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Über den Wert

*****rix Mann
112 Beiträge
Wert vs. Sinn
Die Diskussion über den Wert hat nach meinen Erfahrungen noch zwei Dimensionen welche ich hier einbringen will.

1. Wert und Wertschätzung sind demnach zwei Gegensätze oder ? Der subjektive Wert wird nur über die Wertschätzung zum "wahren" Wert ?
Nur dann wenn etwas wertgeschätzt wird hat es einen Wert, wenn nicht wäre es einfach wertlos?

2. V.Frankl würde den Wert mit Sinn gleichsetzen, und damit dem Logos der Logotherapie und den Wert der reinen Existenz um das Subjektive erweitern.

nach 2. wäre also der Wert des Geldes eine "Konvension" in welcher "vereinbart" wird was virtuell oder real in Münze oder Papier an "Existenz" des Wertes vorliegt.

nach 1. haben welche mit einem Status also nur einen Wert im Bereich Wertschätzung oder einfach der subjektiv zugewiesenen Wertorganisation?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
der wert an sich ist nicht existent. er ist immer eine vereinbarung, ein übereinkommen, eine konvention
Der erste Satz ist eine Behauptung.
Wird diese Behauptung durch die Umschreibungen im 2.Satz belegt oder relativiert ?
Sind Vereinbarungen, Übereinkommen, Konventionen auch 'an sich' nicht existent?
Abstrakte Begriffe sind sicherlich nicht eigenständig existent, wie man es als das Sein eines Menschen definieren würde, aber sie sind doch immerhin mitexistent, als Teil seines Bewusstseins ?
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Ganz ohne Konventionen und Absprachen wäre für den Ertrinkenden Luft von größtem Wert.

Der Wert des Geldes wird auch nur bedingt durch Absprachen und Konventionen bestimmt. Es sind zu viele Faktoren, die den Geldmarkt bestimmen, als dass man den Wert auf Absprachen zurück führen könnte: Wirtschaft, Kaufkraft, In- und Export, Inflation, Börsenhandel etc.

Die Faktoren führen zu einem Eigenleben des Geldmarktes, den man nicht durch Absprachen, sondern durch politische Entscheidungen versucht, im Griff zu behalten.
Wert?
Es hängt von der eigenen Zielsetzung ab. Um ein Ziel zu erreichen brauche ich meistens Geistige Werte, sowohl auch Materialistische Werte.
Wie viel nun jeder einzelne bereit ist, zu geben, um sein Ziel zu erreichen bestimmt jeder selber.
Sind es geistige Werte, so ist es ein Wissen das der Gesellschaft nützt, und somit den einzelnen.
Sammle ich Materielle Werte od. Geistige und gebrauche od. nutze sie nicht, od. ich stelle sie der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, so horte ich sie nur, und sind dann eigentlich Wertlos.
Man könnte sogar sagen man entzieht anderen die Grundlage zur weiter Entwicklung.
Eines der Ziele für jeden ist doch glücklich zu sein.
Dann kommt die Frage was macht mich Glücklich?
Wenn das erst mal erkannt ist, ist der Kurs klar.
Und jetzt setzt man die Prioritäten, wie viel Zeit (Lebenszeit) bin ich bereit dafür aufzubringen.
Und Geld, wenn man es nicht ererbt od. gewonnen hat, ist auch eine Art Energie,(Materie).
Der grösste Wert überhaupt für mich ist die Erhaltung des Lebens in jeder Form.
Es ist das kostbarste Gut im ganzen Universum. Es zu schützen und weiter entwickeln sollte unsere Aufgabe sein. Und alle klugen Denker sollten ihren Talent in diese Richtung
mit einsetzen.
ankl

Der erste Satz ist eine Behauptung.
Wird diese Behauptung durch die Umschreibungen im 2.Satz belegt oder relativiert ?

Der erste Satz ist eine Behauptung, und die im zweiten folgenden Behauptungen sagen, daß die Existenz der im ersten bestrittenen Sachlage nur dann zutreffend ist, wenn die im zweiten zu Worte kommende Sachlage zutrifft. Ein Wert ist nur durch „eine vereinbarung, ein übereinkommen, eine konvention“ existent. Solche Vereinbarungen, Übereinkommen und Koventionen sind existent, weil wir uns nach ihnen richten.
Der Wert des Geldes wird auch nur bedingt durch Absprachen und Konventionen bestimmt. Es sind zu viele Faktoren, die den Geldmarkt bestimmen, als dass man den Wert auf Absprachen zurück führen könnte: Wirtschaft, Kaufkraft, In- und Export, Inflation, Börsenhandel etc.

