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Monogamie

Am Thema vorbei
@****ub:
Ihr seht die Konsequenzen zu einseitig und zieht Schlussfolgerungen, die nicht stimmen.
Geht doch mal von dem Szenario aus, dass polyamore Menschen sehr wohl Kinder haben und diese liebevoll zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft heranziehen.
Warum nicht das Ego und alternative Ideen im Liebesleben ausleben und im Alter eben nicht dafür bezahlen, weil Kinder da sind - vielleicht sogar mehr Kinder, als in einer monogamen Beziehung entstehen können und ganz sicher sogar Kinder, die solidarischer sind, weil sie offener sind und nicht geistig eingeengt.

Versucht Euch doch einfach mal vorzustellen, dass das funktionieren könnte. . .
Das funktioniert! Aber nur wenn Polygamie nicht des Spaßes wegen gewollt wird. Aber auch das wird Strukturen schaffen, die manche als Gefängnis empfinden. Beide Systeme (Mono und Poly) funktionieren nur dann, wenn man auch füreinander einsteht wenn es mal schwieriger ist. Solange das alles nur solange gilt wie man Lust hat und sobald es schwierig wird die Hände hebt und sich mit dem Satz verabschiedet: "Das passt hier nicht mehr zum meinem Lebensentwurf!" wird es schwierig,auch in Poly-Systemen.
Ja sicherlich bietet Poly ein mehr an Variationen. Aber es gehört auch viel Herzblut, Geduld und vor allem viel Kraft dazu. Alle Beziehungen müssen gepflegt werden. Je größer das Netzwerk ist, desto weniger konzentriert es sich auf einzelne Person, aber dafür sind es halt viel mehr Personen, die ich mit Aufmerksamkeit beschenken muss, und das alles ohne das es überhaupt zum Sex gekommen ist.
Je größer das Netzwerk wird, umso komplizierter wird es auch. Jeder hat andere Neigungen und andere Bedürfnisse. Da selbst in Monogamen Beziehungen es schwer ist allen beiden gerecht zu werden, umso schwerer ist es mit noch mehr Menschen. Das wäre dann die hohe Kunst, und ich bezweifle das die gegenwärtige Gesellschaft reif für so eine Form des Zusammenlebens ist. Dafür gibt es zuviel Egomanie.....
Und mit den Kindern ist das so eine Sache..... Junge Kinder profitieren sehr von einem polygamen Netzwerk, ältere Kinder profitieren mehr von der Monogamie im Elternhause. Warum das so ist, muss ich nachlesen, das ist nicht auf meinen Mist gewachsen........
Meine Sorge ist nicht, das die Qualität der Kinder leidet, meine Sorge ist die Quantität. Je loser das Netzwerk ist, umso weniger Frauen entscheiden sich für Kinder. (auch das ist nicht meine Idee). Das heißt, je fester das Netzwerk ist, umso mehr Kinder wird es geben. Da leidet dann aber der Spaßfaktor erheblich drunter, nicht wegen der Kinder, sondern wegen der notwendigen Strukturen in diesem festen Netzwerk.

Es bleibt die Frage: Was ist die persönliche Intention für Polygamie bzw. Monogamie und was bist du bereit dafür zu opfern damit es funktioniert?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Wenn es denn...
einen einfachen Zusammenhang zwischen Beziehungsmodell und Geburtenrate
gäbe, bliebe nur eine Schlußfolgerung:

Die Monogamie ist gescheitert -und zwar besonders in unserem schönen Ländle
(niedrigste Geburtenrate im Verhältnis zur Bevölkerungszahl innerhalb der EU).
Eine Trendwende ist zumindest bisher nicht in Sicht.

Folgt man nun der Auffassung, daß die gsellschaftlichen Ursachen tiefer liegen,
taugt die Geburtenrate nicht zur Argumentation beim für und wider
Monogamie/ Polygamie -es sei denn, man meint, Polygamie könnte eine
Antwort auf gesellschaftliche Fragen sein, deren Beantwortung nötig ist
für eine wieder ansteigende Geburtenrate... *g*
http://www.joyclub.de/my/2287905.domsub_18209.html
nicht-monogame bindungen sind nicht gleich promiskuität

wie in jeder partnerschaft braucht es hohe kommunikationskompetenz
..... wenn man nicht hierarchische strukturen wie im islam nimmt als beziehungsrahmen



witzig finde ich:
wenn man den duden zu rate zieht,
dann sind wir alle polygam angelegt
weil wir uns von natur aus zu mehreren geschlechtspartnern hingezogen fühlen *zwinker*



fragen, die mir so in den sinn kommen:


gibt serielle monogamie mehr stabilität und sicherheit?
fast jede 2. ehe wird geschieden...
(bei partnerschaften ohne trauschein ist es wahrscheinlich nicht anders)


wieviele monogame ehen/partnerschaften sind wirklich monogam?
(in welche schublade werden denn swinger und offene ehen gepackt?)

