Neigungsgemischte Paare suchen polyamoren Austausch

Ich und meine Partner sind zwar alle nicht Stino, haben aber schon unterschiedliche Neigungen in Sachen SM, D/s, Bondage, Sexualität. Es gibt neben einer Schnittmenge immer auch disjunkte Wünsche und Bedürfnisse.

Warum sollten wir das dann gemeinsam suchen? Klar "suchen" wir dann einzeln. Immerhin ist der Wunsch ja nach etwas, was der andere nicht teilt.

"Polyamores Paar" impliziert meist eine herausgehobene Zweier-Beziehung oder Hierarchien. Man kann seine Mehrfach-Beziehungen so leben, muss es aber nicht. Für mich klingt das eher paradox; in den meisten Fällen, in denen diese Worte kombiniert werden, würde ich persönlich von einer sexuell offenen, monoamoren Beziehung sprechen. Aber ich habe auch einen Hang zur Pedanterie.

Es kommt drauf an, was man vorhat zu leben.
Ein Paar das ein Paar sucht, wo ­alle Bereiche sexuell und menschlich miteinander harmonieren ­ist, sehr selten zu finden.
Wer ­Swingerclubs besucht und seine sexuellen Vorlieben gut kennt und klar definiert auslebt ( also nicht nach dem Motto ... schaun wir mal, was beim Sex heraus kommt ) bemerkt diese Disharmonie, wenn man Kontakt zu paaren findet recht schnell.
Dass alle 4 Menschen miteinander harmonieren ist fast unmöglich.

Das Ganze nun noch mit der Variante BDSM und nicht BDSM interessiert, sehe ich persönlich in der Paarkonstellation zu finden eher als unwahrscheinlich an.

Dass ein Paar überhaupt ein Paar ist, hat viele verschiedene Gründe und das dieses Paar mit seiner besonderen Konstellation zu Paar B passt für mehr als eine freundschaftliche Beziehung zueinander ..... das wird eine sehr lange Suche.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so recht, worum es gehen soll.




Kommt drauf an, was sie suchen, gell?

Nutzt mir ja nix, wenn wir gemeinsam ein BDSM-geneigtes Paar suchen, obwohl mein Freund überhaupt nicht auf BDSM steht.
Und es nutzt mir auch nix, wenn wir ein Paar finden, bei dem auch nur ein Teil auf BDSM steht, dieser Teil aber nicht zu mir passt, zumal dann 50% der Viererkonstellation wieder nichts mit BDSM anfangen können.

Zum einen suche ich also gerne und auch sinnigerweise alleine, zum anderen suchen wir grundsätzlich eher getrennt voneinander, weil wir vollkommen unterschiedliche Geschmäcker haben und auch nicht den Traum der Viererkonstellation träumen. Das hat aber wiederum nichts damit zu tun, dass wir unterschiedliche Neigungen haben.

Ich finde es spannend zu erfahren, ob das zu dauerhaften polyamouren Beziehungen führt - oder zu eher sexuellen Spielbeziehungen.

Ich glaube das Thema "Polyamour im Sinne der Gruppe " hatten wir schon und es war ein Kosens vorhanden, es gibt einen Sinn der Gruppe. Der Anarachie-Aspekt ist vielleicht gerade ein herausragender zu normierten, monogamen Beziehungen.

Daher, was ich jetzt schreibt gilt nur für mich!

Für mich schließt sich ein "wir suchen" mit meiner Art polyamour zu empfinden aus. Ich fühle Nähe zu meinen Partnern, ich fühle Verbundenheit und sogar Verpflichtung. "wir" fühle ich nicht und danach habe ich im Leben auch noch nie gestrebt. Es erstickt mich.
Paradoxerweise gerade weil ich sehr offen bin was Begegungen angeht, weil ich Menschen mag, weil ich sie, wenn ich sie mag schnell in mein Leben lasse. Aber "wir" geht mir zu weit. Für mein Leben ist das grenzüberschreitend.

