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Beziehungs-Anarchie
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Liebe und Lust in Freundschaften28
Ich bin ganz frisch hier und bin nicht ganz sicher ob es das ist was…
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Wie tolerant ist die Gruppe gegenüber monogam Empfindenden??

******ore Frau
4.633 Beiträge
@ childman
Einer lebt mit dir Spiritualität und will gar keine Paar-Beziehung, die Spiritualität lebt er dann wahrscheinlich auch noch mit anderen Frauen.

Das ist eine Vermutung. Nein, aber wenn, würde es für mich keine Rolle spielen. Spirituelle Weggefährten kann man - finde ich- fast kaum genug haben.

Wenn ich es richtig verstehe will keiner in dieser Viererkonstellation eine exclusive Paar-Beziehung und es wäre auch gar nicht möglich, weil die Bereitschaft, oder die räumliche Nähe oder das Vorhandensein einer weiteren Liebesbeziehung dies gar nicht zuließen.

Paarbeziehung habe ich zu allen, Exklusivität will keiner, es leben alle poly!
Du vermischt die Monobeziehungsbegrifflichkeit mit der Polybegrifflichkeit *zwinker*

Räumliche Nähe ist mit einem relativ kurzfristig von beiden Seiten gewünscht und evtl. auch möglich. Mit dem anderen mittelfristig ( Lebensgemeinschaft, was der erste sich auch mittelfristig wünscht) Mit dem dritten ist es langfristig gewünscht
( Lebensgemeinschaft gekoppelt mit beruflicher Selbständigkeit).
Hier etwas zu überstürzen will niemand.

Wie wäre es deiner Meinung nach gegangen, in dieser Ehe polyamor zu leben.
Was hätte der Partner hinnehmen, akzeptieren, verstehen müssen.

Ich hatte ihn gebeten, gemeinsame "Regeln" nach seinen Vorgaben aufzustellen. Demnach waren Treffen mit erotischem Charakter erlaubt, darüber hinaus wenig. Daran habe ich mich ohne Probleme gehalten. Sein Problem war, dass er mit diesen Regeln massive Zugeständnisse gemacht hat und sein Gesicht nicht mit Eingeständnissen verlieren wollte. Das wiederholte sich nach der Trennung und seiner Rückkehr nochmal ( wobei er da schon eine feste Zweitbeziehung aufgebaut hat, die er weiter führen wollte).

Zu allem anderen kann ICH nur sagen, dass es tatsächlich nicht auf mich zutrifft, es ist überall Hingabe, Tiefe und Innigkeit. Ganz ganz schön gerade *zwinker*

Die innere Einstellung ist allseits ohne Bedingungen und Erwartungen, das macht es leichter, Gewinn auf allen Seiten gerade. Das wird sich sicher auch mal ändern, aber dann haben wir die Erfahrungen gemacht, die uns durch die Veränderungen helfen werden!
******ore Frau
4.633 Beiträge
Liegt die Kontroversität dieses Threads ( die sich ja in erfreulichen Grenzen hält, aber dennoch vorhanden ist....), die allgemeine Forendiskussion, genauso wie die Problematik Poly- Mono in den Beziehungen, wo sie gerade stattfindet ( oder stattfand und die Beziehung genau daran gescheitert ist...) liegen all diese Schwierigkeiten nicht vielleicht daran, dass das Thema Poly- Mono ein echtes Dilemma ist?
Ein unlösbares Problem? Kompromiss nicht möglich? Ein bisschen poly geht genauso wenig wie ein bisschen schwanger!

Als Poly kann ich sagen:" ob mein Partner abends ins Fitnessstudio geht oder zu einer anderen Liebsten, macht für mich keinen Unterschied" ( Das Fitnessstudio lässt sich ausdehnen zu Motorradausflug übers Wochenende, längere Dienstreise usw. immer unter der Voraussetzung, dass die Liebe nicht darunter leiden muss!)

Als Mono mag ich meinen Partner ins Fitnessstudio gehen lassen, aber zu einer anderen Liebsten nicht. Punkt.

Was macht man denn in so einer Situation bloß???

Ich kenne gerade eine Menge Beziehungen, die daran scheitern ( oder gescheitert sind, meine eigene nicht ausgenommen) oder die droht, daran zu zerbrechen. Und ich habe erst von einer! Frau gehört (!), deren Beziehung die polyamore Öffnung angeregt durch ihren Mann überlebt hat. Sie hatte Vertrauen, es auszuprobieren und es ist gutgegangen.
*****man Mann
270 Beiträge
@themisabeth
Es scheint nur den Weg zu geben, dass der Mono sich anpasst und sich umpol(y)en will und dann so flexibel ist, dass er seinen Spass daran finden will, obwohl ihm sein ganzes Leben lang, andere Werte vor Augen liegen.
Umgekehrt ist mir kein Fall bekannt. Der Poly siehst seine Ausrichtung als Weiterentwicklung und bekennt sich öffizielle als unglücklich, sollte er sich in seiner Lebensweise einschränken müssen.
Ich kenne es so und lese es im gros auch nur so, deshalb erstmal sorry im Voraus für die Verallgemeinerung.
Wenn der Mono mono bleiben will, erträgt er oder muss gehen.

