Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Liebe bis der Tod scheidet. Wahrheit oder Traum?749
In vielen Beziehungen/Ehen fehlt nach einigen Jahren das anfängliche…
zum Thema
Offene Beziehung: Eure Regeln und Umsetzung58
Liebe Forengemeinde, schon lange beschäftigen mich die Themen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Heute Abend: MDR 22:35 Uhr

****tus Mann
7.091 Beiträge
Themenersteller 
Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
Heute Abend: MDR 22:35 Uhr

Warum nur einen lieben?
Leben mit mehreren Partnern

Film von Jana Lindner und Oliver Matthes


Winfried liebt Sylvia. Und Nicole. Und Sylvia? Sie liebt Winfried, hat aber trotzdem auch andere Männer. Geht das? Ohne Schmerz? Ohne Leid? Sie alle haben einen Traum - den Traum von der Vielliebe, der Polyamorie. Sie ist die Abkehr vom Ideal der einen, wahren Liebe, die die Erfüllung in einem einzigen Partner sucht. Stattdessen lässt sie mehrere Partner zu - mit Gefühl, Offenheit und im gegenseitigen Vertrauen.

Silvia und Winfried leben in Dresden, sind beide um die 60 Jahre alt, seit 25 Jahren verheiratet und haben zwei erwachsene Kinder. Die Ehe der beiden war eingeschlafen, bis sich Winfried in eine andere Frau verliebte - und so seine Ehe rettete. Mittlerweile treffen sich beide abseits ihrer Ehe mit Partnern. Winfried hatte über mehrere Monate eine Beziehung zu einer Arbeitskollegin, seine Frau Silvia zu zwei jüngeren Männern. "Wichtig ist, dass man sich nichts verheimlicht. Offenheit, Transparenz ist ganz wichtig und gehört unbedingt zur Polyamorie dazu", sagt Silvia.

Aber funktioniert das wirklich? Beate, die auch von einer polyamoren Beziehung träumt, hat da ihre Zweifel. Ein Film über Menschen, die ganz viel Liebe zu geben haben. Über neue Wege, alte Beziehungen zu retten - und auch über Enttäuschungen und gebrochene Herzen.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
re: Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
Sehe ich soeben, bin gespannt.
****tus Mann
7.091 Beiträge
Themenersteller 
Mein Resümee: Sehr warmherzig und ehrlich!

Habitus
wobei es real bei joy,
nicht so ehrlich zugeht *zwinker*
*********er64 Paar
439 Beiträge
bei Joy
geht es so ehrlich zu wie die Menschen selber sind...wie im wahren Leben.

...und ich kenne die Protagonisten der Sendung persönlich, sie sind absolut authentisch.
für alle die es verpasst haben :-)
http://m.mdr.de/mediathek/index.html#mobilredirect
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Meine Kurzbewertung
Berührend persönliche Reportage, auch die Behutsamkeit, mit der die Paare die Vorbereitungszeit auf die Begegnung mit der Polyamorie gestalten.

Ehrlich die Darstellung der Schattenseiten am Beginn des polyamoren Weges und der Grenzbereiche zwischen Polyamorie und Fremdgehen. Insofern keine Doku für Poly-Puristen.

Sympathisch die vielen Fragen in nachdenklichem Tonfall.

*danke* an die Protagonisten. Ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Medien ist so wichtig, dass das Thema aktiv bleibt und Polyamorie bekannter wird.

t*wink*m

P.S.: Interessant, wie häufig JC-Screenshots im TV auftauchen - auch in Filmen, die Ahja_Baerli an anderer Stelle gepostet hat.
Das "Beste" was ich bisher im ÖR-TV bisher gesehen habe. Ich finde zwar nicht alles im Beitrag gut (muss ich auch nicht), aber zumindest wird man nicht mit Analysen/Fachbegriffen zugeballert. Es entsteht auch nicht der Eindruck, dass Polyamory jetzt "Trendy" ist.

Es ist nur komisch, dass die jeweiligen anderen Partner diese Seite heimlich leben - was für eine verlogene Gesellschaft...für mich würde das nicht in Frage kommen...

...und ich denke, dass ist mit Polyamory auch nicht gemeint...

Unser ER
Berührend und menschlich
... so mein Empfinden. Es gibt offenbar keine Norm, wie Liebe gelebt wird.

