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Der Ärger mit der Sterblichkeit

*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Transformation
Es kommt wieder die Frage auf, warum sich die Seelenenergie(nennen wir sie der Einfachheit halber so) nach dem Tod des Körpers zwingend umwandeln sollte.

Es gibt genügend Menschen, ich leider noch nicht, die schon Erfahrungen mit "Geist geht aus Körper" gemacht haben.
Es geht wohl im Zustand der höchsten Meditation wenn die Energie des Unterbauch(Hara)-Gehirns und des Kopf-Gehirns miteinander verschmelzen und dadurch ein Über-Ich erlebbar wird.
Wie es sich anfühlt, wenn der Geist ausserhalb des Körpers ist, weiß ich nicht, aber es scheint doch möglich zu sein, dass diese Energie ausserhalb des geschlossenen Raumes weiterexistieren kann, ohne sich umzuwandeln.
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Wie es sich anfühlt, wenn der Geist ausserhalb des Körpers ist, weiß ich nicht, aber es scheint doch möglich zu sein, dass diese Energie ausserhalb des geschlossenen Raumes weiterexistieren kann, ohne sich umzuwandeln.

Darüber habe ich nicht geschrieben! "Geschlossener Raum" war in meinen Beitrag auf das Thema "Universum" begrenzt, nicht auf den Körper.

Wenn der Körper zerfällt, sollte es auch einen Umwandlungsprozess oder Erhaltungsprozess des Geistes/ der Seele geben. Im Energieerhaltungssatz ist ja auch die Rede von "Übertragung" von einem Körper auf andere Körper. Deshalb auch der Bezug zum Energieerhaltungssatz, der sich physikalisch auf das Universum (und nicht den menschlichen Körper) bezieht.

Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie kann nur von einer Form in andere Formen umgewandelt oder von einem Körper auf andere Körper übertragen werden.

Dann gilt: Die gesamte Energie unter der Glasglocke bleibt immer erhalten, egal, was darunter passiert – auch, wenn sie in unterschiedliche Energieformen umgewandelt wird. Das ist die Kernaussage eines der wichtigsten Sätze der Physik, des "Energieerhaltungssatzes" oder "Ersten Hauptsatzes der Thermodynamik". Das Universum stellt vermutlich ein solches abgeschlossenes System dar.

DeltaSagittarii
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin nun kein Physiker. Ich habe mich zwar in die Relativitätstheorie reingedacht und sie soweit verstanden, aber in der Schule immer nur 4.:-)
Jetzt meine ich aber verstanden zu haben, dass das Universum sich immer weiter ausdehnt und eine Endlichkeit des Raumes ist nicht zu vermuten und schon gar nicht zu beweisen.
Wie kann also mit abgeschlossenem Raum das Universum gemeint sein?
Wie gesagt: Ich bin in Physik keine Leuchte, aber irgendwas stimmt da für mich nicht?
Die Philosophische Bewegung
@Domsunb_18209

Ich stimme deiner Differenzierung von Gefühl und Verstand, gerade auch beim philosophieren, völlig zu. Teilweise habe ich es auch in der Hand dieses Verhältnis zu beeinflussen. Ich kann mit also vornehmen, mich jetzt mal mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bewusst auf einen vernünftigen Textbeitrag zu konzentrieren. Wenn ich dann meiner Freundin eine Email schicke, werde ich mich wieder in die Gefühlswelt begeben. Rationalität steht mir ebenso zur Verfügung wie Emotionalität. Einmal mehr das eine, ein anderes mal das andere.

Manchmal lese ich vor dem Schreiben Kant oder einen streng rationalen Philosophen wie Frege, Carnap oder Quine, bei denen jedes Wort mit dem Werkzeug der Vernunft in einen Satz gefräst zu sein scheint (...). Nicht um sie danach auszubreiten oder zu zitieren, sondern um mich bewußt auf deren rationale Verstandesebene zu begeben.
Auf meinem Couchtisch liegt auch Hölderlin, ein sehr romantischer Dichter, von dem ich hin und wieder mal ein Gedicht lese – ehe ich meine Freundin anrufe...