Wenn sich eine Freundschaft oder mehr zwischen meinen Partnern entwickelt - schön. Das macht vieles einfacher. Aber es soll sich so organisch entwickeln können, wie sich auch meine Beziehungen entwickeln.

Ich bin mein eigener Mensch und daher fühle ich meine eigenen Gefühle. Ich komme nicht zwingend gut mit allen Partnern meiner Partner aus. Und selbst in einem Team - und so lebe ich meine Beziehungen durchaus gerne, bleibe ich ein Individuum.

Trotzdem kann das funktionieren, denke ich. Andere Menschen, andere Geschichten.

Wir stellen fest, dass aus einem neigungsgemischten Paar durch polyamore Begegnungen interessante neue Konstellationen entstehen können.

Anmerkung: Unsere Form der Polyamorie ist es, ein Paar zu finden, wo sich alle vier lieben, bzw schätzen. Das Glück haben wir gefunden.

Währen bisher eher Er dem S/M zugetan war, hat sich das durch das Treffen mit dem anderen Paar verschoben. Ihr fällt es nun leicht, mit dem Tauschpartner in eine devote Rolle zu finden, da es ja nicht der eigene Ehe-Partner ist dem man sich unterwirft. D.h. das ganze Problem, dass die sexuelle Rolle (BDSM) vom normalen Leben auf Augenhöhe abgegrenzt werden muss, ist aussen vor.
So entdeckt sie die Lust an der Gerte. Der Tauschpartner, den man als gemütlichen runden Bär kennen gelernt hat, stellt sich plötzlich als dominantes Naturtalent, mit intuitiver Strenge heraus.

Er dagegen (also ich), nimmt S/M nun viel leichter und spielerischer wahr. Ein bisschen fesseln, ein paar Klapse, genügt vollkommen. Das ist auch eine Anzeichen, dass der Satz - einmal S/M, dann geht es nicht mehr ohne - nicht immer stimmt.

Auch bei den Paaren, die uns näher begegnet sind, kam durch die polyamore Begegnung plötzlich neue Aspekte bei den Neigungen zum Vorschein.

Ich glaube es könnte daran liegen, dass man jemand trifft, der einem emotional näher kommt als eine reine spielorientierte S/M Bekanntschaft (wo man ja Liebeskomplikationen eher vermeidet), mit dem/der man aber nicht so eng verflochten ist.

Auf jeden Fall sehr spannend, einfach sich und seine Lieben so in der Entwicklung wahr zu nehmen.

.... du scheinst gerade der Erste hier zu sein, der verstanden hat, um was es mir geht. Wahrscheinlich gelingt es dir auch eher anhand deines genannten Beispieles, deiner Erfahrung das verständlich zum Ausdruck zu bringen, was mir nicht gelungen ist.
Danke, also
Es hat definitiv etwas mit mehr Emotionalität und wohlwollender Verbindlichkeit im Umgang miteinander zu tun..... im Idealfall.

Dennoch, es scheint kein Thema zu sein, in dem Andere sich wiederfinden mögen.
Also sehe ich meinen Aufruf darüber zu reflektieren, erst mal als weitgehend gescheitert an...

Nicht schlimm, einfach eine weitere Erfahrung.
Dank an alle, die sich hier geäußert haben...

Lg Lisa

Ja, überrascht mich auch, dass so wenig Beiträge kommen.
Was sind denn Deine Erfahrungen?

? Was kann verbindlicher und emotionaler sein, als eine Beziehung mit 1, 2 oder 3 Menschen zu führen ?

In meiner letzten beziehung hab ich beide seiten der Sexualität gelebt: mit meinem freund eine bdsm- beziehung unf mit meinem (ex)freund den normalen beziehungsstil. Das ging, weil wir alle etwas weiter auseonander wohnen und die herren auch beruflich gut zu tun hatten. Und ich konnte nich im mutter-sein "erholen". Lach.

