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Arbeit als Schlüssel zum Beziehungsglück

studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Regt euch nicht auf, wir schließen doch noch gar nicht. *g*
Beziehungsqualitäten
Ich schrieb im letzten Beitrag von Beziehungsqualitäten. Das möchte ich nun vertiefen.

In länger andauernden Beziehungen scheint es aus meiner Sicht so zu sein, dass die erotische Liebe für "Störungen" am anfälligsten ist. Aus Gesprächen mit Menschen in Langzeitbeziehungen (und aus meiner geschiedenen Ehe) weiß ich, dass Sex und Begehren oft fast keine Rolle mehr spielen. Interessant fand ich, dass dieser "Mangel" meist nicht als solcher empfunden wird und zudem kaum Einfluss auf das Erleben/ das Wohlgefühl in Beziehungen hat. Die Punkte im Wertedreieck für das Beziehungswesen müssen also ganz deutlich auf der unteren Ebene, bei Freundschaft und Partnerschaft liegen. Es lohnt sich also genauer zu schauen:

Qualitäten der Partnerliebe:
  • Familiengründung
  • Alltagsbegleitung
  • gemeinsame Projekte
  • sei verlässlich, berechenbar, verhandlungsbereit sowie
  • liebevoll sorgend


Qualitäten der Freundesliebe:
  • gegenseitige Inspiration und Anregung
  • gleiche Interessen
  • ähnliche Lebenseinstellung
  • das Teilen besonderer Erlebnisse
  • gegenseitige Förderung und Bestätigung

    Qualitäten der leidenschaftlichen Liebe:

  • gegenseitige Verliebtheit
  • Individualität beidseits
  • das Gefühl der gegenseitigen Liebe
  • Betonung der Unterschiedlichkeit/Fremdheit
  • dauerhaftes sexuelles Begehren


Das Augenmerk bei diesen Aufzählungen, die nicht vollständig sein sollen, liegt bei den positiven Aspekten. Eifersucht, Egoismus, Manipulation, Kontrollzwang, um nur einige zu nennen, sind selbstverständlich auch Qualitäten, die die Beziehungen beeinflussen. Sie können, müssen aber nicht als störend empfunden werden, kommt wohl immer auf das Beziehungswesen an.

Sinn dieses Beitrages war für mich zu verdeutlichen, dass die Qualitäten von partnerschaftlicher und freundschaftlicher Liebe sehr viel Nähe ermöglichen und/oder erfordern. Dinge, die sich die meisten Menschen in ihrem Leben wünschen. Der "Preis" für die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist der Verlust der Leidenschaft. Dieser Preis wird offenbar meist gern gezahlt. Und dann gibt es ja immer noch den Joy *smile* .

Schönen Sonntag
*blume*
Falcon
Einen hab ich noch...
Ein Beispiel: Eine Beziehung hat ihren Schwerpunkt auf dem Partneraspekt. Konkret heißt das hier, man hat sich eine Familie mit Kindern gewünscht und sich diesen Wunsch auch erfüllt. Jetzt sind die Kinder erwachsen und aus dem Haus. Weiter angenommen, die Partner langweilen sich fast zu Tode, weil sich nun herausstellt, dass außer in Familie keine anderen Gemeinsamkeiten eine Rolle spielten. Das ist die klassische Störung der Beziehung, die ein Ausloten (dessen was da sonst noch ist) mehr als sinnvoll macht. Denn nochmals von vorn zu beginnen mit einer weiteren Kinderschar macht ab einem bestimmten Alter wohl keinen Sinn mehr, obwohl es auch das geben soll.

Weiter im Beispiel:
Seine sonstigen Interessen Skat und Fußball (sorry ob der Klischees). Ihre sonstigen Interessen Lesen und Freundinnen treffen (die er doof findet). Kennengelernt hat man sich vor 25 Jahren anlässlich eines Tanzkurses in der Volkshochschule. Beide wollen versuchen, hier anzuknüpfen und dieses gemeinsame Interesse zu vertiefen. Nehmen wir mal weiter an, das Ausloten der Beziehung hat genau dieses Ergebnis, keine weiteren Gemeinsamkeiten, außer dass man gern zusammen wohnt, weil es unproblematisch, praktisch und finanziell attraktiv ist. Dann wird sich nach meinem Gefühl der Schwerpunkt der Beziehung verschieben, vom partnerschaftlichen zum freundschaftlichen Aspekt. Kann auch sein, dass der neue Tanzkurs ein "Schuss in den Ofen" ist, sich das alte Interesse nicht wiederbeleben lässt. Dann bleibt den Partnern nichts anderes, als zu entscheiden, ob ihnen die verbleibenden Qualitäten - Wohngemeinschaft - so wichtig sind, dass sie die Beziehung fortführen wollen.