sind patchworkfamilien gesellschaftlich wirklich so viel besser zu verkraften,
als es polygame familien wären?

monogamie und christliche tradition haben unsere kultur geprägt,
wie ist das aber im zeitalter der globalisierung zu sehen?
ist da offenheit für neues aus anderen kulturen vielleicht nicht auch zeitgemäß?

vor einigen jahren konnte man sich kaum eine offizielle ehe von gleichgeschlechtlichen partnern vorstellen... jetzt ist es gar kein problem mehr...

möglicherweise wird irgendwann auch polygamie (polygynie, polyandrie, polygynandrie)
toleriert *fans* *musketiere*
ergänzend noch:

http://www.katholisches.info … lygamie-in-den-niederlanden/
in den niederlanden hat es anscheinend schon mit einer eingetragenen partnerschaft geklappt ...


http://www.sueddeutsche.de/g … rechnet-sich-nicht-1.1125241
luxussteuer für polygamie? *lach*

vielfach geht es um treue, wenn das thema auf mono- oder polyamory kommt...
deshalb hier ein artikel dazu... wie treue gesehen werden kann

Wie halten es Polyamoristen mit der Treue?
Ist das nicht eine alberne Frage, zeichnen sich Polyamoristen doch dadurch aus, daß sie mehrere Menschen erotisch lieben (können/wollen)? Können Polyamoristen überhaupt ein positives Verhältnis zur Treue haben?

Gemach.

In der Welt der dogmatischen Monogamie wird “Treue” ausschließlich verstanden als „Ausschließlichkeit“. Dies hat aber mit dem ursprünglichen Begriff der Treue wenig zu tun, wo es um Loyalität und Konsistenz einer Beziehung geht. Der Begriff “Treue” muß zurückgeführt werden auf die ursprüngliche Bedeutung: das Bemühen um Kontinuität einer Beziehung.

Daher unterscheiden wir:
„negative Treue“: Anspruch auf Ausschließlichkeit im Sinne des dogmatischen Monogamismus
„positive Treue“: Anspruch auf Kontinuität in einem erweiterten, befreiten Liebesbegriff.

Und auf die “positive Treue” beziehen sich Polyamoristen sehr wohl positiv: neu entstandene Beziehungen sollen bestehende Beziehungen nicht zerstören oder auch nur in Frage stellen, wenn diese eine wirkliche Substanz haben.

In diesem Sinne: wir Polyamoristen sind treuer als die meisten Anhänger der dogmatischen Monogamie, die bestehende Beziehungen oft und gern deswegen beenden, weil eine neue Beziehung entstanden ist und “es nur eine/einen geben kann”.

-----------------------------------------
Dieser Artikel ohne Verfasserangabe wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt auf die Polyamory - Seite von nemetien.org eingestellt.
Aufgrund der Klarheit der Definition geben wir ihn hier wieder. Nemetico

loyalität
und
(aber das hört sich jetzt arg hippiemässig an),
((obwohl die hippies von heute ja eher monogam leben))
was wird mir weggenommen,wenn ein lover von mir noch nen anderen lover hat.
zeit?
aufmerksamkeit?
sehr unsichere menschen sind von solch emoegokram betroffen
aber auch wenn man unsicher ist,könnt der kopf ja trotzdem gewinnen.
aber nein
gutes beispiel sind choleriker
durch die bank weg unsichere und unclevere menschen.
und der putin,dem ham se aufm spielplatz warscheinlich immer den bagger geklaut...
sorry ich schweif ab...
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
@ Domsub
es ist mir soviel Urteil. Weißt du du mag über Religion reden:

Kanst du doch sicherlich....

Wer unschuldig ist, sollte die erste Stein werfen...


Bist du so unschuldig um dich zu erlauben dermasse Menschen zu urteilen.