Fällt dir der Widerspruch beim Nochmallsesen auf?
Der Wert ist abhängig vom Nutzen.


ist doch ganz einfach... Was stellt ihr euch da so an?......
Wir denken, und das ist etwas anderes als sich anstellen. die welt ist komplexer, als man gemeinhin annimmt.
Nun, was kein Nutzen hat, hat keinen Wert. stimmt doch.....

Für genauere Betrachtung muß nur geklärt werden worin der Nutzen der jeweiligen Sache/ des jeweiligen Gegenstands besteht. Doch das wäre ja kaum sinnvoll hier alles aufzulisten.....
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die Scheinexistenz, oder besser die ruhende Existenz von Wert wird vollexistent indem der Begriff zum Thema gemacht wird. In diesem Themen Raum haben die Begrifflichkeiten >wertlos< und >wertfrei< keine Bemessungsgrundlage , liefern keine Inhalte und sind somit im Themenraum nicht verfügbar.
Wie schon erwähnt arbeitet die Mathematik durchaus mit der Null Wertigkeit, bzw. mit irrationalen Minus Werten.
Wir hier in der Philosophie müssen uns bemühen die Wertvorstellungen nach minderer und höherer Wertigkeit zu sortieren.

Gleich spielt ...tschland und ich melde mich vorerst ab, ohne bewerten zu können was nun besser sei. Das Spiel oder die Diskussion?
Unzweifelhaft das Spiel.
*******597 Mann
9 Beiträge
nicht existent
Wert ist nicht dinglich , eine äußerst individuelle Empfindung , die instromentalisiert der Manipulation und Beherschung der Massen dienlich ist , wie Moral usw.
Das ist aus meiner Warte eine ausgesprochen eindimensionale Sicht der Dinge. Es gibt kein ohnmächtiges Wir, das einem allmächtigen Die gegenübersteht. Solch ein Denken führt schnurstracks in eine umso schlimmere Scheiße als die, in der wir leben.
*******597 Mann
9 Beiträge
ich wünschte du hättest recht mit deiner Ansicht !
Da hat er aber Recht. Du kannst nicht mal als Eremit ohne Werte leben. Ohne Werte wären wir wohl nicht mal vernünftig lebensfähig.
Das Zeigen auf andere ist konterrevolutionär. Wenn es ein Wir gäbe im Sinne einer allgemeingültigen Verbesserung der Lebensverhältnisse aller Menschen, dann würden sich die Verhältnisse zwangsläufig zum Besseren wenden. Das Internet wäre dafür die Plattform.
Mit Wir muß ja nicht zwingend eine "Gesellschaft" gemeint sein. Es reicht schon ein lose Ansammlung von "ich´s", zu der ich auch gehöre.
Wäre das dann eine so lose Gemeinschaft wie diejenige der Joyclubber?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ok, vom Unterhaltungswert war das spannungsgeladene Spiel, auch in der Nachbetrachtung, höher anzusiedeln als die zeitgleiche Joy Club Diskussion.
Eine rein subjektive Empfindung, die den objektiven Wert der zeitgleich dargelegten Aussagen von keiner der beteiligten Personen schmälert.

Nur in der mathematischen Eingrenzung des 'Punktesammelns' ist ein verlorenes Spiel als >wertlos< zu bezeichnen.
In der Lebensrealität jedoch stecken selbst in der Niederlage Erfahrungswerte.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
@****arm

Ein Wert ist nur durch „eine vereinbarung, ein übereinkommen, eine konvention“ existent.

Was war mit dem Wert der Luft für den Ertrinkenden. Da kann ich keine Absprache erkennen.

Der Wert des Geldes wird auch nur bedingt durch Absprachen und Konventionen bestimmt. Es sind zu viele Faktoren, die den Geldmarkt bestimmen, als dass man den Wert auf Absprachen zurück führen könnte: Wirtschaft, Kaufkraft, In- und Export, Inflation, Börsenhandel etc.
Fällt dir der Widerspruch beim Nochmallsesen auf?

Es ist kein Widerspruch: der Hauptsatz lautet "Der Wert wird bestimmt" und erweitert "Der Wert wird nur bedingt bestimmt." Er ist allerdings ungewollt etwas zwiedeutig geraten.


@**l

Die meisten Kriterien für Wert, die hier bisher lobenswerter Weise gesammelt wurden, sind Teilaspekte von Wert.

