Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biergenuss
84 Mitglieder
zum Thema
Ist der Mensch nur noch "Ware" und "Option"?154
Wenn ich mich in sämtlichen sozialen Netzwerken so umschaue, stellt…
zum Thema
Eigenentwurf "Erotisches Mensch ärgere.."48
Wir wollten mal ein paar Meinungen zu unser überlegten Spielvariante…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Der Ärger mit der Sterblichkeit

*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Sicherheit
Das Streben nach materiellen Gütern wird abgesichert, denn wenn man verliert, bekommt man ersetzt.
Wir dürfen also mit weniger Verlustangst nach materiellen Gütern streben und versuchen nebenher noch ein wenig zu leben.
Wenn das Streben nach materiellen Gütern im Alter unwichtig(er) geworden ist, wird das Leben selber auf einmal wertvoll.
Und dann ist gar nicht mehr soviel Zeit und ich kann mir vorstellen, dass sich der ein oder andere etwas betrogen fühlen könnte.
Warum der gesteigerte Missmut bei älteren Menschen? Die friedvolle Weisheit ist in den Mienen der Wenigsten zu bemerken.
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Das kommt auf die Sichtweise an.

Bedeutet der Tod für den Sterbenden das Ende oder einen neuen Anfang?

Es kommt auf die Sichtweise an?! Neuen Anfang ist bisher nicht bewiesen. Somit ist ertsmals das Ende. Wenn man will glauben die Religion oder etwas ähnlich, könnte man daraus schliessen, dass es könnte etwas sein. ABER ganz sachlich, wer hat Daten von dem Jenseits übermitteln? Niemand ausser Jesus, und der könnte sehr viel, was bis dato nicht bewiesen werden könnte.

Ich bin der Meinung, wenn man der Zeit damit verbringt, sich Gedanken zu machen, über ein Jenseits welche niemand kennt, wäre vieilleicht günstiger erstmals das Leben zu leben in voller Züge bevor versucht man zu leben in Jenseits, welche niemand bisher bewiesen kann.


Es ist nicht so dass wir nicht wissen wir der Mensch entstanden ist. Grundlage dafür waren Zellen und Katalyse, die durch Einwirkung extrem Energie Felder im Wasser entstanden sind. Wir bestehen aus 70 % Wasser.....

1953 wurde vom Chemiker Stanley Miller und von Harold C. Urey durch das Ursuppen-Experiment diese Hypothese überprüft. In dem Versuch zeigten sie, dass in einer – den angenommenen präbiotischen Bedingungen ähnlichen – Umgebung, mittels Zufuhr von Energie (Blitzen), aus anorganischen Verbindungen (Wasser, Ammoniak und Wasserstoff) sowie Methan komplexere organische Verbindungen wie Aminosäuren und niedere Carbon- und Fettsäuren entstehen können. In späteren, meist komplizierter aufgebauten Ursuppenversuchen konnten sowohl alle wesentlichen Bausteine der Lebewesen (Aminosäuren, Lipide, Purine (Nucleotidbasen) und Zucker), als auch die komplizierten organischen Verbindungen Porphyrine und Isoprene erzeugt werden.

wiki

Was ist wenn aller diese Therie des Lebens in Jenseits irgendwann wiederlegt werden, wobei Beweise darüber existiert nicht. Der Mensch strebt daran seine Leben zu überdauern. Er versucht mit vielen verschiedenen Mitteln es zu erreichen, aber was ist wenn das alles nicht existiert?

Warum sich nicht Vernüngen mit die aktuell Realität, dass wir leben? Vieilleicht wäre diese Vorstellung der Leben nach dem Tod nicht existent, wäre das Leben wertvoller und deshalb würde die Menschen versuchen das Leben, dass sie Jetzt leben, achtungvoller damit umzugehen, da sie keine Möglichkeiten sich für etwas zu entscheiden, das bis dato sowieso nicht beweisbar ist.
Vieilleicht wäre dadurch nicht mehr so präsent in die Köpfe, dass das Paradis in Jenseits wäre und deshalb sie würde sich her bemühen, das Leben jetzt hier und sofort mehr zu achten als sich zu vorstellen, es gäbe etwas was zu erreichen gilt, was niemand kennt.....

Es geht nicht im Leben darum, das Leben zu überdauern, sondern es geht darum, das Leben zu leben.

