Bedürfnisbefriedigung

Hoppla.

Daß 'schwer' eine Steigerungsform von 'leicht' sei, entspringt dann aber auch alternativen sprachgammatikalischen Gesetzen.

und schon sind wir in der Sprachwissenschaft...

...eine sprachwissenschaft ist, sollten wir uns ernste gedanken machen!

namd

.. sind für mich hier einige Ansichten:

Das befriedigen von jemand kann auch selbst befriedigen, wenn wir schon befriedigt sind und einer weiteren Befriedigung bedürfen, die sich aus dem befriedigen von anderen Menschen ergeben kann...

Praktisch also z.B., wenn ERE SIE danach befriedigt oder ich an meinem Würstlstand am Wochenmarkt beobachte, wie anderen - meine eigene Sättigung vorausgesetzt - die eigene Wurst schmeckt.

Der Mensch ist ein Gesellschaftswesen, indem er mit und von anderen lebt und befriedigt (wird). Richtig ist, dass dabei jeder an sich zuerst denkt.

So gesagt in einfacher Sprache.

manche befriedigen sich dadurch, dass sie eingegangene Absprachen und Verträge, bzw. die sich daraus ergebenden Ansprüche Dritter nicht befriedigen. Also "muss der Friedensrichter ran", um der Befriedigung Struktur zu verleihen. Diese Art der Befriedigung ist nicht immer befriedigend.

befriedigte Befriedigung innerhalb einer Befriedigung ist darum befriedigend, da der Befriediger seine Befriedigung in sich befriedigt

Das kann wohl sein aber ich betreibe meine Bedürfnisbefriedigung bewußt nie ohne
ein um mich herum und sehe deshalb für meine eigene die anderer unerläßlich.
Also ist die gesellschaftliche Disposition wesentlicher als die genetische. Selbst für einen "Aussteiger" oder "Einsiedler" trifft das zu, denn er ist erst durch die Gesellschaft zu seiner Art der Bedürfnisbefriedigung gekommen. Wenn sich die gesellschaftlichen Bedingungen stark ändern,zieht das eine gedeckte Veränderung der Bedürfnisse mit sich.
Nicht befriedigend ist auch: Aus dem Thema Befriedigung mache ich jetzt einfach das Thema Nichtbefriedigung.

Man sollte das Thema mit seiner Begrifflichkeit nicht so schnell abtun... Die Befriedung von Bedürfnissen ist Ausgangpunkt (Grund) und Ziel der (gesamten) Wirtschaft...

Marx hatte das übersehen. Selbst Smith sah nicht speziell darauf, sondern nur allgemein auf die menschliche Natur (nur in dieser "unsichtbaren Hand" hat er es dann versteckt). Schumpeter beispielsweise schob die Innovation vor, die aber braucht halt das Bedürfnis (danach). Nur Keynes kam später darauf und sprach von einem Gesamtnachfrage (Gesamtbedürfnis).

Warum man sich wohl so vor diesem Bedürfnis gedrückt hat? Ist es die Bedürfnisanstalt oder die Befriedigung, die solche Wirtschaftsbürokraten so zurückhaltend mit diesem Begriff macht...? Man spricht vielleicht in gehobenen Kreisen ungern davon, dass einer sein Bedürfnis gerade mal schnell so notdürftig (um die Ecke oder in einer Anstalt) befriedigen konnte... Es ist anstößig und man benennt es sicher auch dort bei Gelegenheit so. Nur kommen da gleich wieder neue Probleme auf, was das Stoßen anbelangt...

mich abschließend bei allen zu bedanken, die sich hier beteiligt haben. Jedem, der sich Gedanken gemacht hat, ob in Ernsthaftigkeit, mit Spaß und Freude oder um zu scherzen, hat mich in gewisser Weise bewegt.


Ich möchte das Mod-Team bitten, das Thema zu schließen.


@**ko: Der Richtung, die du ansprichst, lässt sich sicher ein ganz neuer Thread widmen.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Abend, u.U. auch bei der Bedürfnisbefriedigung.

Auf Wunsch der Themenerstellerin geschlossen.

LG Azana