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Was - wenn Geld seinen Wert verliert???

*******z_st Mann
785 Beiträge
**********henke:
Natürlich ist eine idealtypische Marktwirtschaft mit hundertprozentig rationalen und informierten Marktteilnehmern was schönes.

wie kommst du auf die idee, dass marktwirtschaft etwas mit "hundertprozentig rationalen und informierten marktteilnehmern" zu tun haben soll? im gegenteil. jeder marktwirtschaftlich orientierte ökonom wird dich auf die subjektivität und emotionalität von marktverhalten hinweisen.

**********henke:

Und: ich muss feststellen, dass mir noch immer die Information fehlt, woher nichtstaatliches Geld kommen soll und wie dessen Wert bestimmt wird.

kapitel 3: http://www.thorsten-polleit.com/TPMvPNov10-II.pdf

und nebenbei bemerkt, eigentlich viel wichtiger ist momentan sich darüber zu informieren woher staatliches geld kommt. ...es sei denn, es ist einem egal, dass man betrogen wird.
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******t72:
@*****enz
Jan Becker hat einen schönen Versuch dazu gemacht: Ein Supermarkt mit über 5000 Produkten, zwei Probanden sollten zehn Produkte in den Einkaufswagen legen. Er hat den Supermarkt vorher mit ausschließlich in der Werbung genutzten Mitteln präpariert. Ergebnis: neun von den zehn vorausgesagten Produkten wurden gekauft.
Wir werden massiv durch Werbung beeinflusst.

ja ich weiss. ich hab hier ein ganzes regal voller bücher über marketing und werbepsychologie... und ich hab sie auch alle gelesen. ...und ich arbeite seit jahrzehnten in einer branche die direkt mit der produktion von werbung zu tun hat.
daher, auch wenn ich mich wiederhole, ich bestreite nicht, dass werbung menschen beeinflusst.

wir können jetzt noch seitenlang über werbung diskutieren und landen dann genau da, was ich vorhin erwähnt habe: ellenlange diskussion über nebensächlichkeiten (in bezug auf das geldsystem), statt z.b. darüber zu reden wie wir ausgeraubt und ausgebeutet werden und dass wir mit gewalt gezwungen werden ein komplett betrügerisches geldsystem zu nutzen.

ein guter anfang wäre z.b. mal darüber nachzudenken, was exakt passiert, wenn ich einen kredit bei einer bank aufnehme, stichwort giralgeldschöpfung.
*****enz:
wurde dir jemals eine pistole an den kopf gesetzt, dir mit gefängnis oder repressalien gedroht, damit du ein produkt eines unternehmens kaufst?

Die Pistole nennt sich Kontoauszug. Und sie zwingt mich nicht ein bestimmtes Produkt zu kaufen, sondern ein Haufen Produkte nicht zu kaufen und schließt mich von weiten Teilen des Marktes aus.....

Spannend ist die Tatsache, das die Moralphilosophen (alle Ökonomen waren früher Moralphilosophen), die die Marktwirtschaft erdachten davon ausgingen, das jeder die gleichen Startchancen hat. Das würde evtl. mit dem bedingungslosen Grundeinkommen funktionieren. Sonst nicht. Das Problem ist aber das Ungerechtigkeiten systembedingt sich immer verschärfen. Jemand der nichts hat kann auch nicht wirklich was bewegen (er hat kein Investitionskapital) und ist auch in seiner Wahlfreiheit am Markt oft arg eingeschränkt.
Das dieses sich nicht von selbst behebt sehen wir an folgender Einschätzung:

Die von Silvio Gesell begründete Theorie der Freiwirtschaft definiert Kapitalismus als ein System, in dem die Möglichkeit besteht, sich allein durch den Besitz von Geld oder Boden ein arbeitsfreies Einkommen (Kapitaleinkommen) auf Kosten der Mehrarbeit anderer zu verschaffen.