Mir hat gefallen, dass der männliche Protagonist auch das Thema "in guten wie in schlechten Zeiten" auf dem Schirm hat. Das zeigt für mich einen Wunsch nach Verbindlichkeit, der beim weiblichen Part (noch) nicht erkennbar war.

Das andere vorgestellte Pärchen hätte ich im Film gern besser kennengelernt.

Ein weiteres Resümee: Die Polyamorie verlässt immer mehr die Szene der "alternativen Häkelpulliträger"... wie schön.

*blume*
Falcon_Fly
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Die Kernprobleme in..
langjährigen Beziehungen wurden sehr gut dargestellt..
Auch das jeder Mensch seine eigenen Bedürfnisse hat…teilweise ausgelebt und teilweise eben nicht..weil es eben nicht immer möglich ist..alles gemeinsam auszuleben..
Auch sehr schön beschrieben..das Wilfried seine Sexualität wieder neu gefunden hat…mit einer anderen Partnerin…während Silvia, eigentlich das „Körperliche“gar nicht vermisst
hat..dann aber wohl doch.. wieder auf den Geschmack gekommen ist:-)
Was mir sehr imponiert hat.. war die Darstellung des Paares aus Thüringen..Beates Gefühle bezüglich ihrer Zweitliebe, kann ich sehr gut nachvollziehen..es war für sie, die Seite gestimmt die Ihr Mann Jürgen gar nicht stimmen kann..hat auch nicht ausschließlich etwas mit Sex zu tun..ihr Unterbewusstes ihre Seele hat gesprochen..umso bewundernswerter finde ich die Einstellung von Jürgen..er hat selbst erkannt, was er ihr geben kann und was nicht..für das fehlende Puzzelstück, seine Frau einfach ein Stück weit…los gelassen..aus Liebe..ich wünsche den Beiden ganz viel Glück auf diesem neuen Weg..und Beate einen Mann.. der ihre ungelebten Seiten stimmen kann, der es ebenso empfindet und durchhalten kann und will!

Sehr guter Beitrag,es ist schön zu erfahren.. das Menschen Probleme.. weder ignorieren noch tot schweigen.. sondern auch für sich geeignete Lösungen suchen und
finden..
*top*
*********er64 Paar
439 Beiträge
@Frei_im_Kopf
Es ist nur komisch, dass die jeweiligen anderen Partner diese Seite heimlich leben

Ist es das wirklich? Klar wünscht man sich als polyamor fühlender Mensch auf solche Partner zu treffen, die genauso empfinden aber Verlieben ist nun mal kein kognitiv gesteuerter Vorgang. Der Kreis der Gleichgesinnten ist noch sehr klein, da ist es eher die Regel, dass man sich in jemanden verliebt der in einem konventionellen Umfeld lebt und auch davon geprägt ist.

In dem Augenblick wo sich gegenseitige Gefühle entwickeln, hat der andere Part die Wahl zwischen verunsichert weglaufen oder die Herausforderung anzunehmen. Wenn er mutig genug ist diesen neuen Weg mit allen Unbekannten zu wagen, bedeutet das aber noch lange nicht, dass es sein soziales Umfeld und insbesondere der möglicherweise schon jahrzehltelange Lebenspartner akzeptieren oder gar befürworten.

Diese Situation ist eine echte Zerreißprobe für beide Seiten, ich weiß es aus eigener Erfahrung.
@frenchlover64
Kreis der Gleichgesinnten?...Das ist hier kein Trend und das hat es auch schon immer gegeben - eben so alt wie die Menschheit...und wer glaubt, dass Polyamory NEU ist, nur weil es jetzt einen neuen Namen dafür gibt...Kopfschüttel!

...so nach dem Motto: Da gibts was Neues, mal sehen, ob ich das auch bin...einfach lächerlich...

...und wenn ich anderen schön dabei helfe, ihr Lügengebäude weiter zu bauen, bin ich selbst nicht besser....PUNKT!

