📸 Der unsichtbare Zaun
oder anders gesagt. Keine Angst vor Zäunen. Das was einen alltäglich umgibt bemerkt man oft nur nebenbei, bzw. man meint, es sei ganz selbstverständlich immer da.
Aber alles ist vergänglich.
So bewegte ich mich jahrzehntelang ganz selbstverständlich hinter den Zäunen vieler Flugplätze und stehe nun wie die meisten Planespotter vor dem Zaun.
Auch die Zäune selbst haben sich über die jahrzehnte auf vielen deutschen Flughäfen verändert.
Sie wurden weiter zurückgesetzt, höher und massiver gebaut.
Was für ein Ärgernis für die Planespotter.
Doch nicht verzweifeln oder Ärgern.
Auch ist es nicht nötig eine Leiter mitzuschleppen um über den Zaun schauen zu können.
Man lässt den Zaun einfach verschwinden.
Wie das geht?
Mit einem Objektiv ab etwa 200mm Brennweite und durch die sich daraus ergebene Schärfentiefe.
Hier mal ein Beispiel:
Ist das Objekt unserer Biergierde 100 Meter entfernt und nutzen wir eine Brennweite von 200mm und Blende 4,
dann liegt der Bereich in dem das Objektiv eine scharfe Abbildung liefert zwischen 76 und 142 Metern.
Alles davor oder dahinter wird unscharf abgebildet.
Für das verschwinden des Zauns interessiert uns besonders der erste Wert.
Erst ab einer Entfernung von 76 Metern kann das Objektiv bei diesem Beispiel eine scharfe Abbildung darstellen.
Das bedeutet, dass bei einer Entfernung von NULL, bzw. nur 1cm zwischen Zaun und Objektiv, der Fokus- Schärfepunkt soweit entfernt ist, das der Zaun für die Optik völlig unsichtbar wird.
Hilfreich ist es natürlich trozdem das Objektiv möglichst nah am Zaun zu positionieren und so das sich die Stäbe oder Drähte des Zauns am äusseren Rand des Objektiv befinden.
Selbstverständlich kann man natürlich nicht diagonal , sondern nur relativ gerade durch den Zaun fotografieren.
Viel Spaß und liebe Grüße,
Klaus