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Fasten - noch zeitgemäß?

Fasten - noch zeitgemäß?
Heute ist Aschermittwoch. Morgen beginnt die Fastenzeit und ich werde mir wieder bis Ostern Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten verkneifen.
Der Ursprung dieser Fastenzeit liegt in der Religion, die Idee des Fastens ist aber wahrscheinlich älter und wurde später und wird noch heute eher aus gesundheitlichen Gründen durchgeführt.
Ist es in unserer Gesellschaft überhaupt noch wichtig, auf gewisse Dinge zu verzichten? Oder ist es gerade in einer konsumorientierten Gesellschaft um so wichtiger, Zeiten des Verzichts zu schaffen?
Kann man überhaupt auf manche Dinge verzichten? (Ich wollte in diesen Wochen eigentlich auf den Computer oder das Handy verzichten und habe diesen Gedanken als unzumutbar wieder verworfen - ist das nicht irgendwie krank?)
Ist es notwendig, das Fasten durch eine entsprechende Philosophie zu begleiten oder reicht der Verzicht als solcher?
Mich würde interessieren, was Ihr darüber denkt.
vielleicht eine Woche zu früh
denn morgen fängt das große "närrischeTreiben" erst an
Ups - na um so besser, dann können wir noch eine Woche diskutieren und uns besser vorbereiten. . .
Puhhh, danke Leahnah,
ich dachte schon, ich hätte alles verpennt....
Und Fasten ohne gefeiert zu haben, das wäre aber wirklich deviant...
****41:
Fasten ohne gefeiert zu haben, das wäre aber wirklich deviant

sehe ich nicht als Vorraussetzung

andersherum

wo bliebt die Freude, nach einer Zeit der inneren Findung, egal wie diese benannt wird, mit Freunden/Familie/Bekannten zu feiern
Da ich kein Christ bin, sehe ich das Ganze von Außen. Daher ist für mich die Frage nicht "ob es NOCH zeitgemäß ist". Wenn du Katholik bist, stellt sich die Frage für dich eigentlich auch nicht, weil es nicht dir zusteht darüber zu urteilen, sondern der Papst regelt die Fastenregeln.

Natürlich kann man trotzdem darüber diskutieren. Was viele Christen in meinem Bekanntenkreis nicht wissen ist, dass in der Regel die Sonntage vom Fasten ausgenommen sind und dass der Sinn des Fastens nicht ist den Alltag zu zerstören. Hier diskutieren könntest du also auch mit Internetsperre, halt nur jeden Sonntag. *ggg*
Es ist eine Zeit der Buße und der Selbstreinigung und nicht der Selbstkasteiung. Dieses "ich verzichte außerdem noch auf a,b,c,d,e", halte ich für einen esoterischen und nicht religiösen Zusatz. Denn religiöse Zusammenhänge brauchen in einer Offenbarungsreligion eine Fundierung in den entsprechenden Texten und ein Internetverzicht wäre eine ziemlich mittelbare und daher willkürlich-menschliche Ableitung.

Ich sehe in einer übermäßigen Fastenzeit eher eine Gefahr als eine reinigende Wirkung. Denn es kann leicht dazu führen, dass man sich mit der Fastenzeit einen Blankscheck für das Restjahr ausstellt, bzw. für übermäßigen Genuss büßt und dann ist alles gut. Erfolgreich wäre aus meiner Sicht eine Fastenzeit dann, wenn sie einem hilft sich von den Genüssen so weit zu emanzipieren, dass man sie zukünftig nicht mehr im Übermaß konsumiert und dann im nächsten Jahr für dieses Produkt keine Fastenzeit mehr einhalten muss.
Ansonsten hat die Fastenzeit nur den Charakter des "Puh, heute frühstücke ich mal nicht" am Morgen nach einem Fressgelage. Am Mittag und Abend wird dann wieder gefressen und am morgen "fastet" man wieder.

Wir brauchen in unserer Gesellschaft keinen Konsumverzicht in der Fastenzeit, sondern ein anderes Konsumverständnis für das ganze Jahr. Das Ziel christlicher Buße ist überdies nicht Großreinemachen, damit wieder Platz für Sünde ist. Es ist eine Möglichkeit das nicht verhinderbare Scheitern (als menschliche Grundeigenschaft, da wir imperfekte Lebewesen sind) in ein lebbares Leben zu überführen und steht damit als Umkehr dem liebenden und verzeihenden Gott gegenüber.

