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Was ist Kunst

****ta Frau
2.135 Beiträge
Aber was generiert letztendlich was? Fällt mir als Beispiel ein, dass eine endlose Palette an Jesus - und Buddhafiguren im Umlauf sind. Fest steht: Es gibt ein breit gestreute Bedürfnis nach Devotion. Klar, das Ganze wird von Kaufleuten aufgegriffen, die dieses Bedürfnis befriedigen und dabei ihren Reibach machen. Hinwiederum wird der Kram wird aber gerne angenommen. Meistens wird nicht einmal nach der Qualität gefragt. Also gibt es immer mehr dieser Dinger.

Auch in diesem Zusammenhang könnte ich mich eher @***le's These anschliessen.
*****man Mann
270 Beiträge
uncle_H`s These ist sicher stimmig, ich glaube jedoch das Ganze ist viel trivialer:-))
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Funkloch ?
dass eine endlose Palette an Jesus - und Buddhafiguren im Umlauf sind. Fest steht: Es gibt ein breit gestreute Bedürfnis nach Devotion.
Die Medienpädagogen sprechen auch schon von der 'Head Down Generation', die ständig auf's Smartphone Starrer. Und natürlich sind sofort die Forscher zur Stelle und warnen vor Atembeschwerden, Bandscheibenvorfällen und Arthritis in den Fingergliedern....
*g*
****ta Frau
2.135 Beiträge
… ganz zu schweigen vom Frontalhirnlappeninfarkt!

Zurück zum Thema…

Sollte die Erschaffung und das Leben mit Kunst ein Grundrecht des Menschen sein wie die Würde und die Meinungsfreiheit?
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Kunst ist alternativ des Denkens auch...
Tuttlingen sz Was ist ewig? Oder im Gegenteil, was ist vergänglich? Diese durchaus existenzielle Frage schießt dem Besucher der aktuellen Ausstellung der Städtischen Galerie in Tuttlingen durch den Kopf, während er die großformatigen Fotografien von Nathalia Edenmont betrachtet. „Eternity“, Ewigkeit, hat die in Schweden lebende Ukrainerin ihre Schau betitelt, die nicht nur kontrovers diskutiert, sondern auch von Protesten begleitet wird.

Was ist vergänglich? Wenn man Edenmonts Bilder betrachtet, lautet die Antwort: alles. Zunächst vielfach Schönheit, Anmut, Makellosigkeit suggerierend, eröffnen sich dem Betrachter bei genauem Hinsehen schnell abgründige Details. Der Tod hat Einzug gehalten. Manchmal muss man die Symbole in Edenmonts Bildern erkennen und übersetzen.

Mäuseköpfe als Fingerpuppen

Für die einen sind sie also etwa sublimes Zitat, für andere schonungslose Konfrontation: die toten Tiere. Ebenjene sind die Hauptursache zahlreicher Unmutsäußerungen. Nathalia Edenmont tötet Tiere, die sie vorher betäubt. Dann fotografiert sie die toten Körper, inszeniert sie. So werden Mäuseköpfe zu Fingerpuppen, ein weißes Kaninchen wird frisiert und die Leichen von Wellensittichen in opulentem Blumenschmuck drapiert.

Sie will schockieren durch die Verganglichkeit des Lebens und sie hat es hervorragend geschaft. Ob es richtig oder falsch ist, dient Kunst nicht dazu.


Das ist sicherlich einfacher: Kunst - Moralisch einfacher:
5.05.2013 - 25.06.2013: ANSICHTSSACHE / Anna Theresa Heppke & Holger Patz
ANSICHTSSACHE / Anna Therasa Heppke & Holger Patz / Werkschau

Die malerischen Arbeiten des Berliner Künstlerpaares zeigen ganz neue Ansichten intensiver emotionaler Welten, die sich in unzähligen Geschichten dem Betrachter offenbaren. Gemeinsam, ist ihnen der hingebungsvolle Einsatz von Farbe und ihre surrealen Kompositionen. Der Titel »Ansichtssache« spiegelt die tiefgründigen thematischen Interpretationsspielräume wieder. Der Betrachter kann sich nicht nur als heimlicher Beobachter sondern gar als Protagonist des Bildes direkt in die surrealen Welten entführen lassen und erkennt sich auf einmal in seiner ganz individuellen Geschichte wieder. Die Werke zeigen mal humorvoll mal dramatisch gesellschaftliche Auswüchse, Grenzen und Abgründe auf und laden dazu ein sich den eigenen bewußt zu werden.
Ausstellung: 25.05.2013 - 25.06.2013

Anna Theresa Heppke / Malerei
Holger Patz / Malerei
http://www.playingwitheels.d … sstellungsarchiv-Berlin.html

sicherlich einfach zur verdauen vieilleicht?!
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Sollte die Erschaffung und das Leben mit Kunst ein Grundrecht des Menschen sein wie die Würde und die Meinungsfreiheit?

