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Strukturalismus

**e Mann
2.564 Beiträge
Ich glaube, ich verstehe dich nicht. Etwas Geistiges hat doch schon Struktur, warum sollte man eine zweite geistige Struktur darüber legen?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Na ja,
Struktur wird in der Strukturanthropologie verstanden als etwas, dass immer erst gesucht, gefunden und verwirklicht werden muss.

was das Geistige im Menschen betrifft , befinde ich mich halt noch in der Suchphase.
Ich kann dem Geistigen keine Struktur zuschreiben, weil ich gar nicht weiß was das überhaupt ist, außer ein Abstraktum.
(mehr dazu evtl. Morgen. Habe eine Verabredung)
Guten Abend
Nun das Geistige besteht aus etwas und das hat untereinander ein Beziehung - somit eine Struktur. Auch ich bin verabredet....
**e Mann
2.564 Beiträge
Ok, werde mich dann auch mal verabreden.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Ok, ich traue mich jetzt schon gar nicht mehr zu fragen woraus das Geistige besteht, dessen Komponenten zueinander Beziehung haben und Struktur(en) bilden.
Spiritus und was noch ?

Wenn man auf die Idee kommt zu sagen das (menschl.) Bewusstsein strukturiert sich aus den Gedanken, so ist das ungefähr so hilfreich wie wenn man auf die Frage was Wasser sei, zur Antwort bekommt: ' Wenn es flüssig ist, ist es auch nass '.
@uncle_H
Wir beziehen uns bewusst auf uns selbst. Wessen geistigen Dingen sind wir bewusst? Wir kennen wahrnehmen und denken. Ehe ich schreibe denke ich. Weiter: Wir beurteilen und fragen.

Ich beurteile und frage nicht... Plötzlich bemerke ich einen logischen Widerspruch, der mir unbewusst unterlaufen ist...? Beides kann nicht (wahr) sein.

Nein, ich habe bewusst einen Widerspruch konstruiert und damit logisches (Denken) und als Differenz dazu, unlogisches demonstriert.

Wir können denken und danach darüber NACHdenken. Was geht in uns vor und was denken wir darüber. Woran erinnern wir uns?

Gestern habe ich bewußt Freude über ein Gespräch empfunden. Ein Gefühl bewusst erlebt. In unserem Bewusstsein ist Freude als Gefühl und als Relation im Sinne einer begrifflichen Subordination vorhanden. Als Beispiel für Gefühl und Verstand.

Das wäre (auf einer anderen Ebene) ein Beispiel für einen methodischen Weg zum erschließen von bewussten Denken (Bewusstsein)...

Nicht ganz scharf formuliert, aber bewusst gedacht und geschrieben. Der Leser schärfe es...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wir kennen wahrnehmen und denken.
Ja und obwohl eine begriffliche Unterscheidung durchführbar ist, gehören beide Begriffe zusammen wie die Henne und das Ei. Auch die dazu analoge Frage welcher von beiden zuerst da waren erübrigt sich, wegen Unbeantwortbarkeit. Feststellbar ist auch, daß keiner von beiden singulär existieren könnte.
Durch das 'Wahrnehmungsdenken' (*g*) wurde festgelegt, daß das Geistige (die Gedanken, das Denken) sich vom Übrigen dadurch unterscheidet, daß es weder stofflicher Natur, noch bis jetzt bekannter physikalischer Eigenschaft ist. Dennoch ist es und das wäre auch der einzige Schnittpunkt, bzw. die einzige Gemeinsamkeit mit dem Stofflichen. Das wird beschrieben mit dem Begriff 'Wirklichkeit'
Ein allgemein anerkannter und akzeptierter Begriff für alles Wahrnehmbare.
Nur ich persönlich vermag auch der Wirklichkeit keine Struktur zuzuschreiben.
**e Mann
2.564 Beiträge
Gebraucht ihr den Begriff "Denken" auch für unbewusste Hirntätigkeit?
****e_H Mann
8.282 Beiträge
nein, ich eigentlich eher nicht, weil ich über die unbewusste Hirntätigkeit wenig bis gar nichts denken und sagen kann.
*********anda Frau
577 Beiträge
Ja. Ich eigentlich ja, weil der Strom der Gedanken nie abreißt.
Gedanken sind für mich wie vorüberziehende Wolken und ab und zu schaue ich einer beim Denken zu. Dann ist mir bewusst, dass ich denke, aber im Grunde ist es doch anders herum: "Es" denkt.
****e_H Mann
8.282 Beiträge
In diesem Bild gibt es keinen wolkenlosen, strahlend blauen Himmel.
Natürlich erstreckt sich ein umfassender Begriff von >Denken< auch auf die sogenannte unbewusste Hirntätigkeit. Was sollte es sonst sein, das da unter bestimmten Bedingungen dem Zugriff des sogenannten Bewusstseins für einen gewissen Inhalt offensteht?
ist wildes denken möglicherweise dem strukturalismus näher
als das wissenschaftliche denken, das wir pflegen? *zwinker*

https://de.wikipedia.org/wiki/Wildes_Denken
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Denken scheint ein Substantiv zu sein, dem alle Eigenschaften dieser Welt adjektivisch zugeordnet werden kann.


