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Was - wenn Geld seinen Wert verliert???

*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Warum ich denke, dass Geld weg sollte …
Was für Arbeit braucht man, damit man mit Geld umgehen kann:
  • Waren müssen Preise/Wertigkeit ausgerechnet werden
  • Waren müssen etikettiert werden
  • Geld muss gelagert werden
  • Geld muss sicher transportiert werden
  • Geld muss hergestellt werden
  • Geld muss einen Wert bekommen
  • Strafen müssen für Geld-Raub erschaffen/festgelegt werden


Das bringt wieder andere Arbeit mit sich, um das Geld und deren Leistung zu Optimieren und zu rationalisieren usw.
D.h. das sehr sehr viel Arbeit flöten geht, obwohl wir Menschen damit noch keinen Mehrwert haben.
Und diese Arbeit könnte man einfach weglassen …

Eine andere Idee als Beispiel:
Arbeitsoptimierung beim Arbeitsamt …
Ich bin der Meinung, dass wenn man den ganzen Arbeitsamt - Apparat abschafft und jedem Arbeitslosen Geld ohne HickHack geben würde, würde es uns nicht viel mehr kosten als jetzt. Mit dem Unterschied, dass die Leute glücklicher wären.
Erklärung:
Das Papier, was gedruckt wird, die Zeit, die drauf geht (Personal muss bezahlt werden), die Maßnahmen, die gemacht werden die ins nichts führen, die Gebäude die bezahlt werden müssen usw. (externe Firmen und Klagen, die zurecht geführt werden, ganz zu schweigen) kosten ungefähr genauso viel, wie wenn wir es abschaffen würden und einige Leute würden es ausnutzen …
Nebenbei: auch heute noch gibt es Leute die das System ausnutzen (trotz der ganzen Bürokratie).
Informationsquelle: Ich habe mal Schulungsleiter mit diversen Computerschulungen für das Arbeitsamt (oder Agentur für Arbeit) gearbeitet und weiß, wie es auch im Hintergrund abläuft.

Was ich sagen will ist, dass uns das Ganze eine vermeintliche Sicherheit gibt - sie es aber in Wirklichkeit nicht tut …
In diesem Zusammenhang Danke an http://www.joyclub.de/my/2389640.airo6363.html für das Video.

Lieben Gruß und eine Gute Nacht.
Kal
***er Mann
238 Beiträge
Themenersteller 
guten Morgen...
erstmal Danke für die ganzen tollen Beiträge.

Auch der letzte gefällt mir, wirft aber die Frage auf:
Wenn es kein Universaltauschmittel mehr gibt, wie oder womit will man dann z.B. Forschung und Entwicklung "bezahlen". oder brauchen wir die dann nicht mehr?

Allmählich komme ich zu dem Gedanken:
Das Geld ist die Wurzel vielen Übels, aber auch manch Gutem.

ist es nicht fast wie die Frage nach dem Ei - was war zu erst da? Huhn oder Ei?
wenn es kein Geld mehr gibt - hatten wir ja 1o.ooo-de Jahre nicht in der Menschheit - wie lösen wir dann den Wertetausch mit anderen - nicht bekannten Menschen - z.B. den Asiaten, die unsere Unterhaltungswerkzeuge produzieren. Den Zulieferen von Aldi und all den anderen Ketten-Betrieben, wo wir bestenfalls den Menschen an der Kasse kennen? und was geben wir da als Gegenleistung für unseren Einkauf ab?
Einen alten Hut für eine Tüte Gummibärchen???

Also über die Notwendigkeit von Geld als Tauschmittel bedarf es keine Diskussion, wenn man mehr haben will, als minimal zum Leben nötig und in der Natur zu finden. Einsiedler zeigen uns, das man, als Einzelner! - ohne Geld leben kann. Aber nicht wir alle - als Gesellschaft oder Lebensgemeinschaft.