In beiden Fällen nutze ich bewußt die unbewußte Beeinflussung anderer (mit ihren Texten) auf mich. Daher ist es schlecht, wenn ich diese Beeinflussung unbewußt zulasse, in dem ich schlechten Text (z.B. 'Schrott') aus den Medien (Zeitungen, Fernsehen, Internet) auf mich einwirken lasse und mich so bedudle und sich Verstand und Gefühl unvorteilhaft vermengen.

Auch einen Philosophen sollte man immer bewußt mit seinem Verstand lesen und nicht beiläufig bei Musik und Wein; ausgenommen man braucht mal so eine Stimmung von 'philosophischer Romantik' mit seiner (philosophierenden) Freundin auf der Couch...
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
@childman
Wie kann also mit abgeschlossenem Raum das Universum gemeint sein?

Stell dir einen Luftballon vor in den du Luft pustest. Der Ballon dehnt sich aus, umschließt aber einen Raum, ist ein geschloßener Raum.

Das passt für mich auch zur weiteren (evtl. moderneren) Theorie des Urknalls in der behauptet wird, dass vor dem Urknall der Prozess in die andere Richtung lief (gerne wird hier als vereinfachtes Bild ein umgekehrter Luftballon genommen).

Rechnerisch lässt sich mit der Relativitätstheorie leider (scheinbar) nicht eine Dimension vor dem Urknall oder zum Urknall darstellen.

Nur zur Erklärung zur Diskussion bzgl. Leben und Tod bzw. der Sterblichkeit als Ursache. Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit an diesem Punkt.

Also angenommen, das Universum wäre geschlossen (was sein könnte), der Energieerhaltungssatz stimmt und wir haben einen Körper (der zerfällt und umgewandelt wird) und einen Geist (Seele)... was passiert mit dieser dann?

DeltaSagittarii
**e Mann
2.564 Beiträge
Wahrscheinlich wandert die Restenergie durch den Boden zum nächsten E-Werk. Ich denke mal, es handelt sich um Energiemengen, die in vielleicht der Aufladung des Körpers entspricht, die beim Schlurfen über den Teppich entsteht. Nicht der Rede wert.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
ca. 3mAh
Gleichstrom.
Hängt ab vom Körpergewicht des/der Verstorbenen.
Physikphilosophie
Physikstunde ohne Ende... Was ist wenn es keine Ende gibt... Was ist wenn die Welt ein Ende hat... Die Philosophen haben zu tun...
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Philosophieelite
empfindsam, wie ein Technologielehrer...

Mensch tot - alles erledigt!

Oder...

wenn Sokrates, Voltaire, Kant,... mehr als verwesende Körper waren, die von Ihnen erschaffene geistige Energie (in Form von Büchern oder Überlieferung) heute wieder neue (oder auch wiederholende) Energie schafft, sind sie dann tot?

Liegen sie noch im Sterben? Gibt es Sterblichkeit überhaupt? Lebt der Geist / die Seele weiter?

Wird somit das Sterben und der Tod vollkommen überbewertet?

Bedeutet der Tod für den Sterbenden das Ende oder einen neuen Anfang?

Hat der Tod nur für die (Über-)Lebenden einen Schrecken?

DeltaSagittarii
**e Mann
2.564 Beiträge
Die ersten Fragen beantwortete ich bereits:

Meine Seele ist meine Haltung und zusätzlich das, was sie innerhalb meines Lebens und nach meinem Leben bewirkt.

Wird somit das Sterben und der Tod vollkommen überbewertet?

Das kommt auf die Sichtweise an.

Bedeutet der Tod für den Sterbenden das Ende oder einen neuen Anfang?

Das Ende des Lebens. Mehr wissen wir nicht.

Hat der Tod nur für die (Über-)Lebenden einen Schrecken?

Ja.
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Es gehört zur Haltung eines Philosophierenden, auch scheinbar grundlegende oder alltägliche Gewissheiten in Frage stellen zu können.