Persönnlich bin ich der Meinung dass jeden Mensch sollte doch leben wie er/ sie denkt. Ich habe nicht die Berichtigung besser als derjenige zu wissen, weil ich nicht empfinden kann, was der jenige empfindet.

Ich denke jeden Mensch der fühlt/glaubt/ lebt in der Meinung Monogame bzw. Polygame hat den Recht dazu.

Und als BSDM - solltest du doch am Besten wissen, dass die Toleranz von Anderen, dich zu akzeptieren und respektieren ohne zu hinterfragen, warum oder weshalb und dich nicht zu urteilen, das wichtigste Element ist: um Dir sein zu lassen was du sein willst.

Somit verstehe ich wirklich nicht warum du urteilst... Es passt irgendwie nicht zusammen.....


Die Regel der BSDM sind:

(B)edingunsloses Vertrauen zueinander zu haben.
(D)ie tiefsten Gefühle MITEINANDER zu teilen.
(S)ich gegenseitig und die Wünsche des anderen zu respektieren.
(M)ut seine Grenzen zu überschreiten.

Es passt nicht mit der Bild, welche du schreibst. Das eine passt nicht zu das Anderen... Irgendwie stimmt da etwas nicht.... Besonders das letzte: Mut seine Grenzen zu überschreiten....

Du präsentiert von Dir eine Menge von Urteile/ Verurteile / Beurteilung - wie passt das eine zu das Anderen?


Ich persönlich denke, entweder weißt du nicht wovon du redest oder du lebst nicht nach das was du vorgibst...

Auf jeden Fall würde ich mich persönlich üten, jemand zu bewerten/ urteilen/ ; weil er nicht meine Ansicht über Sexualität teile.

Ich bin der Meinung . jeden von uns hat der Recht zu ausprobieren und sich zu irren. Wichtig am Ende ist es zu tun woran man glaubt, da Sexualität im Kern etwas sehr persönlich ist, subjektiv und nicht übertragbar... somit.... was soll es werden?

Eine Moral Predigen? aber welche? BSDM?

Die besagt: Mut seine Grenzen zu überschreiten..... Das passt einfach nicht zusammen...da kann ich mich nicht helfen.....
@***ie Es geht mir doch gar nicht um den Einzelnen. Es wird immer Erzkatholiken und Satanisten, extrem treue und extrem untreue Menschen geben und eine breite Masse, die sich irgendwo dazwischen bewegt. Das ist auch gar nicht schlimm. Wer sich persönlich wo bewegt, ist eigentlich egal. Wichtig ist mir bei einer solchen Diskussion die Richtschnur, die die Gesellschaft verfolgt. Auch ob sie zwischen etwas links davon und etwas rechts von dieser Richtschnur hin und her pendelt ist auch nicht so schlimm, solange sie die Schnur nicht aus den Augen verliert. Über viele Facetten dieser Richtschnur muss die Gesellschaft sich eh Gedanken machen. Unser Wirtschaftssystem wird auf Dauer so nicht haltbar sein. Auch unser ungleiches Bevölkerungswachstum wird zum Problem, genauso wie unser Art mit der Umwelt umzugehen.
Wenn ich schreibe Sissy tut etwas so und so; dann will ich anhand des Sissy-Beispieles auch zeigen, wie ein Teil Gesellschaft ist. Wenn ich über Peter Müller erzähle, welcher den Müll nicht trennt, geht es mir nicht primär um Peter Müller, sondern um einen Teil der Gesellschaft, der wie Peter Müller den Müll nicht trennt.


Und wegen Toleranz/ BDSM etc.... Toleranz ist die Abweichung von der Norm, die noch geduldet wird.

***ie:
Persönnlich bin ich der Meinung dass jeden Mensch sollte doch leben wie er/ sie denkt.

Nein, das denke ich nicht. Wenn durch meine Lebensweise der Gesellschaft oder nur einem Teil der Gesellschaft Schaden zufügt wird, endet auch deine Toleranz. Wenn jemand etwas haben will, aber nicht dafür bezahlen will, sind wir uns doch auch einig, das dies nicht geht. Wenn der Bundestag beschließen würde 190% mehr Lohn für Beamte auszugeben, und zur Finanzierung die Umsatzsteuer um 15% erhöht, wären wir uns doch auch einig: SO NICHT!
Wenn ich euch nun die Probleme eurer angestrebten Polybeziehungen aufzeige, sobald sie zum gesellschaftlichen Usus würden, Müsst ihr doch nicht gleich stinkig sein, als wenn ich euch das Spielzeug wegnehme.

