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Die Bildungsfrage: Was ist Bildung?

Das Bild in „Bildung“ ist die Imagination, die vom Menschen zwischen ihn selbst und die Welt gestellt wurde, und zwar in Form von Bedeutung. Das war der Spalt zwischen Tier und Mensch, und dieser Spalt ist über das Stadium der Kluft zur heutigen Schlucht gewachsen.

Jenseits steht das Tier im Hier und Jetzt. Es ist untrennbar mit der Welt vereint und lebt als Organelle in ihr. Deshalb ist es ohne jede Bedeutung und ohne jedes Ziel.

Diesseits stehen wir im Da und Dann. Wir sind Projekte und Projektionen in einer Welt der Bedeutungen. Deshalb sind wir der Einsamkeit zum Tod ausgeliefert, und unser Ziel ist es, diesem Tod ein Schnippchen aus Sinn zu schlagen.

Dieser Sinn wird etwa seit den ersten Höhlenbildern angereichert und ist seit Jahrhunderten nur noch in künstlichen Gedächtnissen aufzubewahren. Seit Einsetzen der Digitalen Revolution steigt dieser Sinn, dieses Wissen, exponentiell an.

Bildung bedeutet, sich ein angemessenes Bild von dieser Sachlage machen zu können.
Man
kann sich auch aufgebauscht mit dem Thema beschäftigen. Sich ein Bild zu machen, zu werten, hat m. E. nach nichts mit Bildung, sondern mit Vorurteilen zu tun. Die folgen einer fehlerhaften Wahrnehmung. Visualisieren mag hilfreich sein, um zu verstehen. Letzteres setzt wiederum Verstand voraus. "Der Herr hat's gegeben und der Herr hat's genommen", bilde ich mir einfach einmal ein. *floet*
Ja, bilde dir etwas ein, chilliliebre. Die Einbildung ist das Gegenstück zur Bildung.
Richtig
Ohne Input kein Output, sondern putt. *zwinker*
Ah, du golfst also schon und hast nicht nur ein Handicap.
Falsch
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema.
Nein, du gefällst dir gerade selbst, mich ein Großmaul oder sowas zu schimpfen. Vom Thema hast du gar keine Ahnung, mein kleiner Bub.
Ich
habe den Eindruck, du bist verärgert. Wo ist dein Problem ... wieder einmal? *nixweiss*

Eine Kompetenz der Bildung spiegelt sich jedenfalls auch im zwischenmenschlichen Umgang wieder. Manche Menschen nennen dies Wertschätzung. Andere bilden sich und lernen dazu und verstehen es irgendwann einmal.
Ich habe - wieder einmal - einen Anfall von Koprolalie wegen des betreuten Filosofierens in dieser Gruppe. Ich will einfach ein bisschen Spaß, weißt du, tschillie? Und Spaß heißt für mich; inhaltlicher Austausch und nicht hohles Phrasieren, Respektlosigkeit oder einfach schwachsinniges Daherlabern. Aber was reg ich mich auf. Du gehörst hier halt zur Machtelite. Da kann man nur noch austreten.
*****one Frau
13.323 Beiträge
guten abend
ich find die aussage von oberarm:

...Bildung bedeutet, sich ein angemessenes Bild von dieser Sachlage machen zu können.

sehr gut.
sicher ist es so, dass kinder einige dinge lernen müssen, die auf den ersten blick später nicht gebraucht werden.
aber- weiss man das vorher?
bildung ist aus meiner sicht eine sammlung von wissen, das breit gestreut sein sollte.
wissen allein genügt nicht, es muss anwendungsbereit sein.
die anwendungsbereitschaft setzt voraus, dass sich menschenkind mit dem wissen als prozess beschäftigt, also eine fortschreibung von vorhandenem durch sammeln von neuen aspekten.


gruß

diA
weise Bildungsziele
Ich denke, dass @Oberarm für uns eine Brücke zur Weisheit schlagen wollte, als ein besonderes Wissen. Da man jegliches erlernen kann , so auch folglich dieses und damit wäre ein neues Ziel für Bildung erkannt.
sozialkunde in der elften,
der lehrer schreibt die vokabeln an die tafel, die seine eleven vorbuchstabierten. und unterstreicht sie. mit bunter kreide.
einer steht auf und sagt was von kultur, da fliegen schon die papierflugzeuge.

