Was mir auffehlt........
Wenn ich gelesen habe Domsub, müsste ich feststellen, dass er/sie eine Litanei von Pro/ Contra über richtig bzw. falsch. Die Aussage ausgestattet mit Beispiele über was er/sie glaubt wie die Menschen leben...
Ich vermute dass er schreibt.
Aber wenn man lebt nach BSDM, auch wenn diese Philosophie oder diese Art zu leben durchaus heute, nicht mehr in gleiche Masse wie vor eine paare Jahr verpönnt ist, wie es in der Vergangenheit war, ist es trotzdem so dass es nicht die " Normalität" entspricht.
Es ist irgendwie bezeichnend Anderen zu katalogisieren und zu urteilen, wenn man selbst etwas anders lebt als der Durchschnitt, wobei Normalität etwas ist, dass in Sexualität sehr schwer zu definiert ist, da "normal" oft als "öde" angestufft wird...
Monogamie ist durchhaus erstrebenswert. Ich habe selbst so gelebt und lebe heute wieder so... Aber es fiel mir auf, dass es nicht für mich adäquat war. Ich könnte damals noch nicht mal sagen warum es so wie es war nicht gepasst hat... Monogamie - im Sinn von- "normal" Sex, "normal" Ehe, "normal" Beziehung, wobei auch da ist diese Definition genau so vielseitig wie Menschen existieren.... Da liegt möglicherweise auch die Schwierigkeit sich darüber zu unterhalten, da jeden von uns vorraussetzt etwas anders....
Jeden von uns lebt mit Vorstellungen und Ziele, welche wir anstreben. Ob wir reden über Homosexualität, Lesbisch Beziehungen, BSDM, Monogamie, Polygamie, etc... jeden von uns sucht für sich entsprechend oder hat es bereits gefunden...
Da ich sicherlich sehr viel verschiedenen Beziehungen geführt habe, wird mir durch die Jahren immer schwieriger zu sagen, ob darin überhaupt eine Richtigkeit existiert. Was mir aufgefallen ist, ist dass jeden Abschnitt mich durchhaus zufrieden gestellt hat, wobei die Unterschiede jedesmals sehr vielseitig waren....
Wir leben heute so dass die Ziele, welche wir anstreben, die Befriedigung unserer Selbst sind. Diese hat mit Sicherheit nachhaltig uns aller verändert.
Die sexuell Richtungen wie Hömosexualität, BSDM, sind akzeptiert, zwar nicht immer verstanden aber akzeptiert.
Jeder von uns sollte seine Leben gestalten wie er/sie denkt und tun was er/sie meint. Die Veränderung liegen nach meine Ansicht darin, dass die Beziehung als solche sehr hinterfragt wird. Vielen Menschen versuchen deren Leben sowohl mit Sicherheiten wie auch miit Erlebnisse zu gestalten wobei beiden gleichzeitig mir schwierig erscheint, aber wir es versuchen.
Wichtig ist nicht welche Form der Liebe wir anstreben sondern dass wir damit glücklich sind und das es uns erfüllt. Darum geht es. Hinzu kommt jeder von uns lebt nach seine Vorstellungen und diese sind bei jeden einzelne unterschiedlich. Deshalb warum versuchen eine Ansicht Anderen aufzuzwingen? Was würde es bringen?
Jeden von uns ist hinterher schlauer, d.h. die Konsequenzen unser Tun und der Wahl, wofür wir uns entscheiden, entsteht nach dem wir es versucht haben. Ob es richtig ist, richtig war, erfahren wir immer danach. Was ist falsch oder richtig? Ob wir über unserer Entscheidungen glücklich sind, ob wir finden was wir gesucht haben ohne sofort es genau zu wissen.
Es gibt keine "gut" oder "schlecht" Entscheidungen, es gibt nur Erfahrungen und Erfahrungen sind die einzig Möglichkeit heraus zu finden, ob es uns glücklich oder trauerig machen könnte. Wobei ist es wichtig zu unterscheiden zwischen Beziehung und Sex.
Beide sind nicht zwangslaufig das gleiche.
Somit warum wollen Anderen belehren über die Richtigkeit vs Wahrheit, wenn Wahrheit her etwas ist was wir erfahren und Richtigkeit meistens was Anderen, Systeme oder Moral uns vermitteln.
Das wäre eigentlich das Thema, nicht aber ob es richtig ist, sondern was brauchen wir für Erfahrungen um uns zu entscheiden für eine bestimmte Type von Beziehungen, wobei auch dies kann sich, je nach Alter, Zufall des Lebens sich entsprechend verändern....
„Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden"
Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Enzyklopädie. § 88.
„Das Wesen der Vernunft ist in allen vernünftigen Wesen Eins und ebendasselbe. Wie andere denken, wissen wir nicht, und wir können davon nicht ausgehen. Wie wir denken sollen, wenn wir vernünftig denken wollen, können wir finden; und so, wie wir denken sollen, sollen alle vernünftigen Wesen denken. Alle Untersuchung muß von innen heraus, nicht von außen herein, geschehen. Ich soll nicht denken, wie andere denken; sondern wie ich denken soll, so, soll ich annehmen, denken auch andere. – Mit denen übereinstimmend zu seyn, die es mit sich selbst nicht sind, wäre das wohl ein würdiges Ziel für ein vernünftiges Wesen?“
– Johann Gottlieb Fichte[59]
Johann Gottlieb Fichte: Ueber Belebung und Erhöhung des reinen Interesses für Wahrheit. In: Johann Gottlieb Fichte: Werke. Bd. 8, S. 351.
„Wahrheit nennen wir den Geltungsanspruch, den wir mit konstativen Sprechakten verbinden. Eine Aussage ist wahr, wenn der Geltungsanspruch der Sprechakte, mit denen wir, unter Verwendung von Sätzen, jene Aussage behaupten, berechtigt ist.“
– Jürgen Habermas
Jürgen Habermas: Wahrheitstheorien. In: Helmut Fahrenbach (Hrsg.): Wirklichkeit und Reflexion. Walter Schulz zum 60. Geburtstag. Neske, Pfullingen 1973, S. 211–265, hier S. 218.
„Glauben Sie an nichts, nur weil Sie es gehört haben. Glauben Sie nicht einfach an Traditionen, weil sie von Generationen akzeptiert wurden. Glauben Sie an nichts, nur auf Grund der Verbreitung durch Gerüchte. Glauben Sie nie etwas, nur weil es in Heiligen Schriften steht. Glauben Sie an nichts, nur wegen der Autorität der Lehrer oder älterer Menschen.
Aber wenn Sie selber erkennen, dass etwas heilsam ist und dass es dem Einzelnen und Allen zugute kommt und förderlich ist, dann mögen Sie es annehmen und stets danach leben.“
– Kālāma Sutta Anguttara-Nikāya III, 66
Vol. 1, S. 167-171 Aurum Ed.
Somit sind wir voll wieder in Thema - Philosophie... :-)