Das das System dieses nicht mehr in Griff bekommt, und auch nicht will, sieht man an folgendem Bericht:

Niedrigste und höchste Einkommen in Deutschland gehen seit den 1990er Jahren auseinander, die Ungleichheit hat zugenommen. Zugleich ist die Mittelschicht geschrumpft. Während das (Jahres-)Durchschnittseinkommen laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in den 1990ern weitgehend konstant blieb (bzw. von 2002 bis 2005 sogar real um 4,8 % zurückging[20]) stieg es bei

den oberen 10 % um 6 %,
den oberen 0,01 % um 17 %,
den wohlhabendsten 650 Deutschen um 35 % und
den 65 Reichsten um 53 % auf 48 Millionen €

35% und 53% sind im Leben nicht mit Wachstum zu erklären.


Das Verwerfliche ist ja, das in diesem System Besitz und eben nicht Arbeit honoriert wird. Und genau darum ging es im Eingangsposting. Nicht um reine Marktfragen, sondern um Moralphilosophie....
*******z_st Mann
785 Beiträge
********8209:
Die Pistole nennt sich Kontoauszug. Und sie zwingt mich nicht ein bestimmtes Produkt zu kaufen, sondern ein Haufen Produkte nicht zu kaufen und schließt mich von weiten Teilen des Marktes aus.....

ja wenn dich das stört, dann lohnt es sich mal zu analysieren wer dir den grössten teil deines erarbeiteten geldes wegnimmt, so dass du einen haufen produkte nicht kaufen kannst. ...und dann landest du in der tat recht schnell bei der moralphilosophie.
*****enz:

gelesen, auch Kapitel 5. Ich fand es lustig. Weil: funktioniert nicht und ist dumm.

Dieses Geld kann nur von jemandem oder einer Gruppe etabliert werden, die entsprechendes Gold, etc..... verfügt und es im Geldlagerhaus "eintauschen" kann. Er bekommt genau das als Geld, was seine "Einlage" wert ist. Wie doof muss der denn sein, sein sicheres neues Geld aus den Händen zu geben? Der wird das Geld dankend als Inflationssichere Anlage bunkern. Ich werde also nie mein Lohn in dieser Währung sehen, weil Arbeitsleistung lässt sich nicht im Geldlagerhaus hinterlegen.

Eine Katastrophe wäre vorpogrammiert:

Die Reichen würden ihr Kapital in diese Währung umtauschen. Wahrscheinlich würde etwa die Hälfte des weltweiten Kapitals in diese sichere Währung umgetauscht und schnell noch die Börsenpreise an diese neue Währung gekoppelt. Was das mit der Währung der Ottonormalverbraucher macht, brauch ich wohl nicht zu erklären. Die würde so drastisch abgewertet werden, das dieses eine WELTWEITE Hungersnot ohne Ende auslösen würde, da Weizen etc. ja an die neue Währung gekoppelt ist. Für uns Normalverdiener explodieren die Preise, 1923 ist ein Witz dagegen. Aber wir verdienen doch nicht mehr.... Wie bescheuert muß man sein um soetwas echt vorzuschlagen, Herr Polleit? Er sollte das Buch: 100% sicherer Weg in die Revolution nennen.....
Diese Währung funktioniert NUR DANN, wenn sie die ALLEINIGE Währung ist.
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ domsub_18209

sorry, ich bin gerade überfordert. weder weiss ich auf welche konkreten textstellen du dich beziehst, noch kann ich deinen ausführungen folgen oder in sich schlüssige argumentation erkennen.
Versteh ich nicht. Es geht um dein von dir gewünschtes freies Marktgeld, welches nach Herrn Polleit folgendermaßen funktioniert (damit es wertgedeckt ist): Herr A geht zur Bank, welche als Geldlagerhaus funktioniert und lagert z.Bsp. 100 Feinunzen Gold ein. Dafür erhält er eben jenes freie Marktgeld Geld im Wert von 100 Feinunzen Gold.

Direkt umtauschen von anderen Währungen geht ja nicht. Selbst wenn es einen Theoretischen Tauschkurs gäbe, Ich kann dieses Geld nur im Austausch von Gold bekommen, da dein freies Marktgeld an das eingelagerte Gold gebunden ist. Ich als Ottonormalverbrauch habe aber nichts was ich eintauschen könnte. Auch meinen Lohn kann ich nicht in dieser Währung bezahlt bekommen, da meine Arbeitsleistung nicht im Geldlagerhaus eingelagert werden kann.