Wir sind entstanden aus eine Laune der Natur, welche Wasser und Katalyse, somit Energie einer grosse Rolle gespielt haben. Ist nicht Energie zu verschwinden, damit zu beschädigen über einer Leben nach dem Tod, wenn wir bis dato nicht fähig sind, das Leben als das wichtigste zu ansehen und zu erkennen?

Die Frage, was ist nach das Leben.... bewirkt, dass wir nicht fähig sind, unserer sog. Intelligenz dafür zu nutzen, das Leben in die Gegenwart zu achten und lieber uns damit beschäftigen über einer Leben dannach, welche wir nicht kennen und bis jetzt noch nicht beweisen können.

Wenn das Leben tatsächlich aufhört mit dem Tod, wenn keine Jenseits existiert, dann würde es bedeuten, dass wir unserer Erde, manchmal unserer Mitmenchen, andere Menschen, welche wir nicht kennen, umsonst in Gefahr stellen, da auf Name des psychische Überleben und der Überdauern durch Schriften und Forschung, wir zerstören haufiger leben als wir es dienen....

Und dies nur aufgrund einer Egotrip? dh. das Leben überdauern?
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
@pluie
Du siehst das schon richtig !
Meine ganz persönlich Meinung dazu :
" Es ist noch niemand aus dem sogenannten JENSEITS {nach dem endgültigen Tod} zurück gekehrt, der uns was darüber erzählern könnte ...;
ok, Leute, die kurz die Schwelle des Todes überschritten hatten, sprachen von einem Licht, auf das sie zu schwebten, Glücksgefühlen und Schwerzen, als sie wieder zurück geholt wurden ins reale Leben -
aber da bin ich wie der UNGLÄUBIGE THOMAS ...
Gut, ich klammere mich an die Richtigkeit dieser Erlebnisse, aber bewiesen ist gar nichts !
Dabei kann der Mensch nur auf seinen GLAUBEN hoffen !
Oder eben an nichts GLAUBEN ...
Darum LEBE ich mein LEBEN in vollen Zügen als LEBENSKÜNSTLER aus
{so wie ICH es für richtig halte !}
und in dem Bewusstsein, dass ich in Deutschland (noch dazu im Speckgürtel Münchens) in einem der schönsten Teile der Welt wohne - sicher, es gibt immer was zu bemängeln, aber das ist ein `Jammern´ auf hohem Niveau !!!
Aber Frieden und Freiheit und damit die Möglichkeit zur freien Entwicklung gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen ."
Zugegeben - das gelingt mir nicht immer - aber immer öfter ... *zwinker*
Und dass ich dabei auch oft Fehler mache - dazu bin ich auch NUR ein Mensch ...
Und dass nicht JEDER mit meinem Lebensstil einverstanden ist - scheißegal, lass die Leute reden -nteressiert mich nur am Rande ...
Und dabei fühle ich mich momentan SAUWOHL und das ist das WICHTIGSTE ...

LG
*sonne*
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
dass ...
... ich dabei Fehler mache - auch flüchtige Rechtschreibfehler - trotz mehrmaligem durchlesen - nur menschlich !

*sonne*
Der Tod ist das Ende des Werdens, und allenfalls der Beginn des Seins.

Wenn das keine Angst vorm Tod schürt.... Wenn man ab dem Beginn des Todes nicht mehr zu dem werden kann der man eigentlich sein ganzes Leben "Sein" wollte........


Nahtoderlebnisse vs. Wissenschaft

Tja, das ist ein Problem. Sicherlich sind Vermutungen über das Jenseits nur dem Glauben zugeordnet. Da wir aber alle glauben, auch du pluie (ich hatte das bereits im Naturalismusthread BEWIESEN) ist das nur eine Wahl. Das das Sein mit dem Tod endet ist nämlich auch nicht bewiesen. Vor allem Nahtoderlebnisse reißen eine mächtige Lücke in die "mit-dem-Tod-ist-alles-vorbei-gläubigen". Ja richtig, auch die Feststellung das das Leben mit dem Tod endet ist nur ein Glauben. Es ist nicht bewiesen.
Jetzt kommt sicherlich das Argument: Das Leben nach dem Tod ist unwahrscheinlich. Super. Wie wahrscheinlich ist es, das sich auf einem Planeten hochkomplexes Leben entwickelt? Das ist nichts anderes. Wenn wir die Wahrscheinlichkeiten von der Entstehung des Universums bis zum homo sapiens zusammenrechnen ist dies so unwahrscheinlich das jemand außerhalb des Universums die Existens eines homo sapiens im Universum für Mumpitz halten muss, da es völlig unwahrscheinlich ist.