Ich bin auch der Meinung, das nur moralische Selbstverantwortung uns von spekulativem Fehlverhalten befreien kann.
Und das Zinsen, eine Leihgebühr, gegen Null gegen sollte, weil die Steuerungskraft dem Markt gegenüber nicht so wirklich funktioniert.
Weil das Geld, ausser seinem Wertverlust, keinen Schaden nimmt.
Und den würde es auch erfahren, wenn es nicht verliehen wäre.
Andererseits sollten Großprojekte einfach zehnmal genauer geprüft werden oder, weil wer ist schon Hellseher und kann in die Zukunft sehen, gar nicht geprüft werden.
Es drängt sich eher die Frage auf:
brauchen wir den ganzen Konsum und den damit erzeugten Umweltmüll, die unnütze Arbeit von Verpacken und Verschicken und den damit verbundenen Mehrwert-steuern? Müssen wir in unserem Leben soviel Zeit dafür aufwenden, gegen viel Geld zu einer Arbeit zu fahren/fliegen, um dann nur andere Löcher zu bedienen?
Nimmt man einen Hartz4 Satz für den Lebensunterhalt und rechnet aus diesem Betrag die Steuern raus und dann die Gewinne der Unternehmen, die ja auch wieder versteuert werden, raus, nimmt also den reinen Warenwert ohne Energiekosten, bleiben kaum mehr als 1o Besuche bei Mac-Donalds.
euch noch einen schönen Tag
Liebe Grüße
WOlf
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******l_El:
Was für Arbeit braucht man, damit man mit Geld umgehen kann.......
....D.h. das sehr sehr viel Arbeit flöten geht, obwohl wir Menschen damit noch keinen Mehrwert haben.
Und diese Arbeit könnte man einfach weglassen …

also ich halte mich ja aus diskussionen über sozialistische zukunftsvisionen weitestgehend raus (daher hab ich auf den letzten seiten nix mehr weiter geschrieben) ...aber du hast jetzt in diesem thread schon mehrfach angedeutet, dass du gerne die arbeitsleistung die der geldverkehr mit sich bringt sparen möchtest.
unsere gesellschaft besteht mittlerweile fast zu 2/3 aus nichtproduktiven mitgliedern, die weitestgehend auf kosten des übrigen drittel leben... und du machst dir sorgen um dinge die im promillbereich liegen und sogar dienstleistungsarbeitsplätze schaffen....
*******z_st Mann
785 Beiträge
***er:
Und das Zinsen, eine Leihgebühr, gegen Null gegen sollte, weil die Steuerungskraft dem Markt gegenüber nicht so wirklich funktioniert.

diese "steuerungskraft" funktioniert hervorragend so lange man sie lässt. die von zinskritikern aufgeführten negativen auswirkungen entstanden erst, als der staat die wertdeckung des geldes aufhob und das zentralbankensystem geschaffen wurde welches die zinsen manipuliert/vorgibt. die kombination von diesen beiden aspekten sind die hauptursachen, nicht der zins an sich.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
hier mal eine interessante seite........

......leben ohne geld und das mitten in berlin!

namd
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Geldentwertung stoppen.
Wozu in die Ferne schweifen ?
Voyeurismus zügeln. Plus-u. Premium Mitgliedschaften kündigen und auf Basic umwandeln.
Philosophie ist außer anteilig Flatrate und Stromkosten völlig kostenlos.
*g*
*******alm Paar
7.574 Beiträge
hauptsache...........
.......nicht umsonst!

calm*wink*
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Rundumschlag …
Hi nochmal …

Hier vielleicht noch ein paar Ideen oder Kommentare:

***er:
Forschung und Entwicklung "bezahlen". oder brauchen wir die dann nicht mehr?

Bezahlen??? Nein, das wird dann wahrscheinlich die Hauptaufgabe von uns Menschen sein. Denn ziemlich viel kann man automatisieren. Was müssen wir Menschen also dann nur noch tun? Das meiste wird sich in Dienstleistungen abspielen und Forschung. Natürlich noch in der medizinischen Abteilung und in Sparten, die mir im Moment nicht einfallen. Da es auch kein "Eigentum" mehr geben wird (gibt es de facto auch jetzt nicht), verbrauchen wir weniger Ressourcen und können den Lebensstandard von Heute wahrscheinlich auch halten … und für viele sogar verbessern …