Ich habe Kinder. Und ich möchte, das sie in einer funktionierenden Gesellschaft aufwachsen. Und daher kann ich eben nicht gutheißen, das jeder so macht wie er es toll findet. Wie die Gesellschaft denn nun aussieht ist relativ egal. Nur funktionieren muss sie. Und gerecht sollte sie sein. Denn das sind gute Vorraussetzungen, das meine Kinder selber Kinder in die Welt setzen. Nicht damit ich Opa werde. Nein, wenn meine Kinder alt sind, bin ich tot. Aber meine Enkel können sich dann um meine Kinder kümmern.

Aber eine funktionierende Gesellschaft kann man nur haben, wenn jeder auch seinen Teil dazu beisteuert. Aber wenn sich jemand nur die Rosinen aus dem Kuchen der Gesellschaft herauspickt und die Verbindlichkeiten anderen überlässt, brauch er sich nicht wundern, wenn es ein anderer ihm nachmacht. Und wenn sich alle nur die Rosinen rauspicken, was passiert dann mit dem Rest vom Kuchen (den Verbindlichkeiten)? Und was ist, wenn die Rosinen alle sind?
Wenn wir uns in der Gesellschaft für Polygamie entscheiden, und ich bin nicht dagegen, darf dieses System nicht nur aus Freiheit, sondern muss auch aus Verbindlichkeiten bestehen. Denn nur die Verbindlichkeiten halten die Gesellschaft zusammen und geben ihr eine Perspektive. Im Moment lese ich hier nur die Vorfreude auf Abwechslung, aber noch nichts von der Bereitschaft für mehrere Menschen Verbindlichkeiten einzugehen. Aber genau das ist der Knackpunkt. Was würdet ihr an Verbindlichkeiten eingehen, damit diese dann polygame Gesellschaft dann funktioniert? Was opfert ihr von euch, damit das Netzwerk (polygames Beziehungsgeflecht) funktioniert? Welche Verbindlichkeiten gebt ihr freiwillig, damit ein kinderfreundliches Klima in der angestrebten Gesellschaft entsteht. Denn ohne dieses Ja zu Kindern könnt ihr euch nur gegenseitig beim Aussterben zuschauen. Auf diese Art der Evolution könnte ich verzichten. Und ein Ja zu Kindern heißt nicht, andere machen Kinder und ich schau nur zu und übe fleißig.
Wenn es Probleme gibt Verbindlichkeiten zugunsten eines Partners einzugehen, wie soll es dann erst bei mehreren laufen oder mit Kindern?
„negative Treue“: Anspruch auf Ausschließlichkeit im Sinne des dogmatischen Monogamismus
„positive Treue“: Anspruch auf Kontinuität in einem erweiterten, befreiten Liebesbegriff.

wenn wir das mit dem >anspruch< hinbekommen, könnte das schaukeln zwischen positiv und negativ angenehmer ausfallen. wie >anspruch< und >befreit< zusammengehen, muss noch ausgehandelt werden. >ein spruch< steht auch auf dem banner der >befreiten<.

das bis zur linguistischen schmerzgrenze befreite denken ... mag dem denker selbst genüge tun, dem rezipienten tut es weh. vorausgesetzt, man denkt beim reden auch an andere.
Kryptisch, Märzmond, hat was ! Und, sehr erfrischend Dich zu lesen, Sissy!

Was den Disput angeht, ??? Glaube ich, verstehen wir unter gleichen Wörtern ganz Unterschiedliches!

Zweitens duerfen doch alle recht haben! Wir stehen doch nicht auf ¨ alle gleich¨ und es gibt nur eine Wahrheit.

*sonne* Julius
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Ich muss arbeiten heute... Ich versuche in laufe der We Dich eine Antwort zu schreiben Domsub.
*****one Frau
13.323 Beiträge
...
...Wenn es Probleme gibt Verbindlichkeiten zugunsten eines Partners einzugehen, wie soll es dann erst bei mehreren laufen oder mit Kindern?