Fakt ist auch, dass ich es persönlich nur ertrage, wenn meine Partnerin auf "Abenteuerausflug" ist, dass ich in diesem Augenblick selbst einen weiblichen "Trost" bei mir habe.
Daran ist folgendes zu bemängeln:
1. Ich lebe entgegen meiner Ansichten, bin also unauthentisch
2. Dies wird von der Frau, die als "Trost" benutzt(leider fällt mir kein anderes Wort ein) natürlich bemerkt, falls sie gute Antennen hat, was dann für beide Beteiligten unschön wirkt.
3. Leider ist dies wieder eine Zwickmühle, denn wenn ich niemanden habe, werde ich von meinem Einsamkeitsgefühl zerpflückt und schier wahnsinnig gemacht.
Auf der anderen Seite empfindet meine Partnerin dies als sexuell aufregend, wenn ich mit einer anderen Frau zusammen bin, wozu ich leider bisher gar nicht fähig bin.

Es bleibt also nur die Trennung oder mich auf das Wagnis einzulassen, entweder es toll zu finden und meinen Spass dran zu finden oder mit grossen Schmerzen zu gehen.
Ich kenne gerade eine Menge Beziehungen, die daran scheitern ( oder gescheitert sind, meine eigene nicht ausgenommen) oder die droht, daran zu zerbrechen

Zu erst möchte ich meine Meinung dazu mal kund tun.
Jede dritte Ehe wird mittlerweile gelöst, und ich glaube nciht das alle sich lösen weil sie in eine serielle monoamory steuern oder im vorfeld fremd gegangen sind. Ich glaube das man auf das Fitnessstudio, den Fußballclub oder den Tennisverein ebenso "eifersüchtig" sein kann.


Ein bisschen poly geht genauso wenig wie ein bisschen schwanger!

Darf ich das als die für dich eigens angelegte Meinung ansehen ?????


Ich glaub nämlcih sehr wohl das es auch polys gibt , die aus liebe zu ihrem Monopartnern gerade mono leben.

LG YOYO
@ childman

Ist es die einzige Lösung die "Einsamkeit" mit einer weitern Frau zu verbringen ?
*****man Mann
270 Beiträge
@yoyo willy
Es lindert den Schmerz ungemein.
Ich bin aber nicht mehr zum Selbstbetrug bereit, zumindest soweit ich ihn erkennen kann und lebe meine Einsamkeit wie es sich gehört: alleine
Aber man kann odhc dinge unternehmen mit menschen, mit denen man nicht auch gleich leibesgefühle oder beziehungen teilen muss.

Wobei ich selbstverständlich zugeben , das es mit diesen viel toller ist.

Ich sleber singe zum beispiel, mein mann hat dafür überhaupt kein"ohr".
Ich bin dann auch mla über ein we unterwegs.
Er verbringt dann zeit mit Freunden, Kumpels oder auch mit unsern Kids.

Natürlich wäre es ihm lieber wenn ich bei ihm wäre.

Wobei ich dann wieder bei dem thema bin , daß eben nicht nur Menschen beziehungen auseinander bringen.
Hobbys und gar berufe können ebenso der auslöser für trennungen sein. Wie auch alltag im allgemeinen, der eben nicht immer nur in watte getaucht ist.
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
*******lly:
Aber man kann odhc dinge unternehmen mit menschen, mit denen man nicht auch gleich leibesgefühle oder beziehungen teilen muss.

Wobei ich selbstverständlich zugeben , das es mit diesen viel toller ist.

*genau*

Ich höre oft, "Aber du kanst doch auch mit <Freunden> klettern gehen oder Skitouren machen, auch ohne kuscheln." Aber mit liebevoller Verbindung ist das viel schöner. Und meine Weltreisefreund mag einfach keinen Winterurlaub in Norwegen. Deshalb hab ich ja auch nach Menschen Ausschau gehalten, mit denen ich Skilaufen UND kuscheln kann.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
all in one thread?
Ich gebe zu, ich bin verwirrt.

Jedes einzelne angesprochene Thema interessiert mich. Wurde hier schon mehrfach diskutiert. Ist immer wieder spannend.

Aber wenn all diese Themen in einem Thread zusammen kommen, verliere ich ganz persönlich völlig den Überblick. (und will das ausdrücken).

Dazu kommt noch eine persönliche Geschichte, und sehr persönliche Empfindungen die eng im Zusammenhang mit neuer Beziehungsenergie und den Gefühlen die ausgelöst werden stehen, m.E.

Was ist nun das Thema?

• ist die Poly"gemeinde" tolerant genug gegenüber anders empfindenden?
• wie gehe ich mit einem monogamen Partner um?
• sind Polybeziehungen von Bestand?
• was ist Polyamourie, wie grenze ich es ab?
• ist die Gesellschaft tolerant genug gegenüber polyamour lebenden/empfindenden Menschen?
• ist es meine Aufgabe im Leben, meine Gefühle transparent zu leben ODER ist es auch meine Aufgabe sie ständig so zu erklären und zurechtfertigen, dass ich niemals jemand damit verletze?
• wie schaffe ich es niemals jemand mit meinen Gefühlen zu verletzen?
• Polyamourie und Eifersucht
• Toleranz im Liebes- bzw. Beziehungskontext generell
• ist Polyamourie eine Prägung, eine Einstellung, eine Phase (oder alles zusammen?)