Durch die offenen Standards und Patentlose Entwicklung können wir sogar wirklich sehr sehr viele Ressourcen sparen. Handys Beispielsweise könnten so Hergestellt werden, dass man nur noch die Hardwareteile austauscht, die veraltet sind - so dass der Rest wieder verwertet wird. Autos würden ggf. wie im Carsharing Prinzip einfach ohne Schloss gebaut und überall in der Stadt geparkt werden.
Natürlich mit der neusten Technik - da es niemanden davon abhält sie auch einzubauen.

Da es keine Patente gibt, kann man ungehindert die "Besten" Lösungen immer wieder benutzen und weiterentwickeln. (Da Menschen unterschiedlicher Meinung und Ansicht sind - wird es wohl 2 oder 3 verschiedene Richtungen geben, die man verfolgt.)


*****enz:
unsere gesellschaft besteht mittlerweile fast zu 2/3 aus nichtproduktiven mitgliedern

Ich meine es nicht Provokant, aber ich verstehe nicht welche Gruppe Du meinst? Meinst Du die 2/3 Bestehend aus Reichen, Arbeitslosen, Kindern und Senioren? oder meinst Du nur die Arbeitslosen? Oder meinst Du die arbeitende Bevölkerung, die im Endeffekt nichts tut?

Das ist eine ernst gemeinte Frage …

*****enz:
und du machst dir sorgen um dinge die im promillbereich liegen und sogar dienstleistungsarbeitsplätze schaffen....

Ja, die schaffen Arbeit, aber wofür? Und es sind nicht arbeiten im Promillebereich, sondern ca. 50 % Arbeitskraft.
Nehmen wir z.B. einen Supermarkt.
Welche Arbeit muss dort gemacht werden, wenn es KEIN Geld gibt?
Es braucht im Endeffekt nur einen Manager, der Koordiniert, und Leute, die die Regale auffüllen.
Ggf. noch einen Lageristen, falls die "Auffüller" nicht diese Arbeit übernehmen. Berater, die ggf. über die Produkte informieren (kann man aber auch per Computer machen).

Keine Werbung mehr (wozu???) keine Kassierer, keine Ettiketten, keine Manager im Hintergrund, die die Preise berechnen. Keine Werbefuzzis, keine Leute, die Flyer drucken, kein Papier … usw.

Es ist nicht im Promille Bereich, sondern sehr erheblich (abgesehen von den Jobs, die komplett wegfallen, weil man sie einfach nicht braucht).

Denk einfach mal etwas weiter als nur bis zum Geld - es wird sich das Ganze Leben verändern, wenn es kein Geld mehr gibt. Auch (oder gerade) unsere Lebensart. Wir brauchen auch nicht mehr jeder eine Küche …
Es reicht, wenn es einige Küchen in der Stadt gibt und jeder kann dahin gehen und essen - ohne zu Bezahlen. Gesund!!!!
Verschiedene Küchen für verschiedene Geschmäcker … und und und …

Lass Dir/Euch das mal durch den Kopf gehen …

Lieben Gruß,
Kal
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Sowie nämlich die Arbeit verteilt zu werden anfängt, hat Jeder einen bestimmten ausschließlichen Kreis der Tätigkeit, der ihm aufgedrängt wird, aus dem er nicht heraus kann; er ist Jäger, Fischer oder Hirt oder kritischer Kritiker und muss es bleiben, wenn er nicht die Mittel zum Leben verlieren will - während in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 33, 1846/1932

"Die deutsche Ideologie" ist sowieso eine seiner besten Schriften.

