosophiere über Philosophische Fragen, sondern zugleich auch beabsichtige diese zu beantworten und somit zu Lösen!

So sei unbekümmert, da es mir nicht gelang diese Philosophische Frage zu Beantworten.

Wer hat denn so auch noch die lust, sich Gedanken über Themen zu machen um dadurch auch Einsatz zu zeigen zum wohle der Gruppe drum. Somit währen zumindest schon mal die eigenen Gedanken nicht frei.


Und Kritik als solches ohne eigentlichen Bezug zum Thema des Themen Erstellers gehört wirklich in einem extra Thread!!!

Denn sind wir hier etwa bei dem Buch / Filmkritikern, oder bei dem Philosophen?/!

In übrigen ich zitiere: Seid nett zueinander, keine Beleidigungen und Provokationen. Nur eigene Inhalte.

Mir gefielen auch einige Inhalte bei dem Thema nicht, doch Kritisiere ich diese nicht, da ich meiner Ansicht nach nicht das recht hierzu habe. Leben und Leben lassen sind mein Kredo! Obgleich ich einige Beiträge hingegen, auch wieder recht gut fand.

Gibt es denn Niemanden mehr, der auch mal ein Lobt? Muss es denn immer gleich die Keule sein? - Wer mit dem Schwert richtet, wird Gerichtet.

End - Dark - Transmission
@Nightblood
Thinkself mag deine Soße nicht. Ich habe da Probleme mit deinem Buchstabensalat. Der bekommt mir nicht. Ich bin gewiß nicht der beste Schreiber hier, ich bin sicherlich nicht der mit den treffendsten Formulierungen. Aber deine Beiträge haben was von Selbstkasteiung. Auf der einen Seite bin ich zu neugierig, das ich ihn ignorieren könnte. Auf der anderen Seite bekomme zumindestens ich vom Lesen deiner Beiträge Aua in meine Kopf.......zu konfus, nicht genug durchdacht, viele Rechtschreibfehler an empfindlichen Stellen......

Irgendwie, fehlt mir der Tiefgang bei deinen Beiträgen..... Ich bin gaaaaanz selten pues Meinung, aber der Tiefgang ist bei ihm da.....

LG Domsub
... bekomme zumindestens ich vom Lesen deiner Beiträge Aua in meine Kopf..

Aua in meine Kopf – das kenn ich.

Irgendwie, fehlt mir der Tiefgang bei deinen Beiträgen..... Ich bin gaaaaanz selten pues Meinung, aber der Tiefgang ist bei ihm da.....

Und da muss ich sagen: Da hilft auch keine Blisterpackung Paracetamol mehr. Wer im betreuten Filosofieren arbeiten will, muss berufen sein.
Dies:
Aua in meine Kopf


... ist mehr als deutlich.
Hier
herrscht Langweile; d.h. Weinflasche...
so ist das
mit der freiheit. sie lebt vom ungezügeltsein. ist die nymphentochter des pangeschwängerten moments, der bastard der muse der spontaneität und die mätresse der beliebigkeit.
war man früher freidenker, ist man heute freischreiber. ganzegalwas und vor allem wie, nix wie raus mit dem kleister, der einem zwischen den ohren wachst. oder wächst, ist doch egal, rechte schreibung, konventionen, alles über bord, nur ballast,
ich hier jetzt!

bittesehr, wer hätte das geahnt, dass man so bald in toleranz gegenüber freiem äußern wird sich üben dürfen? unleserlich? unverständlich? ist doch egal, ein erdenbürger will sich gehör verschaffen, nun seid mal straffrei. sind es zwei, ganz konträr oder gar kontradiktorisch? ja, setzt euch hin und lest das. antwortet artig. entkriminalisiert die vergewaltiger der sprache und übt euch in unverschuldetheit.

sollte alles philosophieren einst zugrunde gehen, in einer atlantischen überschwemmung oder einem alexandrinischen großbrand, und nur das hier, das gejoyte vielosoführen übrig bleiben, und außerirdische lesen das mal -
die müssen denken: herrje, das war aber ein überflüssig fach!

täglich könnte ich mich darüber grämen, dass von allen disziplinen, die der hiesigen gruppe in der welt am wenigsten prägung hinterlässt.