Ich verlasse mich die vielfälltige Sachebene hier und gehe auf die Metaebene (die von mir subjektiv empfundene) :

Liebe TE, ich habe immer noch, das Gefühl hinter all den Fragen, Erklärungen und Rechtfertigungen steht jemand der derzeit im Nebel steht und nichts klar sieht und ich habe das Gefühl, dieser Nebel macht dir viel Angst. Nur mein subjektives Gefühl!

Klärung kommt wann sie kommt. Und sie kommt meist dann, wenn wir Ruhe finden in unserem Geist. Manchmal muss man sich um diese geistige und seelische Ruhe aktiv bemühen. Wie - bleibt jedem selbst überlassen, Methoden gibt es viele. Ich wünsche dir, das du - für hier und heute - eine Möglichkeit für dich findest deinen Geist zur Ruhe zu bringen, dann kann sich der Nebel langsam legen und du wirst sehen was sich dahinter verbirgt und dann kannst du wissend und informiert handeln wenn das notwendig ist.

All diese Themen kann man m.E. immer dann nützlich diskutieren, wenn man gerade nicht im Nebel steht und diese Themen bilden genau die Schwebeteilchen die den Nebel bilden.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Gedankt
..habe ich Pixy für diese Analyse. Neben der Arbeit her schaue ich immer mal in diesen Thread und hatte ähnliche klärende Strukturfragen.
Besonders die Not des einen hier ist mir im Sinn und per CM habe ich da auch schon zu Rückzug, Denkpause und für sich selbst sorgen plädiert. Das ist ehrlich leichter gesagt als getan, wenn man im Karussell steckt.
Angst ist kein guter Ratgeber, Trotz auch nicht so und Reiz-Reaktions-Spiele auch nicht wirklich.

Die Frage ist, wie wir hier weitermachen wollen.
Thread aufteilen?
Zum EingangsThema zurückkehren?
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Gruppen-Mod 
Umgang Mono-Poly, auch für mich immer wieder ein Thema mit persönlicher Bedeutung, zugegeben @**xy, hier im Thread gerade an den Rändern hin etwas ausgefranst zu anderen Themen hin, aber du hast den Überblick doch ganz gut bewahrt, wie ich finde. *top* Die TE mag das entscheiden, aber ich halte es nicht für falsch, das Eingangsthema um den Komplex des persönlichen Umgangs zwischen Mono und Poly zu erweitern.

Zur Gruppe hier: also da finde ich den Umgang eigentlich vorbildlich, was schon bei unkomplizierter Aufnahme beginnt. Wir haben uns hier unter den Gruppenmods darauf verständigt, dass allein das persönliche Interesse an der Polyamorie genügt, ungeachtet der Frage, ob es derjenige gut oder schlecht findet, leben möchte oder nicht. Ich kann mir vorstellen, dass ich in der Bikergruppe hier nicht aufgenommen worden wäre, wenn ich in der Bewerbung geschrieben hätte, dass ich mit Motorrad fahren gar nichts anfangen kann, aber mal lesen möchte, was die Gruppenmitglieder so toll daran finden. Ich finde auch, dass Wortbeiträge von monoamor tickenden Mitgliedern hier sogar geschätzt werden, ermöglicht es doch die Selbstreflexion und besseres Verständnis. Was mich von Zeit zu Zeit bei Verfechtern der Monoamorie stört, ist die Verdrängung der Tatsache, dass es gar nicht um die eigene Monoamorie geht, sondern um die gewünschte des Partners. Denn niemand untersagt ja dem monoamor fühlenden Menschen das auch so zu leben, also sich einem Partner voll und ganz zu widmen. Darum geht es aber gar nicht, es geht um den Wunsch, der andere möge das ebenso sehen und handhaben.

Individuell: wie gesagt, ein Thema für mich mit meiner langjährigen (25 Jahre) Hauptbeziehung seit etwa 10 Jahren. Wir haben das Mono-Poly irgendwie gut hinbekommen, wie ich finde. Und ich achte schon darauf, dass dies nicht nur meine Einschätzung ist, sondern ich auch spüren kann, dass es meiner Partnerin damit gut geht. Wie das gelingen kann? Das wird bei jeder Beziehung individuell unterschiedlich sein, so wie die Beteiligten. Bei uns sind Verlässlichkeit in Absprachen, Mitfreude, Begegnung, Teilhabe und Empathie wichtige Eckpunkte gewesen. Meine Partnerin mag nicht von meinem (Poly-) leben ausgeschlossen sein, sie möchte wissen, mit wem ich mich da treffe, möchte die Beteiligten auch mal kennenlernen. Bei solchen Begegnungen behandle ich sie als Hauptperson und kommuniziere das auch vorher zur Vermeidung von Irritationen gegenüber weiteren Partnerinnen. Begegnungen verscheuchen Gespenster, die man sich so ausgemalt hat, das gilt auch für mich, wenn Partnerinnen weitere Partner haben oder kennenlernen. Manchmal findet man dabei sogar neue Freundschaften und kann nachvollziehen, was die Partnerin an dem so toll findet.
*****e_3 Frau
2.064 Beiträge
Themenersteller 
Themen-Chaos?
Mir ist tatsächlich schon aufgefallen, dass meine Eingangsfrage (sogar bei mir selbst *zwinker* ) zu Gedanken führte, welche vom ursprüglichen Thema wegzuführen scheinen.
"Scheinen" trifft meiner Meinung nach hier zu, weil ich schon finde, dass es einen Zusammenhang gibt - irgendwie jedenfalls. *floet*

