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Über den Wert

****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ich denke die Argumentationslinie von oberarm ist vollkommen richtig und bleibt unwidersprochen, wenn es sich um materielle Wertebewertung handelt.
Nun gibt's aber auch die ideellen Wertvorstellungen. Diese sind zwar auch 'menschengemacht', aber in der Unterscheidung zum materiellen (numerischen)Wert haben bereits die Begriffe und in Folge die Symbole davon und in weiterer Folge die sprachlichen Übereinkünfte bereits Grundwerte. So unterscheidet sich die Luft durch ihren begrifflichen, sprachlichen Wert vom Wasser.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Was sind Grundwerte von Luft und Wasser und worin unterscheiden sie sich?

Ob man die materiellen und ideellen Werte sauber von einander trennen kann, bezweifle ich. Die schöne Vase der verstorbenen Großmutter hat einen geringen Materialwert, einen gewissen Wert in der Nutzung als Vase, einen weiteren Nutzwert, weil sie schön anzusehen ist und somit das Gemüt erfreut und einen ideellen Wert als Andenken an die Oma.

Gäbe es Oma noch oder hätte sie drei Vasen davon gehabt, so minderte das den Wert der einen (Verfügbarkeit).
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Mit Grundwerten meine ich die Unterscheidungen.

Mit dem Nutzen von Wert gehe ich im Allgemeinen konform, doch tritt hierbei das nächste Unheil auf den Plan . Nutzen wird hier in der Diskussion wieder vorrangig in seiner materiellen Struktur betrachtet. Eine nummerische Kosten-Nutzen Rechnung
wird zur Definition von Wertvorstellung aufgemacht.
Die gibt es natürlich auch.
Aber wenn ich gerade Dich pue jetzt persönlich frage, welchen Wert (Nutzen) ein sauber geblasenes eingestrichenes a , gegenüber einem verhunzten Zwieton auf dem Saxophon bedeutet, so wirst Du bestimmt nicht um eine Antwort verlegen sein. Aber dieser Nutzen wird sich nicht nummerisch materiell beschreiben lassen.
Möglich ist auch, daß unsere begriffliche Welt noch nicht ausgeprägt genug ist und daß eventuell für materiellen Wert und ideelen Wert doch erst noch zwei unterschiedliche sprachliche Ausprägungen geschaffen werden müssen.
Ich bin vorsichtig von Übereinkunft bei Werten zu sprechen.

Der gesamte An und Verkauf lebt davon. Ein Verkauf findet ja nur statt, weil der Käufer der Ware ein anderen Wert zumißt als der Verkäufer. Wie sollte es sonst erklärbar sein, das jemand sein Auto an einen Händler für 5000 Euro verkauft und der Händler es wieder für 10000 Euro weiterverkauft?
Und: Für den Händler hat auch die Ware an sich keinen Wert. Was für ihn den Wert darstellt ist die Möglichkeit mit dem Verkauf Profit zu machen.

Ich glaube mit einer Betrachtung von Kollektiven Werten landen wir zu schnell im Gestrüpp und verheddern uns. Evtl sollten wir uns erstmal auf das Individuum und sein Verständnis von Werten konzentrieren und danach die kollektiven Möglichkeiten und Auswirkungen einbeziehen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
der wert..............
.......ist absichtslos, nur ein wort, bedeutung geben wir, wenn wir angebot und nachfrage mit einbinden.

namd
Das wird ein Messi aber ganz anders sehen. Der sitzt auf Tonnen von Müll und jedes Kilo ist wertvoll für ihn. Das mag jetzt ein extremes Beispiel sein, aber auch wir haben Sachen die uns wertvoll sind, das wir sie nicht ohne weiteres Verkaufen. Erbstücke z.Bsp. erhalten ihren Wert nicht durch Nachfrage.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
also...........................
..............müssen wir wert wieder unterscheiden,
in materiellen und in ideologischen werten.

auch ein messi wird in drei oder vier jahren anders denken, wenn sein wert am markt nur noch mäßig gehandelt wird.
Ich halte "materiellen Wert" bei näherer Beobachtung für für Quatsch.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
das ist...................
.......dein quatsch, halt ihn fest!
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
der wert..............
.......ist absichtslos, nur ein wort, bedeutung geben wir, wenn wir angebot und nachfrage mit einbinden.

Angebot und Nachfrage entspricht genau den Kriterien Verfügbarkeit und Nutzen. Wir gehen da also vollkommen im Akkord. Und dabei müssen wir nicht ideell und materiell trennen.