weinflasche?
die hilft auch nicht mehr. schon ausprobiert.
Hallo again,
vom Tiefgang über Soucen und Wein........
Ich habe manchmal auch den Eindruck, dass einem beim Schreiben der freie Wille fehlt. *g* Häufig bereute ich bereits beim Versenden mein Geschriebenes.
Dennoch @**ko: der Wein des eigenen Vergessens hilft nur partiell. Aber unterstützt er nun den "nichtvorhandenen" freien Willen oder fördert er zu Tage, wozu man sonst nicht in der Lage wäre.
Sind bewusstseinerweiternde Substanzen Mittel, um herauszufinden, was man denn wirklich will und hört sich dann selbst einmal zu?
Für das Ausblenden anderer "freier" Willen genügt er allemal, dem stimme ich zu.
@******ond: du bist ja lustig. Vielleicht war es die falsche Sorte. *zwinker*
@******ond: du bist ja lustig.

Was man lustig findet, ist hier und da genau das Gegenteil. Ätzende Kritik kommt nicht immer als solche daher, und da sehe ich einen Aspekt der Prüfung.
Da magst du Recht haben oberarm. Es ist sehr schwierig aus der Schrift allein Humor, Kritik o.ä. herauszufiltern.
Manchmal macht es ja auch einfach nur Spaß, ein wenig zu provozieren. Verdeutlichen sollte man nur, dass man niemanden verletzen will.

Man kann auch ein Spiel daraus machen: "Rate, wie ich es mein!"
********od_H Mann
35 Beiträge
Undank, ist eines Theoretikers Lohn!/?

Not macht Erfinderisch, ohne Not auch keine Notwendigkeit. Mein Wille war hier unfrei, doch nun ist mein Wille (woanders) wieder Frei. Denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Da hier jedoch Not für mich, und somit auch Handlungsbedarf bestand. Entschied ich mich das Theorien von mir ab jetzt, angesonderter bzw. anderer stelle (n) / Orte (n) aufgeführt werden. Was da noch bleibt hier in der Gruppe ist jedoch nicht mehr viel, als auch nix mehr Bedeutsames sondern nur noch belangloses.

Beleidigungen sind die Waffen der Geistig schwachen. Dennoch sollte man nicht alle in eine Schublade stecken. Doch als Philosophischer Theoretiker der zumal sich auch noch Poetisch äußert in dem er so schreibt - Mystisch, Kryptisch, gar Rätselhaft durch Bildliche Darstellungen um darauf wieder ''Normal'' Textlich fortzufahren. Macht es zugegeben für dem einem oder anderen etwas schwierig dem noch zu folgen. Erst recht wenn man selbst vier und mehr Dimensional denkt, was für die Frage nach dem was, wenn es den freien Willen nicht gibt? Notwendig und somit unvermeidlich war, um letztlich wieder in die dritte Dimension zurück zu kehren. Also ehrlich wer verliert da mal nicht dem Bezug und die Übersicht, zum hier und jetzt.

Bezüglich Rechtschreibfehlern: Wer sucht der findet. Wenns den Spaß macht! Primär entscheidend ist doch nicht ob etwas Richtig oder Falsch geschrieben ist, sondern um dessen Aussage und Bedeutung wofür ein jedes Wort steht. beispiel: gktriopp kann niemand lesen noch verstehen. Hallo, als auch halo wohl schon ehr.

E - D - T.
Mögen andere sich Deiner würdig erweisen.
Gehe hin in Frieden!

Unwürdigself
Eine
Beitrag voller Wertschätzung. Muss ich doch darüber nachdenken. Entsprach dies einem freien Willen oder konnte man da nichts für? *nachdenk*
Auch ich muss jetzt von meinem unfreien Willen Gebrauch machen.

Ich habe immer Probleme. wenn Philosophie mit Poesie "aufgebessert" wird. Wir versuchen hier schon recht stichhaltige Thesen aufzustellen oder zumindestens den "Problembereich" sehr genau abzustecken. Und bei alledem ist Poesie extrem ungeeignet.......
Das mit der vier- und mehr -dimensionalität haben wir schon verstanden. Das hilft uns aber nicht weiter hier. Denn selbst wenn alle anderen Optionen in einem alternativen Universum existieren, warum ist es dann in diesem Universum diese Option?