Für mich ist ein Abschweifen auch völlig OK. Ich muss schon so oft "sortieren", da darf mein Thread ruhig vielfältig und bunt sein. *cool*

Ich denke nicht, dass man sich bei einer (irgendwie blöder Ausdruck, finde ich ) Mono-Poly-Liebe so "einigen muss", dass der Poly alle Freiheiten behält.
Für mich ist EINE Freiheit bedeutsam und sehr wichtig:
ICH muss Emotionen benennen dürfen.
D.h., dass ich meinem Partner ehrlich sagen kann, was ich empfinde.
ICH kann offen sagen, dass ich einen weiteren Mann liebe. Es gibt - aufgrund dieser Ehrlichkeit - keine Eifersucht bei meinem Partner - und wenn, dann reden wir...
Meine Gefühlswelt (das polyamore Fühlen) wird/kann sich ja nun mal nicht ändern. Tiefe Emotionen zu leugnen, fände ich unehrlich und das wäre für mich keine Basis. Würde sich anfühlen, als dürfte ich nicht zu mir selbst stehen - und das möchte ich.

Andererseits achte ich die monoamoren Gefühle meines Partners, indem ich ihm das Versprechen gebe, dass körperliche Nähe exklusiv in unserer Beziehung bleibt.
Ich mute ihm somit zu, sich mit meinem Fühlen auseinanderzusetzen, aber mir, sein Empfinden genauso in Liebe zu achten.
Ich muss also nicht lügen und bekomme immer ein offenes Ohr - sogar einen Arm - und erlebe das wirklich gegenseitige Ernstnehmen - den anderen zu akzeptieren und ... zu achten.

Könnte ich nicht so ehrlich sein und ihm wirklich alles erzählen, so würde ich die Basis anzweifeln. Dazu gibt es aber keinen Anlass - ganz im Gegenteil.
Vertrauen ist wichtig, besonders... wo uns (leider) 600 km trennen.
******ore Frau
4.633 Beiträge
@ yoyo_Willy und @ soukie
themisabeth:Ein bisschen poly geht genauso wenig wie ein bisschen schwanger!

yoyo_Willy:Darf ich das als die für dich eigens angelegte Meinung ansehen ?????


Ich glaub nämlcih sehr wohl das es auch polys gibt , die aus liebe zu ihrem Monopartnern gerade mono leben.

Es ist schon mehr Tatsache, als Meinung, denn ( ich möchte nicht wortklauberisch wirken, aber die Feinheiten machen manchmal schon gewaltige Unterschiede) :

die Polys leben u.U. aus Liebe gerade mono, fühlen aber weiter poly!

( Und verbiegen sich damit genauso aus Liebe, wie u.U. ein Mono, der das Polyleben seines Partners mit Schmerzen "hinnimmt".)

soukie:
Für mich ist EINE Freiheit bedeutsam und sehr wichtig:
ICH muss Emotionen benennen dürfen.
D.h., dass ich meinem Partner ehrlich sagen kann, was ich empfinde.

Das ist die allerwichtigste Erkenntnis überhaupt, denn das hat mich zu dem Gedanken gebracht, dass meine Ehe nicht an der Frage: "(wieviel) Poly oder doch Mono?" gescheitert ist, sondern an der mangelnden Ehrlichkeit ( seitens meines Mannes aus Angst, die lange vor unserer Beziehung schon da war)

Es wäre wahrscheinlich so oder so darauf hinausgelaufen, was ja auch erklärt, warum es in seltenen Fällen doch gut geht, wenn Emotionen immer offen benannt werden können.
*****man Mann
270 Beiträge
Nie an der Liebe zweifeln
Eines ist mir bewußt geworden:
Ein Poly-Mono Beziehung scheitert oft daran oder droht zu scheitern, wenn sich die beiden Partner gegenseitig die Liebe absprechen oder daran zweifeln.
1.Polydenke: Er nimmt mich nicht so wie ich bin und gönnt mir meine Freiheiten nicht.Er will mich nur besitzen. Er liebt mich nicht wirklich

2.Monodenke: Sie braucht andere, etwas scheint ihr bei mir nicht zu genügen. Sie nimmt es sich einfach ohne auf meine Gefühle Rücksicht zu nehmen. Sie liebt mich nicht wirklich

Kann natürlich auch ein ER/SIE Tausch stattfinden:-). Sie poly, er mono, ist einfach meine persönliche Situation.