Nun fragen sich sicher jene, die nur des Geldes wegen, ob nun wertvoll oder wertlos, morgens aus der Tür gehen, wie das funktionieren soll - ganz einfach durch einen Menschen, der des Goldes entwöhnt ist - und das macht der gegenwärtige Kapitalismus ganz wunderbar mit seinem Plastikgeld und Bitcoins.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
...
Wozu Küchen, wenn es Nahrungsreplikatoren für zu Hause gibt.? (Photonische Schnitzel)
Lord, als ich mir das auf Deinen Rat hin durch den Kopf gehen ließ, erinnerte ich mich spontan an die Szenerie auf der Welt im 24.Jhd.
Kpt. Janeway hat zwar keine pekuniären Probleme mehr, aber dafür streitet sie sich mit den Borg um die Triliziumvorkommen im Delta Quadranten.
(ich meine das auch ernst)
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Ernsthaft
Von meinem monatlichen Einkommen hole ich mir im Laufe des Monats ca. 5% und trage sie im Portemonnaie herum, um damit Parkuhren, Klowärter, Tageszeitungen, Gehkaffees etc. zu bezahlen. Selbst bei LALDIL schiebe eine Karte in einen Schlitz und bestätige durch tippen einer vierstelligen Zahl, dass ich ich bin.
Mein Gehalt sind Zahlen, die mein Ausbeuter an die Bank schickt, meine Bank zeigt mir diese Zahlen in meinem Onlinebanking und jedes mal, wenn ich die Karte benutze, wird die Zahl kleiner. Geld (also die Zahlen) bekomme ich dafür, dass ich mit einem bestimmten Abschluss eine bestimmte Zeit das tue, was in meiner Arbeitsplatzbeschreibung steht. Wenn Parkuhr und andere auch Karten akzeptieren , dann brauche ich kein Bargeld mehr.

Oder ist hier irgendwo ein Denkfehler?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Oder ist hier irgendwo ein Denkfehler
Ich weiß nicht ob das ein Denkfehler ist, aber wenn die Zahl auf dem Kontoauszug schon vor dem Monatsende gegen NULL tendiert, wie reagiert die Karte für den Rest des Monats, wenn Du sie in den Schlitz steckst ?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Da ich...
... beim Thema subtrahieren im Matheunterricht aufgepasst habe, kann ich bestimmen, das sich der Zeitpunkt von Null auf dem Konto und neuer vierziffriger Anweisung annähern. Ich kenne meine Bedürfnisse und gebe nicht mehr aus - das würde ich mit einem Beutel voller Dukaten am Gürtel ja auch nicht tun. Warum soll mich die Virtualität des Geldes dazu verleiten, eine Yacht zu kaufen?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Sehe ich das richtig, daß die Problem Lösung im Einklang mit dem Threadtitel darin besteht, den Wertverlust des Geldes (egal ob Gold oder Giral) durch eine anpassende Einschränkung der persönlichen Bedürfnisse besteht ?

Im Finanzolymp auch unter der Sparte 'Kaputsparen' registriert.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
****e_H:
durch eine anpassende Einschränkung der persönlichen Bedürfnisse

Exakt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ja , aber.....?
*heul*

Warum hungern um schwarze Zahlen zu schreiben ?

Yacht aussuchen, Druckerpatronen mit roter Tinte einlegen, lossegeln, fertig.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Was wäre eigentlich, wenn man von allen schriftlichen finanziellen Transaktionen einfach die letzte ganze Zahl (also nicht die Werte hinter dem Komma) ersatzlos eliminieren würde ? Dann hätte das Zahlungsmittel doch wieder einen Wert wie vor ca. 100 Jahren.

Gute Idee, oder nicht ?
*******z_st Mann
785 Beiträge
*******l_El:
Ich meine es nicht Provokant, aber ich verstehe nicht welche Gruppe Du meinst? Meinst Du die 2/3 Bestehend aus Reichen, Arbeitslosen, Kindern und Senioren? oder meinst Du nur die Arbeitslosen? Oder meinst Du die arbeitende Bevölkerung, die im Endeffekt nichts tut?