Die Wissenschaft kann uns bei der Frage, ob oder was nach dem Tod kommt nicht weiterhelfen.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
********8209:
Die Wissenschaft kann uns bei der Frage, ob oder was nach dem Tod kommt nicht weiterhelfen

Genau der Grund, warum es so ein reizvolles Thema für die Philosophie ist.

Kann es sein, dass die Menschen ihre formgebundene Existenz als "Sein" ansehen und damit auf dem Holzweg sind?
Kommt die Angst vor dem Tod von dem Verhaftetsein mit der Materie und dem Zusammenspiel von Formen?
Wäre die Angst vor dem Tod ein unwichtiges Mysterium, wenn wir uns als spirituelle, mit der Natur verbundene Wesen wahrnehmen könnten?
Einige hier behaupten, dass sie das bereits tun, ich behaupte, dass die grosse Mehrzahl der Menschen dies nicht kann und soweit davon weg ist, dass noch nicht einmal der Wunsch aufkommt, dies zu können.
Absicherung, Versicherung, Wissen, Beweise.........
Inwieweit spielt das eine Rolle für unseren Umgang mit der Sterblichkeit oder inwieweit spielt dies eine Rolle, wie hoch der Einfluss der Sterblichkeit auf unser Leben ist?
Interessant ist, dass wir immer wieder auf die Ebene der wissenschaftlichen Nachweise kommen, die im Zusammenhang mit dem Phänomen Sterben eine sehr vage Rolle spielen.
Wir gehen jeden Abend schlafen(ich wiederhole mich), ohne die absolute Gewissheit am nächsten Morgen wieder aufzuwachen.
Wir glauben so stark daran, dass wir keine Angst vor dem Schlaf haben.
Wir haben Angst vor dem Tod, dem Schlafes Bruder, weil wir fest daran glauben, dann nie mehr aufzuwachen.
Kann es letztendlich tatsächlich nur eine Frage des Glaubens sein?
Das Werden -die Entwicklung- ist elementar für den Menschen und nicht das Sein.

Wir kennen nur das Werden in Form von: erarbeiten, herstellen, arrangieren, manipulieren und vor allem - dem Wettbewerb. Zu Sein und sich dadurch aus dem Wettbewerb zu nehmen (der ja ein Werden bedingt) ist von der Gesellschaft nicht vorgesehen.

In meiner zentralen Frage: Wer bist du? bin ich diesem "Sein" auf der Spur. Mit Namen, Herkunft, Verwandschaft, Status kann ich diese Frage nicht beantworten. Die eigenständige Existenz -das eigene Sein- zu beantworten, ohne diese Frage mit Verhältnissen zu Anderem zu beantworten scheint für uns Menschen nicht machbar. Jedenfalls nicht mit "normalen" Mitteln. Auch nicht mit der Wissenschaft. Wissenschaft entdeckt nur Relationen: Wenn dies so ist, muss die so sein (vergleiche meine Beiträge im Naturalismusthread). Die Wissenschaft ist in der Lage Verhältnisse zu erkennen, aber nicht das Sein selbst.