Unser ER
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Vor
...genau solchen Statements haben sich die 'Protagonisten', die ich gut kenne, gefürchtet.
Ich finde es nicht so toll, auf dem Problem der einseitigen Heimlichkeit nun herumzukauen. Die Stärke des Films liegt in der Sensibilität, der Authentizität, der Darstellung eines Weges.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
Re: Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
http://www.joyclub.de/my/1775454.falcon_fly.html Polyamory: Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
Mir hat gefallen, dass der männliche Protagonist auch das Thema "in guten wie in schlechten Zeiten" auf dem Schirm hat.
Meine Wahrnehmung war, gerade zum Ende des Films, eine gegenteilige:
Ich verstand es so, dass Er, Name etc. momentan entfallen, Situation in der Runde mit den teilweise "entrüsteten" Freunden am Feuer/Grill, eine "Hauptbeziehung" und eine "Nebenbeziehung" habe.
Und auch gesundheitlich, andere Umstände, etc. der Hauptbeziehung einen ziemlich klaren Vorrang einräumt - für mich beschrieb er das in drastischen, eher abschreckenden, Worten.
Falls ich es völlig falsch verstand - meine Schuld und keine Kritik.
So, wie ich es im Ohr habe, werde es mir erneut ansehen und auch weiterleiten, ist es für mich persönlich nicht akzeptabel - auch wenn das Leben, der Alltag, etc. Tribut und Zeit fordern.

frenchlover64 Polyamory: Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
die genauso empfinden aber Verlieben ist nun mal kein kognitiv gesteuerter Vorgang.
Aber die Kommunikation der "Liebe".
Und jegliche Kategorisierung, Symbolisierung, überhaupt alle Verbalisierung.
Eigentlich gibt es so gut wie nichts "Natürliches" mehr - insofern sind "engstirnige", deutlich aber nicht abwertend gemeint, Verhaltens- und Denkweisen prinzipiell überwindbar.
Sollte jedenfalls theoretisch so sein.

http://www.joyclub.de/my/1459538.frei_im_kopf.html Polyamory: Heute Abend: MDR 22:35 Uhr
und wenn ich anderen schön dabei helfe, ihr Lügengebäude weiter zu bauen, bin ich selbst nicht besser....PUNKT!
Die eigenen "Bedürfnisse", die ach so große "Liebe", für manche das höchste erlebbare nebst Tod und Geburt/Leben, sollen also für das Einhalten von (bürgerlichen?) Strukturen, Strukturkonservatismus, ausgeblendet werden?
Könnte man nicht einwenden, man verlange dabei sehr viel von Menschen?
Zu viel?
*********er64 Paar
439 Beiträge
@switcher_boy
ich glaube, du hasst meine Worte missverstanden, natürlich können wir Einfluß auf unsere Meinung, unser Denken nehmen, wir können auch bewusst gegen unsere Gefühle ankämpfen (mit mehr oder weniger Erfolg), wir können uns aber nicht aussuchen in wen wir uns verlieben.

Ich selber plädiere dafür und lebe auch selber so, dass man seine nichtgesellschaftskonforme Liebensweise sofort zu erkennen gibt, wenn Gefühle für jemanden aufkeimen, ich suche mir meine Lieben aber nicht nach Kriterien aus "nicht poly, also nicht liebenswert!"
Ich verurteile auch nicht pauschal die Menschen, die noch nicht die "Erleuchtung" unserer Lebensweise erfahren haben und ich maße mir nicht an, wie manche es tun, mich moralisch über die "verlogenen Monos" zu stellen, dafür habe ich andere Unzulänglichkeiten für die ich bei meinen Mitmenschen auf Nachsicht hoffen muss...
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@switcher-boy
Da will ich mich nun, da die Diskussion in Gang gekommen ist, als einer der Protagonisten zu Deiner Empfindung äußern. Leider lässt sich in 30 min Film und da es auch keine vorgefertigten Dialoge sind, nun nicht alles erklären und so wie es am Ende des Filmes rüberkommt, ja da könnte man als Außenstehender tatsächlich zu Deiner Erkenntnis kommen. Aber so ist es nicht und deshalb folgende Ergänzung wie ich für mich eine Zweiliebe sehe. Du kannst das näher gern in der Homepage "Polyamorie-Alternative oder Ergänzung" in meinem Profil nachlesen. Für mich ist eine Zweitliebe nur mit einer Partnerin lebbar, welche auch in einer festen Beziehung lebt und da ist in schlechten Zeiten ihr Partner derjenige, der die "Hauptlast" trägt und ich bin und will es für meine Ehefrau sein und trotzdem für meine Zweitliebe da sein, wenn es ihr schlecht geht. Ich finde es, sofern eine Single-Frau nicht ausdrücklich so leben möchte, als eine Zumutung, mit ihr die "schönen Stunden" zu verbringen und sie dann für den Rest der Zeit einsam warten zu lassen, bis ich wieder Zeit für sie habe. Solche Enttäuschungen kann man auch oft hier im JC in Profilen nachlesen.
@Samy50
Die Lüge der ¨Anderen¨ zu Ihrem Partner bleibt und das blendest Du aus...Sorry!