überlegung: vielleicht klappt eine polygame verbindung für die beteiligten einfach besser, als eine momogame? warum sollte es an verbindlichkeit mangeln?
denk mal an die grossfamilien. ich kenne sowas noch, drei generationen unter einem dach, der rest der familie gleich nebenan. soziologisch betrachtet war das netzwerk gerade für kinder perfekt. es hatte immer jemand zeit, es war immer jemand für dies oder jenes da. den aspekt, dass für kinder polygame beziehungen schädlich sind, kann ich nicht teilen.
ob eine familie aus zwei elternteilen besteht oder aus x- das ist völlig egal, solange die kinder all das bekommen, was sie für ihre entwicklung brauchen.

die binnenbeziehung der x partner ist nicht anders zu bewerten, als eine mit zwei partnern, es ist nur ein anderes modell. aus meiner sicht eine viel größere herausforderung an die beteiligten.
wer sich dafür entscheidet, der macht es sicher nicht, um immer verschiedene sexpartner vor ort zu haben. das ginge einfacher und wirklich ohne verbindlichkeiten.
möglicherweise ist es problematisch,
wenn eine rein private liebesbeziehung
mit den für beide partner passenden rahmen
sich den gesetzen (staat, religion, kultur) einzuordnen versucht...

wenn es rechte und pflichten gibt
dann werden ansprüche gestellt

gesetzestexte und dogmen sind sprachlich nun mal keine lyrik
und in meinem kopf höre ich dann sofort rilke:

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,
sie wissen alles, was wird und war;
kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;
ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Rainer Maria Rilke

vielleicht gefällt mir deshalb das konzept der beziehungsanarchie...
(auch wenn mir das wort selbst nicht gefällt)
*****one:
die binnenbeziehung der x partner ist nicht anders zu bewerten, als eine mit zwei partnern, es ist nur ein anderes modell. aus meiner sicht eine viel größere herausforderung an die beteiligten.

Auch ich sehe das so. Bleibt nur zu Hoffen, das die Masse das dann auch gebacken bekommt. Ich befürchte eher das die Masse den größeren Anspruch an Polygamie nicht gerecht wird und Polygamie als Beziehungsanarchie, so wie ich das Wort interpretiere, mißversteht. Beziehungsanarchie ist für mich, wenn Partner kommen und gehen wie sie lustig sind. Was dann dazu führt, das mit dem Partner(n) die Freude geteilt wird, aber beim Leid sich alle aus dem Staub machen. Das ist bereits heute ein Problem unserer Gesellschaft, was sich bis in die Wirtschaft fortsetzt. Verbindlichkeiten werden heute schon oftmals gar nicht oder nur zähneknirschend erfüllt (siehe gefrustete Ehepaare). Wobei ich glaube, der größte Frustauslöser für diese Menschen ist nicht die Verbindlichkeit selbst, sondern die Forderung, diese Verbindlichkeit zu erfüllen zu müssen. In einer Beziehungsanarchie (so wie ich das Wort verstehe) wären sie davon erlöst. Es gäbe dann nichts mehr, was die Menschen daran hindern würde einfach Verbindlichkeiten nicht zu erfüllen. Und wenn wir so mal die Gesellschaft betrachten, fürchte ich, wenn die erste Hemmmschwelle vorbei ist wird davon reichlich Gebrauch gemacht.
Das wird dann aber auch ein Problem für die Polygamie, die ja auch von dem Vertrauen lebt, das/dass/daß Verbindlichkeiten erfüllt werden. Von daher denke ich, mit der jetzigen Gesellschaft würde Polygamie scheitern. In einer Monogamie gibt es klarere Grenzen und man kann Verbindlichkeiten besser definieren (Man denke nur an ein Scheidungsrecht bei 7 Partnern.....) Monogamie ist nicht besser wie Polygamie, aber ich halte Monogamie für unserer jetzige Gesellschaft für das passendere System. Eben wegen der Unwilligkeit Verbindlichkeiten zu erfüllen. Wäre das kein Thema mehr, stände der Polygamie nichts im Wege. Aber wie gesagt, im Moment kann ich das nicht befürworten.
*****one Frau
13.323 Beiträge
das scheidungsrecht würde ja nur greifen, wenn es sich um ehen/ verpartnerungen handelt.
aber interessant, denn du scheinst monogamie an der ehe festzumachen.

es gibt inzwischen auch monogame beziehungen ohne trauschein!
und monogame mit trauschein, die polyamor- polygam leben.
nicht zu vergesen- die "offenen" beziehungen, die logischerweise auch irgendwie poly sind.
ist nun der niedergang der gesellschaft zu wittern?
he domsub
verbindlichkeiten hätten einen neuen stellenwert
uncharmante männer hätten nicht mehr den hauch einer chance
und sind die nicht überhaupt,der grund für das übel der welt?
mal wieder ganz plakativ,
sissy
Der Niedergang der Gesellschaft kommt dann, wenn Verbindlichkeiten ignoriert werden und dadurch das Vertrauen leidet.
Wenn eine Frau in eine Beziehung (egal ob poly oder nicht und egal ob mit oder ohne Trauschein) eintritt und nicht das Vertrauen in die Partnerschaft hat, wird sie sich es genau überlegen, ob sie Kinder haben möchte. Der größte Killer für Kinderwunsch ist eine unsichere Zukunft wegen Abwesenheit von Vertrauen.