Ich vertrete die Überzeugung, dass Bildung einem überholten humanistischen Ideal nachhängt.
ich vertrete die überzeugung, dass sie nicht überholt wurde, die humanistische bildung; sie wird als schrottkarre gehandelt, weil sich wenige finden, die mit dem apparat umgehen können. noch nie stand so viel kulturgut so vielen menschen zugleich zur verfügung. noch nie konnte man in derartiger geschwindigkeit sehen, nachlesen, überprüfen, vergleichen, hinzunehmen. die leute kommen nicht mehr nach, weil das gesamtsystem der verknüpften gehirne mehr leistung abverlangt, als einer allein bewältigen kann.

jeder zweite wird IT-ler. ob er will oder nicht, kann und rufe hört, er wird einfach umgeschult. weil wir uns angeblich alles leisten können, nur nicht, dass die kiste nicht hochfährt. verdrahtet zu sein ist das omega allen tuns, ganz gleich, ob man mit der verdrahtung mehr anfangen kann, als sich illegal clips runterzuladen.

Was sollen Kinder mit „Die Räubern' von Schiller oder mit dem Logarithmus im Leben einmal anfangen?

anfangen könnten sie das selbe, wie alle generationen davor. es kam immer auf den lehrer an. wusste der, wo was hingehört und was man damit anfangen kann, hat er es vermittelt. das ist dia´s prozesswissen, die metakommunikation, die illustration der wissensaneignung, das einüben der verfahren und ihre anwendung und ihr transfer. ohne transfer ist alles brachliegende landschaft.

früher haben wir so ein spiel gespielt, da wurde man gefragt, welches eine buch man auf die insel mitnähme. also auf die insel ohne alles, wo nur noch dies eine buch noch rücksprache ermöglichte mit der verlorenen zivilisation. ich habe immer "homer" gesagt, aber zu dem zeitpunkt hatte ich nicht die originalgetreue übersetzung gelesen. als ich die las, die der odyssee, dachte ich, ok, das wird mir zu einseitig. fortan habe ich gesagt: "shakespeare, die stücke" und das sage ich heute noch. weil ich darin alles hätte, auch das, was danach kam. lyotard spricht von den "großen erzählungen", die er für überholt hält. dabei sind wir alle auf sie angewiesen. auf das skript zur dramaturgie des lebens. auf die großen fragen, die kriege, die siege, die niederlagen, die liebesgeschichten, die intrigen ...

bildung ist das vorhandensein eines quantums an informationen und eines werkzeugkoffers. insofern ist sie wissen und können. sie schließt alles ein, denn spätestens heute ist eh alles mit eingeschlossen, und nur das können wir uns nicht leisten, zu glauben, dass das, was nicht auf unserem bildschirm erscheint, nicht von belang ist. ob es der beweggrund für troja´s niederlage ist, die anleitung zum radwechsel, das runterladen des virenprogramms oder die benutzung der strickliesel ist. einfach alles.
dass sie es heute so viel schwerer haben als wir damals, glaube ich nur zum teil. wir hatten es einfach, weil wissensdurst noch eine wertkategorie war, die heute nur noch eliten vorbehalten ist. aber auch der anteil an zerstreuung wuchs erheblich. ich hatte nur die wahl, ein buch zu lesen, es gab sonst nichts, was mich bei langeweile getröstet hätte. heute vertrödele ich stunden damit, mittelklasseposts von untergewichtigen zu unterscheiden, in einem forum, dessen inhalte insgesamt eher peripher an meinem weltbild mitzeichnen.
appetit auf macht müsste man wecken. die macht über die information müsste interessant werden, aber nicht als datenspekulant, sondern als inhaltsgourmet.
aversion gegen die ohnmacht, als datenkonsument für blöd verkauft zu werden.
aufklärung. ich glaube, die aufklärungsphase haben wir noch nicht ganz erreicht.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ein schreckgespenst....................
ich glaube, die aufklärungsphase haben wir noch nicht ganz erreicht