Zum Schluss noch ein Zitat von Brecht *g*
Es ist ein weit verbreiteter Unfug, dass die Liebe über die Freundschaft gestellt wird und außerdem als etwas völlig anderes betrachtet. Die Liebe ist aber nur soviel wert, als sie Freundschaft enthält, aus der allein sie sich immer wieder herstellen kann. Mit der Liebe der üblichen Art wird man nur abgespeist, wenn es zur Freundschaft nicht reicht.
Bertolt Brecht

*blume*
Falcon
*****gra Frau
5.720 Beiträge
so weit so gut
Danke für die weitreichende Zusammenschau *g* kund *blume*
Da finde ich fast was alles wieder, was mir in meinem Langzeiteheleben in 42 Jahren auch genau so begegnet ist. Und zwar wirklich alles, in unterschiedlichen Qualitäten und auch schon mal schweren, negative Phasen. Die haben wir dann allerdings auch gemeinsam betrachten und verändern können. Unser Leben ist war immer Bewegung!
Anfügen möchte ich, dass sich immer wieder verändert und abgewechselt hat.
Und nein, es stimmt nicht, dass die Leidenschaft ganz weg ist.
Wir haben sie, immer wieder einmal, und wir erhalten sie, sehr bewusst und aktiv. Sie ist nur a n d e r s.

Meine Erfahrungen mit Nebenbeziehungen und weiteren Lieben sind sehr unterschiedlich.
Ich selbst möchte immer wirklich eine Beziehung (Seelen- und Herzensverbindung, Lebensbegleitung, verlässlich Verbundenheit spüren!) , und nicht nur gelegentliche Dates.
Das ist ganz ganz schwer zu finden. Und wenn es mal gepasst hat, dann gab es neue und andere Gründe, das nicht wirklich nachhaltig und verlässlich leben zu können.
Stationen sind es und auch wertvolle Erlebnisse, offen, ehrlich und polyamor.
Aber - an das, was ich mit meinem Mann habe, kommt das alles nicht ran.... er ist eben einfach immer da *g*
Neulich habe ich dazu schon mal was gepostet. Jetzt war es wegen einer AugenOP wieder so. Auch fitte und aktive Menschen sind mal hilfsbedürftig, pralle Erotik tritt da eher in den Hintergrund, oder ;-)?
Wenn man nicht tagtäglich zusammen lebt, was ist denn dann überhaupt möglich?
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Der "Preis" für die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist der Verlust der Leidenschaft. Dieser Preis wird offenbar meist gern gezahlt. Und dann gibt es ja immer noch den Joy *smile* .

Ich frage mich gerade ob wir vom Thema abkommen? Oder uns dem Thema nähern? Ich bin mir nicht sicher.

Ich kann deinen Beitrag so unterschreiben und stelle fest - partnerschaftliche Liebe interessiert mich wenig. Ich sehe es als meine Aufgabe mich liebevoll um mich zu kümmern und vieles was im Alltag mache bedarf ausdrücklich keiner Begleitung.

Freundschaftliche Liebe (ja und natürlich erotische-romantische Liebe) finde ich spannender.

Dass bei großer Nähe und guter Freundschaft zu 99% die Erotik leidet, ist aber bekannt, oder? Das ist biologisch erklärbar. Bei Männer gibt es sogar kein Wort dafür, es fällt mir nur gerade nicht ein. (und ich bin zu faul um nach zu sehen...immer diese Arbeit ;))

Bindungshormone verstärken sich je größer die körperliche Nähe ist - UND sorgen im Anschluss dafür dass das erotische Begehren abnimmt.

Meine sehr eigene und rein subjektive Theorie - sehr viel sogn. "Beziehungsarbeit" schafft noch mehr Nähe - und bedingt noch weniger Erotik. Das kann ja auch gewünscht sein....oder auch nicht.

Und ja, ich glaube zu mind 95% ist es so, dass man künstlich Entfernung herstellen müsste um wirkliche Erotik über lange Zeit in einer Beziehug zu halten. Ich kann jemand für noch so schön, begehrenswert, sexy, geil usw... halten....wenn das der Mensch ist, der oder die JEDEN Abend mit mir einschläft und JEDEN Morgen neben mir aufwacht und mir ständig auf die Pelle rückt....dann wird irgendwann, nach 12 Monaten, nach 24 Monaten wann auch immer, die erotische Kurve nach unten gehen.

Was dann Frust bedingt, wenn ich dachte "oh, dieses Mal, und mit diesem Menschen wird das anders sein". WIR können uns ständig aushalten und werden uns für immer begehren. Dann wird "beziehungsgearbeitet"...und das geht entweder komplett schief und führt zur Trennung oder man stabilisiert sich im partnerschaftlichen/freundschaftlichen Bereich. Was auch ok ist, wenn gewünscht.

Ich glaube das ist lösbar, aber so wie es viele nicht wollen - getrennte Schlafzimmer helfen m.E.n sehr, ein eigenes Leben, die Eigenständigkeit behalten, den anderen LASSEN, ihm oder ihr seine Entwicklung zu lassen, seine anderen Beziehungen so er sie hat, seine Freunde, seine Urlaube ohne den/die Partner. Ggf. können getrennte Wohnungen helfen oder Wohnbereiche, wenn möglich.