Das ist eine ernst gemeinte Frage …

ok, da muss ich etwas weiter ausholen und klären was mit produktiv und unproduktiv gemeint ist.

produktiv
... sind diejenigen, die mit ihrer arbeit güter oder dienstleistungen schaffen, die von den mitmenschen benötigt oder gewünscht werden, das heisst, die auf dem Markt verkauft werden bzw. werden könnten (»werden könnten«, wenn sie sich derzeit in staatlicher Hand befinden, jedoch auf dem markt einen preis erzielen würden, sobald sie privatisiert sind). diese güter oder dienstleistungen tragen zum wohlstand einer gesellschaft bei (wertschöpfung).

unproduktiv
.... sind die mitglieder einer gesellschaft, welche nicht mit gütern oder dienstleistungen zum gesellschaftlichen wohlstand beitragen. also z.b. rentner, kinder, menschen die ausschliesslich von sozialleistungen leben, usw.
hierzu gehören ebenfalls diejenigen, welche die produktiven menschen durch unterdrückung und raub enteignen und auf deren kosten leben, also spitzenpolitiker, spitzenbeamte, etc.
unterdrückung, raub, bevormundung – können nicht privatisiert werden, weil sie auf dem markt keinen preis erzielen würden. sie entsprechen keiner nachfrage. sie werden nur unter zwang, also der androhung von gewalt, abgenommen. demzufolge zählen auch die "vollstrecker" dieser enteignung dazu. personen, die in der staatlichen verwaltung einer tätigkeit nachgehen, die keinen gesellschaftlichen nutzen hat (z.b. finanzbeamte). ebenso ist dazu der teil der intellektuellen zu zählen, der in staatlichen institutionen arbeitet und dessen aufgabe es ist, die notwendigkeit des staates zu begründen. zumal sie auch ausschliesslich vom geld der produktiven klasse leben.
ebenfalls als unproduktiv kann man die strukturen bezeichnen, welche zwar etwas produzieren, was am freien markt eventuell auf nachfrage stossen würde, in der derzeitigen gesellschaft aber ausschliesslich von zwangsabgaben leben (z.b. öffentlich rechtlicher rundfunk, div. kassen, kammern und verbände), also zu 100% auf kosten der enteigneten, produktiven gesellschaftsmitglieder.
alle genannten schaffen nicht nur keinen wohlstand, sondern sie konsumieren wohlstand, das heisst, sie verringern den wohlstand einer gesellschaft.

die gruppe der unproduktiven wächst stetig. einmal aufgrund der längeren lebenserwartung, dann aufgrund der zunehmenden anzahl der sozialleistungsempfänger aber auch aufgrund der stetig wachsenden staatlichen und staatsnahen strukturen, welche sich ausschliesslich durch enteignung parasitär "ernähren". den nächsten gewaltsamen megaparasiten züchten wir gerade in brüssel.
es ist nur eine frage der zeit, wann die effektivierung der produktionsmittel und der technische fortschritt nicht mehr schritthalten kann, um das schrumpfen der produktiven gruppe sowie das qualitative und quantitative aufblähen der unproduktiven gruppe, auszugleichen.
*******z_st Mann
785 Beiträge
übrigens, auf seite 9 dieses threads hatte ich ja das gerade erschienen buch "Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden..." von bargus und marquart ungelesen blind empfohlen.
falls ein geneigter mitleser dieses threads auf den geschmack gekommen ist, sich mit dem geldsystem zu beschäftigen, kann er/sie ja mal in das heute veröffentlichte interview reinhören, in welchem die beiden autoren das buch vorstellen. hab es grad zufällig entdeckt:


