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Bedürfnisbefriedigung

Bedürfnisbefriedigung
Schatz: "Du liebst mich nicht".
Liebling: "Du siehst mich nicht"

Beide antworten ihrer Ansicht entsprechend ehrlich mit: "Doch, tue ich".
Woran liegt es nur, dass man sich nicht richtig wahrgenommen fühlt? Oft las und hörte ich, dass man seine Wünsche formulieren soll und über seine Bedürfnisse sprechen muss.

Ist es aber nicht genau der Punkt, dass man genau dies nicht möchte. Liegt man so falsch damit, wenn man sagt, dass es nichts wundervolleres gibt, als wenn der Partner dies von selbst erkennt, weil er sich mit meinem Wesen beschäftigt hat und erspührt, was ich brauche und auch wünsche. Wäre es nicht perfekt, wenn dies gegenseitig funktioniert?

Inwieweit ist man wahrzunehmen?
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Ist es aber nicht genau der Punkt, dass man genau dies nicht möchte. Liegt man so falsch damit, wenn man sagt, dass es nichts wundervolleres gibt, als wenn der Partner dies von selbst erkennt, weil er sich mit meinem Wesen beschäftigt hat und erspührt, was ich brauche und auch wünsche. Wäre es nicht perfekt, wenn dies gegenseitig funktioniert?

Das ist das, was ein kleines Kind möchte und braucht, sogar für sein (Über)Leben darauf angewiesen ist, da es noch nicht verbal kommunizieren kann.

Wenn sich zwei (wirkliche gereifte) Erwachsene begegnen, haben die hier andere und bessere Methoden (direkte Sprache) dies zu tun.

Aber kindliche Muster/Verhaltensweise, fehlender Selbstwert, die Angst vor dem NEIN, meist unbewußte Partnerschaften mit "Vater/Mutter" und selber da noch oft Tochter/Sohn sein, Unklarheit was ich wirklkich brauche/will etc. verhindern dies.
Ist halt leichter dies dem anderen zu zuschieben.

Eine gute Möglichkeit sich weiter zu entwickeln und erwachsener zu werden.

Oder sich bewußt und kommunziert den/die Partnerin als Mama/Papa ins Boot holen, also schauen, das der/die entsprechende Eigenschaften hat.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Ist es aber nicht genau der Punkt, dass man genau dies nicht möchte.
Warum kann man/frau in einer Beziehung wollen, dass dem anderen/der anderen Informationen vorenthalten werden?
Liegt man so falsch damit, wenn man sagt, dass es nichts wundervolleres gibt, als wenn der Partner dies von selbst erkennt, weil er sich mit meinem Wesen beschäftigt hat und erspührt, was ich brauche und auch wünsche.
Sicherlich, wenn der Partner Gott ist, dann sollte es kein Problem darstellen "zu erspüren, was der andere braucht und wünscht". Ansonsten ist es in der Postkachelmann-Zeit einfach schlauer, deutliche Signale abzuwarten.
Wäre es nicht perfekt, wenn dies gegenseitig funktioniert?
Daraus lese ich, dass manche Personen (du, TE; die Frauen?) in der Lage sind, Bedürfnisse und Wünsche des Partners zu erspüren?
*****one Frau
13.323 Beiträge
schönes thema...
warum geht es fast immer? um sender und empfänger.
um erwartungen und leider auch manchmal darum, auf eine frage/ feststellung, die wir selbst schon im kopf haben, genau diese entsprechung zu erhalten.
das ist ein grosser trugschluss.


gruß

diA
Danke für die erstes Antworten:

Es geht nicht darum, dass es um Informationsvorenthaltung oder gar um die Unfähigkeit zu kommunizieren geht.......

Die Wahrnehmung in der Nonverbalität erscheint mir in den Focus zu rutschen. Zu verabsolutieren ist das nicht, mein lieber Kamilienschenke.

Gottähnlich? Da wäre der Anspruch wohl ziehmlich hoch *zwinker* und auch unrealistisch. Ich bin der Meinung, dass man erspüren kann, was gebraucht und gewollt wird, bis zu einem gewissen Grad. Dafür ist es nötig, den Partner sehr gut zu kennen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Männer und Frauen unterschiedlich wollen oder brauchen. Es könnte allerdings sein, dass Frauen damit überfordern, aber ich glaube, dass es Männer ganz gern hätten.