********od_H:
Hallo, als auch halo wohl schon ehr.

Genau da gebe ich dir total recht. Denn halo (als Kurzwort zu Halogenlampe) lese ich auch wenn es mal falsch geschrieben ist und aus Versehen mit zwei "l"´s bedacht wurde (Hallo). Wenn du allerdings mit "Hallo" etwas anderes meintest, hättest du es mit "u" schreiben müssen, denn das Kurzwort zu Halluzination lautet Hallu und nicht Hallo. Aber das liest man ja dann aus dem Kontext heraus.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Die Halo ist ein Lichthof. Gibt es in der Astronomie, der Fotobearbeitung und um die Sonne herum.
gips auch beim substanzmißbrauch: hallus. aba das is wol was andres.
NightBlood_H:
Hallo, als auch halo wohl schon ehr.

Genau da gebe ich dir total recht.

Wie kann man denn so einem Quatsch total recht geben?

An Pü: es heißt "der Halo".
@ oberarm: der letzte teil meines Beitrages hat viel Ironie... Das schließt auch den Satz mit dem Rechtgeben ein.... *ggg*
Was, wenn es den freien Willen nicht gibt?
Bin noch recht neu hier und vermehrt im Lesemodus. Auch scheint das Hin und Her der Beiträge verebbt zu sein. Doch philosophisch ist das Thema sehr reizvoll, also versuche ich mal meinen ersten Beitrag unter den Philosophen.

Ich unterstelle bei meinem Verständnis der Frage, dass es um den freien Willen als reales Ding geht, so dass ich auch so formulieren könnte:
Was, wenn es den freien Willen als echte Substanz - in welcher Form auch immer - nicht gibt. Denn zu fragen, ob es einen freien Willen gibt, der nur in unserer Einbildung existiert, macht nicht sehr viel Sinn, denn in unserer Einbildung kann jedes drachenbewohnte Luftschloss sein Unwesen treiben.

Auf diesem Hintergrund erinnert mich die Frage nach dem freien Willen an die Gottesfrage: Wenn wir einmal akzeptieren, dass Gott nur unsere Projektion ist und keine eigene, jenseitige substantielle Existenz hat, dann lässt sich mit diesen Gespenstern doch schon sehr viel leichter umgehen. Wir könnten geradezu eine Projektionsrückholmaschine bauen! Aber darauf gehe ich jetzt nicht ein.

Doch es geht ja hier nicht um die Frage, ob es den freien Willen gibt oder nicht, sondern darum, was passieren könnte, wenn es ihn nicht gäbe? Schließlich sind wir ja gebrannte Kinder und habe noch gut in Erinnerung, was in nämlichem Fall mit uns geschah, als der Himmel plötzlich unendlich war und sich mit der Unendlichkeit die Bange Ahnung von der Unerkennbarkeit von diesem und jenem einschlich. Kurz, als Nietzsche den Tod Gottes diagnostizierte war das Geschrei groß und wir haben uns erstmal in zwei Weltkriege gestürzt, um fürs fromm werden wieder einen Grund zu haben.

Wenn wir, um schnell mal meine Sicht auf die Sache zu lüften, die große und mittlerweile quasireligiöse, kollektive Einbildung vom freien Willen mehrheitlich aufgeben könnten, wenn wir also auch diese - vielleicht sogar die noch eitlere - Projektion zurücknehmen könnten, dann wäre das in meinen Augen die Geburtsstunde einer ersten echten Zivilisation. Man stelle sich mal vor, wir hätte keine Ausrede mehr dafür, schon die Gehirne der Kinder mit Werbung zu programmieren! Einer Werbung, deren immer gleiche Botschaft lautet: du bist eine Persönlichkeit die die Wahl hat und wenn dein großartiges Ich sich noch mit Konsumgütern und Statussymbolen ausstattet, dann kannst du dir und den anderen dein Ich mit seinem freien Willen auch beweisen! Seht her, ICH hatte die Wahl.

Da wir ja hier in einem erotischen Forum sind, zuletzt noch ein kleiner Konsequenzenschwenk in die Paarbeziehung. Man stelle sich vor, wir könnten dem Partner nicht mehr unterstellen, dass er mit seinem freien Willen ja die Wahl hat, mir gegenüber das Gute zu tun - mich nämlich endlich mal zu sehen, wie ich bin, statt mich immer böswillig (vielleicht noch gemischt mit etwas Neurose) zu ignorieren! Oh schreckliche Konsequenz: ich müsste ihn ja genauso bedingt und in seine Umwelt eingewoben sehen mich mich. Vorwürfe könnten durch Gespräche über Bedingungen ersetzt werden.