• Geld anderer Währung- dürfte nicht akzeptiert werden.Denn: Falls die dort von mir eingetauschte Währung in ihrer Kaufkraft fällt, wäre das neue Marktgeld automatisch nicht mehr wertgedeckt , da die Kaufkraft der eingelagerten Werte plötzlich niedriger sind wäre als der Wert der sich im Umlauf befindlichen Banknoten des freien Marktgeldes. Oder es führt zu einer Abwertung des neuen Bargeldes. Das freie Marktgeld deswegen generell an die übliche Währung zu binden, werden weder die Marktgeldbefürworter, noch die Marktgeldgegner wollen. Wäre aber die einzigste Möglichkeit.

Auch Aktien habe immer einen anderen Wert. Auch diese wären zum Eintausch dadurch ungeeignet. Was übrig bliebe wären nur Gold. und eine andere Währung für Silber und eine andere Währung für Platin. Das alles habe ich aber nicht Kiloweise. Also: Das freie Marktgeld wäre nur etwas für die Reichen Leute mit entsprechenden Edelmetallvorräten. Sie würden soetwas wie eine "Reichenwährung" schaffen. Auf alle Fälle wird das Marktgeld dann leider nicht so funktionieren, wie Herr Polleit es gerne hätte.

Für den "Pöbel" eine weitere Alternative zu schaffen, bei dem auch eine andere Währung und sonstiges eingelagert werden kann, wird gefährlich. Je unberechenbarer die Einlage, umso unberechenbarer die Werterhaltung der Währung. Es hat halt schon seinen Grund, warum in Fort Knox keine H-Milch eingelagert ist sondern Gold.
Was dann wäre? Nichts!
Denn der Deutsche würde am nächsten Morgen wie immer aufstehen und arbeiten, und hätte am Abend neue Werte geschaffen.
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ Domsub_18209

1. ein goldgedecktes geld ist nur ein beispiel bzw. eine möglichkeit. der begriff "freies marktgeld" besagt lediglich, dass es sich um geld handelt, welches nicht durch einen staat oder eine andere herrschaftsform per zwang als zahlungsmittel eingesetzt werden muss. alle arten von währungen sind "freies marktgeld" für die man sich frei entscheiden kann. es kann also auch elektronisches geld sein, fliessgeld, schwundgeld oder was auch immer für konzepte angeboten werden. völlig egal.

2. goldgedecktes geld wird dort als beispiel verwendet, weil es am leichtesten zu erklären ist, weil es am längsten in der menschheitsgeschichte benutzt wurde, weil die wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich wieder durchsetzt und weil wir gewohnt sind damit umzugehen...schliesslich hatten wir es (theoretisch) bis 1971.

********8209:
Direkt umtauschen von anderen Währungen geht ja nicht.

doch.


********8209:
Auch meinen Lohn kann ich nicht in dieser Währung bezahlt bekommen, da meine Arbeitsleistung nicht im Geldlagerhaus eingelagert werden kann.

hää?... dir ist schon klar, dass wir in den letzten jahrhunderten immer goldgedeckte währungen hatten, oder? ...und seltsamer weise wurde damit ganz normal bezahlt und auch löhne damit ausgezahlt. wo soll das problem sein?

********8209:
- Geld anderer Währung- dürfte nicht akzeptiert werden.Denn: Falls die dort von mir eingetauschte Währung in ihrer Kaufkraft fällt, wäre das neue Marktgeld automatisch nicht mehr wertgedeckt , da die Kaufkraft der eingelagerten Werte plötzlich niedriger sind wäre als der Wert der sich im Umlauf befindlichen Banknoten des freien Marktgeldes. Oder es führt zu einer Abwertung des neuen Bargeldes.

noch mal ...hää?... schon mal was von wechselkursen gehört? in der menschheitsgeschichte gab es schon immer unterschiedliche währungen, auch innerhalb einer wirtschaftszone. warum sollten menschen plötzlich nicht mehr in der lage sein mit währungswettbewerb und wertunterschieden umzugehen und dafür lösungen zu finden?
desweiteren beschleicht mich das gefühl, du hast das prinzip von wertgedecktem geld nicht verstanden (wie beispielsweise dem goldstandard).


********8209:
Das freie Marktgeld wäre nur etwas für die Reichen Leute mit entsprechenden Edelmetallvorräten.

stimmt. du hast es nicht verstanden.

