Auseinander genommen
Lauter Begriffe mit ähnlicher, aber nicht gleicher Aussage.
Auch wenn das Ganze jetzt etwas haarspalterisch anmuten mag, lohnt es sich doch, die Begriffe einmal auf den Punkt zu bringen, denn dabei fällt das Trennende in ihnen auf:
"Mein"-ung: Das gehört mir, der Begriff fußt auf dem "Ich".
Meine Meinung zu sagen, ist zwingend sprachlich erforderlich, wie sonst sollte das gehen? Für mich die direkteste Art, meinen Gedanken Ausdruck zu geben.
Be"haupt"ung: Hat einen spekulativen Nimbus. Der Gedanke als Objekt der Studie. Klingt aber dennoch nach Alpha-Verhalten, als ob nichts bewiesen werden soll. Und geht auch nur sprachlich.
Auf"Fassung": Ich mache mir etwas zu eigen. Ich nehme es in mich auf und bewerte es für mich mit "Ja". Klar eine sprachliche Angelegenheit.
Haltung: Ich kann obiges in jeder beliebigen Stellung tun, aber gemeint ist wohl eine korrekte Figur dabei abzugeben, also nicht auf dem Klo sitzend sondern bestenfalls aufrecht stehend.
Die Haltung kann nur nichtsprachlich vermittelt werden.
Die Übertragung mittels Sprache ist nicht dasselbe, denn wie sollte ich wirklich dieses Aufrichten, gerade stehen, unbeugsam sein übermitteln?
Über"Zeugung": ich geselle mich zu einer bereits bestehenden Meinung, ich stelle mich auf eine Seite dabei, ich bekräftige etwas, ich lege dieses Zeugnis sowohl für mich als auch vor anderen ab.
Überzeugungen kann ich sowohl als auch ausdrücken - durch die Geste und/oder ich geselle
das Wort, also die Sprache dazu.
Da die Zeugung ursächlich nicht nur "meins" war, ist es also eine Zutat zu etwas bereits Existierendem.
In einer Diskussion sind für mich also erst einmal die Meinungen interessant, weil sie den direktesten Eindruck von den auf eigenem Mist gewachsenen und in aufrechter Haltung behaupteten Überzeugungen des Protagonisten geben, besonders dann, wenn bereits eine Übereinstimmung mit diversen Personen statt gefunden hat, die die Echtheit bezeugen und den Wahrheitsgehalt erhärten.