**********henke Mann
9.667 Beiträge
Das Saysche Theorem...
... führt in die Irre.

Ein Markt kann nicht alles regeln. Ich kenne unregulierte Märkte aus Afrika und da kann es schon passieren, dass die Tomatenfrau mit dem Verkauf weniger verdient, als sie in die Tomaten investiert hat. Außerdem sind wir in einem unregulierten Markt nicht vor Preisabsprachen geschützt, wenn alle Tomatenverkäufer sich auf einen Preis oberhalb des minimalen einigen, dann schaut der Nachfrager in die Röhre.
Die Tendenz zum Monopol wird stärker werden, denn Wettbewerb kostet - die letzte Möglichkeit, den Preis zu reduzieren und Kunden zu binden, ist das Ausschalten der Konkurrenz. Wenn das geschafft ist, dann können wir die Preise als Monopolist frei bestimmen. (Da ist die Geschichte von AT&T hilfreich, ohne Regulierungsbehörde gäbe es in den USA nur einen Anbieter für Telekommunikationsdienstleistungen, der seine Preise freihändig bestimmen könnte - einzig durch einkommenselastische Parameter begrenzt.)
*******z_st Mann
785 Beiträge
keine ahnung wie du jetzt auf say kommst. irgendwie war von ihm grad gar nicht die rede.
wir können jetzt hier eine ausufernde diskussion über die vor- und nachteile von regulierten und unregulierten märkten führen. ...bin mir aber recht sicher, dass weder du, ich, noch irgendwelche mitleser (die vermutlich schnell aus dem thread aussteigen) irgendeinen nutzen davon hätten. von der zeitverschwendung ganz abgesehen.
Emergenz hat aus meiner Sicht eine sehr spezielle Sicht der Wirklichkeit. Man kann immer einwenden, daß ein Argument, das sich auf eine Wirklichkeit bezieht, per se speziell ist, da „Wirklichkeit“ nicht ohne Weiteres angenommen werden kann. Wirklich ist, was als Wirklichkeit erklärt bzw. behauptet wird. Wer beispielsweise für die unsere Gesellschaft produktiv ist und wer nicht, ist eine Frage, die nun wirklich begründeterweise aus verschiedenen Blickwinkeln gerechtfertigt dargelegt werden kann. Insbesondere stelle ich das Argument des Wohlstands infrage. Rentner bzw. Renterinnen gehören in erster Linie zu jenen, die einen unschätzbaren Wert für diese unsere Gesellschaft leisten, weil sie Träger von Bedeutungen sind, die dem Leben im Allgemeinen eine je eigene Bedeutung geben. Wer von uns kann auf so etwas verzichten?
*******z_st Mann
785 Beiträge
@ oberarm
um missverständnissen vorzubeugen: weder messe ich rentner keinen gesellschaftlichen wert bei noch hab ich dies geschrieben. es ging um den reinen ökonomischen faktor der wertschöpfung durch produktion und diensleistung. da die wenigsten rentner von ihren ersparnissen leben, sondern leider auf das absurde rentensystem angewiesen sind, leben sie quasi von dem was die produktive gruppe der gesellschaft erarbeitet bzw. von den schulden des staates, welche widerum von produktiven gruppen künftiger generationen getilgt werden müssen. ..jedenfalls theoretisch. vermutlich geht der staat vorher pleite.
wer pleite geht, ist irrelevant. das argument der nützlichkeit ist entweder kapitalistisch oder human. humanität ist aus meiner sicht auf den menschen bezogen. wer etwas herstellt, der stellt es dorthin, wo der mensch ist. wenn er etwas herstellt, wohin der mensch erst hingehen muss, dann liegt er falsch. zumindest aus humanistischer sicht.
Rentner tragen mehr zur Produktivität bei als man denkt. das merkt man, wenn man selber Kinder hat und die bei Oma und Opa abladen kann um auch mal eine Sonderschicht auf Arbeit einzulegen. Nur weil jemand für seine Produktivität nicht bezahlt wird heißt es ja nicht, das er unproduktiv ist. Es gibt auch nicht nur faule H4. Sondern eben auch jene, die ehrenamtlich noch tätig sind. Auch das Ehrenamt ist eine Form der Produktivität. Produktivität (wenn auch nur im weitesten Sinne) ist auch wenn meine Kinder ihren Klassenkameraden Nachhilfe geben.

das 2/3 der Bevölkerung unproduktiv ist halte ich also für ein Gerücht.

Ich stimme auch mit Herrn oberarm überein, das Herr Notfall zuweilen über seine eigene Wirklichkeit verfügt, die mit meiner eher wenig deckungsgleich ist.....
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