Wie gesagt: Wenn es den freien Willen nicht mehr gäbe - als reines Informationsmuster in unseren Köpfen ja denkbar, dann hätte der metaphysische Alptraum der letzten zweieinhalbtausend Jahre ein Ende und wir könnten eine richtige Zivilisation aufbauen - und könnten das Auto als Egoprothese abschaffen.
mmh.... die letzten beiden Abschnitte empfinde ich irgendwie als Plädoyer für den freien Willen....

ohne den freien Willen wird es dem Unterbewußtsein ja prächtig gehen. Doch für das Bewußtsein sieht es übel aus. Das hätte ja nur dann einen Sinn, wenn es den freien Willen gibt. Warum sollte ich mir den Kopf über etwas zerbrechen, wenn ich es eh nicht entscheiden kann?

Wenn es nun den freien Willen nicht gibt, bin ich überzeugt, das auch unsere Wahrnehmungsfähigkeit abnimmt. Denn Wahrnehmung ist wichtig, damit ich bewußt entscheiden kann.
Nimmt unsere Wahrnehmung ab, werden auch soziale Strukturen schwächer. Schlimmer noch, mit der Erkenntnis des unfreien Willen würden Lob, Anerkennung, Liebe etc. sofort an Wert verlieren, da sie in ihrer Wirkung von freien Willen abhängig sind. Es ist eben ein Unterschied, ob mir jemand etwas sagt, weil er es sagen muß oder ob er es sagen will.

Wir können natürlich den Weg auch Richtung Gefühlslosigkeit gehen (wie ein Vulkanier). Auch dann wären die Entscheidung unfrei, da die Entscheidung durch "Berechnung" bereits feststeht. Das würde evtl sogar funktionieren. Allerdings ohne Gefühle ist auch doof. Nie wieder einen schönen Sonnenuntergang, nie wieder lecker essen, nie wieder geilen Sex. Es wäre dann lediglich eine Tageszeit, eine Nahrungszufuhr und die notwendige Prozedur zur Fortpflanzung.

Der Wille ist für mich, ob ich den Hormonen folge oder der Logik oder der Erziehung oder meiner Erfahrung.
Die Logik ist unfrei, da das Ergebnis nicht "frei wählbar" ist.
Die Gefühle sind nicht frei, da sie durch Hormone verursacht sind.
Unsere soziale Komponente ist unfrei, da sie größtenteils auf Erziehung beruht.
Unser Verständnis ist unfrei, da es auf Erfahrungen stützt und wir nur wenig "Einfluss" darauf haben.

Was aber, wenn wir unfreien Willen hätten? Wer oder was sollte entscheiden, wie sollte entschieden werden, wenn die Logik in eine andere Richtung will als die Hormone oder unsere anerzogene Soziale Komponente?
@Domsub_18209
Wenn all diese Instanzen wie Logik, Gefühl, soziale Komponente, Verständnis unfrei oder bedingt sind, woher kommt dann die Freiheit für die Entscheidungsfähigkeit? Woher kommt die seltsame Eigenständigkeit des Bewusstseins?
Dafür müssten wir konsequenterweise wieder tief in die metaphysische Kiste greifen.

Doch hätte diese Fähigkeit überhaupt einen Vorteil? Der freie Wille und das weit überschätzte Bewusstsein haben uns nur Hierarchie und Berechtigung zur Unterdrückung eingebracht. Wenn es die Idee vom freien Willen nicht mehr gibt (mehrheitlich), dann gäbe es endlich auch keine Metaphysik mehr.
Das was ich damit sagen wollte:

Wenn die "Hormone" links lang wollen,
die Logik rechts lang will,
das Herz geradeaus will,

Was ist es, was schlußendlich die Entscheidung trifft und nach welchen Kriterien.
Selbst wenn der Wille unfrei ist, was ist es, was die unfreie Willensentscheidung auslöst?
Was auch immer es dann ist (ich tippe mal auf den Verstand), das ist es, was entscheidet, wie die Welt mit einem Unfreien Willen aussieht.
Ich persönlich glaube das der Wille "unfrei" ist, aber nur im Sinne davon, das der Wille Sklave unseres Verstandes ist. Ändert sich unser Verständnis für etwas, ändert sich auch unser Wille.