An der Liebe des anderen zu zweifeln, ist das Gift, das nagt, aushöhlt und die Verzweiflung bringt.
Ebenso ist es wichtig, dem anderen in einer Phase der Beziehung, in der man sich annähert und dem anderen seine Sichtweise deutlich machen will, in der man um Verständnis kämpft, immer das Gefühl zu geben, dass er geliebt wird UND dass er unvermindert wichtig ist.

Ein Monoamorer Mensch muss von dem Polyamoren das Gefühl erhalten, dass er trotz der Anderen nicht ersetzbar ist und sich nicht nach und nach auflöst.
Ein Monoamorer Mensch sollte sich Gedanken machen, dass sein Partner etwas sucht und braucht, was zu geben er nicht in der Lage ist und sich im gönnen üben und nicht nur auf das verletzte Ego schauen.

Wer sich damit nicht genug Mühe gibt, wird den Kampf verlieren und für mich ist dies der Hauptgrund, warum soviele Mono-Poly-Beziehungen den Bach runtergehen.


Ob das jetzt wieder am Thema vorbeiging.....kann sein, aber es brannte mir nochmal auf der Seele.
**********derHB Mann
2.673 Beiträge
Sehr gut auf den Punkt gebracht, das meint auch meine Weltreisefreundin, die das gerade mitgelesen hat. Das war bei uns auch ein Thema.

*danke*

Noch wichtiger ist aus ihrer Sicht aber, dass sie das Gefühl hat, mit mir nicht genug Zeit zu haben, weil ich davon auch viel mit meiner anderen Freundin verbringe. Sie hat Sorgen, dass sich dann die Verbindung nicht genug entwickeln kann, wenn dieser Verbindung nicht genug Zeit und Aufmerksamkeit gegeben wird. Wobei es bei mir nicht an der Aufmerksamkeit mangelt. Aber die gemeinsame Zeit ist wirklich weniger geworden.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Stimmt!
Ein monoamorer Mensch muss von dem polyamoren das Gefühl erhalten, dass er trotz der Anderen nicht ersetzbar ist und sich nicht nach und nach auflöst.
Ein monoamorer Mensch sollte sich Gedanken machen, dass sein Partner etwas sucht und braucht, was zu geben er nicht in der Lage ist und sich im Gönnen üben und nicht nur auf das verletzte Ego schauen.

Gönnen/Akzeptieren/Vertrauen.....die Liebe ist da und bleibt.

*top*
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@childman
Ein Monoamorer Mensch muss von dem Polyamoren das Gefühl erhalten, dass er trotz der Anderen nicht ersetzbar ist und sich nicht nach und nach auflöst.
Ein Monoamorer Mensch sollte sich Gedanken machen, dass sein Partner etwas sucht und braucht, was zu geben er nicht in der Lage ist und sich im gönnen üben und nicht nur auf das verletzte Ego schauen.

...Du hast es genau auf den Punkt gebracht und wenn ihr beide es schafft, Euch gegenseitig dieses Gefühl zu vermitteln, dann werdet ihr eine wunderbare Beziehung haben, ich weiß, dass es funktionieren kann....
*********under Frau
4.365 Beiträge
Ein Monoamorer Mensch muss von dem Polyamoren das Gefühl erhalten, dass er trotz der Anderen nicht ersetzbar ist und sich nicht nach und nach auflöst.

Nur ein monoamor tickender Mensch?

Diese These kann ich nicht bestätigen, denn ich brauche dieses Gefühl und stelle die Gegenthese auf dass jeder diese Wertschätzung fühlen möchte.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Mich macht aktuell der Konflikt Mono-Poly krank, traurig und verzweifelt. Daher schreibe ich ein paar Zeilen, in der Hoffnung, das vielleicht mancher antworten kann.

Für mich war es so, das ich in den uns vorgestellten und vorgelebten Beziehungsmustern einfach keine Erfüllung, keine Antwort auf die Frage des Miteinanders bekommen habe. Vielfach hier diskutiert, vielfach auch in Literatur und Büchern analysiert und beschrieben; die exklusive Zweierbeziehung als geschlossener Raum, mit Abgrenzung nach rechts und links, oben und unten. Macht- und Ohnmachtssystem, so habe ich es kennengelernt und konnte es nie leben. Ich glaube, das es vielen ähnlich ergeht oder erging, und viele eben eine Alternative gesucht haben. Nicht mit intellektuellem Anspruch, sondern aus einer Art Not, aus einem Bedürfnis heraus.