nee, werden können.
Man kann strukturalistische Aspekte im Wilden Denken beschreiben, und zwar deshalb, weil man auf der Grundlage und vor dem Hintergrund strukturalistischer Methoden einen entsprechenden Blick dafür hat. Das ändert nichts an der Tatsache, daß Strukturalismus erst möglich wurde, als man begann, sich über die Dinge zu beugen statt unter einen Gott. Als man sich so weit über die Dinge gebeugt hatte, daß sie unscharf wurden und offensichtlich dem Zufall unterlagen, sagte Einstein, Gott würfele nicht. Einstein war nicht der Letzte, der an eine göttliche Urstruktur glaubte; die Dinge werden ja auch mit zunehmendem Wissen immer fantastischer.

Es besteht für mich kein erkennbarer Unterschied zwischen dem Wissen, daß die Sonne die Erde umkreist und dem Wissen, daß es umgekehrt ist. Aus den jeweiligen Perspektiven ist beides richtig.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
was wiederum eine neue frage aufwirft,
hat das universum einen horizont?

wollen wir udo fragen?

namd
**e Mann
2.564 Beiträge
Als man sich so weit über die Dinge gebeugt hatte, daß sie unscharf wurden und offensichtlich dem Zufall unterlagen, sagte Einstein, Gott würfele nicht.

Danke für den Beitrag, oberarm.

Ja, die Wissenschaftler sind beim genauen Hinsehen ergriffen von dem Phänomen Natur. Ich lasse Gott aus dem Spiel, weil ich genug Demut vor eben dieser Natur habe. Sie reicht aus, ist in uns und um uns herum. Natur ist in Jedem und Allem. Und sie ist phantastisch!

Ansonsten hat mich schon seit langem der Gedanke geführt, dass wir uns lediglich selber erfahren wollen. Wir erforschen uns selber, wenn wir unser Denken betrachten oder die Strukturen, die wir analysieren, mittels derer wir die Welt einteilen.

Ein jedes Geschöpf, jede Pflanze, jeder Stein und all die Elemente scheinen einem Grundplan zu gehorchen, den wir am liebsten einem Schöpfer zuschreiben wollen. Wir stellen uns Gott als Mensch vor, was für ein Schwachsinn. Wir erforschen immer nur uns selbst. Und trotzdem begreifen wir Natur. Na gut, ein kleines menschliches Stück weit.
Du schreibst „Ich lasse Gott aus dem Spiel“ und tust dann das Gegenteil. Das ist auch nicht anders möglich, weil du für ein Bedenken dieses Themas an dieser Stelle entweder den geistes-, gesellschafts- oder auch philosophiegeschichtlichen (oder nenne es evolutionären) Aspekt des >Gottes< oder >der Götter< besprechen musst oder – und das tust du dann auch – das allgemeine Thema >Gott< hernimmst, um dich über eine wohlfeile Distanzierung zu identifizieren und darzustellen.

Die Vorstellung eines persönlich existierenden Gottes ist alles andere als schwachsinnig. Schwachsinnig ist vielleicht deine Abwertung – wenn nicht Entwertung – all jener, die genau das glauben. Woher nimmst du eigentlich den Mut, diese Menschen als schwachsinnig hinzustellen? Oder ist das kein Mut, sondern lediglich westweltliche Respektlosigkeit gegenüber jedem, der deine >Philosophie< nicht teilt?
**e Mann
2.564 Beiträge
Heißt es nicht, mach dir kein Bild von deinem Gott? Zu Recht!

Die Vorstellung eines persönlich existierenden Gottes ist alles andere als schwachsinnig.

Ist sie doch, denn, wie könnte eine Person (persönlich) das Alles geschaffen haben. Die Person kenne ich, naturwissenschaftlich gesehen, nur als Menschen. Ein persönlicher Gott ist also ein Mensch oder zumindest ein Bild von ihm.

Ich will weiß Gott nicht respektlos erscheinen gegenüber Gläubigen. Ich komme aber in meinem Denken nicht weiter, als dass es ein Prinzip gibt, nachdem alles funktioniert. Das ist absolut erstaunlich und gäbe es jemanden, der dieses Prinzip erfunden hat, so würde ich ihm huldigen.

Aber bitte nicht als Person!

Dieses der Schöpfung Vorhergehende kann keine menschlichen Aspekte tragen und deshalb heißt es auch: Mach dir kein Bild von deinem Gott.
Kaffee mit Kant
Es gibt einen Unterschied zwischen Glauben und Wissen, der nicht zu überbrücken ist. Beides kann Halt geben, aber nur dieses kann in Zweifel gezogen werden, während jenes unzweifelhaft ist. Ich kann zwar an beidem – oder in beiden – verzweifeln, aber nur im Wissen gibt es den Weg der allgemeinen Gewissheit.

Man könnte einwenden, daß es ja auch im Wissen Grenzen gäbe, die beispielsweise durch die Hintergrundstrahlung bzw. die Unschärfe gezogen werden; beide sind ja zur Zeit die Grenzen dessen, was man wissen kann, und möglicherweise werden diese Grenzen immer bestehen.