Verbindlichkeiten gibt es auch bei Partnerschaften ohne Trauschein. Die Verbindlichkeit, dem anderen nicht zu schaden. Die Verbindlichkeit auch für den anderen da zu sein, wenn er mich braucht. Diese Verbindlichkeiten sind stillschweigende Erwartungen, die wir an jede Partnerschaft stellen, auch ohne Trauschein. Wenn ich von vornherein sage, das ich meiner Partnerin bestimmt auch mal schaden werde wenn es mir passt, oder ich definitiv für ihre Sorgen nicht zuständig bin..... meine Chancen auf eine Partnerschaft (auch hier egal ob poly oder nicht) würden drastisch sinken. Mit einer Ansage, das ich vielleicht auch Leid zu füge (bitte nicht im BDSM-Kontext verstehen) werde ich wahrscheinlich nicht mal einen ONS auf die Reihe bekommen.


Und ja, diese Entwicklungen (Verbindlichkeiten werden ignoriert) sind auch jetzt schon feststellbar. Sollte sich das in dieser Entwicklung so fortsetzen, rückt der Untergang dieser Gesellschaft näher.
*****one Frau
13.323 Beiträge
Wenn eine Frau in eine Beziehung (egal ob poly oder nicht und egal ob mit oder ohne Trauschein) eintritt und nicht das Vertrauen in die Partnerschaft hat, wird sie sich es genau überlegen, ob sie Kinder haben möchte. Der größte Killer für Kinderwunsch ist eine unsichere Zukunft wegen Abwesenheit von Vertrauen.

der grösste killer des kinderwunsches ist eine gesellschaft, in der das kinder-haben armutsrisiko nr.1 ist! da kannst du säckeweise vertrauen in den partner haben, das macht nicht satt!
Wem sagst du das..... Wir haben zwei davon... Aber bei uns war das Vertrauen zueinander noch so stark gegen über dem fehlenden Vertrauen in die Gesellschaft, das wir uns für 2 Kinder entschieden haben (es wird schon irgendwie....). Für ein 3. reichte das Vertrauen in die Gesellschaft (wegen Armutsrisiko) aber nicht, und wir haben geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen...
beziehungsanarchie
http://www.joyclub.de/my/2287905.domsub_18209.html
Beziehungsanarchie ist für mich, wenn Partner kommen und gehen wie sie lustig sind.

deine ignoranz finde ich mittlerweile mühsam,
wie soll man philosophieren, wenn du deine eigenen begriffsdefinitionen machst...


dabei hatte ich hier
Philosophie: Monogamie
bereits die begriffserklärung eingestellt
Das habe ich schon gelesen. Einen der nachfolgenden Punkte aus deinem zitierten Wikipediaartkel:

Aus der Freundschaft werden keine Verpflichtungen oder Ansprüche abgeleitet; alles, was man tut, ist freiwillig.


Keine Ansprüche/Verpflichtungen-> Keine Verbindlichkeiten. Und was habe ich nun so anderes geschrieben?????
*******alm Paar
7.574 Beiträge
achja,
Der Niedergang der Gesellschaft kommt dann, wenn Verbindlichkeiten ignoriert werden und dadurch das Vertrauen leidet.

bleibt die frage, welche verbindlichkeiten und gar von wem apostrophiert?

aber, ob dann gleich eine ganze gesellschaft (was immer das ist) niedergeht, klingt eher nach dem ruf an eine arche.

naja, sollten wir dieses thema nicht eher individuell als allgemeingesellschaftlich angehen?