Ich möchte gern versuchen zu beschreiben, wie ich es sehe und fühle: ich bin in einer ganz klassischen Familienkonstellation aufgewachsen, mit Vater, Mutter und Geschwistern. Meine Eltern hatten, als Kriegskinder mit vielen Entbehrungen, Begrenzungen und Not, nie die Möglichkeit, ihr Leben und ihre Beziehung mit gewissem Abstand zu betrachten, zu reflektieren und vielleicht auch etwas zu verändern, etwas anderes zu versuchen. Sie sind quasi in die Ehe reingerutscht, und alles was folgte, war zum einen Teil für sie vollkommen vorbestimmt in Struktur und System, zum anderen Teil traurige Konsequenz in Wiederholung ihrer Kindheit und Kompensation ihrer Erlebnisse, ihrer Traumata und Not. Liebe war gebunden an Erfüllung von Erwartungen an den Anderen und der Erwartungen des Anderen, war umfangreiche Funktionsübertragung und Verstrickung. Ein System von Macht und Ohnmacht, sehr traurig anzusehen und noch trauriger, als Kind darin aufzuwachsen.

Ich beschreibe das nicht, um jetzt für meine persönliche Situation Mitleid oder Verständnis zu bekommen, im Gegenteil: ich glaube, das es so oder so ähnlich vielen von uns erging. Liebe ist gebunden an ganz viele Konditionierungen und wird oft so gelebt, das man sich in seiner Bedürftigkeit unterstützt, seine Verletzungen zu kompensieren versucht, man vom anderen Funktionen übernimmt, die er für sich nicht zu leisten imstande zu sein zeigt, man Funktionen an den anderen abgibt: sei so wie ich es brauche, damit ich Vertrauen haben kann, damit ich mich für Dich öffnen kann, damit ich nicht verletzt werde, damit ich mich geborgen fühlen kann.

Ein solches System kann nur geschlossen sein, kann nicht wirklich Wachstum erzeugen; es schliesst jeden in sich ein. Und führt unweigerlich zu Enttäuschung, weil der Andere das garnicht übernehmen kann oder man selbst merkt, das man diese Aufgaben nicht übernehmen kann, man dem Anderen auch garnicht mehr wirklich begegnet, sondern im Grunde nur noch das System bedient, quasi dem Dritten im Bunde, der „Beziehung“ gehorcht.

Jedes System hat eine unglaubliche Selbsterhaltungsdynamik. Erst das offene Entdecken von Missständen oder eine Bedrohung versetzt die Untergebenen in die Situation, irgendetwas verändern zu müssen. Und macht überhaupt deutlich, das es ein System ist, unter dem wir leben. Und ja, es gibt genau deswegen ganz viele Wege, das überhaupt zu vermeiden: Zwiegespräche zum Beispiel, das Forum in Gemeinschaften. Um sofort im Ansatz zu verhindern, das man unter einem System erdrückt wird, sondern in Begegnung sich selbst und andere wahrnimmt und dann alle Handlungen an sich und dem anderen zu orientieren versucht - und eben nicht am System.

Was aber, wenn ich mich eben nicht an den Mustern und Bedürfnissen des Anderen orientiere, wenn ich ihm begegne? Wenn ich ihm in die Augen schaue, ihm von Herzen aus zu begegnen versuche? Achtsam akzeptiere, wo welche Grenzen aus welcher Konditionierung auch immer bestehen? Und ich mich ihm nicht als bedürftiges Gegenüber präsentiere: ich bin aus meiner Biografie heraus verletzlich, also gehe auf mich ein, sei so wie ich es brauche? Wenn ich die Offenheit, das Vertrauen selbst investiere und sage: ja ich weiss, Du möchtest nichts anderes als ich, bist genauso verletzlich, hast dieselben Wünsche nach Wärme, Geborgenheit und Liebe? Wenn ich also offen in eine Ich-Du-Begegnung gehe, quasi durch den Mantel aller Verletzungen und Begrenzungen hindurch? Kann ich den Anderen nicht viel intensiver finden, und mich im Anderen finden? Kann ich nicht viel mehr bewegen, wenn ich die Mitte des Anderen erwärme und Kraft gebe, ich mich in meiner Mitte berührt fühle, getragen fühle? Und daraus dann die Kraft finde, an meinen Verletzungen zu arbeiten? Das Gegenüber eben nicht als Ergänzung verstehe, sondern begegne - und einen ganz tiefen gemeinsamen Raum mit einer grossen Verbundenheit, Ruhe, Vertrauen und Hingabe finde?

Diese „Verbundenheit“ ist nicht geschlossen, und sie schliesst nicht aus. Im Gegenteil macht sie Platz für ein Öffnen auch anderen Menschen gegenüber, ohne zu verletzen. Ich finde es ungemein wichtig und einen ganz wesentlichen Punkt dieser Art zu lieben: ich schliesse nicht aus, und ich bin nicht ausgeschlossen. Ich kann mich in ganz anderem Kontext erleben, ganz andere Impulse bekommen und fühle eine ganz tiefe Befriedigung, in Begegnung dem Anderen genau dasselbe zu geben.

Aber die Beziehung bleibt verbindlich, oder mehr noch: sie ist viel verbindlicher. Sie ist nicht solange tragfähig, bis man sich verloren hat im Bedienen irgendwelcher Übergriffe, bis man den Anderen verloren hat und „sich nichts mehr zu geben hat“ und der/die nächste attraktiver erscheint. So empfinde ich es gerade, und ich fühle mich so sicher, so unglaublich tief verbunden und in Liebe zu meiner Partnerin. Ich schaue sie an und alles ist gut, alles ist richtig. Und es ist nicht wichtig, wo sie wie reagiert oder agiert; ich brauche es nicht zu bewerten.