********8209:
Es hat halt schon seinen Grund, warum in Fort Knox keine H-Milch eingelagert ist sondern Gold.

nunja, vermutlich zur zeit mehr h-milch als gold, da die usa pleite ist und das gold schon längst verscherbelt hat.
Weshalb
wird Gold überhaupt als wertvoll angesehen?
Nurmalsogefragtself
*******z_st Mann
785 Beiträge
******elf:
Weshalb
wird Gold überhaupt als wertvoll angesehen?
Nurmalsogefragtself

war halt in nahezu allen kulturen und zeitaltern so. es ist selten (also ein knappes, nicht beliebig vermehrbares gut), sieht gut aus (schmuck), ist relativ witterungsbeständig, lässt sich gut bearbeiten, ist ungiftig (blei oder uran ist eher schlecht als geld geeignet *g*), lässt sich gut mit anderen metallen verschmelzen und wieder trennen, ist auch für industrie, medizin, elektrotechnik usw. ein wichtiger rohstoff - hat also nicht nur ideellen wert, uvm.
Das wir die letzten Jahre goldgedeckte Währungen hatten, ist mir schon klar. Aber dann darfst du nicht rumnölen wegen einer Unterdeckung, die würde nämlich auch passieren, wenn du das Polleitsche Modell nimmst und erlaubst, das die Deckung dieses Geldes durch andere Währungen erlaubt ist. Was anderes passiert ja nicht, wenn ich dieses im Geldlagerhaus gegen die neue Währung eintausche.

Es sei denn, jemand stellt 2000 Kilo Gold (oder was auch immer) als Deckung zur Verfügung und druckt Geld und erlaubt den Eintausch von Euros gegen das neue Geld. Ist das Geld komplett an die Leute ausgegeben, ist die eingebrachte Deckung für ihn nicht mehr greifbar, da diese an seine ausgegebenen Banknoten gekoppelt sind. Würde er seine eingebrachte Deckung herausnehmen, welchen Wert hätten dann noch seine Geldscheine???????
Was ihm nun gehört ist das, was die Leute eingetauscht haben, der Batzen Euros. Dies wird er aber nur machen, wenn der Euro nicht im Wert verliert, sondern im Wert steigt, denn das ist sein Gewinn. Ich wär doch doof, wenn ich das tun würde und mein Gold hergeben würde und wertgedecktes Geld "herstelle" und gegen eine Währung eintausche, die in kurzer Zeit weniger wert ist???

Wenn du meinst, das ich hier auch in amerikanischen Dollar oder irgendeiner andern bereits vorhandenen Währung bezahlen kann..... Toll, die haben doch die ähnliche Probleme wie wir. Warum sollte ich für eine Auswahl an "krankem Geld" dankbar sein.

Wenn du meinst, das man anderes Geld etablieren kann, dann erzähl mal wie.....
• Wer sorgt für die Deckung?
• Wie soll die Wertstabilität gewährleistet werden?
• Wie soll ein Wechselkurs ermittelt werden?
• Wie soll die Kaufkraft des Geldes ermittelt werden?
• Darf das Geld auch an der Börse gehandelt werden?
• Wenn ja, wie vermeide ich starke Kursschwankungen? (Keiner kann 2 Billionen was auch immer in Umlauf bringen um an der Börse die nötige Trägheit zu erreichen)

das reicht für den Anfang......
*******z_st Mann
785 Beiträge
********8209:
Das wir die letzten Jahre goldgedeckte Währungen hatten, ist mir schon klar.

ja, aber du scheinst nicht zu verstehen wie wertgedecktes geld funktioniert.


********8209:
Aber dann darfst du nicht rumnölen wegen einer Unterdeckung, die würde nämlich auch passieren, wenn du das Polleitsche Modell nimmst und erlaubst, das die Deckung dieses Geldes durch andere Währungen erlaubt ist.

ich nöle selten, und der rest des satzes ergibt keinen sinn.... oder ich erkenne ihn nicht, was durchaus sein kann.