Unser ER
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@frei im Kopf
...dann schau Dir den Film nochmal in der Mediathek genau an, da sag ich schon etwas dazu und vielleicht auch die kleinen Bonusfilmchen, mit Sequenzen die nicht im Hauptfilm waren.

Frenchlover hat es genau auf den Punkt gebracht, dass es ebend nicht einfach ist, einem Partner eine weitere Beziehung einzugestehen. Da die meisten diesen Mut nicht besitzen, wird ebend betrogen. Meine Zweitliebe wird es ihrem Partner sagen, aber damit kann man nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen. Unsere Geschichte im Film berichtet über einen Zeitraum von fast 5 Jahren, die ganze Wahrheit kam erst vor einem reichlichen Jahr dazu...

Dass sich wirklich zwei polyamor Fühlende UND ES AUCH SCHON LEBENDE begegnen und es dann zwischen den Beiden auch noch "funkt", ich hatte es schon mal hier geschrieben, von einem Meteoriten auf dem Straße getroffen zu werden, ist wohl wahrscheinlicher und so müssen wir ebend den behutsamen Weg wählen. Und ich weiß, wenn der Partner meiner Zweitliebe damit nicht leben kann und ihre Ehe gefährdet ist, dann wird es mir sehr weh tun, wenn sie ihrem Partner zuliebe die Beziehung zu mir beendet. Aber in einer solchen Situation wird sich ein Mensch einem anderen zuliebe verbiegen und wenigstens ein weiterer wird darunter leiden. Dass das auch anders gehen kann, dazu sollte dieser Film anregen, auch wenn dass noch nicht DIE Polyamorie im strengen Sinne der Definition ist und genau das wird am Ende des Films auch gesagt, also noch einmal genau hinschauen.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Die Lüge der anderen...
....ist sicher nicht schön. Aber es ist und bleibt die Lüge der anderen.
Ich hatte das auch schon öfters und hab mich letztlich immer zurückgezogen, weil ich nicht mehr an solchen Unehrlichkeiten beteiligt sein möchte.
Aber , es stimmt auch, dass sie Liebe sich nicht nach vorhandenen Strukturen richtet.
Dementsprechend war das immer auch schwer und auch ein langer schmerzhafter Weg.
Letztlich muss jeder sein System regeln und da kommt im Film klar raus, wie das in diesem Fall real gelungen ist und was eben noch wünschenswert ist.
*****al4 Mann
798 Beiträge
Ich fand den Beitrag erstaunlich gut und für Fernsehen breit aufgestellt. Mich hat die recht authentische Darstellung der Protagonisten beeindruckt, vielen Dank!

Mir liegt es fern, anderen Menschen moralische Vorwürfe zu machen, wie sie nun ihre Liebe zu leben haben, und noch ferner, jemanden auf "den" Polyamorie-Verhaltenskodex einzunorden. Im Gegenteil: jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigene Entwicklung und auch seine eigenen Werte, die er im Falle einer Beziehung auch noch mit dem Partner abstimmen muss. Ganz sicher ist Ehrlichkeit für eine offene und polyamore Liebesweise achtsam und verantwortlich. Aber ich möchte sie keinem vorschreiben, ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, so wie es viele hier auch tun. Welchen Schritt wer warum und in welchem Umfang macht, bitte das lassen wir bei ihm. Diese Achtung vor dem anderen ist für mich mehr Voraussetzung für eine offene oder polamore Liebesweise als irgendeine andere.

Für mich ginge es nicht, wenn ich ein heimlicher Geliebter wäre - ich hätte irgendwie nicht das Gefühl, einen Raum zu bekommen. Ich glaube ich brauche den, bin aber auch noch nie in der Situation gewesen. Die Vorstellung, das die Gefühle, die ich bekomme, versteckt werden müssen, würde mich kränken - denke ich. Aber keine Ahnung wie es dann wirklich ist, wenn ich als heimliche Affäre verliebt wäre...

