So wie ich keinen freien Willen annehme, so nehme ich auch keinen unfreien Willen an.
So wie die Krokusse, die gerade im Garten keimen und blühen, eine Funktion ausfüllen, einem Auftrag folgen, jede an einem anderen Ort und keine in Form und Farbe der anderen gleich, ganz so geht es uns Menschen mit unserem Auftrag. Der ist vorher bestimmt.
Davon merken wir gar nichts, so lange wir nicht darüber nachdenken, denn das, was die Natur mit uns macht, Wind und Wetter, ein Fußtritt oder das Knabbern eines Nagers an unseren Wurzeln, das versuchen wir wegzustecken, haben Strategien entwickelt, zu überleben, um dann doch noch die schönsten Blüten hervor zu zaubern, die fleißigen Bienen anzulocken.
Natürlich leben wir im kollektiven Geist der Krokeen, denn dieser Geist ist die Idee dieser Pflanze an sich.
Nun hat der Krokus sich keine Gedanken gemacht (auch eine Hypothese) und ist nicht der fixen Idee erlegen, er könnte auch anders wenn er wolle. Er ist auch nicht auf die Idee gekommen, im kollektiven Geiste Einzelpflanzen zu maßregeln, weil diese sich quer entwickelt haben.
Braucht er anscheinend nicht, denn die Gesamtstrategie scheint aufzugehen, was jeden Frühling wieder zu bestaunen ist.
Die Kartoffelsuppe ist keine fiktive Idee und wenn es sie nicht geben sollte, dann müsste ich diese existierende Suppe in meinem Teller umbenennen. Das würde an der Sachlage wenig ändern.
Die Frage, "was, wenn es den freien Willen nicht gibt?" stellt sich etwas anders und sollte meinen: "was, wenn wir von der Illusion des freien Willens Abstand nehmen?". Wenn es ihn nicht gibt, dann ändert sich in unserem Umfeld ja erst einmal gar nichts. Dann hat es ihn vorher nicht gegeben und gibt es ihn jetzt auch nicht. Es hat ja alles recht ordentlich funktioniert ohne ihn (na ja).
Die Frage macht aber etwas mit uns, in uns. So stellt sich schnell die Frage, wofür ich noch ackern soll, wenn eh alles schon geplant ist?
Wie alles andere, so muss auch die Entstehung der Illusion vom freien Willen eingeplant gewesen sein.
Na ja, sagen wir so, sie hat sich zumindest entwickelt. Denn es ist ein Unterschied, ob es einen Plan gibt (dafür bräuchte es einen Planer) oder wir einfach nur in einer kausalen Kette eines riesigen Experimentes mit ungewissem Ausgang stecken.
Irgend ein Chemiker hat da ein paar Ingredienzien zusammen geschüttet und nun passiert, was da passieren musste. Was am Ende dabei heraus kommt, wissen weder wir, noch der Chemiker. Dennoch sind es, rekursiv betrachtet (Dank an die Katz), alles Kausalitäten gewesen. Eine Planlosigkeit bedingt also nicht zwangsläufig eine Zufälligkeit.
Was bleibt mir nun selber zu tun in diesem Experiment? Ich denke, mir bleiben meine Anlagen. Die Erfahrungen zeigen mir, dass ich gut daran tue, nach diesen Anlagen zu leben. Hatten wir schon einmal: die Triebe z.B.: Essen, Vermehren, Trinken und Briefmarken sammeln. Meine Anlagen haben es auch irgendwie geschafft, dass ich mir Gedanken um soziale Zusammenhänge mache, all so tue ich gut daran, mich weiter damit zu befassen. Zumindest so lange, wie es mir sinnvoll erscheint, ist das mein Wille. Ich will nämlich nicht neben mir leben und so scheint mir der Körper eines gesunden Menschen auch ausgerichtet.
Wir merken sehr schnell, wenn wir gegen diese Bestimmung, die ja aufgrund der verschiedensten Einflüsse bei jedem ein klein wenig unterschiedlich ausgefallen sind, leben. Es geht uns nicht gut, wenn wir kein Essen, keine Arbeit, keine Liebe etc. haben. So wird es uns auch schlecht gehen, wenn wir unsere sozialen Kontakte verlieren.
All den Antrieb für das, was ich tue, habe ich nicht deshalb, weil ich denke, juch hu, ich kann tun, was ich will.
Was also würde passieren, wenn es den freien Willen nicht gibt? Nichts!