*namd**wink*
individuell
Wahrscheinlich lässt sich das Thema nicht ohne einen allgemeingesellschaftlichen Aspekt betrachten, jedoch war meine Intention bei der Erstellung tatsächlich eher individuell gemeint.
Was ich bisher schon aus dieser Diskussion mitgenommen habe: ab monogam oder polygam, ob polyamor oder beziehungsanarch: mit den Gefühlen zu einer oder mehrerer Person(en) muss jeder für sich individuell entscheiden, wie er umgehen möchte.
Dabei sollten alle Beteiligten wissen, wie gespielt wird. Eine nach außen gekehrte monogame Beziehung, in der ein Partner ohne Wissen des anderen doch polygam ist, ist verletzend. Wenn Offenheit und Ehrlichkeit herrscht und jeder Partner die Spielregeln des/der anderen kennt, bin ich nach wie vor der Meinung, dass jede Lebensform möglich ist.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Wahrscheinlich lässt sich das Thema nicht ohne einen allgemeingesellschaftlichen Aspekt betrachten, jedoch war meine Intention bei der Erstellung tatsächlich eher individuell gemeint.


Das lässt sich sowieso nur so erfassen... *g*

@****ub...

Es gibt keine Systeme die der Erfüllung des Selbst ermöglichen. System sind Denkmodel. Wir lernen so zu denken, aber es ist nur Systeme.

Polygamie, Monogamie... sind system....
gr. πολύς polys „viel“ und γάμος gamos „Ehe“ und altgr. μόνος mónos „allein“, „einzig“ und gr. γάμος gamos „Ehe“


γάμος gamos= amie= ist gleich in Französich Freundschaft...


Aber es sind Kontrükten unserer Vorstellungen die gespresst werden in eine Entität die bestimmte Konsequenzen hervorrüft, welche wir denken es existiert.

Aber.... Die Verschmelzung in Freundschaft kann erfolgen auch als Einheit auch außerhalb der Mono - gamos- amie....

Wir sind größartig in Anleitung zum Unglücklichsein nach der Motto von Paul Watzlawik...

Unserer Mangel an Kraft zu begreifen: das Geben aus Liebe ist nicht das Messen an Zuwendung als Streicheleinheiten für unserer eigene Ego . Oh wie es mir gut geht und wie die Anderen so schlecht leben!!!!.... Kann nicht die Ziele der Glücksfindung sein.

Es ist die Akzeptanz für das Andersein und befindet sich nicht in einer Durchsnittwelt nach der Motto: " Normalität ist das, was wir glauben, was die Anderen sind"

Was es sein sollte.... Keine Ahnung... Ein Mischungen aus noch mehr Kontrükten... System.... unlebendig Identität...


Poly und Mono Ehe sind wunderschön Welt der Schmarr und der Erfüllung. Es ist ein einzig Welt, die sowohl das ein wie das Anderen verbinden. Es ist der Welt des Einzeln, das uns verbittet zu urteilen, sondern die Lust aus die Lust heraus zu erleben. Das erfördert Wahre Stärke! *zwinker*

Die Kraft zu sein sowohl das Dunkel in uns wie auch das Hell, das Schöne und das Häßlich, die Polarität der Gut und Schlecht lässt sich nicht erfassen, mit Konstrükten und Moralität, sondern in die Verantwortung zu sein, was man ist ohne Schaden Anderen zu zu fügen. Das ist das Eigentlich... ob mono oder Poly....

Schubladen Denken wird nicht helfen die Normalität zu begreifen in die Einzigartigkeiten der Einzelne Wessen.... das ist nicht möglich...
Die Frage ist ja, warum ich mit einer bestimmten Beziehungsform glücklich,bzw unglücklich bin.
Eine der Vorstellungen von Poly ist doch keine Kompromisse mehr eingehen zu müssen. Also sich für jeden Aspekt des eigenen Wollens ein passendes Gegenüber zu "beschaffen". Was, wenn da Teile vakant bleiben?
Was macht uns unzufrieden? (wär vielleicht mal ne Idee für einen neuen Thread). Icdh glaube, der Prozess des unzufrieden seins ist komplexer als wir denken. Hier spielen auch unbewußte Erwartungen und unbewußte Bedürfnisse eine Rolle.

Oder mal kompliziert gefragt. Warum begründen wir unser Votum für Poly/Mono so wie wir es tun? Also die unbewußte Intention hinter der bewußten Begründung. Und im Moment sehe ich, das die unbewußte Intention für die Argumente pro Poly eher erwartungsgeprägt sind (man verspricht sich etwas davon). Und Erwartungen können schnell enttäuscht werden. Und dann schieben wir prozentual mit Poly genauso viel Frust wie mit Mono.
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