Die Wissenschaft kann daher nach dem Tod nicht erfolgreich sein, da ihr die Bezugspunkte fehlen. Die gibt es zwar, in Form von Nahtoderlebnissen die so mainstreamwissenschaftlich nicht erklärt werden können. Jedoch würde die Anerkennung der Nahtoderlebnisse ein riesiges Loch in die vorherrschenden Theorien zum Leben reißen und weite Teile der Wissenschaft ad absurdum führen weswegen Nahtoderlebnisse stiefmütterlich bedacht werden oder nur unzureichend erklärt werden.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Hilfsprogramm
Die Wissenschaft sagt, dass es gewisse Hilfsprogramme geben soll, die dem Mensch beim Sterben helfen.
Im Zustand dieses Dahindämmerns werden dann Illusionen von weißem Licht erzeugt...etc......
Hört sich erstmal ganz gut an, aber bei näherem Hinschauen vielleicht doch nur ein hilfloser Erklärungsversuch.
Sollte sich die schon seit Beginn der "zivilisierten" Menschheit existente Todesangst, die offenbar durch Abnabelung von der Natur entstanden ist, nun durch ein Hilfsprogramm im Gehirn selbst zu lindern versuchen?
Ein genialer Schachzug des Gehirns, warum nicht?
Warum hemmt diese Funktion aber dann nicht gleichzeitig die Todesangst?
Warum müssen wir erst heftigste Ängste ausstehen, um sie dann durch ein Hilfsprogramm umgewandelt zu bekommen.
Klingt nicht sehr sinnvoll.
Du hast recht. Nahtoderlebnisse werden nicht näher behandelt, weil es keine Ursachenforschung und Beweise geben kann.
Ausserdem wird auch die Kirche not amused sein, wenn man alles zu erklären versucht und ganz machtlos ist sie ja noch nicht;-)
Wie auch immer, die Kirche wird nie "arbeitslos" und war auch immer ein Befürworter der Wissenschaft. Warum:

Was die Wissenschaft sagen kann ist z.Bsp. A+2=B

Super, das bringt mich aber nicht weiter. Erst ein Axiom, mein Glauben legt fest, was a oder b ist und macht die Gleichung lösbar. Oder ersetzt das Gleicheitszeichen durch ein Ungleicheitszeichen.

Dieses Axiom ist einzig und allein im Glauben verankert. Ob dieser nun theistisch oder atheistisch oder wie auch sonst geartet ist, ist egal. Um ein Axiom kommt kein Mensch herum.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Axiom
Warum, weil er sonst Angst vor dem Tod haben müsste?
Das war hinterhältig, zugegeben *fiesgrins*

Das Axiom ist eine Annahme, wie die Welt funktioniert oder eine Vision, was ich auf diesem Planeten will, richtig?

Sicher ein Grund über Suizid nachzudenken, wenn ich solch ein Axiom nicht habe....

Es ist jedoch wieder die explizit menschliche Eigenschaft, die Welt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, was uns von der Natur entfernt.

Und schon sind wir wieder bei Kunst und Kultur
Wir alle haben unser "Uraxiom", ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Was ich auf diesem Planeten will, leitet sich von diesem Axiom ab.

Dem Verlust eines Axioms mit dem Aufkommen von Suizidgedanken in Zusammenhang zu stellen ist interessant. Auf den ersten Blick würde ich dies bejahen.

Der Unterschied zu Natur ist die Reflexion. Kultur ist die Handlung als Reaktion auf eine Reflexion. Denn die Natur reflektiert nicht. So würde ich das vielleicht ausdrücken. mal sehen, was pue dazu sagt.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ich habe ein anderes Verständnis von Natur, sage ich dazu.

Ob wir uns von der Natur entfernen, bezweifle ich. Ich sehe mich als Natur. Selbst die Wissenschaft sehe ich als natürliches Phänomen an. Wie schon im Natur-Kultur-Thread debattiert, kann ich keine saubere Grenze zwischen den beiden Begriffen ziehen.

Wie und warum sollte etwas, was "explizit menschlich" ist, zur Unnatürlichkeit führen? Worin besteht das Unnatürliche? Im Gebrauch von Werkzeug? Machen Tiere auch. Bliebe, dass er viel Werkzeug gebraucht. Das kann es ja wohl nicht sein. Bliebe sein Bewusstsein als Alleinstellungsmerkmal, als das Unnatürliche. Kann ich aber bei Tieren auch erkennen und, wie sollte die Unnatur ins Bewusstsein gekommen sein?

Halte ich alles nicht für haltbar.

Dann wird hier postuliert, dass nur der Mensch Angst vor seinem Tode hätte. Wieso wird dem Tier die Todesangst abgesprochen?

Die Tiere sprechen eine andere Sprache und wir verstehen sie schlecht. Sie können unsere Gedanken über den Tod nicht verstehen und wir nicht ihre. Mehr weiß ich eigentlich nicht.