..............der wirtschaft, die aufklärung!

vielmehr müssen wir die frage stellen, wie lange noch funktioniert dummheit?

bildung hat soviel mit wissen zu tun, wie zeitungaustragen mit den tagesthemen.

inhaltlich hoffen die einen, dass die anderen es an den mann oder auch frau bringen,

in sehnsucht auch morgen noch das frühstücksei köpfen zu können.

namd
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Die große Mehrzahl unserer Schüler wird in unseren Schulen mit Wissen versorgt, was sie es im Leben - beruflich und erst recht privat – überhaupt nicht benötigen. Das bewirkt, dass sie einen großen Teil dieses Wissens später wieder vergessen; es scheint geradezu absurd jungen Menschen eine Ausbildung zu vermitteln, deren Inhalte zu nichts Nutze sind und größtenteils wieder aus ihrer Erinnerung verschwinden. Was sollen Kinder mit „Die Räubern' von Schiller oder mit dem Logarithmus im Leben einmal anfangen?

Das ist eine These, sehr verehrter yokowakare, die Du schon anderenorts vorgetragen hast und die zeigt, dass Du eine schlechte Schulzeit hattest. Nichts, was ich in meiner Schulzeit lernte hat mich dümmer gemacht, und ich möchte selbst den mir verhassten Mathematikunterricht nicht missen, denn er wurde von einem Lehrer erteilt, der mir auch menschlich ein Vorbild ist.

Nachbemerkung: Mir zeigt dieser Thread außerdem, dass einige Teilnehmer beim Thema "höflicher Umgang miteinander" Kreide holen waren *zwinker*
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Die Frage würde ich aufteilen …
Hi allerseits …

Dies hier ist ein sehr spannendes Thema, dass mich auch beschäftigt hat.
Dabei fällt mir auf, dass man daraus vielleicht 2 Fragen machen könnte:
1. Wie viel Bildung braucht man (hier sind Themengebiete u.ä. Abzugrenzen)?
2. Wie sollte es idealerweise stattfinden?

Eine gewisse Grundbildung sollten eigentlich alle bekommen. Von mir aus bis ca. Grundschule. Wobei ich weg von den Noten gehen würde und mehr dazu über Projekte aufzuzählen, die der Schüler geschafft hat. Auch würde ich die Gruppenbildung mehr in den Vordergrund stellen. moralische oder philosophische Themen dürften aber genauso wenig fehlen wie die mathematischen, sprachlichen oder Umweltthemen. Die Vorgaben sollten nicht zentral gemacht werden, sondern individuell. Oder seit wann hat die Pisa Studie den Menschen geholfen???

Bis zu dieser Stufe kann man sehen, in welche Richtung sich die Schüler entwickeln. Und hier sehe ich eher das Konzept "Fördern statt Fordern" als geeigneter … Nicht Du musst, sondern Du darfst sollte die Devise sein. Auch hier weiter in Gruppen und mit der Realität (und Projekten) arbeiten …

Im Idealfall würde ich auch das Studium weglassen und es direkt mit der Arbeit kombinieren als Weiterbildungsmaßnahme o.ä. (allerdings staatlich garantiert) …
Dadurch kann man eine breite Basis ansprechen (keine Klassenunterschiede Arm und Reich), sich zu jeder Zeit weiterentwickeln (keine Altersbeschränkungen) und die Motivation jederzeit sich weiterzubilden. Damit würden dann auch Löhne nicht mehr davon abhängen können, ob und wie man studiert hat, sondern man könnte jedem das Gleiche bezahlen (wieso sollte eine Stunde meines Lebens weniger Wert sein als die eines Anderen - egal was er/sie macht) -> aber das ist ein anderes Thema …

In diesem Sinne - ich wünsche Euch eine gute Nacht und alles Liebe.