********8209:
Ist das Geld komplett an die Leute ausgegeben, ist die eingebrachte Deckung für ihn nicht mehr greifbar, da diese an seine ausgegebenen Banknoten gekoppelt sind. Würde er seine eingebrachte Deckung herausnehmen, welchen Wert hätten dann noch seine Geldscheine???????

sei mir bitte nicht böse, aber es ist ganz offensichtlich, dass du das prinzip von wertgedecktem geld nicht verstanden hast.
desweiteren vermischst du laufend, sowohl in dem was du vorher als auch nachher geschrieben hast, die mechanismen von gedecktem und ungedecktem geld.
vermutlich hast du die pdf nur auszugsweise gelesen, was wenig sinn macht, da der inhalt stringent aufeinander aufbaut. es macht auf mich auch den eindruck, dass du nur selektiv gesucht hast um zu "beweisen", dass nicht funktionieren kann was du nicht verstehst.
wenn dir der schreibstil des buches nicht zusagt oder zu kompliziert ist, kann ich dir gerne auch andere literatur empfehlen... einfacher wird es vermutlich aber nicht.

ich könnte mir jetzt zeit nehmen und versuchen dir die basics zu erklären, werde aber das gefühl nicht los, dass ich mit sachlichen argumenten gegen eine emotionale abwehrstellung laufe ...und das hat nie sinn, für keinen der beteiligten.
insofern entschuldige bitte wenn ich das handtuch werfe und aufgebe.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
In der Endkonsequenz...
... hieße es, dass für alles, was gleich wert ist, es auch gleich viel gibt - d.h. die Facharbeiterstunde in China kostet ebensoviel wie bei uns.
*******z_st Mann
785 Beiträge
**********henke:
In der Endkonsequenz...
... hieße es, dass für alles, was gleich wert ist, es auch gleich viel gibt - d.h. die Facharbeiterstunde in China kostet ebensoviel wie bei uns.

aus welcher überlegung heraus kommst du zu dieser schlussfolgerung?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
@emergenz
Weil ich konsequent zuende gedacht habe *zwinker* - Dein Supergeld muss an objektiven Kriterien gemessen werden, und da ist Gold äußerst schlecht geeignet, denn manche haben davon reichlich (Südafrika, Russland, Brasilien, Burkina Faso) und andere nix (Deutschland).
Vielleicht weil beide die gleiche Arbeit machen....... Sonst wär es ja ungerecht.

Aber da kann ich Kamelienschenke beruhigen: Der Unterschied hat verschiedene Ursachen. Wechselkurs zur chinesischen Währung, Angebot von Arbeitskräften und auch sonstigen Wirtschaftsfaktoren. Das alles folgt ordnungsgemäß den Regeln des Marktes. Sind ja auch doof die Chinesen, die dort arbeiten gehen. Warum arbeiten die nicht in einem finnischen Werk? Ist doch Marktwirtschaft, können doch frei wählen...............


Apropos: mir fehlen noch Antworten zu folgenden Fragen:
********8209:
Wenn du meinst, das man anderes Geld etablieren kann, dann erzähl mal wie.....
• Wer sorgt für die Deckung?
• Wie soll die Wertstabilität gewährleistet werden?
• Wie soll ein Wechselkurs ermittelt werden?
• Wie soll die Kaufkraft des Geldes ermittelt werden?
• Darf das Geld auch an der Börse gehandelt werden?
• Wenn ja, wie vermeide ich starke Kursschwankungen? (Keiner kann 2 Billionen was auch immer in Umlauf bringen um an der Börse die nötige Trägheit zu erreichen)

*****enz:
Thinkself:
Weshalb
wird Gold überhaupt als wertvoll angesehen?
Nurmalsogefragtself

war halt in nahezu allen kulturen und zeitaltern so. es ist selten (also ein knappes, nicht beliebig vermehrbares gut), sieht gut aus (schmuck), ist relativ witterungsbeständig, lässt sich gut bearbeiten, ist ungiftig (blei oder uran ist eher schlecht als geld geeignet *g*), lässt sich gut mit anderen metallen verschmelzen und wieder trennen, ist auch für industrie, medizin, elektrotechnik usw. ein wichtiger rohstoff - hat also nicht nur ideellen wert, uvm.

Mmmmmmh,
*****enz:
war halt in nahezu allen kulturen und zeitaltern so.
Du erlaubst, dass ich das als Argument nicht durchgehen lasse!