Grundlage für eine gegenseitige Wahrnehmung ist das Erkennen der Wertigkeiten der Bedürfnisse des Gegenüber.
*******ben Mann
3.383 Beiträge
Grundlage für eine gegenseitige Wahrnehmung ist das Erkennen der Wertigkeiten der Bedürfnisse des Gegenüber.

und was hindert dich daran, dies dem anderen klar und deutlich mitzuteilen?
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Ich bin der Meinung, dass man erspüren kann, was gebraucht und gewollt wird, bis zu einem gewissen Grad.

Das ist bei Männern auch einfach: ein Blowjob, ein Schnitzel, keine "Wie war Dein Tag?"-Fragen *ironie*

Andererseits habe ich schon Candlelight-Dinner vorbereitet, super Bedingungen für einen Abend in partnerschaftsfördernder Atmoshäre vorbereitet, meinend, dass die damalige sie "erspüren kann, was gebraucht und was (von mir) gewollt war" - bekommen habe nur beim ersten Mal, was ich wollte *zwinker*
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Kamelienschenke
Andererseits habe ich schon Candlelight-Dinner vorbereitet, super Bedingungen für einen Abend in partnerschaftsfördernder Atmoshäre vorbereitet, meinend, dass die damalige sie "erspüren kann, was gebraucht und was (von mir) gewollt war" - bekommen habe nur beim ersten Mal, was ich wollte

so kann es ausgehen..
bei bedürfnissen trenne ich die "Grundbedürfnisse" von den temporären.
die letztgenannten kann ausser mir keiner auch nur erahnen. sie werden deutlich, wenn ich es mitteile.
im umgekehrten fall kann ich auch nichts erahnen und bin auf informationen angewiesen.
Ich kann bis zum Nachmittag nicht ad-hoc reagieren, bin in "verbalen Meetings". Bitte um Verständnis, wenn ich später reagiere. *g*
Oberflächentiefe
Die Welt ist meine Vorstellung.
(A. Schopenhauer)

Ich habe meinen Partner nur als Vorstellung und weiterhin als Objekt des Handelns mit realem Objektbezug (mehr geht nicht) - um mal etwas philosophische Terminologie obwalten zu lassen... Es gibt die Illusion bzw. Vision von Verstehen. 'Sich einspüren...' ist hier eine geläufige Metapher.

Natürlich gelingt sicher einiges. Aber das ist unvollkommen und fehlerbehaftet. Es bedarf dieser Kenntnis und der Akzeptanz dieser Realität. Das aber ist das Problem, das gelingt nicht selten nicht.

Weiterhin von Bedeutung ist, dass niemand zum Inneren des Nachbarn (Partner) einen Zugang hat. Der Bewußtseinstrom des anderen bleibt uns immer unbekannt. Psychoanalytiker brauchen manchmal Jahre, um in die innere Welt eines Patienten etwas 'tiefer' zu sehen.

Je mehr sich Menschen an der sog. Oberfläche befinden, um so schwerer fällt es ihnen von der Tiefe und Unergründlichkeit anderer Menschen Kenntnis zu nehmen, das zu verstehen und zu akzeptieren.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das nonverbale Ideal
ist sicher schwer zu erreichen -und nicht zu 100%.

Mit dem Vorenthalten von Information hat das nichts zu tun, wegen der anderen Kommunikationsebenen.
Findet dies zwischen den Geschlechtern statt, ist die Gefahr von Mißverständnissen größer -wie an anderer Stelle schon thematisiert. *g*
Frauen sind hier nicht überlegen, weil sie sensibler sind, sondern weil sie über die besseren kommunikativen Fähigkeiten verfügen.

Aber wenn die Partner ähnlich denken und auch ähnliche Wertigkeiten vertreten,
nimmt das wortlose Verstehen mit wachsender Vertrautheit zu. So nehmen Situationen mit blindem Verständnis zu. Wenn es um die Äußerung von Bedürfnissen geht, wirkt sich wohl auch die lange Geschichte der Unterdrückung der Frau aus.
Sie hatten ja lange keine Bedürfnisse zu haben und folglich auch nicht zu äußern
-insbesondere in sexueller Hinsicht. Daher ist vielleicht bei Frauen der Wunsch verbreitet, daß der Mann die Bedürfnisse von den "Augen abliest" -dabei reden sie doch sonst so gern... *smile*

Aber ein "Blindes Verständnis" gibt es ja auch zwischen guten Freunden und langjährigen Kollegen, so daß nur noch wenige Worte nötig sind.

