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Die Bildungsfrage: Was ist Bildung?

Es
ist insbesondere aktiv und nicht passiv.
Ja
Bildung ist aktiv und passiv. So kann lesen und schreiben eine gute Ergänzung sein (hören und reden). Bildung sollten aktive Elemente, wie Vorträge und die Erstellung von Unterlagen (Präsentationen), begleiten.

Komplexere (aktive) Handlungen (Aktivitäten) bilden Projekte und Workshops durch die Schüler. Besondere Bildung erwirbt man, wenn man solche Dinge leiten 'muß' und die komplexe Interaktion dabei erfasst und gestaltet. Jede neue Rolle bildet eine neue Lernerfahrung und schafft einen weiteren Bildungsinhalt und vergrößert somit den Bildungshorizont.
Ich
hatte nur den Teilaspekt "Lernen" aufgegriffen, http://www.joyclub.de/my/1066652.yokowakare.html, könnte mir jedoch vorstellen, dass ebenso Bildung ohne Aktivität nicht möglich ist.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Oh doch!
Lernen ist sowohl aktiv als auch passiv möglich und wenn beide Teile im richtigen
Verhältnis stehen, wird das beste Ergebnis erzielt.

Beispiel 1: Zusehen bei einem Experiment (zB. einem Chemielehrer).

Beispiel 2: Beobachtung in der Natur, die das Gelernte bestätigt. Oder
das Beobachtete wird später durch die Theorie erklärt und
selbige so besser verstanden.

Beispiel 3: Eine größere Menge Stoff wird während des Schlafes verarbeitet
und erst am Morgen stellt sich der Aha -Effekt ein. *g*
aktives und passives im Kopf: sicht- /unsichtbar
@chilliliebre

Du hast Recht, lesen ist auch eine aktive Handlung. Im Sprachgebrauch nennt man sie manchmal, im Gegensatz zu schreiben, passiv (ich hatte lesen und schreiben kontrastiert d.h. es könnte ein auch ein Mißverständnis vorliegen @Traeumer8864 hat deinen Gedanken dann richtig aufgenommen und gut vertieft).

Der Unterschied ist aber beträchtlich, wenn du dir die Situation vorstellst, vor einem leeren Blatt zu sitzen und schreiben zu wollen (z.B. bei momentaner Blutleere im Hirn...).

Eine prall gefüllte Seite ist da schon ein Unterschied, wenn auch tanzende Worte und Nebel die Lage betrüblich machen; aber es ist was da und irgendwas versteht, man selbst unter widrigsten Umständen, immer...

Das 'Blatt der Erkenntnis' im Kopf sieht man dabei nicht, niemand weis, ob du einen Text wirklich erfasst oder nur mit dem Auge verständnislos betrachtet hast...
Wenn man sich da nicht irrt?
*nachdenk*

Hugh_House

Lernen ist sowohl aktiv als auch passiv möglich und wenn beide Teile im richtigen
Verhältnis stehen, wird das beste Ergebnis erzielt.

Ich habe den Eindruck, du verwechselst womöglich das Lernen mit wahrgenommenen Prozessen?

Als Beispiel für passives Lernen wird beispielsweise gern ein Hund herangezogen, der ein Kind in den Arm beißt und dieses nun für alle Zeiten weiß, dass so etwas verdammt schmerzhaft sein kann. Es entwickelt womöglich Ängste für die Zukunft. Ist der tatsächliche Prozess des Lernens dabei aber nicht dennoch aktiv? Es dürfte ähnlich sein, wie bei den von dir beschriebenen Beispielen.

Lernen ist die subjektive Aufnahme von Wissen und letzteres geschieht nicht passiv. Es muss aktiv vom Denkenden aufgebaut werden und folgt der Wahrnehmung. Aber gerade diese Wahrnehmung ist subjektiv geprägt und dürfte nicht Ergebnis einer passiven Erkenntniswelt sein. Also konstruiert das Individuum im Rahmen seiner Erfahrungen, Sinnesreize und der Leistung seines Gedächtnisses sein Wissen und schafft sich aktiv lernend seine eigene Realität, die nicht wesensnotwendig mit der Realität eines Anderen übereinstimmen muss. Insoweit erfolgt das Lernen oder Erlernen von Wissen keinesfalls bewusstseinsunabhängig und ist demzufolge Ergebnis eines aktiven Prozesses.