Nebenbei: Das Uraxiom Arterhaltung kann durchaus auch zum Selbstmordattentat führen.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
@pue
Etwas, das explizit menschlich ist, ist nicht automatisch unnatürlich, das widerspricht dem was ich sagen will.
Sich die Welt nach eigenen Vorstellungen gestalten wollen, ist explizit menschlich und entfernt uns von den Gesetzen der Natur. Das ist die Aussage.
Welches Tier lackiert sich die Krallen oder nimmt Barbecue Sosse zu seiner erlegten Ratte?:-)
Hier entfernt man sich scheinbar bewußt von der Natur, weil man denkt, durch materielle Errungenschaften etwas verbessern zu können.
Auch mein Laptop, in den ich grade eintippe, ist heute nicht mehr aus dem Leben wegzudenken und zwar nicht weil wir sonst verhungern, sondern weil wir unser Leben an diese Maschine angepasst haben und wir würden lieber den letzten Baum fällen, als auf unser Internet zu verzichten.
Das ist eine gewaltige Entfernung zur Natur und das natürlichste Phänomen ist der Tod, der uns dadurch immer weniger greifbar wird und immer mehr Schrecken beinhaltet, weil wir im Leben nie richtig glücklich waren, wieder aus dem Grund der Natur-Entfremdung.
Ich sage nicht, dass dies alles auf dich zutreffen muss, aber auf den Großteil der Menschen und darüber gibt es wenig Zweifel.
Versuchen wir es nocheinmal:

Kultur ist die bewußte Handlung als Reaktion auf eine Reflexion.

Dabei muss Kultur nicht zwangsläufig unnatürlich sein. Kultur könnte als kleine Teilmenge der Natur empfunden werden sozusagen.

Natur ist Essen, Kultur ist "Fleisch", und der Kulturlose Aspekt der Natur stände dann für "veganes Essen". Im Moment postituliert childman das wir zwar "essen", aber eben zu einseitig und daran kranken.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Zumindest als ausgeübten Wunsch, der Natur nahe zu sein oder eine innere Natürlichkeit zu entwickeln bzw. zu entdecken.
**e Mann
2.564 Beiträge
Hinke etwas hinterher:

Ja, eine Teilmenge, so sehe ich das. Bist du eigentlich gerade im Kunst- oder im Naturalismusfred unterwegs, Domsub? (-;

Das, was wir denken, sind Modelle. Sie bleiben immer modellhaft, verallgemeinern also, sind damit abstrakt und unscharf.

Ein Denkmodell ist, die Welt in Natur und Kultur aufzuteilen. Wo die Grenze dazwischen liegen soll, konnte mir bisher keiner beantworten. Also zweifele ich das ganze Modell an und frage, ob es nicht besser wäre, davon Abstand zu nehmen. Welchen Sinn sollte es machen, die Straße als Kultur und den bewachsenen Randstreifen als Natur zu deklarieren, geschweige denn vom kulturellen Feinstaub in der natürlichen Luft?

@*****man

Sich die Welt nach eigenen Vorstellungen gestalten wollen, ist explizit menschlich und entfernt uns von den Gesetzen der Natur.

Von den Gesetzen bestimmt nicht, hehe. Wenn ich deinen Begriff von Natur annehme, dann weiß ich, was du meinst. Sagen wir, wir leben in einer zunehmend technisierten Welt.
Zwischendurch: Was macht denn die Ameise? Gestaltet sie nicht nach eigenen Vorstellungen? Oder kann sie nicht anders? Können wir anders (siehe die Diskussion um den freien Willen)?

Hier entfernt man sich scheinbar bewußt von der Natur, weil man denkt, durch materielle Errungenschaften etwas verbessern zu können.

Es müsste anscheinend heißen, oder? Ich glaube, ohne die Technik, die wir heute haben, können wir die Menschheit nicht gut genug versorgen. Wir bekämpfen mit steigendem Erfolg den Hunger auf der Welt, die Zahl der Kriege nimmt ab und auch das Problem mit dem Klima werden wir auf technische Weise lösen können. Die globalisierte Welt hat ein völlig neues Kommunikationsinstrument erhalten, welches jetzt schon unersetzlich ist.

Die Menschheit kann die Entwicklung weiterer Technik gar nicht bewusst steuern. Sie besitzt kein Bewusstsein als Menschheit. Sie passt sich lediglich ihren Lebensbedingungen an.