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Abstruse Theorien
wie die, die Beschreibung eines abstrakten Begriffes mit realen physikalischen Eigenschaften verständlich werden zu lassen, sind unlogisch und bleiben spekulativ.
Das Vorhaben an sich ist schon ein grundsätzlicher Irrtum.
Abstraktheit ist per se immateriell und soll es auch bleiben.
Leider erleichtert der unbewusste Umgang mit den Hilfszeitwörtern solche trugbildlichen Konstruktionen .
Seele kann man nicht haben, Seele kann man sein.
Niemand sagt : " Susi hat schön", weil sie es ist.
Wenn man das geistige Vermächtnis des Sokrates denn unbedingt als Seele betrachten möchte, dann ist die Zuschreibung er hatte eine 'sokratische Seele' trotzdem falsch. Er war eine 'sokratische Seele' und alle die sich in diesem geistigen Vermächtnis wohl fühlen sind beseelt.
Wir sind Seele.
Ich bin Vernunft.
Keiner hat dumm.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Analog zum geistigen Besitz
was würden denn für rechtliche Probleme entstehen, wenn man Seele in dieses Schema mit aufnähme ?
"Jemand hat meine Seele geklaut, den zeig' ich an!"
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Kollektive Seele
Grosse geistige Lehrer, z.B. der leider viel zu selten zitierte Jiddu Krishnamurti, sprechen von einem ursprünglichen kollektiven Bewußtseinszustand der Menschheit.
Hier setze ich immer wieder gerne an.
Aus diesem Bewußtseinzustand haben die Menschen sich selbst als Individualisten abgeteilt. Aus dieser "Einzigartigkeit" ist das Sicherheitsbedürfnis und so auch die Angst entstanden.
Vielleicht ist das Mysterium der Seele deshalb so wenig greifbar, weil es nur eine Seele gibt.
Kann das Bewußt-Sein und die Seele dasselbe sein?
Eine Seele, die alles Lebendige durchdringt und auch für ein kollektives Gewissen oder Umweltbewußtsein sorgt.
Bei dem Menschen als Individuum greift der Mechanismus nicht mehr, bei dem Rest der Lebewesen, die in diesem Kollektiv noch sind, besteht er.
Haben wir deshalb vor einem scheinbar endgültigen Tod Angst, weil unser vom Kollektiv abgekapselter seelischer Zustand dieses Gefühl des Eins-Seins nicht mehr kennt?
Kann die Seele gar nicht sterben, weil es nur eine einzige übergeordnete Seele gibt, die wir Gott nennen?
Ist das die Begründung für: "Gott ist in uns und wir in Gott"?

Nein, ich bin keine religiöser Wahnsinniger:-))
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Verstehe ich das jetzt richtig... uncle_H
Darf ich fragen, welcher Begriff/Begrifflichkeit hier als "abstrakt" bezeichnet wird?

Die These, dass der (reale) Mensch nicht nur aus (realem) Körper (Biomasse) besteht, sondern auch darüber hinaus (reale) kognitive Fähigkeiten (Geist / Psyche) besitzt, deren Ausprägung nach aktuellem Wissensstand scheinbar ein wesentlicher Unterschied der Spezie Mensch zu anderen Spezien auf unserem Planeten (evtl. sogar Universum) darstellt, ist in euren Augen eine Beschreibung eines abstrakten Begriffes, der nicht mit realen physikalischen Eigenschaften verständlich zu machen ist?

Wenn der (reale) Körper mit dem Tod nach unseren phsykalischen Gesetzmäßigkeiten in Prozessen zerfällt, lassen sich diese physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht auf die (reale) kognitive Fähigkeit - die - scheinbar zu Lebzeiten - als reale Energie -- unabhängig von der realen Energie des Körpers - zu messen ist, anwenden?

Mir persönlich ist es dabei vollkommen egal, ob ein Diskussionsteilnehmer meint, den tatsächliche abstrakten Begriff "Seele" im Sinne einer religösen Definition zu verwenden oder diesen im Sinne der Naturwissenschaften als Geist im Sinne von kognitiver Leistung verwendet.

Ich behaupte hier liegt der Unterschied - im Sinne und Geistes einer auf die Natur bezogenen Betrachtungsweise und die hier auf unserem Planeten geltenden (meinetwegen von Gott gegebenen) Gestzmäßigkeiten in der Position des Beobachters somit kann Geist/Seele - je nach Betrachtungsweise kognitive Fähigkeit oder/und mythologischer Begriff sein.

DeltaSagittarii
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Analog zum geistigen Besitz
"Jemand hat meine Seele geklaut, den zeig' ich an!"

Also neulich habe ich im Radio eine wunderbares Hörspiel zum Thema "Verlustanzeige meiner Seele" gehört. Da ging es genau darum. Gibt irgendwie ein Buch darüber...