Menschliches Erleben (auch beim Zuschauen während eines Experiments) und Lernen ist folglich Konstruktionsprozessen unterworfen, auch wenn es durch sinnesphysiologische, neuronale, kognitive und soziale Prozesse beeinflusst wird. So wird die Welt individuell repräsentiert und geschaffen. Dieser Prozess dürfte bereits im Mutterleib beginnen (z. b. Spieluhr auf dem Bauch, tätscheln des herausgedrückten Hinterns) und setzt sich in der Folge fort.

Schnell wird einem Objekt eine eigene Existenz – aktiv – beigemessen. Stellen wir uns eine Baby- oder Nuckelflasche vor. Wenn ein Elternteil damit in die Küche verschwindet, gilt sie nicht als verschwunden, wenn das Kind sie nicht sieht. Sie gibt es ja, wie es aktiv gelernt hat, als sie ihm vor die Nase gehalten wurde. Daran verändert sich auch nichts, weil die Flasche noch – passiv – gegeben wird. Sie wird jedenfalls wiedererkannt und ebenso auch als Objekt in kausalen Prozessen erkannt.
*******use Mann
3.197 Beiträge
@chilliliebre
Wenn ich Deiner Argumentation folge, stellt sich die Frage der Passivität nicht
mehr.
Denn dann gibt es keine Passivität des Lebens, weil in diesem Zustand das wir
Leben nennen, das Gehirn stets aktiv ist.

Dann brauchen wir also eine Definition von Passivität... *g*
@Traeumer8864
Auch in deinen - auf den ersten Blick - passiven Beispielen beginnt die aktive Wissensaneignung mit dem „Erkennen wollen.“ Das Individuum bewegt sich aktiv in seiner selbst gewählten Erlebniswelt und konstruiert sich aus dem, was es sieht, seine subjektive Realität, also ein Bild, dass es als Wissen abspeichert. Dieser Prozess kann als aktives Lernen angesehen werden.

Nur nebenbei sei jedoch erwähnt, dass eine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit nicht objektiviert werden kann, also ein Experiment bei unterschiedlichen Personen aufgrund ihrer aktiven Konstruktion verschiedene Realitäten entstehen lassen kann.

Folglich könnte es keine Wissensübereinstimmung bei den verschiedenen Personen geben. Dies allein wohl deshalb, weil ihre persönlichen Ressourcen unterschiedlich sind und die Fähigkeit beschränken, bestimmte Informationen aufzunehmen. Also existiert das Wissen nur in den Köpfen von Individuen, wobei durch aktives Denken das subjektive Wissen lediglich durch die individuellen Erfahrungen über die Körpersinne zusammengefügt werden kann. Dies sind für mich nach derzeitiger Auffassung regelmäßig aktive Prozesse.

Es ist doch überhaupt nicht besorgniserregend, dass die Zuführung von Wissen durch Lernen nicht passiv erfolgt, sondern ein aktiver Prozess zu sein scheint.
Ich stimme @********8864 zu.
Wenn ich Aktivität so weit fasse, ist zwar in der Tat jede Bildung an Aktivität gebunden, doch gleichzeitig wird diese Erkenntnis im höchsten Maße trivial.
Erklärt nix und trägt nix zum Thema bei.
Werdegang des Wissens
Ein aktiver Prozess, das lernen (lesen, schreiben), das in der Schulaufgabe und Klausur sein Ende findet und keine Auferstehung feiert...

Heute werden die Schüler mit Wissen gefüllt; 'humanistischen Bildungsbehälter' als Messbecher (Nachlass Humboldts), die nach Gebrauch (Wissensabfrage) wieder geleert werden. Ein Prozess des sinnlosen Vergeudens menschlicher Ressourcen aus Tradition.

Das Wissen in den Unternehmen Deutschlands wird durch erst durch den Folgeprozess der jahrelangen Einarbeitung in der Praxis in Gang gesetzt (Label: 'learning by doing').

Hoffnungen über eine Zukunft in Fortsetzung des bisherigen Geschehens an den Schulen werden zerstört. Neuanfang, das andere Vergangenheit und Geschichte.