Bin mir nicht sicher ob ich diesen Satz (diese Frage) zur Gänze verstehe.
>Die Erschaffung< ist dabei nicht klar?

De facto ist doch auch die Meinung nur innerhalb des Individuums frei.
Artikuliert oder anders 'veröffentlicht' ist die Meinung gefangen im Netz der Zeit, des Raumes und der Ethik. (man kann nicht zu jeder Zeit und überall sagen, was man denkt)
~~~
Dies...

man kann nicht zu jeder Zeit und überall sagen, was man denkt

... hört sich nach Fremdbestimmung an. Warum sagen so viele Menschen ich/man kann etwas nicht, anstatt zu sagen, ich will es nicht?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Dieser Ansatz
wiederum ist doch Heuchelei.
Siehe=> Die Fabel vom Fuchs und den Trauben.
Die
Unterwürfigkeit steckt im "etwas nicht können." So darf man sich der Verantwortung entziehen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Meine Meinung (mein Gefühl) ist, daß wir schon näher an der Titelfrage und am Thema Kunst dran waren und daß wir uns nun doch ein wenig verzetteln ?

Ich stelle also dem TE indirekt eine Frage, indem ich behaupte, daß die Kunst, wenn sie ihre volle Erfüllung erst in der philosophischen Interpretation sucht, zugleich ihre Unterlegenheit gegenüber der Philosophie zum Ausdruck bringt .
******del Mann
827 Beiträge
off topic
pardon, es gehört zwar nicht hier her, aber Freude und auch, ja, ein bisschen Stolz bringen mich dazu mitzuteilen, dass es mir gelungen ist, einen kleinen Aufsatz über den PorYes-Gedanken in einer philosphioschen Zeitschrift unterzubringen. Den genauen Beleg lass ich hier weg, aber auf meinem Profil habe ich ihn eingestellt - oder ist er hier doch erwünscht? Nicht wissend ...

Die Frage nach den Grenzen von Kunst und Kultur und dem, was den Menschen eigentümlich ist, bewegt mich immer wieder, so dass ich als stiller Beobachter am Rande stehend von den Beiträgen hier durchaus lerne. Daher mein Dank an alle Beiträger.

Was ich im Gegenzug wiedergeben kann, ist die Einsicht, dass es doch einen allgemeinen Markt für Philosophie und Gedankenführung gibt (was ich manchmal bezweifele), was einen denn ja auch beflügelt.

Dass die Diskussion hier nicht mehr so rege geführt wird, mag ein Indiz für Wittgensteins Diktum sein, dass (philosophische) Fragen nicht beantwortet werden, sondern einfach verschwinden, eine Einsicht, die Azana als Moderatorin mal voranstellte - wie wahr. Und schon wieder was gelernt ...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ein feministisches Gütesiegel für pornografische Filme ist nicht zwingend ein Beweis für Kunst .
*fiesgrins*
Allerdings ist das Sprachspiel in der Bezeichnung für das Metier zumindest eine bejahende Hinführung.
******del Mann
827 Beiträge
@ uncle_h
nein, ein Beweis ist das Gütesiegel in der Tat nicht. So wollte ich es auch nicht verstanden haben wollen.

Aber es ist ein Indiz für ein kulturelles Phänomen und Problem und war unter anderem der Grund, mich mit solchen Fragen zu beschäftigen.

Schwieriges Terrain übrigens, in aller Ruhe darüber zu diskutieren ging nur hier in der Philo-Gruppe im Joyclub. In der allgemeinen Öffentlichkeit? Keine Chance.

Schön, dass es so einen Freiraum gibt!
Danke für diese interessante Gesprächssequenz!
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