Lieben Gruß,
Kal El
@Lord-Kal_El
Herzlichen Dank für diesen herausragenden Beitrag! Ich hoffe er findet Resonanz bei den anderen Gesprächsteilnehmern. Meinerseits stimme ich dir völlig zu.

Die Idee ein sogenanntes 'Studium' (Schulung, Unterricht/ Vorlesung, Seminar usw.) entfallen zu lassen, orientiert sich in noch schärferer Konsequenz an den Tätigkeiten (Aufgaben) der Menschen (Mitarbeiter) in einer Organisation (Unternehmen). Sie unterstützt dabei konsequent den Gedanken der Zielgerichtetheit von Bildung (Aus- / Weiterbildung).

Nur in der Erfüllung von (frei gewählten) Zielen liegt der Sinn menschlichen Handelns. Das gilt für den einzelnen also auch besonders für das von Gruppen in Organisationen (Arbeiter, Angestellte in Firmen, Unternehmen, Werken, Fabriken).

Ein Problem besteht hierbei darin, eine individuelle Notwendigkeit zur Bildung eines einzelnen Mensch mit einer wirksamen (effizienten) Bildung in Gruppen zu verknüpfen.

Wie kann man es bewerkstelligen, dass man einen neuen Mitarbeiter, der gerade eingestellt wurde, und das ist in der Praxis die Regel (Mitarbeiter fließen den Unternehmen immer einzeln zu), effizient (aus)bildet.

Nur die Bildung (Aus- / Weiterbildung) in Gruppen (Klassen) bietet die Möglichkeit der Vermittlung von Bildung (Wissen, Können) gleichzeitig an viele (Multiplikation). Der Einzelunterricht dagegen ist die aufwendigste und ineffizienteste Art und Weise.

Tätigkeit in Projekten ist eine wichtige Form der Zusammenarbeit in Unternehmen, nimmt aber lediglich hier (meiner Schätzung nach) nur ein Viertel aller Vorgänge (Geschäftsprozesse) ein.

Arbeit in Projekten ist immer themenorientiert und zeitlich limitiert und ist das Gegenstück zum sog. 'Tagesgeschäft' (Hauptprozess). In der Regel finden diese auch außerhalb der Grundstruktur einer Organisation statt (Projektgruppen) und führen zur sog. Matrixorganisation ('Querstrukturen' / hierarchische 'Linienstrukturen').
*******use Mann
3.197 Beiträge
Wieviel Bildung braucht man?
Will man dies an bestimmten Themen festmachen, wird es ungeheuer schwer.
Wer kann heute sagen, welches Wissen ein 1.Klässler in 10J. für ein erfolgreiches
Studium braucht und wer weiß, welches Studium in weiteren 10J. eine Existenz
sichert ?
Es lassen sich sicher bestimmte Grundfertigkeiten benennen, zB. Kommunikation.
Sprache wird also auch in Zukunft wichtig sein, auch Fremdsprachen, nur welche?
Bei der zunehmenden Technisierung schreibt aber womöglich in 10J. niemand
mehr "freihändig" -Rechtschreibung wäre bedeutungslos. Möglicherweise
sind dann sprachgesteuerte Übersetzungskomputer so gut, daß auch Fremdsprachenunterricht überflüssig ist ?

Um eine immer komplexere Welt zu verstehen, scheint mir die Fähigkeit
zum logischen Denken in komplexen Zusammenhängen und zur Abstraktion
immer wichtiger.
Ein konkretes Beispiel: Mindestens 99% werden vermutlich auch in Zukunft
die Relativitätstheorie nicht brauchen. Aber sie ist eine hervorragende Denkschule,
weshalb jeder Abiturient sie vollständig (also nicht nur die spezielle Relativitätstheorie) behandeln sollte.