Ich habe den wirklichen Titel leider nicht mehr in meinem Bioprozessor gespeichert und finde auch in der Mediathek den Beitrag nicht mehr.

Sehr schade.

DeltaSagittarii
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Meiner Meinung nach ist Seele ein abstrakter Begriffskonglomerat, generiert letzlich natürlich vom Bewusstsein, zum Zwecke der Kommunikation. Es ist ein Code.
Auch kann jeder Mensch und ähnlich wie bei der Kunst in diesen Begriff 'hineinpacken' sowie 'herausnehmen' wie es ihm beliebt. Der Code bleibt im Grunde verständlich. Ich sehe keine Notwendigkeit diese Abstraktheit mit realen physikalischen Vorkommen zu vergleichen um ihm dadurch eine Existenz nachweisen zu müssen.
Der Code existiert auch immateriell.
Seele könnte etwas genannt werden, das immer im Anderen existiert. Man sagt zwar „Das tut mir in der Seele weh.“ und scheint somit eine Vorstellung von der eigenen Seele zu haben, aber man sagt ja auch „Er ist eine gute Seele.“ und spricht damit von der Seele eines anderen. Jetzt könnte man ersteres verwerfen und das zweite als die eigentliche Existenzform von „Seele“ annehmen.

Das würde vielleicht darauf hinauslaufen, daß man die eigene Seele nicht erkennen kann, die eines anderen aber sehr wohl. Etwas so, wie man sich nicht selbst ins Gesicht sehen oder sich selbst beobachten kann. Man kann zwar in einen Spiegel sehen oder sich bei etwas selbst „beobachten“, aber das eine ist ein Ansehen des Gesichtes, das man macht, wenn man in einen Spiegel schaut (die Spiegelsituation ist eine Art Kurzschluss, bei dem es keinen echten input gibt; man kann nichts erkennen), und das andere ist eine außerordentlich komplexe Leistung des Geistes, durch die man sich aus der Tätigkeit, bei der man sich beobachten will, herauskatapultiert.

Es ist gerade das Wissen, von sich selbst beobachtet zu werden, das die Erkenntnis der eigenen Seele verhindert.
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
Die Seele mal aus den Augen verlieren
@uncle_H
Ich sehe keine Notwendigkeit diese Abstraktheit mit realen physikalischen Vorkommen zu vergleichen um ihm dadurch eine Existenz nachweisen zu müssen.

OK, da hast Du recht. Es besteht - für die philosophische Diskussion - keine Notwendigkeit [...] eine Existenz nachweisen zu müssen.

Thema hier war...
Wie beeinflußt uns das Wissen um den eigenen Tod? Wie wäre es, wenn wir vor dem Tod überhaupt keine Angst mehr hätten, ihn von Anfang an als Freund und Begleiter sehen könnten, der einfach dazu gehört?

und... er (der Freund Tod) gehört einfach dazu.

Wir alle Wissen um den Tod, deshalb haben ja auch einige Angst. Einfach betrachtet, denke ich, dass viele, vieles tun, um den Tod zu entgehen, dabei verlieren wir die wirklich wichtigen Dinge aus den Augen. Wer keine Angst vor dem Tod hat ist mit der Frage konfrontiert, ob er wirklich alles tun sollte (was ihm keine Angst macht)?

DeltaSagittarii
****e_H Mann
8.282 Beiträge
@****e_H
Thema hier war...
Wie beeinflußt uns das Wissen um den eigenen Tod? Wie wäre es, wenn wir vor dem Tod überhaupt keine Angst mehr hätten, ihn von Anfang an als Freund und Begleiter sehen könnten, der einfach dazu gehört?

und... er (der Freund Tod) gehört einfach dazu.

ok, ich nehme es zur Kenntnis.

Weiteres nach meinem Ableben !

*zwinker*
**********tarii Mann
3.379 Beiträge
aber bitte...
um High Noon *willkommen* !!!

Nachts mag ich aus dem JC lieber weiblichen Besuch *kuschel*.

@****e_H
Ich sehe keine Notwendigkeit diese Abstraktheit mit realen physikalischen Vorkommen zu vergleichen um ihm dadurch eine Existenz nachweisen zu müssen.

OK, da hast Du recht. Es besteht - für die philosophische Diskussion - keine Notwendigkeit [...] eine Existenz nachweisen zu müssen.