Und insofern ist es eine Einladung, diese Erfahrungen zu machen. Es ist nicht Dogma, es ist nicht besser oder schlechter - es ist einfach nur lebendig und gibt die Möglichkeit, sich selbst ganz anders wahrzunehmen, sich selbst nicht bewerten zu müssen und auch keine Bewertung des Anderen zu erwarten. Mit dieser Grundlage kann man Absprachen schaffen, ein Commitment erarbeiten, um es ins tägliche Leben zu heben.

Und - es scheint nicht zu funktionieren. So sicher ich bin in meiner Liebe, meine Partnerin fühlt sich immer wieder angegriffen, kann sich öfter nicht fallenlassen in meine tiefe Zuneigung und Verbindlichkeit, sondern findet sich in Zweifeln wieder, in Eifersucht und Angst. Ja, wir finden uns immer wieder, in tiefer Nähe. Aber es braucht so oft solch grosse Anstrengungen und Kraft, das ich daran verzweifle. Ich bin nie weg und muss doch immer wieder -ja fast kämpfen, das zu beweisen.

Nein, ich möchte nicht nach einem Partner suchen, der auf ähnlichem Boden steht wie ich. Für mich ist es eine so schöne Erfahrung, einen Menschen lieben gelernt zu haben, der mir nicht gleich ist und der auch nicht abgecheckt ist, ob man mit dem dies oder das leben kann. Sie ist einfach da in meinem Herzen.

Unsinn? Träumerei? Küchentischphilosophie?
*****gra Frau
5.720 Beiträge
@lateral
Du hast Deine persönliche Geschichte, Deine Gedanken, Deine Erfahrungen, Deine Liebe so differenziert und engagiert beschrieben. Dafür habe ich Dir gedankt. Schade, dass Dich da was krank , traurig und sogar verzweifelt sein lässt.

Gern möchte ich den Austausch hier weiterführen und nehme mal aus meiner Sicht Stellung.
Deine Sicht:
die exklusive Zweierbeziehung als geschlossener Raum, mit Abgrenzung nach rechts und links, oben und unten. Macht- und Ohnmachtssystem,

Das ist bei mir nicht der Fall. Und in der langen langen Zeit von mir nie so empfunden worden. Wir haben das immer sehr gut für uns stimmig gestaltet.
Natürlich: unsere Herkunftsfamilien haben uns geprägt. Aber wir haben uns davon abgesetzt, das Gute bewahrt, das Schwierige betrachtet und ad acta gelegt.

. Liebe war gebunden an Erfüllung von Erwartungen an den Anderen und der Erwartungen des Anderen, war umfangreiche Funktionsübertragung und Verstrickung. Ein System von Macht und Ohnmacht, sehr traurig anzusehen und noch trauriger, als Kind darin aufzuwachsen.

Das klingt für mich sehr negativ und heftig! Ja, bemitleidenswert ist, wer so fühlt.

Ich finde Erwartungen in einem guten Erziehungsumfeld gar nicht kritisch, solange das nicht ausschließlich so geschieht. Und ich weiß, dass ich als Individuum geschätzt und passend gefördert wurde. Die Liebe meiner Eltern zu uns Kindern war absolut umfänglich da. Sie haben uns zweifellos ihr Wertesystem vermittelt, das wir nur schwer überschreiten konnten....bis zur Volljährigkeit. Und dann folgte die Gestaltung unseres eigenen Lebensraumes. Ballast kann man wirklich abwerfen!
Ich schüttle mich gern mal, wenn ich erlebe, dass jemand sein aktuelles Leid immer an der Kindheit festmacht und da nach Ursachen für Probleme sucht.
Da mag was sein, beim einen mehr beim anderen weniger, aber es geht doch um das
e i g e n ständige Leben- und Liebenwollen!
Ich gebe Lateral4 recht. Das Vorbild und die Erziehung durch unsere Eltern steckt in uns. Nicht nur das. Das Idealbild der Partnerschaft und Ehe stammt aus dem 17./ 18. Jahrhundert. Und noch heute "strahlt" es uns von Werbeplakaten, Zeitschriften - Covern oder aus Fernsehwerbespots entgegen. Natürlich hat jeder Mensch einen eigenen Kopf und ein funktionierendes Gehirn, diese idealisierte Welt zu verlassen und sich seine Welt zu öffnen. Einem kleinen Teil der Menschheit gelingt es. Die treffen sich u.a. in diesem Forum. Es ist nicht die Mehrheit und damit nicht die Norm.
Ich gebe ihm weiterhin recht, dass die Mehrheit der Paare zusammenlebt, weil und damit der jeweils andere die Leere, die Einsamkeit, die Bedürftigkeit im eigenen Inneren füllen und damit Wunden heilen möge. Robert Betz spricht hier von Missbrauch, und ich finde das sehr treffend. Wie viele in Paaren zusammen lebende besitzen soviel Selbstwertgefühl, dass sie rein aus Freude am Liebe verschenken zusammen sind? Natürlich, liebe Allegra, lieben sie ihre Kinder. Aber wie viele Mütter sind als Frau glücklich? Wie viele Väter als Mann?
Das Öffnen der geschlossenen Paarbeziehung kann ein Weg zu mehr Freude, Glück und Zufriedenheit sein. Eine monoamore Beziehung kann genauso gut ein Weg sein, wenn jeder der beiden aus Liebe heraus gibt. Beide Formen brauchen Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und - meine Meinung - Raum, in dem jeder auch mal für sich allein sein kann und Raum, in dem jeder seine ganz persönlichen Freundschaften pflegen kann. Für mich gibt es da kein Poly gegen Mono.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Verantwortlich
bin ich für mich ....und nicht für all das Leid der Welt - verantwortlich.
Und eine idealisierte Welt will ich nicht.
Abgrenzung von dem was von den Covern kommt / authentisch so sein!
Warum schauen wir denn auf das was sich falsch anfühlt?