Jegliches Auswändiglernen habe ich schon als Schüler selbst konsequent abgelehnt. Es ist stupide und tägt nichts zum Verständnis bei.
Auch hier scheint es heute angesicht der techn. Entwicklung überflüssiger denn je.
Auch hierzu ein Beispiel: Goethes Zauberlehrling sollte auch weiter seinen Platz
im Unterricht haben, aber ihn auswändig zu lernen ist genauso überflüssig, wie
das Geburtsdatum des Autors zu kennen -das läßt sich bei Bedarf leicht recherchieren -eine Grundfertigkeit, die die Schule vermitteln sollte, genau wie die zum selbstständigen Lernen.

Eine große fachliche Bandbreite ist wichtig, damit Schüler ihre Interessen und Fähigkeiten entdecken können, aber auch ihre Schwächen.

2. Wie sollte das idealerweise stattfinden?

Einzelunterricht würde ich nicht vordergründig wegen mangelnder Effiziens,
sondern wegen der so eminent wichtigen Sozialkompetenz ablehnen. Die Erfahrung, daß andere etwas gut können, was ich nicht kann, ist enorm wichtig.
Die Fähigkeit, andere Charaktere einzuschätzen, ist im gesamten Leben wichtig
-auch dabei hilft das gemeinschaftliche Lernen.
Zum Leben gehören Erfolg und Mißerfolg -man muß also mit beidem umgehen können. Deshalb darf die Schule auch nicht zur Totalwohlfühlzone verkommen.
Auch deshalb sind Noten und Prüfungen wichtig. Noten dienen der Motivation und
sind ein guter Vergleichsmaßstab.
Später gibt es im Leben wichtige Prüfungen, deren Ausgang ganz erheblich das weitere Leben bestimmt. Mit einem solchen Druck umgehen zu können, will ebenfalls gelernt sein.

Klassenunterschiede sind gesellschaftlich bestimmt und lassen sich nicht in einem einzelnen Bereich abschaffen. Das geht nur in der gesamten Gesellschaft und bleibt daher in diesem Zusammenhang ein frommer Wunsch. Außerdem sind Zweifel angebracht, ob (aus heutiger Sicht) eine klassenlose Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.
@Traeumer8864
Ich schließe mich dir in vielem an. Völlig außerhalb liegt für mich das Thema der 'klassenlosen Gesellschaft' wie sie von Marx (Engels) gedacht und als Theorie in die Welt gesetzt wurde.

Besonders hervorheben will ich auch das 'Lernen ohne Wissen'; man muß Berufsleben sicher sehr viel Wissen aber vieles kann man heute dank der Informationstechnik 'im Computer 'nachschlagen' ('googeln', Wikipedia usw). Das Wissen muß immer in einem Zusammenhang eingebettet und von denken begleitet (...) sein, weil es auch in einem Zusammenhang angewendet werden muß (Wissen hat eine Struktur). Wichtig ist, was zum (jeweiligen) Ziel verhilft. Das bestimmt Umfang (Quantität) und Qualität (Struktur) des Wissens, welches durch Bildung erworben werden muß.

Ich stimme nicht überein, dass man nicht weis was mam in 100 Jahren wissen muß. Man wusste vor hundert Jahren schon, was man auch heuet (noch) wissen muß und manche Wissen ist tatsächlich auch schon '100 Jahre alt'... Man dazu in beiden Richtungen das Explorationsverfahren anwenden ... *zwinker*

Das Wissen der Logik des Aristoteles gilt heute noch nach 2500 Jahren. Logik in ihrer elementaren Form, gekleidet in unsere Alltagssprache ist das Fundament des Denkens und Handelns überhaupt (Handlungslogik). Descartes sah das im Kleid des 'gesunden Menschenverstandes' (als die '...am besten verteilteste Sache der Welt...', Meditationen).

Sie hat eine außerordentliche Bedeutung in der Entwicklung der zukünftigen Computertechnik und für die Wirtschaft und die Gesellschaft; insbesondere die mehrwertige Logik (auch Lukasziewicz und Tarski).

Pythagoras gilt ebenso noch, wird aber kaum noch im Alltag des Berufsleben gebraucht. Das gleiche gilt für Newton.