Theologisch gesehen würde ich empfehlen die Zeit vor der Fastenzeit zu nutzen dir darüber klar zu werden, womit du es bisher übertrieben hast (oder das vermutest) und darauf in der Fastenzeit zu verzichten... allerdings um dann in Zukunft einem gemäßigten Genuss nachzugehen mit dem Ziel nie wieder dafür büßen zu müssen. DAS wäre für mich ein angemessener Umgang mit der christlichen Fastenzeit.
Bei uns in der Kirche heißt die Fastenzeit "7 Wochen ohne".

Und es geht nicht nur ums Essen oder Feiern.

7 Wochen ohne.....

kann auch bedeuten: 7 Wochen ohne Vorurteile..........
7 Wochen ohne
Ich bin nicht Katholik und würde mir natürlich nicht anmaßen, katholische Fastenregeln definieren zu wollen. . .

Es ist eine Zeit der Buße und der Selbstreinigung und nicht der Selbstkasteiung. Dieses "ich verzichte außerdem noch auf a,b,c,d,e", halte ich für einen esoterischen und nicht religiösen Zusatz.

Den Gedanken des Verzichts auf etwas, das in meinem Leben im Übermaß vorhanden ist, für sieben Wochen halte ich für sehr sinnvoll, daher bleibt mir gar nichts anderes übrig, als auf a, b, c, d zu verzichten. Bsp: jemand nutzt viel zu oft sein Auto und verzichtet in der Fastenzeit auf das Auto, wo es möglich ist. Ich habe gar kein Auto, verzichte also sowieso schon darauf, esse aber viel zu oft gedankenlos nebenbei Süßigkeiten, ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein - also macht es Sinn, mir in der Fastenzeit genau das zum Thema zu machen. Jeder muss also individuell sein Fastenziel wählen.
Der Verzicht hat dann nach der Fastenzeit hoffentlich die Wirkung, wieder bewusster mit Süßigkeiten umzugehen. Also kein Ausfall des Frühstücks nach einem Fressgelage, sondern ein Verzicht, der nachhaltig mein Leben verändern kann - aber eben nur, wenn ich das Fasten gedanklich begleite, ob nun christlich in der Kirche oder durch Diskussionen im Freundeskreis - oder hier im Forum *zwinker*

Sieben Wochen ohne Vorurteile finde ich übrigens nicht nur eine geniale Idee, sondern auch mal wirklich eine Herausforderung. . .
Wer nix hat kann auf nichts verzichten- ausserdem geht es darum , Gewohnheiten zu durchbrechen.

Eine Anregung unserer Kirchen war mal, täglich spazieren zu gehen oder täglich einen lieben Menschen anzurufen, sofern möglich. Sprich: etwas zusätzliches zu tun.

Vielleicht der Nachbarin mit dem Hackenporsche mal einen Großeinkauf anbieten?

Drüber nachzudenken, wie Anderen mit kleinen Mitteln geholfen werden kann?

Es gibt bestimmt ganz viele Ideen, auch für 7- Wochen mit. Für mich 7 Wochen zumindest minimaler Wildkräuterverzehr- und jede Woche irgend etwas Kulturelles mit meinem Kind.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
*hm
Was hat richtiges Fasten mit zeitgemäß zu tun? Diese Frage stelle ich mir gerade.
Ich faste definitiv nicht, weil ein Glaube - egal welcher Art - mir das vorschreibt ... ich (heil-)faste aus gesundheitlichen Gründen und weil es mir gut tut!
Es geht hier schon um das Fasten mit religiösen Bezug. Genauergesagt um die Bedeutung des ursprünglichen Fastens, und darum ob diese ursprüngliche Idee des Fastens heute noch aktuell ist.
7 Wochen ohne Vorurteile
Die Idee ist nett, aber ich selbst halte den Wortgebrauch für eine Sprachverirrung. Ohne Vorurteile kann ein Mensch nicht leben, weil die Komplexitätsreduktion unserer Umwelt notwendig ist.
Beispiel:
Du steigst in eine Straßenbahn und der Blick schweift kurz über die Anwesenden. In der Regel fällen wir über jeden Menschen (und evtl. Hund) ein Vor-Urteil dass diese Person harmlos/normal ist und keine Gefahr für uns darstellt, oder das eine Gefahr vorhanden ist. (Man denke nur an eine Gruppe Glatzen, die einen schon beim Einstieg finster mustern.)
Dazu kommen meist noch andere Vor-Urteile (Geschlecht, Attraktivitätslevel, Sympathie), wie uns die gesamte Forschungsbreitseite von der Soziologie bis zur Hirnforschung aufzeigt.
Da wiederum drauf kommen Vor-Urteile über uns selbst, z.B. ob wir angemessen gekleidet sind, sympathisch wirken etc.