Ps: ich hoffe ich hab daa thema nicht verfehlt.....

wenn einer devot und dominant liebt bzw diesen Befriedigungsstil braucht, dann wird es wohl das Beste sein mit anderen Eingleisigen (devot oder dominant) sich auszutauschen bzw einen Freundeskreis zu schaffen... vorallem wenn es in der Beziehung nicht übereinstimmt...
Was auch schwierig ist,... denn die Lust auf bestimmte Sachen ist nie die Gleiche...

Abwechslung ist dabei immer das wichtigste..., denn bei Eintönigkeit leiden solche Menschen die beide Sex-Richtungen leben wollen...

Wir haben wohl eine recht stabile Beziehungsbasis, die zulässt, dass jeder für sich alleine neigungsbezogen sucht und findet. Das geht soweit gut, auch wenn es für manche fremd klingen mag.
Anfangs haben wir hier im Joy geguckt, ob wir Paare finden, die eben auch neigungsgemischt sind und sich nach außen öffnen mögen. Klar, es muss dann erst mal auch noch passen....
Es geht nicht um Sex in der Swingerclubmanier; das erschien uns zu oberflächlich, zu rein körperbezogen....
Zumal, ganz nebenbei, was tut ein Stino im BDSM Club und was tut eine BDSM- Orientierte im Swingerclub!?
Also Fehlanzeige, getrennte Suche.
Nur, wenn man/frau das polyamore Denken mehr und mehr für sich entdeckt und integrieren mag, denkt sie über Alternativen nach.

Und nun. da sind wir wieder am Anfang:
Wo sind jene neigungsgemischten Paare, es gibt sie doch?

Bei den Polyamoren nicht.... bei den BDSM-lern nicht..... bei den Normalos, auch nicht...

Ergo, scheint jeder alleine zu suchen...

Ich habe den Eindruck, daß die neigungsgemischten Paare nicht so selten sind. Bei den Paaren (nicht sehr viele) , die wir getroffen haben, hat S/M doch meist eine Rolle im Hintergrund gespielt, selbst wenn es im Profil nicht so erscheint. Ich glaube kaum dass ein Paar, das hier im JC erotisch unterwegs ist, sich nicht in irgendeiner Form gedanklich mit S/M auseinander gesetzt hat. Dem Thema kann man ja nicht entgehen. Aber es in einer gewachsenen Beziehung einzuführen ist m. E. nach schwierig. Mein Fazit ist, erst mal zu schauen, dass man sich mag (liebt). Die Neigung kommt dann auch zu Ihrem Recht.

sich unterhalten, zuhören, andere Sicht- und Denkweisen erfahren, andere Arten der Erotik erleben.



sich unterhalten, zuhören, andere Sicht- und Denkweisen erfahren, Besucher ans Kreuz binden und poppen bis der Art kommt, wenn es passt.

Wieso ein Mensch ohne BDSM Interesse nicht mit seinem Partner/in einen SM-Club besuchen sollte oder ein BDSMler keinen Swingerclub verstehe ich nicht.
Man teilt evtl. nicht die sexuelle Vorliebe, aber Interesse und daran teilnehmen kann Mann/ Frau trotzdem.

Ich habe nicht gesagt, dass man/frau jene Etablissements nicht besuchen und auch mal nett oder spannend finden kann.... Betonung auf "mal"!

Nur, das Gepoppe kann nervig sein... und das BDSM Geschehen im Club an die Nieren gehen... und schwätzen kann ich in der Kneipe...

Ich lecke doch auch nicht immer wieder lächelnd am Softeis, wenn ich lieber brennendes Chili Eis nasche... oder anders herum...

Wenn das die Lösung, der Königsweg wäre, dann wären wir ja wieder bei der netten symbiotischen Beziehung angekommen, wo man sich einredet, alles - obwohl erotisch grundverschieden (!) gepolt- teilen zu müssen/wollen/sollen.

Um hierzu Stellung in dieser Art zu nehmen, muss ein Paar bitte sehr erst einmal deutlich (!) neigungsverschieden sein! Wer dominant ist, muss zum Beispiel nicht unbedingt sadistisch sein; könnte sich u. U. im SM Club nicht wohlfühlen...