Der Verstand funktioniert so (wie es jetzt ist) nur als freier Verstand (Wahlfreiheit zwischen Hormonen/Logik/Gefühlen). Die Frage ist, wenn wir annehmen, das der Verstand auch unfrei ist, kann dann der Verstand dann überhaupt noch arbeiten? Wenn dem Verstand bewußt wird, das er auch nicht frei ist, stellt er dann nicht die Arbeit ein?
Gerade bei cholerischen Menschen, genauso wie bei naiven Menschen oder bei extrem rationalen Menschen ist es doch so, das der Verstand zugunsten eines Teils (Hormone/Gefühle/Logik) "ausgehebelt" wird. Wie sollte bei einem Unfreien Verstand aber je eine Veränderung eintreten?

Gerade der Verstand arbeitet doch eigentlich mit dem "sich über etwas bewußt(-) sein. Das sich über etwas bewußtsein ist es, was bei dem Verstand eine Entscheidung abnötigt. Angenommen, der Verstand wäre Sklave des Bewußtseins, wovon ist des Bewußtsein abhängig? Da würde bei mir ein Paradoxon einsetzen, denn für mich wäre momentan die Antwort: Das Bewußtsein ist vom Willen zur Erkenntnis abhängig. Wo ich wieder bei einem Willen angelangt wäre.........

will ich nichts wissen (Sexualverhalten von Seidenraupen bei geringer Schwerelosigkeit)-> keine Erkenntnis-> kein Bewußtsein über etwas-> der Verstand ist sich darüber nicht bewußt-> Verstand trifft keine Entscheidung-> kein Wille

Ich will etwas wissen (Ob mein Partner fremdgeht)-> neue Erkenntnis-> Ich werde mir über etwas bewußt-> Der Verstand trifft eine Entscheidung-> Ein Wille ist da.

Nun könnte die Ursache für das nicht wissen wollen oder wissen wollen ein Zwang unserer Interessenslage sein, welche wiederum Sklave unseres Strebens ist. Wo wir schon wieder beim Willen sind, da unser Streben davon abhängig ist, wer wir sind und wer wir sein wollen...... noch ein Paradoxon.
Die Frage ist für mich: was hat diese Maschinerie ans Laufen gebracht? Wo ist der Beginn? Und ist dieser Auslöser frei oder unfrei?
Das Gehirn als Ganzes mit seinem Bezug zum Körper und zur aktuellen Wahrnehmung trifft die Entscheidung.

Was du sagst, klingt für mich so, als würdest du auch von einem naturalistischen Weltbild ausgehen (diese eine Welt mit ihren Naturgesetzen). In dieses nahtlose Gewand der Natur (wie andere so schön gesagt haben) kannst du nirgendwo eine Zäsur machen, um dem Knäuel aus Wirkungsketten zu entgehen. Auch der Verstand ist immer nur ein Format des Gehirns.

Wenn man länger darüber nachdenkt, sind solche Versuche immer mit der Konsequenz einer metaphysischen Unterstellung verbunden. Entweder man glaubt an jenseitige Geisterwelten oder man muss die Vorstellung von einem freien Ich mit freiem Willen aufgeben.

Ich finde das hier gestellte Thema so schön, weil bei mir das Nachdenken über eine Welt ohne freien Willen zu einer Vision von einer schöneren, gewaltfreieren, hierarchiefreieren, werbefreien, direktdemokratischen Welt führt - kurz einer Welt in freier Liebe.

Es gab mal eine Zeit, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, da war in Anlehnung an Nietzsche der Gedanke von der Verrücktheit und Schädlichkeits des freien Willens unter den Intellektuellen noch selbstverständlich, z.B. auch bei Einstein.
****o50:
Ich finde das hier gestellte Thema so schön, weil bei mir das Nachdenken über eine Welt ohne freien Willen zu einer Vision von einer schöneren, gewaltfreieren, hierarchiefreieren, werbefreien, direktdemokratischen Welt führt - kurz einer Welt in freier Liebe.

Aber warum diese positive Vision? Warum könnte es nicht auch in einer finsteren Vision enden? In einer Vision, in der Gewalt rechtfertigt wird mit: Ich konnte nicht anders, ich mußte so handeln.
Fällt der freie Wille, fällt schnell auch die Schuld. Fällt die Schuld, fällt schnell auch das Rechtssystem. Fällt das Rechtsystem, was hindert einen daran, nicht doch seine grausame Seite zu offenbaren.

Ich glaube nicht, das durch einen unfreien Willen wir zwangsläufig "moralischer" werden oder bei uns der Wunsch nach einer schöneren Welt die Oberhand gewinnt.
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