Samy hat seinen Wunsch nach dieser Offenheit ja auch genannt, zumindest habe ich es so gehört und gesehen. Und ja: ist alles nicht perfekt und jeden Tag schraubt man dran, wie im richtigen Leben. Auch da fand ich Samy authentisch und die Situation lebendig und ehrlich dargestellt.
****50 Mann
663 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Laterial4
Du hast Recht, der heimliche Geliebte ist grundsätzlich keine schöne Position, vor allem dann, wenn da nicht nur Sex sondern Liebe dabei ist. Aber sie lässt sich in meinem konkreten Fall, in dem es noch die Liebe zu meiner Frau gibt, besser ertragen. Wäre ich allein, könnte ich wahrscheinlich nicht lang damit leben. Genau das ist auch der Grund, warum ich keine zweite Beziehung zu einer Single-Frau haben möchte, weil diese dann genau in der Situation wäre, die ich selbst nicht ertragen könnte.

Natürlich könnte man die zweite heimliche Beziehung beenden, aber wenn die Liebe dabei ist, ist das nicht so einfach, da kann man nicht einfach einen Schalter umlegen sondern sucht aus Liebe nach einem Weg und schraubt dran, wie Du es so schön beschrieben hast. Und mit dem Schrauben findet man die Momente und auch die Räume, in denen wir uns gut tun und sicher auch die Lösung, dass es nicht mehr heimlich passieren muss, so ist das wahre Leben. Danke für Deinen Beitrag.
*******lang Frau
74 Beiträge
Auch ich...
bin eine Protagonistin aus dem Film und auch ich habe mich auf einen Menschen eingelassen, der seine Partnerin betrügt. Mir war schon bei der Zusage zur Teilnahme an der Reportage klar, dass das Zündstoff für Diskussionen bietet, habe damit gerechnet.

Aus meiner Sicht möchte ich sagen, dass ich polyamor fühlen kann und mir das Konzept der Polyamorie in seiner Gesamtheit sehr zusagt. Gerade die Ehrlichkeit, Offenheit und Tranzparenz nach allen Seiten ist für mich persönlich sehr wichtig und ich wünsche mir von Herzen, dass ich eines Tages einem zweiten Mann begegne, mit dem ein solches Leben möglich ist.

In dem beschriebenen Fall war es nicht lebbar und hat sogar eine Beziehung zwischen ihm und mir ganz unmöglich gemacht. Jedoch hatte ich von Beginn an ein ganz schlechtes Gewissen seiner Familie gegenüber, habe mich mit Selbsvorwürfen gequält und mich gefragt, was ich eigentlich für ein schlechter Mensch bin. Dem gegenüber standen meine tiefen Gefühle für ihn und die Sehnsucht nach ihm sowie dem, was es mit mir machte, wenn wir uns trafen (damit meine ich nicht den Sex).
Ich finde es schade, dass es hier Menschen gibt, die andere Menschen verurteilen, starr und engstirnig in ihrer Betrachtungsweise sind, nicht hinter die Kulisen blicken wollen.

Ich denke außerdem, dass ich mich nicht für meine Gefühle, für meine tiefe Sehnsucht und für meine so menschlichen Schwächen entschuldigen und rechtfertigen muß.
Ich habe mich auf einen Weg gemacht, auf dem ich Fehler mache. Und ich kann nicht mit Gewissheit sagen, dass mir das nicht wieder passiert, wenn mich die Liebe in dieser Form noch einmal überfallen würde.

Die Liebe zu diesem Mann habe ich verloren, weil seine äußeren Umstände und Gegenheiten eine Liebe/Beziehung/Affäre nicht zulassen, denn er ist nicht gewissenlos und weil es für mich auf lange Sicht unerträglich wäre die heimliche Geliebte zu sein, denn ich wünsche mir Menschen, die zu mir stehen.

Jedoch möchte ich mich hier auch ganz herzlich für die positiven Feedbacks bedanken und das Verständinis sowie die Toleranz!

Euch allen einen zauberhaften zweiten Advent und liebe Grüsse...
Wer Offenheit/Ehrlichkeit propagiert und dies in der Öffentlichkeit tut, muss auch mit Gegenwind rechnen, Es kommt mir so vor, als würde ¨LIEBE¨ als Erklärung/Legitimation für alles herhalten müssen. Der Begriff wird nahezu mit allem Möglichen überfrachtet ...
Letztendlich muss jeder wissen, was er tut, aber eine Lüge bleibt eine Lüge...