Du hast Recht damit, das man nicht wissen kann, was man auf sich schnelle entwickelnden Feldern wir die Informationstechnik genau brauchen wird.

Aber das ist ein völlig neuer Aspekt: Die Zukunft ist (immer) ungewiss, dennoch handeln wir (heute)... Wir können uns ja auch an zukünftiges Schritt für Schritt anpassen und wandeln.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ich sehe das Problem nicht ;)
@http://www.joyclub.de/my/1066652.yokowakare.html
Natürlich ist das ein bisschen provokant geschrieben …

Aber zurück zu Deiner Aussage bzw. Anmerkung:
Ein Problem besteht hierbei darin, eine individuelle Notwendigkeit zur Bildung eines einzelnen Mensch mit einer wirksamen (effizienten) Bildung in Gruppen zu verknüpfen.

Nein … weil ein Unternehmen auch extern "ausbilden" kann. Dass jeder in seinen Bereich eingearbeitet werden muss - ist klar. Dass heißt dass "Einzelunterricht" immer irgendwie stattfindet. Grundlagen u.ä. können aber sehr wohl ausgegliedert werden und dann irgendwo anders mit anderen zusammen (aus anderen Unternehmen) geschult bzw. ausgebildet werden.
Da auch hier in kleineren Gruppen Projekte gemacht werden können, ist es die Aufgabe der Schüler, das aktuelle Thema mit den Arbeitsplatzaufgaben (ggf. können sie vom Vorgesetzten zusammen besprochen werden) zusammenzuführen. Da Projekte in Gruppen immer Teilaufgaben haben, die sich unterscheiden, können die Leute nach Ihren Stärken oder Aufgabengebieten daran arbeiten.

Das Problem bei dieser Methode - fällt mir gerade auf - ist, dass ggf. Geschäftsgeheimnisse und Praktiken ggf. offen gelegt werden würden. Das ist natürlich nicht mit unserem menschenverachtendem Kapitalismus vereinbar … (Sorry - komme wieder vom Thema ab *zwinker* )

@Hugh_House
zu 1.:
Das "wie viel" kann man in 2 Kategorien einteilen: Als Menge die zu lernen ist und auch als Zeit, die man in seinem Leben dafür verbraucht.
Zum Ersten ist zu schreiben, dass das nach individuellen modischen, technischen, aktuellen usw. Informationen geschehen kann. (Abgesehen von der "Grundausbildung").
Wenn wir vor 30 Jahren noch deterministische Computer gelernt hätten, würden wir heute eher Halbleiter/IC Bausteine und deren Schaltungen studieren währen wir in weiteren 30 Jahren wahrscheinlich Lichtleiter auseinander nehmen.
Hier ist es natürlich wichtig zu schauen, was ist gerade wichtig und was brauchen wir.
Die 2. Kategorie beschäftigt sich mit der Zeit … Als Beispiel kann man hingehen und sagen, dass wir 2 Tage in der Woche lernen sollen. Das was spielt keine Rolle … Alternativ können wir auch "praktisch" lernen (also im Unternehmen oder für soziale Aufgaben - was auch immer). Diese Zeit kommt auch immer dem Unternehmen zugute, denn bei Problemen benutzen wir Werkzeuge, die wir irgendwann mal gelernt haben. Wenn ich also also als Consultant durch die Gegend fahre und ich habe einen Motorschaden dann kann es helfen, wenn ich schon mal eine Schulung im Flugbereich gehabt habe und mich deshalb mit Motoren ein bisschen auskenne …
Außerdem ist im Falle eines Falles auch meine erste Hilfe aufgefrischt worden, so dass auch in diesem Bereich einiges gemacht werden kann. Es hilft also in dem Fall dem Unternehmen, dass der Mitarbeiter effizienter Probleme beseitigt, die er ansonsten nicht beseitigt haben könnte …
Im Moment zahlt das jeder mit seinem Privaten Vermögen und der Privaten Zeit (Privat ist extra groß geschrieben *zwinker* )
(Ach ja, zum Thema Googeln: Was passiert, wenn ich in einer Lage bin, wo ich keine technischen Hilfsmittel habe (nicht banale Sachen wie Geburtstag) - ich brauche unbedingt ein gewisses Wissen, um auch in Notfälle agieren zu können)