Das alles sind Vor-Urteile, weil sie nicht fundiert und recherchiert, reflektiert und im Austausch mit anderen verifziert sind. Sie sind notwendig und unausweichlich und stellen meiner Meinung nach auch kein Problem dar.

Von was landläufig geredet wird, wenn von Vorurteilen gesprochen wird, sind eigentlich Urteile. Damit meine ich, dass eine Verstetigung oder Verallgemeinerung eines wirklichen Vor-Urteils stattgefunden hat.
Wir nennen es abschätzig Vorurteil um dem Urteilenden mangelnde Sorgfalt beim urteilen zu attestieren. Wer aber seit 20 Jahren alle Sinti für dreckige Zigeuner hält, begeht kein Vor-Urteil, sondern ein Fehlurteil.

Von daher würde ich vorschlagen nicht zu versuchen Vorurteile wegzulassen, denn dann wird man nur scheitern. Allerdings könnte man versuchen 7 Wochen nicht zu urteilen, also keine Beurteilung zu treffen, die die Zeit überdauert.

Aber auch hier bleibe ich dabei, dass dies wenig mit Religion zu tun hat, sondern eher eine religiöse Bußzeit, die auf Ostern vorbereiten soll, zum sozialen Brutkasten für Verhaltensveränderungen genutzt wird. Grundsätzlich finde ich gut, wenn Leute sich Gedanken machen über ihr Leben, andererseits kann ich auch Kirchen/Gläubige verstehen, die mahnen, dass damit der (religiöse) Sinn der Fastenzeit entkernt wird.

Das führt dann dazu, dass die Leute zwar Fasten und Verzichten, aber wenn man sie fragt, was Ostern eigentlich gefeiert wird, wissen sie es erst nach einem kurzen Blick auf die Wikipedia-Seite in ihrem Handy. *zwinker*
vorher und nachher urteilen
Vorurteile sind sprachlich ebenso Urteile wie Gerichturteile, aber etwas anderes als Ur-Teile (Teile ursprünglicher Art). Wiederum etwas anderes ist im Gericht die Vorverurteilung...

Die Verurteilung von Urteilen als Vorurteil ist eine geläufige Praxis in Gesprächen, nämlich dann, wenn jemand eine Meinung oder gar ein Wissen über etwas hat, was dem eigenen nicht entspricht.

Das eigene ist dabei aber ebenso geformt als Urteil, und da es schon vorher da war, ebenso ein Vorurteil. Das Vorurteil eines Menschen ist nicht selten also der Maßstab für die Beurteilung einer Aussage (Satz) als "Vorurteil" im Sinne einer Abwertung.

Ein beliebter rhetorischer Trick. Manchmal wissen Menschen in einer Sachlage viel, weil sie sich ihr Leben lang damit beschäftigen. Andere wissen dann weniger. Ihre Meinung dazu wird ihnen dann als Vorurteil "angelastet". Sie selbst aber wissen natürlich auf anderen Gebieten ebenso weniger als andere und haben natürlich hier auch Vorurteile, also eine Meinung und ein Urteil über Dinge (vorher).

Was bedeute eigentlich das "Vor..." Gibt es ein Nachurteil? Man meint wohl dabei eher, dass man sich in einer Meinung "Nach" anderen richten soll; ihrer (geschätzten...) Meinung sein soll ...

Wir Menschen haben Wissen, Überzeugungen und Meinungen, die wir in der Form von Aussagen bzw. Sätzen ausdrücken. Das kann man wertungsfrei auch Vorurteil nennen. In der Philosophie kennt man - besonders seit Kant - das Urteil. Davor gab es natürlich auch schon das Vorurteil... (beispielsweise das von Hume, wonach alle unsere Erkenntnis aus der Erfahrung entspringt...).

Ich habe übrigens vor einiger Zeit selbst auch 7 Tage gefastet und darüber ein Vorurteil als Vormeinung oder Vorwissen ...
Kenntnis
Was bedeute eigentlich das "Vor..." Gibt es ein Nachurteil?

Mit dem "Vor" wird zum Ausdruck gebracht, dass wesentliche Umstände unbekannt sind, die ein treffendes Urteil erlauben. Die Wahrnehmung kann dann in die Irre führen. Typisch: "Wenn dies so viele Menschen sagen, muss doch etwas dran sein." Aber warum sagen sie es? Ein Nach- oder Endurteil folgt einem Teilurteil. *zwinker*
@chilliliebre
Nein, da stimme ich dir nicht zu, weil "wesentlich" unbekannt bzw. subjektiv ist. Erst wenn man von der Sache alle wesentliche wüsste, wusste man das wesentliche...; das aber wird jeder anders bewerten.

