Welchen Sinn hat das Bewußtsein, wenn ich nur einen unfreien Willen habe????
Das Bewusstsein spielt für mich eine eher mickrige und unbedeutende Rolle. Wenn ich schreibe oder auch spreche, geht das meist direkt aus meinem Unterbewusstsein in die Tasten. So genau weiß ich nicht, wofür ich mein Bewusstsein überhaupt brauche. Das Meiste geht intuitiv. Es fängt an zu denken, wenn ich auf Hunderunde bin oder eben wenn ich schreibe. Deshalb schreibe ich hier nur. Na, und aus Eitelkeit (sagt Fr. Nalanda).
Ich will doch nicht den unfreien Willen erst einführen. Ich behaupte, er ist die ganze Zeit da. Und die Welt funktioniert. Und du hast Spaß am Genuss. Was schert es dich, ob es dich Spaß habend macht? Was ist so schlimm daran, bestimmt zu sein? Du hast doch auch mit deinem Körper Spaß und hast nicht bestimmt, wie er aussieht. Warum sollte es mit dem Geiste sich anders verhalten?
Hier ein paar Philosophen, die es im Ansatz wie ich sehen. Nur, um zu zeigen, dass es vielleicht keine so spinnerte Idee ist und sich noch ein paar mehr Menschen damit vergnügen:
Thomas von Aquin sinngemäß:
Der Wille ist nicht frei, als er notwendig auf einen
beseligenden Endzweck strebt.
Für Calvin ist der Sündenfall die Ursache für den Verlust des freien Willens.
Spinoza
„Eine Sache ist frei, die allein aus der Notwendigkeit ihres Wesens existiert und
nur durch sich selbst zu einer Handlung bestimmt wird. In diesem Sinne ist nur
Gott frei, weil nur er allein durch innere Notwendigkeit determiniert ist. Der
Mensch hingegen wird wenigstens Teilweise durch die Natur determiniert. Erst
durch die Identifikation mit Gott kann sich der Mensch befreien, weil dann die
Determination nicht mehr von außen kommt. Wie in der Stoa ist damit Freiheit
Einsicht in die Notwendigkeit.“
(und damit unfrei)
Seneca ist auch schön:
„Wenn Du einwilligst, führt Dich das
Schicksal, wenn Du nicht einwilligst, zwingt es Dich.“
hehe
Die Sophisten sagen:
Der autonome Wille geht seiner Natur nach auf das uns Gemäße. Somit bedeutet
Freiheit, der Natur gehorchen.
Leibniz, Priestley, Voltaire, Feuerbach, Schopenhauer und Nitzsche, alle können keinen freien Willen entdecken.
Gut, die Liste der freiheitsgläubigen Philosophen ist vielleicht länger, dennoch kann man davon ausgehen, dass die Abwesenheit des freien Willens ein ernst zu nehmender Gedanke ist.