Unser ER
Liebe frägt nicht nach Grenzen oder Türen
und genau dieses Gefühl habe ich bei dem Filmbeitrag gespürt. Ich kann mich so gut in Beate hinein versetzen. Es kommt nach etlichen nur oberflächlichen Schreiberein jemand der Deine Seele berührt...Du spürst es ist das, und dann ist er verheiratet. Ich habe selbiges erlebt, derjenige ist und fühlt poly und hat das dann auch seiner Frau gestanden... jetzt müssen sie, so wie Silvia und Winnfired in dem Beitrag eben schauen ob sie es akzeptieren kann, oder er ihr zuliebe mono gezwungen leben will..... Nicht jeder ist so stark dazu stehen zu können, Verlustangst usw...alle kennen wir das Denken.

Aber ich kann Beate völlig verstehen... es ist so leicht gesagt "suche dir einen poly Mann da hast das Problem nicht"... Liebe funktioniert aber nicht auf Knopfdruck, sie entsteht. Und "ja" wenn es eben jemand monogamen trifft ob Single oder nicht kann passieren er wird gehen, ist er gebunden und wäre poly, kann passieren er geht... wie Samy so schön sagt am Ende des Films:" Liebe ist so wunderschön und da nimmt man Verletzungen auch in Kauf". Auch wenn Poly heißt "Ehrlich, offen" die Frau von Samy lebt es nun auch aus, wohl eher als BA (Beziehungsanarchist) ich habe da nicht so heraus gehört dass es um Liebe eher um innigere sexuelle Treffen (Casual) geht, vieleicht kam das da nicht so zur Geltung. Ich finde es auch nicht so relevant, das relevante ist dass ihre Ehe jetzt gleichwertig, glücklich ist. Ob sie nun eher Swinger, Ba oder auch poly ist ist doch zweitrangig.

Ich finde das was die beiden Paare da erzählt haben, den Werdegang und den Respekt den sie einander zuweisen so als wahnsinnig liebevoll, einzigartig und ich wünsche ihnen alles Gute und würde sie gerne einmal kennen lernen.

lg Frau Paaroflove
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Liebe ist kein Spiel..
..genau aus diesem Grund gibt es keine Regeln..

Es gibt Menschen die sich nach Erfüllung sehnen..was auch jeder für sich darunter verstehen mag..aber diese tiefen Wünsche sind da..lassen sich auch nicht ignorieren..dann passiert es..genau dieser Mensch begegnet einem..egal wo und wie..er fühlt genauso..im Unterbewusstem..nun steht man da..was tun..Gefühle sind einfach stärker..das was beide empfangen tut einfach nur so gut..das ist natürlich..bei diesen innigen Begegnungen, spielt Sex mehr eine untergeordnete Rolle..auch daran kann man die reine Tiefe erkennen..da gibt es keine Regeln…etwas ,was in unserem Inneren zu tiefst ehrlich empfunden wird.. kann nicht falsch sein..auch dann nicht, wenn die äußeren Bedingungen nicht dazu passen..wir sind Menschen.. sollten die Liebe einfach so geschehen lassen...sie gemeinsam auszuleben..

Jeder kann nun für sich und seine Hauptbeziehung klären wie er damit umgehen kann und unter Rücksicht... auch auf den Partner will..
Es gibt Menschen die sind ängstlich und es gibt auch Lebenspartner für die würde eine Welt zusammen brechen..alles was sie je gelernt haben... wonach sie ihre Glaubenssätze ausgerichtet haben.. würde völlig in Frage stehen..

Sollte man im Vorfeld eine Möglichkeit haben…gezielt nach einem polyamoren Partner zu suchen..wäre es dann sicher einfacher..nur ob dabei dann Liebe entsteht..wobei es hier um „Vielliebe“ geht..glaube ich ehr nicht..
Für eine Zweitbeziehung, die weitere Partner ausschließt..wäre dann sicher besser eine ebenfalls offen geführte Ehe..wo beide offen & ehrlich miteinander umgehen und noch neugierig auf Neues sind..wo bei auch da nicht klar ist ob beide Liebesfähig füreinander sein werden..

…vielleicht ist es wirklich nur so möglich..wenn man seiner „zweiten Liebe“ begegnet, gemeinsam zu entscheiden..was machen wir daraus..wie wollen wir es leben..dabei sollte jeder natürlich seinen Hauptpartner im Auge haben..und niemand weiß.. was sich am Ende wirklich daraus entwickelt..wahre Liebe lässt sich nicht begrenzen.. unterwirft sich nicht der Vernunft..auch nicht in späten Jahren..
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.