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****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn ab jetzt mit dem methaphysischen Diskurs fortgefahren wird, fühle ich mich eh nicht mehr kompetent, mit zu reden.
Bislang empfand ich es als 'Lebensphilosophie' unter vorwiegend nicht philosophisch akademisch ausgebildeten Berufsdenkern. Gespräche unterhaltsam, deren vorgetragene Meinungen und Argumente zum größten Teil aus der individuellen und persönlichen Erfahrung stammen.
... zu verschieden, die Tage...
Ich glaube ein Indiz dafür, dass man das Thema Philosophie verlässt, ist die persönliche Bezugnahme oder das persönlich werden von Teilnehmern.

Das Thema Philosophie ist an sich für Sachlichkeit gut geeignet. Die Frage wann die Welt warum entstanden ist, dürfte doch die Gefühle kaum ansprechen. Bei der Frage nach Gott kann ich Emotionen teilweise verstehen, weil hier der Glaube eine Rolle spielt. Ja manche sehen in Gott ein Wesen oder gar eine Autorität für die man sich stark machen muß.

Aber dennoch kommen auch bei anderen allgemeinen Fragen über die Welt nicht selten Menschen hervor, die auch da ihren momentanen Unmut herausbringen wollen. Vielleicht weil sie gerade unzufrieden sind und dieser Raum geben wollen.

Vielleicht gibt es auch gerade in der Philosophie so viele verschiedene Meinungen und Denkinhalte, dass die Verschiedenheit zwischen den Menschen hier besonders zu Tage tritt. Die Verschiedenheit ist, wie die Erfahrung zwischen Gruppen (Fußballmannschaften) oder Völkern zeigt oft Ursprung von Aggression; wenn auch manchmal nur versteckt.

Aber das sind kulturelle Differenzen, die auch mit Emotionen verknüpft sind. Wie könnte es also bei einer Diskussion um z.B. das Primat des Materialismus gegenüber dem Idealismus zu emotionalen Schüben oder gar Ausbrüchen kommen?
*****one Frau
13.323 Beiträge
@yoko
...
Das Thema Philosophie ist an sich für Sachlichkeit gut geeignet. Die Frage wann die Welt warum entstand ist, dürfte doch die Gefühle kaum ansprechen. Bei der Frage nach Gott kann ich Emotionen verstehen, weil hier der Glaube eine Rolle spielt. Ja manche sehen in ihm einen Wesen oder gar eine Autorität für die man sich stark machen muß...

über diese brücke geh ich nicht. ich glaube nicht daran, dass menschenkinder ausschlisslich über die ratio bestimmte themen angehen.
ich bin sogar der meinung, dass sie es gar nicht können- selbst wenn sie wollen.

bis dahin gedacht

diA
yokowakare

Sie tun ja gerade so, als wären Sie völlig frei von Animositäten oder gar von menschlichen Reaktionen überhaupt.
Ich sag nix!

Nix zu oa vs uc.
Nix zu n vs pl.
Nix zu yo vs md.
Nix zu ts vs n.
Nix zu ...

Nixsagself

später vielleicht.
Doch sollte hier doch eigentlich das > wieso kommt es dazu< ergründet werden.
Dieses in der Tat eine große Herausforderung, müsste man doch ohne! forumsbekannte Beispiele auskommen um eine befruchtende philosophische Diskussion führen zu können.
später vielleicht.

das kenne ich bereits.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Menschen und Meinungen sind schlecht zu trennen. Auch in der Philosophie. Was uns hier zusammen treibt ist doch die Lust - egal ob auf dieser Plattform oder anderswo - in diesem Fall auf den Diskurs und auf die Meinungsentfaltung. Und wir sind neugierig. Sollte das jenseits eines mehr oder weniger anonym geäußerten Beitrags aufhören? Wann hört ein Mensch jemals auf, zu forschen, mit wem er es zu tun hat, wenn ihn etwas interessiert? Dazu gehört doch auch das Ausloten mittels Provokation. Alles normal also.
Ich finde eigentlich, dass es zu jeder philosophischen Runde dazu gehört, sich auch mal die Köppe einzuhauen. Die Emotionen sind doch das Salz in der Suppe!
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Ganz profan geschrieben …
… liegt es auch daran, dass wir nicht "Idiot" schreiben dürfen.
In amerikanischen Foren (lese ab und zu die Kommentare zu den Comicverfilmungen) geht es schon etwas derber zu. Dort herrscht "Meinungsfreiheit" und da ist unser "Mobbing" ein "Scheiß" gegen …

Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Das Subtile oder das Ausgesprochene …

Und nun Ihr "Arschlöcher", wünsche Euch eine gute Nacht *zwinker*

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Hoffe, dass das keinen Ärger gibt *angsthab*
Nein,
wegen der Gänsfüße und eben nicht wegen der Löcher der Ärsche (der Gänse) - um es (auch) deutlich zu sagen...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Zuletzt
nun doch eine Erkenntnis, die die Welt der Philosophie ein großes Stück weit nach vorne katapultiert.
Auf's Internet bezogen lässt sich noch hinzufügen, daß sich die Ehrverletzung durch das Transponieren der Animositäten in die sog. 'Smilies', die gleiche Wirkung hat.

denscheibenwischermach'*

*vogel*
****ulf Mann
333 Beiträge
@**ko

>>Die Verschiedenheit ist,... oft Ursprung von Aggression;

ist es meist nicht gerade umgekehrt?
ist es nicht so, dass wir uns über das Verhalten eines andern ärgern/nerven/mockieren, welches wir an uns selbst nicht mögen, aber nicht wahrhaben wollen?
zeigen wir nicht gerne auf andere, die wir als noch schlimmer wahrnehmen als uns selbst?

also ich beobachte zumindest immer wieder, dass im Glashaus sitzende Sünder besonders gerne mit ersten Steinen um sich werfen.

...dass ich, allen andern an Selbsterkenntnis weit überlegen, mich niemals solchem Tun hingeben würde, versteht sich von selbst (und ich werde nicht dulden, dass jemand etwas anderes behauptet! *freundchen* )
@neowulf
Ich möchte das nicht in dem Maße durch das 'wir' verallgemeinern. Aber ich glaube es ist ein Aspekt. Damit ist es vielleicht ein Beitrag zur Anthropologie, die als Disziplin der Philosophie noch viel lernen muß. Kant hat am Ende seines Lebens sich hier auch verdient gemacht. Aber er konnte sicher nicht, ausgehend von seiner eigenen Selbsterkenntnis und der Erfahrung mit seinen Tafelfreunden, die Erfahrung der Menschheit auch noch zusammenfassen und zudem die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie mit einbeziehen.

Vielleicht ist es auch der Fall, das Teilnehmer ihr Emotionen gegenüber anderen in einem so hohen Maße zurückhalten, dass sie bei der kleinsten Gelegenheit dann doch hervorbrechen.

Warum herrscht also dann in den philosophischen Gesprächen nicht diese permanente Gleichmut, wie wir sie einem Philosophen gern zuschreiben?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Den philosophischen Gleichmut gibt es halt nur im Ideal der Stoa. Reine Theorie.
Es gibt doch keine einzige themenbezogene Talkshow in der 'keine Fetzen fliegen', wenn auch oft sublim. Im übrigen halte ich Sublimität gerade in der Philosophie für ein wertvolles gedankliches Mittel und Werkzeug um die geistige Kapazität zu schärfen.
Das Sublime(= Feingewebte) hat sogar noch den Vorteil, daß ein Trottel diese Konstruktion gar nicht durchschaut und diese deshalb auch nicht als Beleidigung auffassen kann.
**e Mann
2.564 Beiträge
Wo du die Talkshow erwähnst: Vielleicht ist ein Aspekt, der hier zu emotionalen Äußerungen führt, dass ein solches Forum unmoderiert ist. Ein Moderator kann einen Diskussionsteilnehmer kurz in die Schranken weisen, wenn er meint, dass dieser zu persönlich geworden ist, er kann auch ausgleichend wirken, was die Stringenz des Themas oder die Länge der Beiträge angeht.

All diese Funktionen müssen wir selber vornehmen oder eben damit leben, dass wir oft vom Thema abschweifen, sich witzige, persönliche, ironische, kompetente und unkompetente Beiträge in recht zufälliger Form aneinanderreihen.