Der eine sieht die Gewichtsabnahme beim Fasten als wesentlich an, der andere die geistige Seite.

Für die meisten ist ein guter Schweinsbraten im Leben wesentlich und es ist für sie wesentlich, nicht zu "hungern" (es war im Krieg schlimm genug....). Die anderen erfreuen sich am trinken und halten das am Fasten für wesentlich. Die Fasten dann auch.

Jeder bildet sich vor einer Kommunikationssituation ein Urteil über Gegenstände eines Gesprächs und bewertet die Dinge nach den für ihn wesentlichen Kriterien. Manche fasten nicht, weil es Glaubensgemeinschaften gibt die fasten.

Ein Ausnahme bilden allerdings die Ignoranten, die haben gar kein Urteil. Für die sind beispielsweise solche Dinge Wurscht oder Quatsch.
Etwas
zum Ausdruck bringen, http://www.joyclub.de/my/1066652.yokowakare.html, bedeutet noch nicht, es zu teilen.

Jeder möchte sich ein Urteil bilden. Dennoch können zwei Personen in derselben Situation parallel zusammensitzen und zu völlig anderen Urteilen gelangen. Deshalb sprach ich die Wahrnehmung an, die u. a. von Erfahrungsschätzen abhängig ist. Eine neue Situation kann allein deshalb falsch beurteilt werden, weil man im Fundus der Erfahrungen nichts findet und einfach mit dem Vorhandenem ein Bild schafft, das der Wirklichkeit keineswegs entspricht.

Ich glaube, tatsächlich sind wir gar nicht so weit auseinander.
Nanana..... Ich weiß noch gar nicht ob ich fasten wollen muß oder ob ich nicht fasten wollen muss. Oder gehen wir jetzt mal wieder von einem freien Willen aus?
*******alm Paar
7.574 Beiträge
frei nach erich................
Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die narren,
weil es Mode ist, die Nägel rot!

Wenn es Mode wird, sie abzukauen,
oder mit dem Hammer blau zu hauen,
tuns sie's auch und freuen sich halbtot.

Wenn es Mode wird, die Brust zu färben
oder - falls man die nicht hat - den Bauch...
wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelb zu gerben
bis sie Handschuh'n ähneln, tun sie's auch.

Wenn es Mode wird, sich schwarz zu schmieren,
wenn verrückte narren in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren,
wenn es Mode wird, auf allen Vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

Wenn es gälte, Volapük zu lernen,
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen
morgen könnten wir's bei ihnen seh'n.

Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.

Wenn's doch Mode würde, zu verblöden!
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn's doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten,
denn dann wären wir sie endlich los.

erich hat böses gedacht...............

calm*namd*
@chilliliebre
Wir liegen in unserem Urteil in diesem Punkt sicher nicht weit auseinander (wobei kuscheln in der Philosophie auch nicht direkt gefordert ist - gerade und exklusiv nicht hier...).

Wahrnehmung gibt es als Bedeutung von sinnlicher Wahrnehmung (sehen, hören...) und als geläufigen Fachbegriff im Fach... Erfahrung ist hier natürlich erleben allgemein ausgedrückt. Dazu gehören neben dem Sehen, Hören das Denken und Fühlen als Einheit, als einen - nennen wir es Erfahrungskomplex.

Zum denken wollen wir das bilden von Begriffen und Sätzen (Urteilen), einschließlich des Bewertens (auswählen / selektieren, gewichten usw.) und (logischen) Schließens, rechnen. Das komplexe Netz dieser Urteile bildet das Bezugssystem zu dem neue Erfahrung ins Verhältnis gesetzt wird. Es ist leicht einzusehen, dass die Gestalt dieses Gebildes zwischen den Individuen sehr unterschiedlich ist und daher sehr unterschiedliche Ergebnis im erfahren der Welt entstehen.

Nicht zu vergessen ist die Erfahrung, die wir nicht direkt, sondern über andere, durch Gespräch und Medien, gewinnen (wobei hier sicher mancher Verlust zu verzeichnen ist ...). Das Ergebnis ist Wissen und Meinung. Der Rest bleibt als Glaube oder auch "Bauchgefühl" übrig.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
oder auch...............
..........mode!
in den Medien...
... ist (alle/die) Mode...
Wenn …
wobei kuscheln in der Philosophie auch nicht direkt gefordert ist - gerade und exklusiv nicht hier...).