Die Fragen, die in beiden Welten gestellt werden, unterscheiden sich wesentlich. In jener frage ich, was ich hoffen darf, in dieser, was ich wissen kann. Beide geben Antworten auf die Fragen >Was soll ich tun?< und >Was ist der Mensch?<

Die Hintergrundstrahlung und die Unschärfe scheinen derzeit beide Welten zu vereinen, aber der wesentliche Unterschied bleibt bestehen; in der Frage. Ich gäbe was darum, mit Kant einen Kaffee trinken zu gehen.
@oberarm
Ich auch, aber ohne Milch... Mich würde dabei interessieren, was er mir auf die Frage antwortet, wie er das Verhältnis der Grundbegriffe in seinem Hauptwerk (KdrV) zu den darin dargelegten (drei) Ideen im Kapitel 'Dialektik' selbst denkt und was ihn dabei Gewissheit gibt.
@pue
Ich setze meine Unterschrift mit unter deinen letzten Beitrag, wenn du erlaubst...
****e_H Mann
8.282 Beiträge
Wenn ich schon die Wahl hätte ein Rendezvous zu haben, mit einer Persönlichkeit deren Texte schon ahnen lassen, daß ein live Gespräch beim Kaffee sehr interessant und unterhaltsam zugleich sein könnte, zöge ich Wittgenstein unbedingt dem Kant vor.
**nt Mann
1.739 Beiträge
Wir sind von uns selbst fasziniert.
Ich will weiß Gott nicht respektlos erscheinen gegenüber Gläubigen. Ich komme aber in meinem Denken nicht weiter, als dass es ein Prinzip gibt, nachdem alles funktioniert. Das ist absolut erstaunlich und gäbe es jemanden, der dieses Prinzip erfunden hat, so würde ich ihm huldigen.

"Wie kommt es", wurde die Weltanschauung, eine unnachsichtig treffsicher urteilende Bogenschützin, gefragt, "daß deine Pfeile ausnahmslos ins Schwarze treffen?"

"Ganz einfach", antwortete die Weltanschauung, "ich schieße zuerst und male dann die Zielscheibe!"

(ein Freund)
**e Mann
2.564 Beiträge
Eine weise Weltanschauung, für wahr.

Die Fragen, die in beiden Welten gestellt werden, unterscheiden sich wesentlich. In jener frage ich, was ich hoffen darf, in dieser, was ich wissen kann.

Für mich eben nicht. Glaube und Hoffnung sind auch in den Naturwissenschaften angesagt, denn die Ergebnisse der Forschungen sind offen. Genau so offen wie im Glauben ist auch der Ursprung von Natur. Es wir immer einen Bereich geben, der zeitlich und ursächlich vor dem liegt, was wir gerade noch erkennen können, genau wie den, der ursächlich für die Erscheinung Gott verantwortlich ist und dr nicht bestimmt werden kann.

Da ich als Pantheist Gott=Natur setze, sind Glaube und Naturwissenschaft für mich ein und das gleiche Phänomen. Wissen ist für mich nur das Wissen um die menschliche Einteilung der Natur. Das würde ich Strukturalismus nennen. Alleine ist mir aber das Aufdröseln in Strukturen zu wenig, denn es ist lediglich eine analytische Sichtweise, eine auseinander nehmende.
Als Künstler habe ich auch die Möglichkeit, zu analysieren, das Schöne jedoch ist, dass ich im Rahmen meiner physikalischen Grenzen und im Gegensatz zu den Wissenschaften Alles miteinander Verknüpfen kann. Erstaunlicher Weise ergeben sich da auch Aussagen über Natur. Meine Träume, mein Unterbewusstsein setzen dieses System Tag und Nacht mit Erfolg ein.

Ich denke, dass sich unsere Rechenmaschinen auch in diese Richtung entwickeln werden und ihre Intelligenz zunehmen wird. Wir haben aber noch zu viel Angst vor Maschinen, die wie wild assoziieren, denn es steht zu befürchten, dass ihre Rechenergebnisse heute anders sein könnten als morgen. Gerade so, wie es beim Menschen ist, der mal einen guten und einen schlechten Tag hat.

So halte ich es für möglich, dass Maschinen eines Tages auch glauben, eine persönliche Prägung, Vorlieben und Abneigungen haben könnten. Ich schrieb ja schon oben, dass ich den Eindruck habe, wir untersuchen nicht die Natur, sondern eigentlich nur unser Selbst. Wenn wir uns vertrauen, warum vertrauen wir nicht Maschinen mit Gefühlen. Oder ist es das schlechtere System? Dann sollten wir Menschen besser wie Maschinen denken? Na, vielleicht ist die Kombination, so, wie sie jetzt besteht, gar nicht so schlecht.

Der Glaube an die Natur scheint mir zwingend den Naturwissenschaften zu Grunde zu liegen, sonst würden sie sich nicht danach benennen. An was sonst sollten sie sich festmachen. Oder man sagt, die Natur ist, basta. Dann ist es kein Glaube mehr. Dann habe ich keinen Glauben, sondern bin.
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