Ansonsten schließe ich mich Mazita an. Ich finde es nicht weiter tragisch, wenn etwas ironisch hinterfragt wird und persönliche Reibereien ausgetragen werden. Solange sich keiner verletzt. Und wenn doch, dann muss er sich dem ja nicht aussetzen.
****ta Frau
2.135 Beiträge
@pue
Ganz unmoderiert sind wir nicht. Wenn es einmal wirklich unter die Gürtellinie geht und jeder Respekt vor den anderen fehlt, haben wir noch immer unsere gute Azana, die ihr Veto einlegen kann und es auch tut, wie wir im Vergangenen erfahren haben.
Und das ist auch gut so. Absolute Nervtöter, die jede Diskussion mit ihren geistigen Blähungen vermüffeln, sind kontraproduktiv.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Absolute Nervtöter, die jede Diskussion mit ihren geistigen Blähungen vermüffeln, sind kontraproduktiv.
Um eine Person als solche zu identifizieren braucht es aber in einer Gruppe eine
Konsensual_Meinungs_Mehrheit. Das wäre zumindest ein analoges Verfahren zur Demokratie.
Ob sich Philosophen, wegen ihrer grundstrukturierten Scheu eine Meinung als endgültige zu betrachten, zu solchen Zweckbündnissen zusammenfinden, ist unwahrscheinlich.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ob sich Philosophen, wegen ihrer grundstrukturierten Scheu eine Meinung als endgültige zu betrachten, zu solchen Zweckbündnissen zusammenfinden,

… aber schon geschehen. Dazu fallen mir spontan zwei Beispiele ein (nicht nötig, sie zu nennen). Die entsprechenden Protagonisten glänzten danach eine Weile durch Abwesenheit.
Aber da Philosophen aus o.g. Gründen auch sehr dehnbar und belastbar sind, wurden sie aber nach einer angemessenen Zeitspanne problemlos re-integriert.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Aha.
Als Folge dieser einhelligen Auffassung haben sich die Protagonisten selbst, oder wurden, eine Zeit lang aus dem 'Beitragspool' indiziert. Wenn sie sich danach problemlos wieder integrieren ließen (integriert haben), so kann auch gesagt werden, daß Einhelligkeit zu Erhellung führt.
*ggg*
Genau
so etwas:

Was ist auf einer Kontaktplattform dagegen einzuwenden ?

war gemeint und hierbei ist es völlig egal, ob der damit einhergehende Unwert im RL oder auf einer Plattform erkannt werden darf.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wert ist halt ein Begriff, der nur nach individuellen Maßen konfektioniert ist.
Und gegenüber anderen Menschen, wie es im Substantiv schon festgelegt ist , nur geschätzt werden kann.
*g*
Wert ist halt ein Begriff, der nur nach individuellen Maßen konfektioniert ist.

für welchen begriff soll das nicht gelten?
Auf
den ersten Blick ja.

Wert ist halt ein Begriff,


Dennoch sind Werte eine Folge der Einigung in einem sozialen Gefüge. Fremdgänger findet man jedoch da und dort. Eigentlich arme Seelen. Nicht? uncle_H Dennoch solle man verstehen und ein gewisses Verständnis aufbringen. Womöglich braucht jemand etwas. Wieso?
Eigentlich arme Seelen.

Wie ist das gemeint?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ehrlich gesagt verliere ich im Moment irgendwie den Themafaden.

Es ging doch im Wesentlichen darum, daß wir als Gesprächsrundenteilnehmer es nicht schaffen unsere Meinungen von unserem gesamtheitlichen Individuumsbewusstsein mental abzutrennen wie es das Ideal einer Diskursethik verlangt und weil wir diese Meinungen wie einen Teil unseres biologischen Körpers betrachtend auf dem Streitfeld der Diskussion verteidigen oder in die Offensive werfen als ginge es dabei um das leibliche Wohl, entstehen die Agressionen bzw. andere Gefühlsregungen.

Nachsatz(etwas später): Dann liegt der Fehler aus Sicht des idealen Diskurses darin, daß wir selbst unsere Meinungen mit einem gewissen Wert in die Runde werfen.
aus meiner warte (amw) ist nicht einzusehen, wie (und im grunde: warum) meinungen vom bewusstsein abgetrennt werden sollen. im übrigen sind meinungen amw wertlos, wenn es um auseinandersetzungen geht.
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