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Der Ärger mit der Sterblichkeit

*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Der Ärger mit der Sterblichkeit
Im Thread" Kultur-Natur" ist das Thema Sterblichkeit aufgekommen und es scheint einen eigenen Thread wert zu sein:-)

Uns beschäftigt immer wieder die Frage wodurch der Mensch sich vom Tier unterscheidet.
Er kennt das Wort und die Begriffe, er benennt Dinge, um sie sich selber und anderen zu erklären, er schafft sich Traum-und Scheinwelten, er versucht das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, was offensichtlich dazu führt, dass er mit den Gesetzen der Natur immer mehr in Konflikt gerät, was ebenso offensichtlich beiden( mittlerweile scheinbar getrennten) Faktoren zum Nachteil gereicht.
Und er kennt die Tatsache, um den eigenen Tod und versucht im Vergleich zu anderen Lebewesen, diesen immer weiter in die Ferne zu schieben.
Der Tod wird verdrängt und dadurch mit Angst besetzt. Der Verlust der weltlichen Dinge und der eigenen Gedanken, sind Tatsachen, mit denen sich der Mensch sehr schwer auseinandersetzt, weil er nur die weltlichen Dinge kennt und sich davon komplett abhängig wähnt.
So versucht er im Leben viel zu erreichen und zu schaffen, um sich einen Sinn zu geben und sagen zu können: "ich habe gut gelebt und etwas erreicht", wenn es zu Ende geht.
Wie beeinflußt uns das Wissen um den eigenen Tod? Wie wäre es, wenn wir vor dem Tod überhaupt keine Angst mehr hätten, ihn von Anfang an als Freund und Begleiter sehen könnten, der einfach dazu gehört?
Wie wichtig ist eine gute Erziehung des Menschen in Verbindung mit dem Tod, ohne Angstmache der Kirche und anderen Institutionen, die aus unserer Angst vor dem Tod einen Nutzen ziehen?
Lasst uns debattieren über unseren treuesten Freund!:-))
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
@childman
Interessant ... ich bin bei der Diskussion dabei !
DER TOD
Natürlich wird dieses Thema in "jungen Jahren" weit von sich geschoben ...

*sonne*
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Die Sache mit Tod als den freundlichen Kumpel von nebenan ist doch etwas komisch, die Frage nach unserem Selbstverständnis in Bezug auf unsere eigene Endlichkeit ist eine sehr kluge Frage, die sicher nicht zu den Dauerbrennern des akademischen Betriebs gehört.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Nun...
wenn man dem "Credo" folgt, daß alles lebt, gibt es gar keinen Tod und so wäre
jegliche Angst unbegründet.

Erkennt man jedoch das Leben als einen besonderen Zustand an, ist Tod unvermeidlich und auch die Angst davor.
Todesangst kennen auch Tiere und und Pflanzen. Sie ist nützlich, da sie Kräfte
moblisiert, um den Zustand des Lebens aufrechtzuerhalten.
Dies ist beim Menschen nicht anders -auch ohne religiös begründete Angst.
Wobei ich eigentlich hier den großen Vorteil (und wesentlichen Grund) von
Glauben bzw. Religion sehe -gerade diese Angst zu nehmen.

Das Thema Tod hängt also mit einer Reihe anderer Themen zusammen. *g*

Fazit:
Alles was lebt, kennt auch die Angst, das Leben zu verlieren.
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Ja, genau, so ähnlich sagte es mir vorhin mein Wellensittich. Er hat richtigen Schiss vor dem Tod. Und der Gummibaum noch mehr, sagte er mir selbst.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ach...
nur was redet, so das wir es verstehen, fühlt etwas?
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
@bruellschwein
... bin zwar selbst ein außerordentlicher Zyniker, aber ich glaube, dazu ist das Thema
DER TOD dann doch zu komplex und ernst ...

*fiesgrins*
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Das Thema ist natürlich ernst, wie jedes ernsthafte Thema, der bullshit doch aber nicht - oder etwa doch?
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
...
... lass´ doch jedem seine Gedanken dazu ...

*sonne*
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Mach ich doch
*g*
Ist ja auch noch durch den Artikel 5 GG gedeckt
Aber lass mir doch auch meine Gedanken über seine Gedanken
*zwinker*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das, wovon man nichts versteht bzw. weiß...
als "Bullshit" zu bezeichnen, ist auch eine Philosophie
-nur nicht meine.
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
alles ...
... wird gut !
Lasst uns vergessen - beginnen wir noch einmal von vorne - ernsthaft ... !

*zwinker* *sonne*
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
Über den Tod
wissen wir nicht viel. Was danach kommt entzieht sich unserer Vorstellung.

Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.

"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.

"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben – wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von ‘nach der Geburt’. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…."

Also... alles Spekulation. Que sera!

Spannend fand ich den Einstieg mit dem Thema "Sterblichkeit". Wenn Tod durch Sterblichkeit oder Sterben ersetzt wird, betrifft es jeden von uns, bzw. die Ängste, die wir haben.
DeltaSagittarii
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Ok
*g*
Wenn Angst ein intentionaler Zustand ist, und davon können wir ausgehen, und wenn intentionale Zustände bzw. Einstellungen an das Vorhandensein einer präpositional ausdifferenzierten Sprache gebunden sind, dann wären erst einmal unsere vierbeinigen Freunde raus - die Zweibeiner und Fische etc. Auch, von den Pflanzen gleich gar nicht zu reden.
Mit dieser Sprache können wir das tun, was man als sich-zu-sich-selbst verhalten bezeichnet. Und wenn wir dabei einigermaßen konsequent sind, bemerken wir schnell, dass diese Kiste hier eine endliche ist, woraus, wenn Heidegger recht hätte, sich diese Angst ergeben soll.
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod
Sorry
Propositional muss es heißen
*********e2011 Mann
1.100 Beiträge
stimmt ...
..., keiner weiß, was nach dem Tod kommt ...
Aber lass´ doch jeden seine Meinung äußern ...