… du damit meinst, in der Philosophie tummeln sich Eigenbrötler, gebe ich dir Recht. Eine selbstgewählte und bedauernswerte Neigung. Vielleicht hilft da (Heil) Fasten. *floet*
Wie Erfahrungen gemacht werden, ist völlig belanglos und dann auch wiederum nicht. Mag man das Ergebnis als „Wissen“ bezeichnen, handelt es sich dabei dennoch um einen rudimentären Zustand.
"Heilfasten" ist empfehlenswert. Den meisten wird erst bewusst, wie viel wert einem etwas ist, wenn man es nicht mehr zur Verfügung hat. Mag das Fasten auch ein selbstgewählter Reinigungsprozess sein, lässt es doch erkennen, dass Verzicht weh tun kann.
Empirie des Fastens
Heilfasten heilt vor dem zu viel essen und dem zu viel wissen... Man wird schlank und demütig... Hat man als "Philosoph" manchmal das Gefühl in den Wolken zu schweben, holt einen die Kargheit des Mahls beim Fasten schnell wieder runter. Es ist wesentlich auch ein mentaler Prozess bei dem sich eine tiefe innere Ruhe und Gelassenheit einstellt. Das beginnt nach etwa 2 bis 3 Tagen, an denen man, nach einem Entlastungstag, nur trinkt (wichtig ist, dass man sich am Ende nach etwa 7 Tagen, wieder über mehrere Tage langsam an die normale Nahrungsaufnahme heran bewegen muß). Man trinkt Wasser, Tee und Säfte.

Der Effekt ist tatsächlich der, dass man weite Zeitstrecken leer wird und dabei eine erstaunliche psychische Kraft entfaltet. Am Ende will man gar nicht mehr aufhören, aber man muß, um den Organismus nicht zu überlasten.

Fasten in gemäßigter Form ist gesund und es gibt keine Studie, die das bestreitet. Im Gegenteil, es gibt zahlreiche Dokumentationen darüber, das Fasten dem Körper gut tut. Die Wirkung auf die Psyche muß wohl jede selbst ausprobieren. Es gibt auch mal gelegentlich kleine Flauten, dazwischen wie Schwindel oder Kopfweh (vorher immer Arzt konsultieren).

Wesentlich ist für das philosophieren , die Steigerung der Konzentration und die Förderung der Tiefe des Denkens.

Askese selbst ist Inhalt der Stoa und wird dort für die beste Lebensform angesehen. Sie kann zu Glücksgefühlen führen und so zu einem glücklichen Leben beitragen. Von vielen Philosophen, wie Spinoza, Kant oder Schopenhauer, weiß man, dass sie mehr oder weniger spartanisch gelebt haben.

Wie bei allem, ob man ein Studium beginnt oder mit Sport, jeder Anfang ist schwer. Wenn man die ersten 3 Tage beim Fasten hinter sich hat, geht es leichter.

Ich komme dadurch immer wieder zu meiner Mitte, wenn meine Reise in die philosophische Welt zu ausschweifend war. Der unbedingt notwendige zweite Schritt, neben dem einmaligen Fasten, ist ansonsten, die dauerhafte Ernährungsumstellung.

Aus meiner Erfahrung erhöht sich dadurch die geistige Produktivität insgesamt und die Fähigkeit sich immer wieder optimal zu entspannen, verbessert sich.
Verbindung zwischen Geist und Körper
@ yokowakare: Danke! Genau darum ging es mir mit dem Anstoß dieses Themas: Fasten aus gesundheitlichen Gründen oder Fasten aus religiösen Gründen habe ich vorher unterschieden und wollte wissen, wie es anderen damit geht. Als ich Deinen Betrag las, wurde mir klar, dass es egal ist, aus welchen Gründen ich beginne, die Erfahrungen sind die gleichen, womit mal wieder klar wird: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Unsere Handlungen sind es, an denen wir echte Erfahrungen machen, unsere Intention spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Nun kommt tatsächlich der Aschermittwoch näher. Mit Karneval hab ich nichts am Hut, feiere heute aber Kindergeburtstag mit meiner Tochter, Zitronen- und Schokoladenkuchen bis zum Umfallen. . .
Morgen dann wieder "normale" Kost und Dienstag wird die Ernährung dann schon bewusster weniger. Ab Mittwoch dann Fasten für eine Woche und die restlichen sechs der sieben Wochen weiterhin ohne die Dinge, die mich latent stören und die ich mir damit ins Bewusstsein hole. So mache ich es jetzt und danke allen für die Beiträge.
Wer auch immer wie auch immer in den nächsten sieben Wochen fasten will: ich wünsche Euch viele gute Erfahrungen und alles Gute!

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