Auch von mir gute Besserung
Ich finde es halt sehr... gewagt, darüber zu urteilen, wie sehr mein Partner leidet und das dann auch gegen mein eigenes Leid abzuwägen.
Ich finde es auch nicht richtig, anzuwägen, was der andere mir im Gegenzug wie oft gibt oder erfüllt.
Ich denke, es ist wieder einmal die Frage danach, wie sehr ich bei mir selbst bin und sein kann, für mich selbst entscheide, für mich selbst und meine Entscheidungen Verantwortung übernehme und/oder meinem Partner die Verantwortung für sich selbst lasse und ihm auch abverlange.
Beispiel:
Mein Freund hat zeitweise sehr stark gelitten, wenn ich hier wegfuhr, um Mann 2 zu treffen. Es fiel meinem Freund einfach nicht leicht, sein Leid war mal mehr, mal weniger stark, abhängig von Tagesform, Grundstimmung, eigenen Abenteuern etc.
Er hat sich wirklich, wirklich schwergetan und ich würde sagen, dass er sicher mehr litt, wenn ich dennoch fuhr, als ich gelitten hätte, wenn ich geblieben wäre.
Man könnte jetzt noch über Kurzfristigkeit und Langfristigkeit (gibts die Wörter überhaupt?^^) philosophieren, aber grundsätzlich neige ich persönlich zB auch einfach nicht so sehr zum Leiden.
Und nun?
Hätte ich jedes Mal meinem Freund zu Liebe zu Hause bleiben sollen?
Hätte ich die Beziehung zu Mann 2 gar beenden sollen?
Nein, denn seine (Freund) Entscheidung war für unsere Beziehung gefallen, mit dem Wissen um Mann 2, und mit dieser Entscheidung musste er nun leben oder es sich noch mal überlegen.
Seine Verantwortung für sich selbst.
Natürlich gibt es Situationen, in denen ich gut auf ein Date verzichten kann, auch Situationen, in denen es ihm zu Liebe geschieht.
Aber das ist dann ganz allein meine eigene Entscheidung, die ich treffe, nicht der Grad seines Leidens!
Ich entscheide, wann ich das richtig und wichtig finde.
Das kann er selbst übrigens im Zweifel sogar ganz anders beurteilen^^