*****enz:
ist selten (also ein knappes, nicht beliebig vermehrbares gut)
Das Argument, was ich erwartet hatte und welches gleichzeitig gegen die Geldtauglichkeit spricht.
Wachstum --> mehr Geld --> mehr Gold.
Geht aber nicht --> Gold müsste immer mehr wert werden
-> Gold für die Industrie (ja, da gibt es Anwendungen) unbezahlbar.

Abgesehen davon - wo liegt das Problem?
Jeder kann sein Geld in Gold umtauschen und wer ein Problem mit anderem Geld hat sollte es halt einfach tun und darauf hoffen, dass die Nationalbanken nicht ihre Goldreserven auf den Markt schmeißen.
Sollten sie es tun, wird man dann sehen wie selten das Gold wirklich ist.
Die Lachsschnitte mit Blattgoldauflage wird dann rapide im Preis sinken, in welcher Währung auch immer diese dann bezahlt werden wird.

Der Glaube an Gold liegt näher (glitzert es doch so schön), denn der Glaube an ein Stück Papier, beides eint der Glaube, dass ich es ggf. morgen gegen ein Stück Brot eintauschen könnte, denn auch von Gold kann ich nicht satt werden.

Zeig mir Deinen Goldschmuck (in früheren Zeiten) unterscheidet sich nicht im geringstem von zeig mir Deinen Kontoauszug in heutigen Zeiten.
Ach was - scheiß auf Deinen Kontoauszug - gib mir Deine Kreditkarte.

P.S.: Platin gäbe es ja auch noch - doch es glitzert halt nicht so "schön".
Für mich bleibt die Threadfrage folgendermaßen beantwortet: Wenn Geld seinen Wert verliert wird Arbeitsleistung aufgewertet und Besitz abgewertet. Und ich denke, das kommt dem Großteil der Menschen entgegen. Hoffentlich wird dann Arbeitsleistung global gleich bewertet und es wird wieder ein neues Währungssystem etabliert. Diesmal hoffentlich nicht mit den gleichen Fehlern. Ich fürchte aber es beginnt dann alles wieder von vorn...mit ähnlichen Fehlern.
*******z_st Mann
785 Beiträge
********8209:
Apropos: mir fehlen noch Antworten zu folgenden Fragen:

ja, den grund hab ich ausführlich und freundlich dargelegt.

**********henke:
Dein Supergeld muss an objektiven Kriterien gemessen werden, und da ist Gold äußerst schlecht geeignet, denn manche haben davon reichlich (Südafrika, Russland, Brasilien, Burkina Faso) und andere nix (Deutschland).

es ist nicht "mein" supergeld. wertgedecktes geld hat es in der vergangenheit viel länger gegeben als der kurze zeitraum in dem wir uns mit dem jetzigen schuldgeld herumschlagen müssen.
beispielsweise auch in der jüngeren geschichte, als us-dollar noch goldgedeckt war, lag die inflation in den usa nahezu bei null ... und dass obwohl andere länder mehr gold haben, komisch oder?

******elf:
Du erlaubst, dass ich das als Argument nicht durchgehen lasse!

klar, war auch kein argument sondern lediglich ein hinweis auf einen sachverhalt.

******elf:
Das Argument, was ich erwartet hatte und welches gleichzeitig gegen die Geldtauglichkeit spricht.
Wachstum --> mehr Geld --> mehr Gold.
Geht aber nicht --> Gold müsste immer mehr wert werden
-> Gold für die Industrie (ja, da gibt es Anwendungen) unbezahlbar.

wachstum erfordert nicht mehr geld. das vorhandene geld (vorausgesetzt wir reden von wertgedecktem geld) nimmt an wert, genauer gesagt an kaufkraft, zu. eine geldmengen erhöhung ist nur in ungedeckten papiergeld-/schuldgeld-systemen notwendig. also wie jetzt.

und nochmal: gold ist nur eine möglichkeit der wertdeckung und wird meist deshalb als beispiel aufgeführt weil es sich in der vergangenheit bewährt hat. es sind aber auch jede menge andere dinge zur wertdeckung machbar und denkbar.
ich persönliche lege mich auch gar nicht auf gold fest. mir ist das völlig egal.
*******z_st Mann
785 Beiträge
nachtrag
hab grad gesehen, dass heute das buch von bargus und marquart rausgekommen ist
"Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden..."