Zweierbeziehungen sind nicht nur un-frei. Auch das ist ein Klischee!!!!!
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Das Öffnen der geschlossenen Paarbeziehung kann ein Weg zu mehr Freude, Glück und Zufriedenheit sein

Aber nicht für jeden. Ich glaube, eine geschlossen Paarbeziehung, die im inneren Freundschaft, Zärtlichkeit und Freiheit hat KANN auch für manche Mensche ein Weg zu Freude, Glück und Zufriedenheit sein.

Stellt euch vor, ein homosexueller Mensch, der sich gefunden hat und sehr glücklich mit seinem Leben ist, würde verkünden - homosexuelle Beziehungen sind nun DER Weg zu mehr Freunde und Glück. Ja! für IHN / oder sie. NEIN - für heterosexeulle Menschen.

Um auf einem Umweg wieder zum Thema Toleranz zu kommen. Ich bin für bunte Vielfallt und Entfalltung und für die Wahl. Nicht für die Verklärung bestimmter Lebensmodelle.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Gegen
Verklärung bin ich auch! Und ganz sicher auch für sehr bunte Vielfalt!

Aber ich bin vor allem dafür, dass jeder nach seiner Façon glücklich sein/werden kann.
Eben: Toleranz, Räume, Entwicklung!
*********under Frau
4.365 Beiträge
Es gibt Menschen denen gibt die Monoamorität, die "Romantische Liebe" einen Halt in Ihrem Leben. Wenn diese Ihren Partner nicht exklusiv für sich beanspruchen können, dann verlieren Sie diesen Halt.

Andere finden das in der Religion oder darin sich zu dem Partner zu unterwerfen, wie auch umgekehrt.

Es kommt ganz auf das persönliche Lebenskonzept an und das ist geprägt durch die Sozialisierung Elternstube und des persönlichen Umfeldes in dem man aufwächst.

Also warum sollte ein Mensch das gewohnte, sichere aufgeben wollen?
Das passiert nur dann wenn andere Gründe das Lebenskonzept ins wanken brachten oder gar so gestürzt haben das es zu einer Haltlosigkeit führte und ein neues Konzept gefordert ist. Ein anderer Grund ist die Feststellung mit einem neuen Konzept noch glücklicher leben zu können.

Jedem sein individuelles Lebenskonzept. Nicht toleriert sondern akzeptiert.
Unter der Bedingung das damit das eigene nicht gestört, in Frage gestellt oder verurteilt wird.

Nun liegt es in der Natur der Sache eine Einschränkung eher ein Eingriff in die Persönlichkeit darstellt als eine Erweiterung der Möglichkeiten.

Umgekehrt bedeutet die Erweiterung der Möglichkeiten für den anderen ein Verlust an Exklusivität und Besitz. Das wäre genauso ein Einschnitt in ein Lebenskonzept.

Eine gegenseitige Akzeptanz miteinander kann es nur geben wenn der monoamore Mensch sich öffnet und dem polyamor tickenden Mensch akzeptiert an seiner Seite ohne sich, sein Lebenskonzept angegriffen zu verstehen.

Ein polyamorer Mensch kann nur dann einen monoamoren Menschen an seine Seite akzeptieren wenn dieser einen akzeptiert.

Wenn nun (bisher) monoamore Menschen in dieser Gruppe sind dann gehe ich davon aus das diese sich für andere Lebenskonzepte interessieren. Sei es weil Sie selbst jemanden kennengelernt haben, oder der der Partner. Einfach um sich mit dem Thema zu beschäftigen, oder vielleicht sich zu öffnen.
Fragen die in diesem Prozess entstehen gehen einher mit "eingebrannten Wahrheiten".
Einige mögen diese vielleicht als Angriff verstehen, aber es noch mal auszusprechen was für einen selbst bisher oder noch wichtig ist ist der Beginn eines selbstkritischen Prozesses. Dabei sollten wir unterstützend sein und nicht urteilend.
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