Dass der Mensch heutzutage mehr Angst vor dem Tod hat, als früher, halte ich für eine unbeweisbare Vermutung. Ich glaube es nicht. Ich sehe keine Anzeichen dafür.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
@pue
Na gut, ich sage: "von den ungeschriebenen Gesetzen der Natur", wie zum Beispiel der Schutz des eigenen Lebensraumes als Unterstützung des Axioms der Selbsterhaltung;-)

Die Anzahl der Kriege nimmt ab? Das ist nun ein Phänomen, das ich überhaupt nicht erkennen kann.
Wir sollten sehen, dass nicht jeder Krieg mehr mit Waffen ausgefochten wird, das machen nur noch die sogenannten Entwicklungsländer.
Der andere Krieg wird mit wirtschaftlichen Waffen ausgetragen und wenn wir das genau betrachten, befindet sich mittlerweile fast jedes Land im Krieg.
Auch die Kriege MIT Waffen erscheinen mir zahlreicher als jemals zuvor.

Du hast mit dem Beispiel der Straße einen etwas blassen Vergleich bemüht. Ich versuche es anders: "Natürlichkeit: Vogelgesang bewußt wahrnehmen", Unnatürlichkeit: " Dafür taub sein und im Gegenzug Tiere versklaven oder in Massen abschlachten".

Ich bin immer noch der Meinung, dass wir nicht die Technologie unseren Lebensbedingungen anpassen, sondern umgekehrt.

Die höhere Angst vor dem Sterben ist nicht beweisbar, deshalb in diesem Forum diskutiert;-). Es ist eine logische Annahme, angesichts der Entwicklung unsere Erdballs. Abrodung des Regenwaldes, Vergiftung der Ozeane, Verschmutzung der Atemluft und krankmachender Lebensmittel.
Pue, ich bin ein Mischlingsrüde, ich bin überall unterwegs.

**e:
die Straße als Kultur und den bewachsenen Randstreifen als Natur zu deklarieren

Beides ist Kultur. denn beides hat eine Reflexion als Ursache. Denn der Seitenstreifen hätte ja auch aus Pflastersteinen bestehen können. Dem Entstehen von Straße und Seitenstreifen ist ein Phase der Reflexion vorausgegangen.

Beim "wilden" Wald ist das anders. Dort fand keine Reflexion vorher statt.
**e Mann
2.564 Beiträge
Ja, ich hörte gestern einen Bericht über Kriege im WDR 5.

Einen Gruppe von Wissenschaftlern hat untersucht, ob es heutzutage mehr oder weniger Kriege gibt als gegen Ende des letzten Jahrhunderts und ist zu dem Schluss gekommen, dass sie sich in etwa halbiert haben. Auch die Länge des durchschnittlichen Krieges hat sich von 10 auf 2-3 Jahre zurück geschraubt.
Dass das im Gegensatz zu unseren Gefühlen steht, erklärten die Wissenschaftler auch. Es hängt damit zusammen, dass wir einmal mehr involviert sind, z.B. in Afganistan, und zum anderen, dass wir scheinbar näher dran sind (Ukraine).

Unnatürlichkeit: " Dafür taub sein und im Gegenzug Tiere versklaven oder in Massen abschlachten".

Eine Vegetarierdebatte sollten wir auch mal führen hier.

Es ist mir ein wenig zu theatralisch, der Satz. Er verschleiert eher, als dass er zur Aufdeckung dessen beitragen könnte, was du als natürlich und unnatürlich empfindest. Dazu müsste man nämlich definieren, womit die Unnatürlichkeit beginnt:

1.) Beim Fleisch essen generell (Tiere abschlachten)?
2.) Dabei, dass wir eine Arbeitsteilung erfunden haben (Massen)?
3.) Oder dabei, dass wir Tiere nicht artgerecht halten (versklaven)?

Drei unterschiedliche Aspekte, die in ihrer dramatischen Zusammenstellung einen netten Kontrast zum Vogelzwitschernhorchen ergeben.

Welcher oder welche Aspekte sind es deiner Meinung nach, childman?