http://www.amazon.de/Warum-a … e=UTF8&qid=1399654193&sr=8-1

ohne es gelesen zu haben, kann ich es empfehlen, weil die beiden ökonomen zu den wenigen in deutschland gehören die noch klartext reden.
*******n46 Mann
139 Beiträge
"Der Mensch bleibt Mensch"

Meine Meinung ist die (und ich habe nicht alles hier im Vorfeld genau gelesen), das sich nichts ändern wird.
Ähnlich wie nach den Kriegen, tauscht man Ware gegen Ware oder Dienstleistung.
Aber irgendwann kommt wieder "Geld" als Zahlungsmittel, unabhängig in welcher Form.
Der Kommunismus hat nicht funktioniert, wobei seine Grundgedanken sich schön lesen lassen.
Als Wirtschaftssystem hat die Marktwirtschaft überlebt,mit all seinen Vor- und
Nachteilen.
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******n46:
"Der Mensch bleibt Mensch"

Meine Meinung ist die (und ich habe nicht alles hier im Vorfeld genau gelesen), das sich nichts ändern wird.

sehe ich genau so.

*******n46:
Ähnlich wie nach den Kriegen, tauscht man Ware gegen Ware oder Dienstleistung.
Aber irgendwann kommt wieder "Geld" als Zahlungsmittel, unabhängig in welcher Form.

korrekt. wobei geld als zahlungsmittel immer funktioniert hat...und zwar exakt so lange es wertgedeckt war.

*******n46:
Als Wirtschaftssystem hat die Marktwirtschaft überlebt...

nicht wirklich. das was wir heute haben und viele für marktwirtschaft halten ist nur ein durch intervention degenerierter krüppel.
*******n46 Mann
139 Beiträge
"nicht wirklich. das was wir heute haben und viele für marktwirtschaft halten ist nur ein durch intervention degenerierter krüppel."

.... in­wie­fern ??

Natürlich haben wir nicht "D I E" Marktwirtschaft, wie sie in Lehrbücher beschrieben wird. Das wäre auch nicht mehr zeitgemäß.

Zu der Frage "Was- wenn Geld seinen Wert verliert", was passiert dann, in unserer heutigen Zeit?
Bsp. Schwarzer Freitag an der Wall Street. Werden wir aus dem Fenster springen?
Gibt es Alternativen?
Also wie jetzt
*****enz:


Guckst Du noch mal genau und Du wirst erkennen können, dass ich all dieses schrieb. Darüber hinaus schreib ich auch noch:

--> Gold müsste immer mehr wert werden
-> Gold für die Industrie (ja, da gibt es Anwendungen) unbezahlbar.

*****enz:
und nochmal: gold ist nur eine möglichkeit der wertdeckung und wird meist deshalb als beispiel aufgeführt weil es sich in der vergangenheit bewährt hat. es sind aber auch jede menge andere dinge zur wertdeckung machbar und denkbar.
Es gibt keine Wertdeckung außer den Werten, die wir durch Arbeitskraft erschafft haben (was Deinem sonstigem Theoriegebäude doch eigentlich entgegen kommen sollte).
Genau dieses wird aber auch versucht - die Geldmenge ist gekoppelt an diverse Faktoren und kann zumindest in Deutschland und auch im Euroraum nicht mal eben beliebig erhöht werden - ist real sogar seit der Krise Konstant (was mein obiger Link alleine zeigen sollte - nix von dem Märchen des Gelddruckens).
Eine andere Wertdeckung denn durch Arbeit geschaffenes ist geradezu absurd.
Bei einer Golddeckung würde es beispielsweise bedeuten, dass durch Einsetzung aller Arbeitskraft in die Goldgewinnung mehr Werte erschaffen würden oder aber, dass wir eine weitere Goldgwinnung untersagen müssten, da mehr Gold gleichbedeutend wäre mit Inflation.
Gold hat für sich genommen nur einen Wert als Rohstoff für die Industrie.
Der Rest ist Glaube!
Ob Gold oder Papier, ist völlig unrelevant.
Das Gold ist kanpp per se, das Papier dadurch, dass es nicht leicht zu fälschen ist.
Und wie bereits gesagt!!! Jeder kann sein Papier in Gold umtauschen.
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