Außer eben, dass wir eine ganz große Baustelle aufmachten: das Ende der Schuld.
So wie die Krokusse, die gerade im Garten keimen und blühen, eine Funktion ausfüllen, einem Auftrag folgen, jede an einem anderen Ort und keine in Form und Farbe der anderen gleich, ganz so geht es uns Menschen mit unserem Auftrag. Der ist vorher bestimmt.
Davon merken wir gar nichts, so lange wir nicht darüber nachdenken, denn das, was die Natur mit uns macht, Wind und Wetter, ein Fußtritt oder das Knabbern eines Nagers an unseren Wurzeln, das versuchen wir wegzustecken, haben Strategien entwickelt, zu überleben, um dann doch noch die schönsten Blüten hervor zu zaubern, die fleißigen Bienen anzulocken.
Natürlich leben wir im kollektiven Geist der Krokeen, denn dieser Geist ist die Idee dieser Pflanze an sich.
Nun hat der Krokus sich keine Gedanken gemacht (auch eine Hypothese) und ist nicht der fixen Idee erlegen, er könnte auch anders wenn er wolle. Er ist auch nicht auf die Idee gekommen, im kollektiven Geiste Einzelpflanzen zu maßregeln, weil diese sich quer entwickelt haben.
Braucht er anscheinend nicht, denn die Gesamtstrategie scheint aufzugehen, was jeden Frühling wieder zu bestaunen ist.
Die Kartoffelsuppe ist keine fiktive Idee und wenn es sie nicht geben sollte, dann müsste ich diese existierende Suppe in meinem Teller umbenennen. Das würde an der Sachlage wenig ändern.
Die Frage, "was, wenn es den freien Willen nicht gibt?" stellt sich etwas anders und sollte meinen: "was, wenn wir von der Illusion des freien Willens Abstand nehmen?". Wenn es ihn nicht gibt, dann ändert sich in unserem Umfeld ja erst einmal gar nichts. Dann hat es ihn vorher nicht gegeben und gibt es ihn jetzt auch nicht. Es hat ja alles recht ordentlich funktioniert ohne ihn (na ja).
Die Frage macht aber etwas mit uns, in uns. So stellt sich schnell die Frage, wofür ich noch ackern soll, wenn eh alles schon geplant ist?
Wie alles andere, so muss auch die Entstehung der Illusion vom freien Willen eingeplant gewesen sein.
Na ja, sagen wir so, sie hat sich zumindest entwickelt. Denn es ist ein Unterschied, ob es einen Plan gibt (dafür bräuchte es einen Planer) oder wir einfach nur in einer kausalen Kette eines riesigen Experimentes mit ungewissem Ausgang stecken.
Irgend ein Chemiker hat da ein paar Ingredienzien zusammen geschüttet und nun passiert, was da passieren musste. Was am Ende dabei heraus kommt, wissen weder wir, noch der Chemiker. Dennoch sind es, rekursiv betrachtet (Dank an die Katz), alles Kausalitäten gewesen. Eine Planlosigkeit bedingt also nicht zwangsläufig eine Zufälligkeit.
Was bleibt mir nun selber zu tun in diesem Experiment? Ich denke, mir bleiben meine Anlagen. Die Erfahrungen zeigen mir, dass ich gut daran tue, nach diesen Anlagen zu leben. Hatten wir schon einmal: die Triebe z.B.: Essen, Vermehren, Trinken und Briefmarken sammeln. Meine Anlagen haben es auch irgendwie geschafft, dass ich mir Gedanken um soziale Zusammenhänge mache, all so tue ich gut daran, mich weiter damit zu befassen. Zumindest so lange, wie es mir sinnvoll erscheint, ist das mein Wille. Ich will nämlich nicht neben mir leben und so scheint mir der Körper eines gesunden Menschen auch ausgerichtet.
Wir merken sehr schnell, wenn wir gegen diese Bestimmung, die ja aufgrund der verschiedensten Einflüsse bei jedem ein klein wenig unterschiedlich ausgefallen sind, leben. Es geht uns nicht gut, wenn wir kein Essen, keine Arbeit, keine Liebe etc. haben. So wird es uns auch schlecht gehen, wenn wir unsere sozialen Kontakte verlieren.
All den Antrieb für das, was ich tue, habe ich nicht deshalb, weil ich denke, juch hu, ich kann tun, was ich will.
Was also würde passieren, wenn es den freien Willen nicht gibt? Nichts!
Außer eben, dass wir eine ganz große Baustelle aufmachten: das Ende der Schuld.