@****ub

Das ist zu einfach. Ich will nur wissen, ob man Kultur und Natur trennen kann. Wo ist die Schnittstelle? Was ist mit dem kulturellen Feinstaub in der natürlichen Luft?
**e:
Was ist mit dem kulturellen Feinstaub in der natürlichen Luft?

was soll ich da unterscheiden? Du unterscheidest doch bereits selbst schon. Allein schon deswegen, das du für beides einen Namen hast.....
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
@pue
Nicht das Fleisch essen, obwohl unser Körper nachweislich nicht für das Fleischessen gemacht ist, wir haben zu wenig säurehaltige Verdauungssäfte.
Das Abschlachten von Tieren ist lebensverachtend( unnatürlich). Tiere züchten, großziehen und umbringen um sie zu essen, ist wohl wieder eine der expliziten menschlichen Tätigkeiten, die dem Plan der Natur zumindest etwas konträr gegenübersteht.

Massentierhaltung ist nicht artgerecht, genausowenig wie der Aufenthalt in einem KZ menschenwürdig ist.
Daruber hinaus trägt es massgeblich zur Vernichtung unseres Lebensraums bei.
Stichworte: Mastfutter/Regenwald.
Mit natürlichem Verhalten hat dies nichts zu tun.
Wir müssen auch sehen, dass das nichts mehr mit Ernährung zu tun hat, sondern mit Massenkonsum, der krank und fett macht.

Theatralik hat allerdings etwas mit Kunst zu tun und kommt der Natur da schon näher;-)
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Fakt ist einfach, dass es gibt keine Beweise für eine Leben nach dem Tod. Man kann es drehen und wenden wie man will.

Glauben versetzt Berge aber ist fern von der Realität.

somit... Religion hin oder Religion her .... bringt es nicht in Vermutungen sich zu verstricken. Sicher ist es wiederum dass wir leben.

Allerdings die Tod sollte uns doch nicht davon abhalten zu leben und auch nicht Angst machen. Es ist das Ende des Lebens. Es ist so.... Wenn es gibt etwas woran ich keine Sorge mache, ist für etwas dass ich nicht kenne. Ich habe weder Angst zu leben noch habe ich Angst vom Tod.

Ich halte Tod für Teil und Ende des Lebens. Es ist einer Entwicklung. Wozu sollten man Angst von Sterben haben?
*****_bw Frau
1.443 Beiträge
Tja, das ist ein Problem. Sicherlich sind Vermutungen über das Jenseits nur dem Glauben zugeordnet. Da wir aber alle glauben, auch du pluie (ich hatte das bereits im Naturalismusthread BEWIESEN) ist das nur eine Wahl.

Es sind Behauptungen. Du gehst davon aus.... Gut ... Ich will Dich auch nicht davon abhalten daran zu glauben..... *zwinker*
Nicht das Fleisch essen, obwohl unser
Körper nachweislich nicht für das
Fleischessen gemacht ist,
Es verwundert mich ein wenig, dass das Wesen, welches diesen nachweislich nicht dafür gemachten Körper innehat, zu einem solchen Erfolgsmodell werden konnte.

Betreff der Seele und der Energie:
Der Verbleib der „Seelenenergie“ kann nur dann hinterfragt werden, wenn der Seele eine Existenz (jenseits des durchaus sinnvollen Begriffs) zukommt, wovon ich persönlich nicht ausgehe.

Betreff Kultur und Natur (offtopic):
Ich betrachte die Kultur als Teilmenge der Natur, eine Entwicklungsstufe.
„Zurück zur Natur” macht für mich daher keinen Sinn, allerdings lässt sich der kulturelle Status hinsichtlich seiner Überlebensfähigkeit hinterfragen.
Immerhin kann >Mensch< dieses.
Im Prinzip jedenfalls.
Andere Lebewesen starben gänzlich unschuldig aus und hatten auch keinerlei Möglichkeit ihr Aussterben zu verhindern.
Wir schafften es so weit (auch durch Glück, etwa kein alles vernichtender Einschlag), dass wir es selbst in der Hand haben.
Vermasseln wir es, sind wir selbst dran schuld.
Natürlich waren wir dennoch (dann halt gewesen)!
Die Natur wird darüber hinaus weiter bestehen (es sei dem, es zerreißt unseren Planeten).
Und auch dieses wäre nicht zu ende gedacht, beschränkt sich doch Natur nicht auf diesen Planeten.