Erbstücke z.Bsp. erhalten ihren Wert nicht durch Nachfrage.

Aber natürlich. Nur ist es ein beschränkter Kreis, denen die Erbstücke von Nutzen sind.

Ein materieller Wert ist der Materialwert. Oft unbedeutend. So verstehe ich Domsubs Haltung. Bei Schmuck z.B. ist es das aber nicht der Fall, da ist oft schon das Material sehr wertvoll.
Kaufe ich mir eine Bohrmaschine, so erspart sie mir Anstrengung und Zeit. Ist das materiell oder ideell? Ich sehe bisher keinen triftigen Grund, diese beiden Arten von Wert zu trennen.
Gold z.Bsp hat nur seinen Wert durch die Möglichkeit des Eintauschens. Gold (als Anlageform) hat selber ja keinen Wert. Der Wert beschränkt sich also auch hier nur auf die Möglichkeit des Verkaufens. Ich würde schon soweit zu gehen und zu unterscheiden zwischen einem Wert, den wir verkaufen und einem Gegenstand, der nur durch den Verkauf seinen Wert erhält. Dann kommen wir zu der interessanten These das der Besitz von Gold an sich wertlos ist, aber der Verkauf (oder die Möglichkeit des Verkaufens) wertvoll ist. Warum haben sonst die Goldschürfer ihr Gold gleich verkauft, wenn es doch so wertvoll ist. Nein, es ging immer darum das das Finden und Verkaufen von Gold das interessante ist und nicht das Finden und Behalten von Gold.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
jetzt.......
.....bist du in meinem boot! *ggg*
Ja genau, ich meine materiell und ideell sind kaum auseinanderzuhalten.

Nehmen wir wieder einmal Gold. Warum ist das sooooo teuer, weil es selten ist und andere es für wertvoll halten. Nicht weil das Material wertvoll ist. Das Material hat an sich keinen Wert. Es erhält einen Wert nur dadurch, das es einen Bedarf danach gibt. Aber der Bedarf nach diesem Gold ist nicht wegen des Goldes wegen da, sondern wegen dem, was wir mit diesem Gold verbinden. Warum sollte ich mir sonst 5kg in einen Tresor legen? Der Grund dafür ist ja kein materieller.....sondern ein ideeller....
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Nein, Gold behält seinen Wert. Er steigert sich sogar stetig. Wert ist ja nicht, was man dafür bekommt. Das wäre ein Gegenwert.

Natürlich kann es sein, dass ich mich vertue und denke, ich bekäme noch 1000,-€ für mein altes Saxophon. Bekomme ich aber nicht. Den aktuellen Marktwert schaue ich meist vorher bei Ebay nach. Unter der erweiterten Suche unter abgelaufene Auktionen. Da erfährt man den realistischen Marktwert.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
nein................
Der Grund dafür ist ja kein materieller.....sondern ein ideeller....

.............sondern das prinzip hoffnung!
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Gold im Tresor hat seinen Wert. Einen materiellen Wert. Gut, Gold "an sich" ..., aber das hatten wir schon. Nein, es ist ein klarer Tauschgegenstand, für den man sich einen Gegenwert erhofft.
Ja , das meine ich auch. Ich gehe ja konform, das Verfügbarkeit und Nutzen ein Bärenanteil ausmachen.

Ich glaube der Verkauf kommt immer dann zustande, wenn der Gegenwert den Wert übersteigt. Aber die Ermittlung des Wertes geschieht in so gut wie keinem Fall durch das Material. Ich bringe mal das Wort Markenartikel ins Gespräch......
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Verfügbarkeit und Nutzen
Die Eheschließungsformel für die Wertegemeinschaft Ehe wird zukünftig abgeändert vorgetragen werden müssen.

'ihr freier Wille' wird ersetzt durch die Sequenz:' geht es mit Ihrer Kosten- (be)Nutzen Rechnung konform...?'


Ich frage Sie, Herr ____________, ist es Ihr freier Wille, mit der hier anwesenden Frau ___________ die Ehe einzugehen, so beantworten Sie diese Frage mit einem "Ja".
-Antwort- *ja*
Nun frage ich Sie, Frau___________, ist es auch Ihr freier Wille, mit dem hier anwesenden Herrn __________die Ehe einzugehen, so beantworten auch Sie diese Frage mit einem "Ja".
-Antwort- *ja*
Nachdem Sie beide meine Fragen übereinstimmend mit einem "Ja" beantwortet haben, erkläre ich Sie kraft Gesetzes zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Ja, das wäre gar nicht so uneherlich, denn Kosten- und Nutzenabwägung sind bei der Ehe nicht selten im Spiel.