In den Firmen wird das Wissen der Vorzeit süffisant als Theorie abgetan 'werde erst mal richtig bei uns warm, dann vergeht dir die Theorie'. Schöne Schulzeit, sie ist vorbei; Abschied von Schiller, Humboldt und den quadratischen Gleichungen.

Geblieben das 'Dipl.-Ing / MA für xyz...', ein tolles Kürzel, es wird später zu 'Direktor für Produktion' oder 'Produktmanager' erweitert und um die Lebenserfahrung 'in seinem Laden' ergänzt: Bei uns läuft das so (wer Abläufe immer noch als Prozesse bezeichnet, ist noch in der Theorie und für den Aufsteigt nicht geeignet).

In dieser Position weiß man dann auch nicht mal mehr wie man den Computer ausschaltet. Wozu auch man muß nur den Laden am Laufen halten, das ist alles...

Das war's... zur Wirklichkeit. Philosophie danach...
Schlecht drauf?
Vielleicht schon, ich war mit dem Vater eines Gymnasiasten auf ein Bier... ; nennen wir den Vater Dr. Schmidt. Einer der selbst auch keinen 'Direktor xyz ' mehr im Türschild eingerahmt stehen hat und der seine Tage mit einem wehmütigen Blick auf das Behälterlager verbringt... (früher 1er Schüler...).
Offtopic
Ich verstehe nicht wirklich,
schätze aber Dein Zugeständnis und mag mich mangels anderer Möglichkeiten (ich versäumte die Frist) an dieser Stelle auch für einen geschätzten Kommentar auf einer mir wichtigen Homepage bedanken.
Öffentliches Lob für einen, den ich oft genug schon öffentlich kritisierte (vermutlich auch wieder kritisieren werde) muss auch mal sein.

Thinkself
*****one Frau
13.323 Beiträge
bildung...
ich breche da mal runter bis auf die basis.
bildung ist, was menschenkind weiß und anwenden kann.
die beste bildung nützt nichts, wenn sie als karteileiche irgnendwo schlummert.
natürlich kann das von seiner bildung überzeugte menschenkind diese wie einen schatz hüten und darauf achten , dass wirklich niemand davon erfährt.
dann ist das eine bildungs- nische, die nur ihm gehört.
oder er füllt eine bildungs- lücke, die keiner kennt.
frei nach der devise: ich weiß was, aber ich sage es nicht...
oder ich verschwurbele mein wissen so, dass ausser mir keiner etwas versteht.
dann traut sich keiner zu fragen, worum es geht, um nicht als der unwissender/ ungebildeter zu gelten.
ich meine, dass bildung nur im austausch funktioniert. ein pool, aus dem jeder interessierte entsprechend partizipieren kann.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
schule......................
..............ist der versuch wissen zu exportieren ohne zu wissen wohin............?

namd
Berufsbildung
Genau so, mit anderen Worten: Schule ist heute ein Systeme der Bildung auf Kosten der Allgemeinheit, welches Wissen vermittelt, was für diese ohne Nutzen ist. Einmal weil es nicht behalten wird und zum andren, weil es keine Anwendung erfährt.

Bildung bedarf jedoch eins Ziels, welches der Allgemeinheit dient. Die Kosten der Allgemeinheit müssen auch in ein Ergebnis münden. Die Steuergelder sollten zu einem Erfolg für die Wirtschaft führen. Aber Moment, seit wann finanziert die Allgemeinheit die (private) Wirtschaft?

Hier genau liegt der Hund begraben. Dieses Ziel wäre genau verfehlt. Die Wirtschaft ist genau das Ziel der Bildung. Das erworbene Wissen soll in der Wirtschaft einen Nutzen haben und daher soll die Wirtschaft auch die Kosten tragen.

Nicht für das Leben lernen wir, sondern für die Wirtschaft. Würde das Leben allgemein das Ziel von Bildung sein, müsste es eine Lebensbildung geben. Die aber gibt es nicht. Es ist eine irrige Ansicht, man könnte das Leben durch aneignen von Wissen vermittels einer Schule lernen. Das Leben lernt man aus Erfahrung.