Ein schönes Ideal! *g*
Ich sehe das Thema in den Ebenen der Kommunikation, die zwei Menschen begehen können. Das Unterteilen in >verbal< und >nonverbal< (kein Bezug auf den vorpost, den ich noch nicht gelesen hatte) ist zwar unangemessen einfach, aber man kann schon viel damit bewerkstelligen; z.B. darauf hinweisen, daß man nicht alles und jedes in Worte gefasst haben will. Man will es etwa deshalb nicht, weil es sehr unromantisch sein kann – weil es aber auch sehr romantisch sein kann, mit einer zauberhaften Melange aus Sätzen, Stimme und Tonfall ein Thema zu umkreisen, bis man es benennt, liegt die Betonung deutlich auf >kann<.

Der springende Punkt bei diesem Thema scheint dabei die besondere Konstellation zweier
Menschen zu sein, bei der die eine Seite der anderen alles von den Lippen liest, die überhaupt nichts artikulieren. Dieses Prinzessinnensyndrom hat eine jahrhundertealte Entwicklungsgeschichte.

Zwischen den beiden Polen >Alles sagen< und >Alles spüren< liegt also die ganze Welt der tatsächlichen Beziehungswelten, in denen um eine für beide Partner schönes Verhältnis gerungen wird.
@*********uelle:
Nichts hindert mich, weder Wünsche noch Bedürfnisse zu erklären, zu beschreiben, zu fordern oder gar Ansprüche zu erheben. Warum nicht? Weil es befriedigender ist, ohne vorhergehende Ansage, erfüllt zu werden.

Es ist m.E. kein typisches weibliches "Verlangen", wahrgenommen zu werden, insofern hätte oberarm mit dem Prinzessinnensydrom, was wohl häufiger Frauen befällt, nicht ganz Recht. In einem stimme ich ihm aber gern zu, es gibt Situationen, in denen nicht gesprochen werden muss. *zwinker*

@**ko: dein Tiefgang hat mir sehr gut gefallen. Möglicherweise schafft man dieses sogenannte Erkennen nur bei Kompatibilität? Und wenn, was würde denn diese ausmachen? (Seele?) Ich verweigere mich dagegen, die reine Biochemie als Ursache anzunehmen. Stimmts, oberarm.... auch dies wäre einfach zu unromantisch. Ein alleiniges Kennen, über Jahre hinweg, scheint ebenfalls nicht auszureichen, sonst würden sich Paare nicht spät trennen. @*****mer: Wertigkeiten bei den Bedürfnissen herauszufiltern, setzt natürlich voraus, dass man miteinander sprach. Differgenzen in den Präferenzen der Bedürfnisse scheinen mir eine Erklärung zu sein.

Zwischen den beiden Polen >Alles sagen< und >Alles spüren< liegt also die ganze Welt der tatsächlichen Beziehungswelten, in denen um eine für beide Partner schönes Verhältnis gerungen wird.

Ist es nicht so, dass zu jedem Topf der dementsprechende Deckel gehört?

Danke für die Beteiligung bis hier her.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Weil es befriedigender ist, ohne vorhergehende Ansage, erfüllt zu werden.

Das ist dann ganz großes Kino. Wenn Frauen aber soviel bessere Antennen haben, warum machen sie dann mit solchen Sachen nicht den Anfang? Ich schrieb ja schon, dass die Bedürfnisse des Mannes einfacher zu erraten sind.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@tesorosol
Ein alleiniges Kennen, über Jahre hinweg, scheint ebenfalls nicht auszureichen, sonst würden sich Paare nicht spät trennen.

vielleicht genau darum. der so lange bekannte partner liegt wie ein offenes buch vor uns und es ist so oft gelesen worden...
und plötzlich ist der blumenstrauss am freitag- vom ihm immer mitgebracht- langweilig.
@**********henke: Welche böse Frau kann denn deine Bedürfnisse nicht erkennen, das Ganze auch noch mit Ironiesmiley im Schlepptau *zwinker*. Für das, was du nach dem tollen Essen erwartet hast, war sie halt die falsche, leider....