Bewegen wir uns ansonsten nicht einfach nur niedlich auf dem Niveau von Shades of Grey...?


Und bitte, das war doch auch nicht das Thema meines Ausgangspostings hier....

Hm, gehört zu neigungsgemischten Paaren nicht erst mal vor allem eines: gegenseitige Toleranz?

Aha ... genügt es, dass ich ( weibl.) Dom/sad bin und er ein sogenannter stinknormaler Mann ?

Ohne die Akzeptanz meines Partners brauche ich nicht über weitere Partner nachdenken und über eine gemeinsame oder einzelne Suche nach neuen Partnern erst recht nicht.

Lehne ich seine/ihre sexuelle Neigung dermaßen ab, was geschieht dann erst, wenn das andere Paar oder ein neuer Partner hinzukommt ?

Wozu sollte man mit dieser Einstellung über eine gemeinsame Partnersuche nachdenken­ ?

Mit einer Liebe (Polyamory ) zu mehr als einem Menschen, hat diese Suche dann wohl nichts zutun, sondern sie dient nur der Suche nach einem passenden Sexualpartner.

... ablehnen... das hielte doch keine Paarbeziehung aus...

Manche Paare sind längst über den Punkt hinaus, die Neigung des Anderen abzulehnen oder zu verurteilen, sie gehen liebevoll und achtsam damit um.
Und dann sind sie frei für die Öffnung nach außen, in welcher Form der polyamoren Vielfalt auch immer ...

Manche tun so als ob und betonen den Punkt "Toleranz der Andersartigkeit" über die Maßen...

Wozu?

Danke Ahja und Baerli für eure aufschlussreiche Sichtweise.

nicht jedes Paar eine Neigungsschnittmenge und außerdem jeder einen eigenen Neigungsbereich ohne Kongruenz mit dem Partner? Ist da nicht gerade der Poly-Lebensstil eine tolle Möglichkeit?

Warum so wertend?
Und was heißt denn ?
Wenn du einen bestimmten Grad an unterschiedlicher Neigung voraussetzen willst, um sich hier äußern zu dürfen, dann solltest du den vielleicht zu Beginn schon vorgeben, damit man weiß, ob man mitmachen darf oder nicht^^


Hier auch:



Ich bin z.B. nicht mehr oder weniger emotional und verbindlich, wenn ich mit meinem Partner gemeinsam als Paar suche.
Für mich ist es auch nicht "besonders poly" zu zweit zu suchen.
Eher das Gegenteil ist der Fall: Ich empfinde es besonders frei und wohltuend, mich alleine ausleben zu können.

so sehe ich auch mehr die Zufriedenheit in einer Beziehung mit Polyamorie...

Einfach seine Vorlieben in Freiheit alleine genießen...
und gar nicht darüber reden, denn es kann irgendwann immer ein Negativempfinden auftreten, welches die Beziehung angreift...

Mit Polyamory hat das nichts zutun.

Wenn man als Single seine Freiheiten genießt, wäre wohl passender als seine Partnerin / seinen Partner aus so rücksichtsvollen und selbstlosen Gründen heraus zu belügen oder im unklaren zu lassen.

Ich hatte das nicht im Sinne von "Lügen" und Betrug verstanden, sondern dass man Neigungen zwar mit Wissen des Partners aber eben durchaus alleine auslebt, das aber auch für sich genießt und behält und nicht mit in die Beziehung nimmt und dort ständig breit tritt.

Nicht darüber reden, weil der Partner/in negative Gefühle empfinden kann, wenn man erzählt was so passiert ?

Hm ..... entstehen negative Gefühle nicht erst, wenn man nicht einverstanden ist mit dem was der Partner/in tut ?

Naja, manch einer will die Dinge lieber nicht so genau wissen, obwohl er grundsätzlich einverstanden ist. Finde ich ok.