natürlich
wollen wir alle glücklich sein. manch einer will sogar anderer glück mit
machen, was dann auch mal das eigene glück behindert.
wir sind uns einig, man muss es wollen. wollen zu teilen, wollen zu machen, den anderen wollen. nur ist da noch der weg zum können. und der ist nicht so einfach erlernbar, weder die vielen ratgeber noch die vielen workshops scheinen dauerhaft zu helfen. die leute sagen sich: da ist was dran, das probiere ich auch, ich mache dann so oder so, dann bringt das frucht,
und dann machen sie doch das, was sie immer machten. weil es ihre internen programme so vorschreiben und diese zu löschen nicht per mausklick geht.
das meinte ich weiter oben als ich erwähnte, die aussage "es ist sinnlos" ist häufig mit unsichtbarer tinte mit dazu geschrieben. und nicht nur, weil einer nicht will, sondern weil er es nicht schafft gegen die sabotage-programme anzurudern.
also wiederhole ich es: nur wenige bedürfnisse sind durch andere wirklich stillbar. seelische bedürfnisse versteht sich, ein säugling muss von seiner mutter gestillt werden.
die internen leertasten, die in uns aufgähnen und uns nach beklicken durch andere sehnen lassen, sind eben unsere.
wir werden aber in eine unzahl von erwartungshaltungen hinein erzogen. partnerschaft hat so und so zu sein; der partner hat die und die zuständigkeit. killersätze wie "das steht dir zu", "das muss er/sie dir geben", "das kannst du dann mit fug und recht erwarten" meißeln an einem bild von der zweisamkeit, in dem man vor lauter rechte- und-pflichten tentakel kaum mehr von einem rudimentären tier zu unterscheiden ist. die lesbarkeit der welt wird suggeriert, wenn ja nur jeder an demselben roman tippte.
tut er aber nicht. man kann sich verständigen, über seine erzählung, über die eigene, über die metaerzählung. es ist aber kontraproduktiv und unglück stiftend die eigene durchsetzen zu wollen.
einer der sätze, die mich am besten belehrten, war: "ich weiß, was du brauchst, aber ich kann es dir jetzt nicht geben". um ein haar wäre ich dem wahn verfallen zu denken, das sei herzlos. mit etwas glück gelang es mir die fairness und lauterkeit darin zu erkennen. ein simpler satz, der vieles retten kann.
der, der nicht gibt, nicht anwortet, nicht in resonanz geht, nicht zuhört, nicht wahrnimmt, der hat auch bedürfnisse. übersehe ich die, indem ich meine rechte einfordere, wer ist da blinder?
sofern man sich darin einig wurde, dass man zusammen gehört, kann man dieses tauziehen auch entspannen, das eigentlich der erforschung der gemeinsamkeiten dient. und kann dazu übergehen, sich bei anbrandender leere, trauer, haltlosigkeit und ungereimtheit selbst zu fragen, was denn eigentlich fehlt. und wenn man dann die ersten angebotsschilder und werbetafeln beiseite schiebt, stellt man sehr oft fest, dass es ein internes, von keinem anderen und so gut wie nie zu sättigendes ich-bild ist, das eben nach rücksprache, nach bekräftigung, nach wahrnehmung ruft. und das gedeiht und strahlt erst auf, wenn man es selbst mit aufmerksamkeit füttert, das kann man selbst eh am besten.
das war nun die küchenpsycho-fassung der bisher von mir verlautbarten aussagen zum thema.