Dein nächster Punkt ist leicht unverständlich, weil er mit der Realität nicht ganz übereinkommt:
1. Einzelunterricht hat man immer wieder … und wenn es nur das ist, dass man demjenigen seinen Arbeitsplatz erklärt … (Vielleicht übertreibe ich da ein bisschen)
Natürlich ist Gruppenarbeit (u.a. wegen der Sozialkompetenz) wichtig - aber ganz abschaffen geht meiner Meinung nach nicht (möchte Dir aber wirklich nicht zu nahe treten). Außerdem darf man Einzelgänger nicht vernachlässigen … sie möchten vielleicht auch allein sein und auch Einzelunterricht haben …
2. Das mit den Noten ist eine trügerische Sicherheit die wir, auch meinem Meinung nach, nicht brauchen. Geschuldet wird das Ganze dem Kapitalismus (Ja ja ich habe einen Sündenbock gefunden *zwinker* ).
Ich stelle es mal als Frage, vielleicht seht Ihr das ja anders:
Warum dienen die Noten als Motivation? Jahre dieses Konzeptes haben gezeigt, dass Schüler davon NICHT motiviert werden. Es gibt immer wieder welche, die sich davon motivieren lassen - aber die Mehrheit nicht. (Ich habe als Mathematiknachhilfelehrer gearbeitet und habe auch die Notendurchschnitte mitbekommen)
Noten dienen als Vergleichsmaßstab? Für was?
Britney Spears, Albert Einstein und auch die meisten in meiner Umgebung lebenden Menschen haben wenig mit Ihren Noten gemeinsam. Warum?
Weil sie sich geändert haben. Weil sie dazugelernt haben bzw. vieles wieder vergessen haben. Teilweise liegt es auch daran, dass der Lehrer sie falsch eingeschätzt hat oder die Bewertung falsch vorgenommen wurde.
Ein Beispiel: Ich war Schulbester in einer Mathematikprüfung (ging über alle Klassen und Jahrgänge) … ich wechselte die Schule und war in der eigenen Klasse nur Mittelmaß. Wieso?
Was sagt dieser Moment über meine Situation aus? Wenig! Und genauso sagt es etwas darüber aus, ob ich Betonmischen kann oder den Müll weg kehre …

Und das mit dem Erfolg oder Misserfolg bin ich mir auch nicht so sicher …
Wir sollten lernen (deshalb fordere ich auch auch ethische, psychologische und philosophische Fächer), wie wir eigenen Druck wegnehmen und wie wir alles als Erfolg sehen können.
Wir dürfen nicht mehr in "Gut" und "Böse" denken, wir sollten nicht mehr in Schuldigkeit denken sondern versuchen, alles zu analysieren und zu verstehen, warum es so passiert ist und daraus lehren ziehen - ohne direkt von Misserfolg zu sprechen. Denn aus einer gescheiterten Planung (wieso bilden wir uns denn überhaupt ein, dass wir überhaupt etwas planen können -> Mist wieder anderes Thema) kann man lernen, dass es unter diesen Umständen so nicht funktioniert und das wiederum ist ein Erfolg …

Um es ein bisschen zu verallgemeinern (auch auf die Gefahr hin, dass es Off-Topic wird):
Wir haben nur ein Leben (kommt darauf an, an was Ihr glaubt) - im Durchschnitt vielleicht 60 Jahre - macht das Beste daraus anstatt auf Misserfolge zu bauen. Liebe sollte der Antrieb, die Motivation sein, nicht Konkurrenz. Konkurrenz zerstört - wozu? Und auch dass sollte man lernen…

Ich möchte hier NIEMANDEM zu nahe treten - das meine ich im Ernst. Wer sich auf dem Schlips getreten fühlt, den bitte ich um Entschuldigung. Wer denkt, dass es nicht möglich ist, der irrt - ich habe einige Erfahrungen gemacht, die mich bestärken dass so etwas möglich ist. Leider ist es nicht immer die Regel *snief*

Ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute.