Um noch etwas zum Thema zu sagen:

Sterben ist die Grundlage der Evolution und ohne die Sterblichkeit wäre man kaum (jedenfalls nicht ohne Gott) über die Zelle hinaus gekommen.
Die Tatsache, dass wir Erkenntnis über unsere Sterblichkeit haben, beeinflusst unser Leben ganz sicherlich, daher ist die Eingangsfrage eine spannende und auch eine neue.
Leider kam man in den bisherigen 10 Seiten noch kaum darauf zurück und dies ohne, dass ich einen Schuldigen ausmachen könnte, da doch viele der hier nun neu Schreibenden (was ich ausdrücklich begrüße) die Freds in denen das nun Geschriebene bereits abgehandelt wurde, nicht unbedingt kennen müssen.

Die Frage des TE müsste doch(zumindest in einem Teilaspekt) konkret lauten:
„Würde ich anders handeln, wenn mein Handeln auch noch in hundert oder gar tausend Jahren auf mich zurückfallen könnte?”
Dies betreffend sind Religionen als erster Lösungsansatz zu begrüßen - es fällt zurück!
Die Frage ist nun, ob es der Menschheit gelingen wird ohne die „Krücke” des Glaubens über die eigene Lebensspanne hinauszudenken.
Die Frage in Bezug zur Ausgangsfrage ist v.a. die, wieviel würde jeder für sich selbst noch an Nachhaltigkeit draufpacken, würde er sich dereinst vor einem Gott rechtfertigen müssen?
Gleichwohl lässt sich aber auch fragen, wie weniger nachhaltig würde ich leben, wenn ich definitiv wüsste, dass da nichts ist nach meinem Tod?

Meine Meinung:
Wir sollten leben, als ob es einen Gott gäbe.
Dummerweise finden aber die Vorstellungen von Gott noch nicht zueinander.
******elf:
Dummerweise finden aber die Vorstellungen von Gott noch nicht zueinander.
Und das ist gut so. Auch wenn es zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen hin und wieder Knatsch gibt. Es zwingt uns uns immer wieder zu reflektieren um uns auf die Suche nach Gott zu machen.

Zwecks Nachhaltigkeit:

Ja, da habe ich heute darüber nachgedacht. Eigentlich ist das maximale natürlich mögliche Wachstum durch die Summe aller nachwachsenden Ressourcen limitiert, abzüglich unsere Raubbaus an der Natur in der Vergangenheit abzüglich des zusätzlichen Verbrauchs durch Bevölkerungszuwachs begrenzt. Ich fürchte, das so ermittelte Wachstum dürfte kaum profitabel sein für einen Investementbanker. vielleicht sollte man ihm mitteilen, das so etwas wie eine Währungsreform (wenns System im Eimer ist) mit der Umwelt eher schlecht machbar ist........

Das mit dem Fleischkonsum sehe ich persönlich mit gemischten Gefühlen. Pflanzen sind auch Lebewesen. Warum werden die in Massen auf einem Feld in einer Monokultur zusammengepfercht, und dann einfach abgeerntet oftmals ohne sich selbst fortpflanzen zu dürfen? Ist das, nur weil sie nicht quieken, besser?

Mir scheint auch, das der Mensch, das Konzept Zukunft für sich entdeckt hat, aber aufgrund der Schizophrenie im Denken und Handeln nicht in der Lage ist damit vernünftig umzugehen. Unvernünftig daher, weil noch zuviel anderes außer der Vernunft unser Handeln bestimmt.

Nachhaltigkeit ist vernünftig.
Nachhaltigkeit ist aber nicht allein rational begründbar (bin ja irgendwann tot).
Nachhaltigkeit ist aber nicht allein durch Gefühle erreichbar (ohne Logik gehts halt auch nicht).
Für Nachhaltigkeit brauche ich das Mitgefühl als Grundstein und den logischen Apparat um es umzusetzen.

Zur Seele:
Für das Wort Seele wird in der Bibel das Wort ψυχή (psyche) verwendet. Vielleicht muss ich dazu nicht mehr sagen. Ob diese nach dem Tod weiterexistieren. Nahtoderlebnisse legen dieses nahe. Aber wie- keine Ahnung. Es gibt immer wieder mal wissenschaftliche Experimente die dieses auch nahelegen. Ich würde auch ebenfalls dazu einladen sich übers Jenseits nicht allzuviel Gedanken zu machen- man liegt eh daneben.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.