Die Schule dient letztlich nur einem Zweck, der Vorbereitung auf den späteren Beruf. Und nur dafür benötigen wir eine Bildung. Somit ist Bildung eine Berufsbildung und das zu vermittelnde Wissen sollte Berufswissen sein.
Erheiternd
schule ist der versuch wissen zu exportieren ohne zu wissen wohin
*g*

Kein Wunder. Bei den Lehrenden versuchte man es bereits auch. Hauptsache, der Versuch gestaltet sich gerecht (fehlerhaft). Wer sagte noch?: "Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalt." *floet*
ich erwarte Ihren Bericht, Bericht !!!


Danke!
Sehr nett, etwas Unterhaltung tut gut - ...
Sollen wir jetzt die ganze Bowle le(e/h)ren... *smile* ?
*anmach* ja bitte gern
hicks *wein*
Zur Sache:
Der Weltwitz ist, dass die Arbeiter von den Fließbändern ihr sauer verdientes Geld den Lehrern zu Verbildung ihrer Kinder mit Termen und Gedichten von Schiller hinwerfen. Dazu gehört, dass diese später das dann komplett wieder vergessen...

Anstatt dieses Geld in eine gute Berufsbildung zu investieren, die Wissen vermittelt, das man jeden Tag am Arbeitsplatz braucht (was einer anfänglich einmaligen Umbildung der Lehrer zur Berufslehrern bedürfte).

Die Unbildung beginnt in der Realschule etwa ab der 6. Klasse mit der Einführung des Terminus 'Term' und mit dem Fach Geschichte. Das betrifft übrigens die große Mehrheit der Schüler.

Das Gymnasium hat die besondere Aufgabe, die spätere akademische Elite zu schmieden. Da man nun nie ganz genau weis, ob nicht doch einer von denen statt Betriebswirtschaft oder Maschinenbau mal später Mathematik oder Literaturwissenschaft studiert, muß man halt für alle kurz die Integral- und Differentialrechnung bzw. Deutsch und isländische Dichtung aus dem 13. Jh. mit dazu nehmen ...

In der Hauptschule macht man mit Deutsch und Rechnen nichts falsch. Bis auf die Dauer: diese Schüler sollten mit 12 schon anfangen zu arbeiten (denn die Rente berechnet sich wesentlich nach der Dauer der Lebensarbeitszeit und bei dem hier so niedrig zu erwartenden Einkommen, kann das durchaus wichtig sein).
*******are:
Das Gymnasium hat die besondere Aufgabe, die spätere akademische Elite zu schmieden. Da man nun nie ganz genau weis, ob nicht doch einer von denen statt Betriebswirtschaft oder Maschinenbau mal später Mathematik oder Literaturwissenschaft studiert, muß man halt für alle kurz die Integral- und Differentialrechnung bzw. Deutsch und isländische Dichtung aus dem 13. Jh. mit dazu nehmen ...

In der Hauptschule macht man mit Deutsch und Rechnen nichts falsch. Bis auf die Dauer: diese Schüler sollten mit 12 schon anfangen zu arbeiten (denn die Rente berechnet sich wesentlich nach der Dauer der Lebensarbeitszeit und bei dem hier so niedrig zu erwartenden Einkommen, kann das durchaus wichtig sein).

Ich pophezeite ja bereits, dass die nächste Kritik folgen würde...

Wozu der ganze Aufwand?
Ein Gentest nach der Geburt, im Zweifelsfall noch ein Intelligenztest kurz vor der Kindergrippe.

"die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen"

Die Guten werden fortan geschult die Schlechten zu beherrschen und die Schlechten werden direkt der industriellen Verwertung zugeführt.

Kinderarbeit für alle!
Schluss mit der Diskrimitierung der 1. Welt!
*******alm Paar
7.574 Beiträge
1. Welt.......
welch wort, es gibt da noch die dritte, aber wo ist die zweite?

gibt es eigentlich einen "zweitehilfekasten"?

die welt ist schwierig geworden, ein leben voller fallgruben............

namd
*******use Mann
3.197 Beiträge
Dank
der stetig voranschreitenden Automatisierung kämen immer mehr "ins Kröpfchen".

Letztlich wären nur noch potenzielle Nobelpreisträger gut genug.

Entweder lassen sich das die "Schlechten" rechtzeitig nicht mehr gefallen oder
die Zivilisation bricht biologisch zusammen wegen eines zu kleinen Genpools,
der bei dieser "Selbstzüchtung" die unausweichliche Folge wäre.

Die Welt wäre gerecht. *mrgreen*
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