Lieben Gruß,
Kal El
Wie ist es?
Wie es ist (Beckett)

Die Frage an sich – nicht nur die Bildungsfrage – ist d a s Merkmal des Menschen. Alanis Morissette hat vor Jahren ein paar Fragen gestellt, die sich nach Jahrhunderten der Frage als wesentlich herausstellen.


how bout getting off of these antibiotics?
how bout stopping eating when I’m full up?
how bout them transparent dangling carrots?
how bout that ever elusive kudo?
how bout me not blaming you for everything?
how bout me enjoying the moment for once?
how bout how good it feels to finally forgive you?
how bout grieving it all one at a time?
how bout no longer being masochistic?
how bout remembering your divinity?
how bout unabashedly bawling your eyes out?
how bout not equating death with stopping?


build me up,
scotty!

http://www.joyclub.de/sex/neue_ansichten_beim_sex_dank_google_glass.html
*******alm Paar
7.574 Beiträge
vielfältigkeiten............
Die Bildungsfrage: Was ist Bildung?

.........

einbildung, eine schlümmere art von bildung
abbildung, eine künstlerische art von bildung
ausbildung, eine lehrreiche art von bildung

Information ist nicht Wissen, Wissen ist nicht Weisheit, Weisheit ist nicht Wahrheit, Wahrheit ist nicht Schönheit, Schönheit ist nicht Liebe, Liebe ist nicht Musik, Musik ist das Beste.

frank zappa hatte seine eigene erklärung.

bildung heißt für mich, das leben in tönen wahr zu nehmen.

die welt ist klang, lauschen wir.................!

namd
Wie
auch?

Wissen ist nicht Weisheit

Wissen begehrt nur in den Köpfen der Individuen seine Berechtigung oder die Köpfchen stellen sich dies einfach einmal vor. Es ist jedoch begrenzt durch die Sinne und Erfahrungen des Köpfchenträgers. Da der/die Hausherr/-in die Grenzen beider regelmäßig nicht überschreiten kann, dürfte ihr Wissen wesensnotwendig durch die eigenen Ressourcen beschränkt sein.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Und weil
einerseits die Recourcen der Köpfchenträger begrenzt sind, genau wie die zur Verfügung stehende Zeit zum Lernen (Der nötige Freiraum für Kinder wurde ja schon
angesprochen und schließt eine Ausdehnung der Unterrichtszeit aus.),
andererseits sich das Wissen der Menschheit alle paar Jahre verdoppelt,

wird eine Auswahl des zu lernenden Stoffes auch immer wichtiger und schwieriger.

Was ist für die Allgemeinbildung, die eine möglichst große Bandbreite erfordert,
unabdingbar ?
Was sollte zur Spezialisierung bei Berufsausbildung oder Studium gehören, welche
Fachgebiete sollten beim Abi vertieft werden und welche nicht?

Über diese Fragen läßt sich sicher trefflich streiten... *g*

Das Wisseen und Können der Menschen ist unsere wichtigste Recource und deshalb
wäre wohl gerade in der Bildung eine Rotstiftpolitik in höchstem Maße ineffizient.
In mancher Schlüsseltechnologie sind wir schon hoffnungslos zurückgefallen bzw.
gar nicht präsent.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Lernen ist etwas individuell und bedingt durch Persönlichkeit....

Bpz .Hawkins--- *g*

Das Will zu lernen, ist das einzig....

Nivellierung ist da unmöglich.... Die verschiedenen Versuche gescheitert.... und scheitern weiter....

Dass habe ich gesehen in Afrika, bei Kindern die deren Spielzeug mit Hilfe von Draht, Gummi ... wunderschöne Auto gebastelt haben...

Lernen ist nicht nur lesen, nicht nur lernen verschiedenen Disziplin....
Es ist Begabung....
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