Wert ist nicht dinglich.
Wert besteht nur innerhalb eines Systems.
Wert ist eine Absprache, Vereinbarung, Übereinkunft.
Wert ist individuell festgelegt.
Wert schafft Macht.
Wert wechselt zu verschiedenen Zeitpunkten und und verschiedenen Sachlagen.
Wert entsteht durch Wertschätzung.


Außer den ersten beiden (die ans Triviale grenzen) scheint aber kaum ein Aspekt von Wert grundsätzlich haltbar und zur Definition von Wert geeignet.

So gibt es

Wert ohne Absprache und ohne Wertschätzung (die persönliche ausgenommen).
allgemeine Werte
Werte, die nicht Macht schaffen
Werte, die über lange Zeiten sehr stabil sind

Weitere interessante Stichwörter, die hier fielen:

Gebrauch
Besitz
Status
individueller Wert
Arbeit
Nutzen

Am besten gefällt mir der Ansatz über den Nutzen, danke Domsub.
Wenn eine Gemeinschaft oder ein Individuum etwas für wert befindet, so verspricht es sich einen Nutzen von dem "Gut".

Einerseits hängt der Wert eines Gutes also von der Vorstellung ab, welchen Nutzen es bringt und zum anderen, hier bisher zu kurz gekommen, von der Verfügbarkeit eines Gutes.

Ist der Nutzen gering und die Verfügbarkeit groß, so ist der Wert klein und eben anders herum.

So ist für den Ertrinkenden die Luft von größtem Wert: nicht vorhanden und lebensnotwendig, also größten Nutzen.
Was war mit dem Wert der Luft für den Ertrinkenden. Da kann ich keine Absprache erkennen.

Es ist eine Übereinkunft, vom Wert der Luft zu sprechen. Luft hat – wie alles – keinen Wert an sich.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Witzbold.

"An sich" hat alles ziemlich wenig. Jedes geschriebene Wort, jeder abstrakte Begriff ist eine Vereinbarung. Das tut hier aber wenig zur Sache.


Halten wir uns an dem Ertrinkenden fest, hehe: Welche Übereinkunft trifft er mit wem?

Wenn Luft für ihn Nutzen hat, dann hat sie einen Wert für ihn.

Ohne "ihn" oder jemand anderen hat weder Luft noch etwas anderes einen Wert.

Auch Philosophie "an sich" gibt es nicht ohne den Menschen.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Der Verdurstende wird mit dem Ertrinkenden keine Übereinkunft über den Wert von Wasser treffen können.

Kann man darin übereinkommen, daß Wert eine Zustandsbeschreibung ist, die zielgerichet und innerhalb einer definierten Zeitspanne ein Lebensgefühl beschreibt ?
Auch Philosophie "an sich" gibt es nicht ohne den Menschen.

Eine blitzgescheite Erkenntnis. Und auch das hier:

Jedes geschriebene Wort, jeder abstrakte Begriff ist eine Vereinbarung. Das tut hier aber wenig zur Sache.

ist bis auf das "wenig zur Sache" blitzgescheit. Wir leben in einer Welt der Bedeutungen, die wir ihr selbst geben. Vor uns hat es keinen Wert gegeben. Wir zeigen auf die Welt und sagen "Das ist ein Baum." Dann handeln wir mit dem Baum und haben einen Weltmarktpreis für tropische Hölzer. Mittlerweile sitzen wir in Flugzeugen oder Büros irgendwo in der Welt und manövrieren Millardenwerte per Tastendruck. Wert ist, was wir bewerten.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Wir leben in einer Welt der Bedeutungen, die wir ihr selbst geben.

Das Wissen darum setze ich voraus. Deshalb muss ich es hier nicht diskutieren. Es könnte am Anfang eines jeden Freds stehen.

Kann man darin übereinkommen, daß Wert eine Zustandsbeschreibung ist, die zielgerichet und innerhalb einer definierten Zeitspanne ein Lebensgefühl beschreibt ?

Nein, weil es nicht allgemein gültig ist. Der Wert des Rohöls hat mit meinem Lebensgefühl nur vermittelt zu tun. Ich habe auch Schwierigkeiten, die Zeitspanne zu definieren.

Ich bleibe dabei, das Wert am besten durch Nutzen und Verfügbarkeit eines Gutes definiert werden kann. Zumindest als Basis einer Definition. Beides, Nutzen und Verfügbarkeit, ist absolute Grundlage für Wert. Wie er dann bemessen, geschätzt, ausgehandelt wird oder womöglich einfach irgendwo auftaucht, ist sicher zu diskutieren.
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