Weitere Verknüpffungen zu Dir waren nicht gedacht...

Wenn das natürlich der logische Beweis für die Existenz der spekulativ bleibenden und unlogischen abstrusen Theorie sein soll... steh ich im *regen*

DeltaSagittarii
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Letzendlich.....
....war es Sinn des Threads, über die Auswirkungen des Wissen über die eigene Sterblichkeit auf die menschliche Existenz und deren bewußte und unbewußte Ausübung in Anbetracht dieses Wissens, zu diskutieren.
Bisher finde ich es grandios, was dabei raus kam.
Das Philosophie-Forum hier hat ne Menge Substanz und man lernt hier wirklich viel.
Ich möchte bis hierhin erstmal jedem danken, der sich eingebracht hat und ich bin gespannt, was noch zu lesen sein wird:-)

Auf meine vor kurzem geäußerte These, dass die Angst vor dem Tod, der selbstgewählten Individualität, durch Abgrenzung von der kollektiven Seele/ Bewußtsein geschuldet sein könnte, geht keiner ein....Schade *snief* *zwinker*

Das ist doch so schön philosophisch und so gar nicht beweißbar.
Spannend wäre es anthropologisch mal zu ermitteln wann das Verstehen von Zukunft und die Erkenntnis von Sterblichkeit eingesetzt hat, ob es da nicht einen Zusammenhang gibt. Wenn ich meine Kinder so betrachte dann hat dies etwa zeitgleich eingesetzt.

Der Mensch ist permanent gepeinigt von der Vorstellung von Verlust in der Zukunft. Es gibt Menschen die haben kein Problem mit einem finanziellen Verlust in der Gegenwart beim Glücksspiel. Einem potentieller Verlust in gleicher Höhe in der Zukunft muß aber verhindert werden- vor allem mit Versicherungen. Das wir kollektiv mehr als Versicherungsprämien bezahlen als das wir Schaden haben lässt sich vor allem an einem Umstand ablesen-> dem Gewinn der Versicherungsgesellschaften. Wenn wir uns gegen den Tod versichern könnten, viele würden es machen. Sie würden alles dafür bezahlen. Sie gingen ein ganzes Leben dafür arbeiten und am Ende würden sie bezahlen-mit ihrem Leben.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Ich hab oben beweißbar geschrieben. Schande.......
Also: beweisbar:-)

@****ub

Warum müssen wir in der Zukunft überhaupt etwas gewinnen?
Weil wir in der Vergangenheit zu wenig geleistet haben oder zuviele Fehler gemacht haben, die wir jetzt in der Zukunft auf keinen Fall mehr wiederholen dürfen, um das Ziel zu erreichen, das wir uns gesteckt haben?
Wenn wir aber in der Gegenwart etwas verlieren, man denke an die Banken, die unser versteuertes Geld verzocken, Pleite gehen, um dann von unseren Steuern wieder aufgepäppelt werden, machen wir die Augen zu.
Tatsächlicher Gewinn wie Verlust ist schnell abgehakt und weiter gehts, aaaber in der Zukunft darf so etwas nicht mehr passieren und wir müssen uns absichern und vorsorgen, nur um dann in der zukünftigen Gegenwart wieder Verluste und Gewinne zu verbuchen.
Das Ziel als solches wird nie erreicht, deshalb sind einige vernünftigerweise dazu übergegangen, den Weg als Ziel zu betrachten, um den Druck abzuschütteln.
Wir machen uns den Gedanken an den Tod zusätzlich schwer, indem wir ihn noch mit Erwartungen überfrachten, was vorher alles geschehen muss, um in Frieden gehen zu können.
Oder nicht passieren darf, damit unser Leben nicht mangelhaft wertvoll war.
Ein Großteil der Versicherungen zielt darauf hin, das etwas erarbeitetes uns "abhanden" kommt und es ersetzt werden muss. Ich glaube, das es für den Menschen unerträglich ist, das etwas aufgebautes zunichte gemacht wird- ohne Ersatz. Wir lassen uns gegen den Verlust versichern. Der Tod ist die garstigste aller Erscheinungen. In diesem Moment wird alles, was wir in diesem Leben so mühsam aufgebaut haben für uns selbst bedeutungslos in diesem Moment. Was für ein Verlust und dieser ist auch noch unvermeidbar..........
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