Aber es geht ja in erster Linie um den seelischen Nutzen der Partner, die mit der Eheschließung ein gemeinsames Symbol errichten. Gehen sie die Ehe ein, dann scheint ihnen dieses von Nutzen zu sein.
**e Mann
2.564 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube der Verkauf kommt immer dann zustande, wenn der Gegenwert den Wert übersteigt.

Der Wert wird ja gerade durch den Gegenwert bestimmt. So ärgert es den Bauern, wenn er seine Milch nur für wenig Geld (in seinen Augen unter Wert) an die Molkereien verkaufen kann.
Der Verkauf kommt zustande, wenn der Käufer einen Nutzen sieht, der dem Kaufpreis entspricht oder höher als dieser ist. Oder er kommt zustande, wenn der Käufer sich Mehrwert durch Weiterverkauf oder Weiterverarbeitung verspricht.

Aber die Ermittlung des Wertes geschieht in so gut wie keinem Fall durch das Material. Ich bringe mal das Wort Markenartikel ins Gespräch......

Meisten nicht durch den Materialwert selbst. Dennoch ist für den Wert wertvolles Material in vielen Fällen ausschlaggebend für einen hohen Preis. Bei Lebensmitteln zum Beispiel zahlt man eindeutig für gutes Material. Man zahlt einen guten Preis, wenn das Material, zum Beispiel die Tomate, reif, schmackhaft und gut aussehend ist.
Nun kann man sagen, die Tomate besteht aus viel Wasser, ein bisschen Zellulose und noch ein paar Spurenelementen und das ist nicht viel wert. Lass ich aber nicht gelten, weil dann könnte man alles auf Atomebene herunter rechnen und es gäbe gar kein Material.
****ta Frau
2.135 Beiträge
Ein interessanter Gedanke. Und ich glaube, so verhält es sich auch.

Im Zen z.B. sind alle Dinge von ihrer Wesenheit her leer.
Deshalb ist alles erst einmal wertfrei, bevor wir auf den Plan treten.
Marx spricht von der >Gesellschaftlich notwendigen Arbeit<, die zum Preis eines Produktes führt. Das haben wir längst hinter uns gelassen; der Preis wird bestimmt durch das gesellschaftlich mögliche Preis-Niveau. So können Sklavenarbeits-Treter von Nike für 160 Euro an Leute verkauft werden, denen Kinder- und Sklavenarbeit gleichgültig ist.

Andere haben damit ein Problem, weil sie eben bestimmte Werte mit sich herumtragen. Diese verbieten ihnen, solche Schuhe zu kaufen. Aber auch die kaufen bei Ikea, Lidl und Tedi.

Ich glaube, daß wir ganz schön ins Schwimmen geraten, wenn wir versuchten, unsere Macht als Verbraucher zu nutzen, um für angemessene Verhältnisse, also die Verwirklichung von Werten zu sorgen. Wir jammern über den Strompreis, bleiben aber bei RWE. Wir jammern über den Spritpreis, fahren aber unreflektiert mit dem Auto. Wir jammern über Steuerhinterzieher, schummeln aber selbst in unserem Rahmen. Wir jammern über die Kettenläden in unseren Innenstädten, haben aber selbst für ihr Erstarken gesorgt, weil wir uns in alteingesessenen Radio- und TV-Geschäften haben beraten lassen, um die Glotze bei Media-Markt zu kaufen. And so on and so forth.
**********tarii Mann
3.378 Beiträge
****arm:
Wir jammern über die Kettenläden in unseren Innenstädten, haben aber selbst für ihr Erstarken gesorgt, weil wir uns in alteingesessenen Radio- und TV-Geschäften haben beraten lassen, um die Glotze bei Media-Markt zu kaufen.

Und da wären wir nicht mehr bei "Wert" sondern "WERTEverfall".

DeltaSagittarii
Ich glaube, daß Werteverfall eine Folge kapitalistischer Misswirtschaft ist.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Die Mißwirtschaft besteht in der Intension zu Wert in der Überproduktion.
Dadurch daß die Dinge nicht mehr knapp sind, verlieren sie ihren Wert
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