*sonne*
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Die Geschichte mit den Zwillingen gefällt mir sehr gut.
Sie philosophieren über die Geburt und was danach kommt.
Sie wissen nicht was danach kommt und können es gar nicht wissen.
Macht das dem Menschen Angst? Dass er etwas nicht wissen kann?
Ist es der hohe Stellenwert des Wissens, was uns die Angst beschert?
Die Intention Sterblichkeit ins Gespräch zu bringen hatte ich als ich über die Schizophrenie unseres Denkens und unseres Handelns im Naturalismusthread nachdachte. Ich kam für mich zum Schluss, das die Erkenntnis/ das Wissen um die eigene Sterblichkeit unbewusst (!) Prozesse in uns freisetzen. Sowohl Denkprozesse als auch Handlungsprozesse, die wir bewusst so nicht diesem Thema zuordnen würden.
*******z_st Mann
785 Beiträge
Wie beeinflußt uns das Wissen um den eigenen Tod? Wie wäre es, wenn wir vor dem Tod überhaupt keine Angst mehr hätten, ihn von Anfang an als Freund und Begleiter sehen könnten, der einfach dazu gehört?

hmm... also ich habe keine angst vor dem tod. vor sichtum, schmerzen, verletzung, etc. ja, aber nicht vor dem tod. ich kann bei einem (natürlichen) tod eines menschen auch keine trauer empfinden. ich empfinde mitgefühl für trauernde aber keine trauer in bezug auf den verstorbenen.
als freund und begleiter sehe ich den tod allerdings auch nicht. für mich ist er einfach ganz nüchtern die logische konsequenz von leben.
*****man Mann
270 Beiträge
Themenersteller 
Ich muss zugeben, dass ich mit dem "Freund" auch ein wenig zu hoch gegriffen habe.
Jemand, der mir das Leben wegnimmt kann kein Freund sein. Oder doch?
Nicht wenige Menschen, die sehr leiden, unter einer Krankheit, die die logische Folge des eigenen Lebens war, empfinden Erlösung durch den Tod und mit diesen Menschen kann man sich sogar freuen.

Sehen wir den Tod als ein Machtinstrument der Schöpfung, die uns reich beschenkt hat, dieses Geschenk aber jederzeit wieder zurücknehmen darf?
Stört den Menschen neben dem Unwissen was danach kommt auch die Machtlosigkeit, nichts verhindern zu können?
Leben wir deshalb so feindselig gegenüber der Natur?
Endlos leben möchte ich nicht
Wenn mir etwas Angst macht, ist es das langsame Sterben. Sind es die Begleiterscheinungen. Jetzt werde ich von Leuten angeschrieben, die meine Kinder sein könnten. Wie wird es sein, wenn sie meine Enkel sein könnten? 3x 18 gleich 54- hups- weniger als 9 Jahre... Wenn- vielleicht?- auch bei mir das Lachen immer mehr verschwindet? Wenn mir auf der Tanzfläche gesagt wird " Finde ich soo toll das Sie das in Ihrem Alter noch machen"?

Wenn ich Gleichaltrige als unerträglich zu alt empfinde, weil meine Wahrnehmung sich nicht ändert?
Wenn ich mich nicht mehr traue, mich vor einem fremden Mann auszuziehen, weil ich mich wegen meines welken Fleisches schäme?

Wenn es mir nicht gelingt, " in Würde " zu altern? Weil ich mich einfach nicht anders fühle als jetzt?

Oder, schlimmer: Wenn ich plötzlich einen Schlaganfall bekomme und halbseitengelähmt, sprachunfähig bin. Und mich noch nicht einmal mehr umbringen kann.
Das macht mir Angst. Der Tod selbst nicht. Gerne würde ich jetzt " The far side Banks of Jordan von Jund Carter und Jhonny Cash einstellen, weil ich das Todesbild sehr mag.
Es wäre toll, wenn jemand das für mich tun würde... *frage*
**e Mann
2.564 Beiträge

****ra Frau
2.005 Beiträge
Mal ganz ...
.... nüchtern betrachtet ist der Tod einfach das Ende vom Leben.

Weniger nüchtern wird es dann, wenn o.g. Zustand das Ende MEINES Lebens bedeutet.


Mit der eigenen Sterblichkeit aktuell konfrontiert wird einem mit der Beschränktheit der eigenen Zeit auf diesem Planeten erst mal bewusst, wie wertvoll die grossen und kleinen Momente im Leben sind, welche uns jeden Tag geschenkt werden.

Und ja ... wennn er kommt - mein Freund ... werde ich ihn sanft und freundlich begrüssen.

Denn dann ist er Erlösung ... nicht weniger, aber auch nicht mehr.

*my2cents*
Pue, herzlichen Dank
Es könnte so sein wie in dem Lied beschrieben- oder auch ganz anders. Wir wissen es nicht. Folglich können wir nur glauben- oder eben nicht.
*********wein Mann
277 Beiträge
Tod und Erlösung
Nun, das mit der Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit ist ganz sicher richtig. Mit der Erlösung IST das so eine Sache. Für gläubige Christenmenschen mag das sicher zutreffen, dass Wort stammt ja auch aus theologischen Kontexten. Die Erlösung IST für sie die Lösung aller Fragen, auch noch der letzten. Für nichtchristen stellt sich das evtl. Etwas anders dar, da sie schon das Wort Erlösung in dieser Form kaum gebrauchen werden
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