Ich glaube, Männer stehen Frauen in ihrer Kompliziertheit in nichts nach. Vielleicht ist aber auch der eigene Egoismus Dreh- und Angelpunkt.
Selten habe ich gehört: "Schatz, genau das habe ich heute Abend gebraucht.... du hast mich das Fussballspiel zu Ende schauen lassen, hast gewartet, bis mein Kopf frei war, wie habe ich dich bloß verdient". (platt gesprochen)
Ihr wisst, was ich meine.

Dinge verkomme so zur Selbstverständlichkeit. Und ich glaube, ich bin da keinen Deut besser. Warum bleiben wir jedoch nicht beständig?

@*****one: lach..... natürlich völlig langweilig, der von dir angesprochenen hätte sich über mit einem anderen user über ein tolles Dinner unterhalten sollen. *zwinker*
... Prinzessinnensydrom, was wohl häufiger Frauen befällt, ...

Das nicht nahezulegen habe ich mit "... zweier Menschen ..., bei der die eine Seite der anderen ..." versucht.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Warum bleiben wir jedoch nicht beständig?

Ich bin schon beständig ;-), bzw. meine Reaktionen sind immer die gleichen. Die Jacke ziehe ich mir nicht an.
Ist es in der Philosophie nicht angemessen, die persönliche Ebene rauszulassen, Kamelienschenke?
**********henke Mann
9.666 Beiträge
"Wir" ist die erste Person Plural - ohne ich ist es ein "Ihr" oder "Sie".
Beständigkeit kontra Unberechenbarkeit?

diANaone schrieb vorhin, der ständig wiederholte freitägliche Blumenstrauss sei langweilig. Das Weglassen bestimmter Rituale würde mich persönlich schockieren, Veränderungen haben etwas Unheilvolles. Liegt es in der Natur von uns Menschen, dass wir nachlässig werden? Nehmen wir die Bemühungen unserer Partner nicht mehr wahr, womöglich aus Bequemlichkeit oder etwa weil es der natürliche Verlauf einer Beziehung ist, die mit den Jahren abgedroschen erscheint?

Kamelienschenke: sind deine Reaktionen nicht ein wenig deinem Gegenüber angepasst? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder in dir die gleichen Reaktionen hervorruft.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Nicht Kontra, sondern Beides
Beständigkeit im Sinne von Verläßlichkeit
und
Unberechenbarkeit im Sinne der Spannung.
Die Ausgewogenheit dazwischen ist wohl das Schwierige dabei.

Welches Geschenk macht mehr Freude: Das zu Weihnachten, Geburtstag etc.
oder das völlig unerwartete? *g*

Jeden Freitag Blumen sind fatal, weil sie über kurz oder lang als selbstverständlich wahrgenommen, nicht mehr wertgeschätzt werden und somit auch nicht mehr geeignet sind, Wertschätzung auszudrücken.

Gibts dagegen nur äußerst selten Blumen, muß er ja ein schlechtes Gewissen haben... *zwinker*
Ich denke, daß die Dinge ungleich komplexer sind. Das kann man am Blumenbeispiel sehr schön durchdeklinieren.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
john lennon..............
...........sagte, die partnerschaft ist die beste form der isolation.

hat er es auf den punkt gebracht?

calm*namd*
Es scheint mir möglich,
dass passabel sensible Partner sich einander nonverbal ihre Wünsche mitteilen können.
Dies ist eine Mitteilung der Form: „Ich will!“
Es gibt aber auch die Mitteilung: „Ich will nicht! “
Wenn die nonverbale Kommunikation nicht zum Erfolg führt, könnte es sein, dass diese Formen aufeinander treffen.
Die verbale Kommunikation des Wollenden könnte hingegen zum Erfolg führen, da der eigentlich Nichtwollende, auf Grund der betonten Wichtigkeit, ggf. bereit ist, sein Nichtwollen zurückstellen.
Mit anderen Worten:
Die nonverbale Wunscherfüllung setzt in erhöhtem Maße voraus, dass der Wunsch auch gerne erfüllt wird.
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