Das alles hilft m.E. hier sehr viel mehr, als etwas zu bereden und an etwas zu "arbeiten"...was auf einer anderen Ebene stattfindet. Nämlich auf der biologischen, hormonellen Ebene.
Beides! Abstand und Reden
1.
dass man künstlich Entfernung herstellen müsste um wirkliche Erotik über lange Zeit in einer Beziehug zu halten.

Das ist ein guter Gedanke. Ich kenne einiger Paare, bei denen es arbeitsbedingt nicht zum täglichen gemeinsamen ins Bettgehen und gemeinsamen Aufwachen kommt und diese scheinen noch ein gewisses Feuer aneinander zu erleben.
Aber man kann es ja auch wie Du so schön beschreibst künstlich herstellen, wenn man nicht ALLES gemeinsam unternimmt und ab und an getrennt verreist. Das hat uns in den vergangenen Jahren stets gut getan. Freiraum lassen und das Hobby des Anderen akzeptieren, auch oder gerade wenn es Zeit bindet.
Ich merke, dass sich die Lust aufeinander wieder steigert, wenn außerdem andere Menschen ins Spiel kommen. Freundschaften und auch erotische Bekanntschaften. Das weckt den Ehrgeiz und die Motivation, etwas für die Beziehung zu tun. Die Aufmerksamkeit erhöht sich, gerade, wenn man eine Weile verreist ist. Da kommt sogar ab und richtige Sehnsucht auf. Und das will was heißen, denn wir feiern in diesem Jahr silberne Hochzeit!!!


2.
als etwas zu bereden und an etwas zu "arbeiten"...was auf einer anderen Ebene stattfindet.

Reden, ja - und zwar dann, wenn mindestens EINER sich nicht ganz wohl fühlt. Dann kann das Gespräch helfen, den Anderen dort abzuholen, wo er sich gerade seelisch befindet und empathisch nachvollziehen, wo der Schuh drückt. Gelichzeitig ist die Form wichtig, wie miteinander der Altag gelebt wird.
Ein Necken hier, ein Streicheln da, eine keine erotische Anspielung .... und schon ist die Lust geweckt und wir schaffen erotische Nähe. Es gelingt nicht immer, aber wenn man sich bewusst ist, dass diese Art der Kommunikation funktioniert, dann hält sich auch die Liebe frisch.

Also für mich eindeutig Beides - und alles zu seiner Zeit.... Manchmal muss man geduldig sein und abwarten können. Dann fügt sich mehr als man glaubt, insbesondere wenn dann die passende Worte gefunden werden oder eine sanfte Geste den Anderen wieder nah zu sich holt.
Na halt wie eine lecker bereitetes Menü:
nicht alles durchgegart, Gemüse etwas knackig und die einzelnen Gänge fein abgestimmt.
eben gut_gewürzt!
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Entwicklung und Veränderung
Mir hat dieses Modell auf Seite 2 von @*******fly gut gefallen. ich finde diese Modelle so hilfreich, um dem eigenen Denken, der Entwicklung und auch der Veränderung auf die Sprünge zu helfen.

Was falcon_fly gepostet hat, ist ein dynamisches Modell für einen Teil der Beziehungsebene.

Es gibt in unserem Leben aber natürlich viel mehr Ebenen, die wir betrachten können.
Hier meine eine ungeordnete Liste:

  • körperliche Ebene
  • Bedürfnisebene
  • tantrische Ebene
  • spirituelle Ebene
  • energetische Ebene
  • Realitätsebene
  • Gesellschaftsebene

  • Wo,Wann,Wer,Mitwem - Strukturebene
  • logische Ebenen - NLP

  • Gedankenebene
  • Gefühlsebene
  • Verhaltensebene


Und nun ist es durchaus spannend, sich selbst und seine Liebsten zu betrachten und zuzuordnen. Mit dem Modell könnten durchaus konstruktive Gespräche in Sachen Beziehungsglück geführt werden.
Darum geht es ja in diesem Thread. *g*
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Mit dem Modell könnten durchaus konstruktive Gespräche in Sachen Beziehungsglück geführt werden.

Viele Männer rennen schon *schock* wenn die Partnerin, Frau, Geliebte sagt: wir sollten mal miteinander reden.

Glaubt jemand wirklich auf solch eine in­tel­lek­tu­elle Beziehungsarbeit, haben viele Männer Lust ?

Kommunikation ist wichtig in einer Beziehung, keine Frage aber dabei sollte es jedoch nicht darum ­gehen die Dinge zu zerreden. Vielmehr ist es wichtig Dinge klar und deutlich anzusprechen die einen stören oder die man sich vom Partner wünscht.

Beziehung leben statt ­sie zerreden.
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Ist
das nicht ein Widerspruch, was da als zu intellektuell angeprangert wird?
Leben statt reden?
Du sagst ja selbst , dass Dinge klar und deutlich angesprochen werden sollen.
Woher kommt denn die Klarheit? *g* das Ansprechen von Wünschen? Das Auffinden von Störfaktoren?

Die Basis für Gespräche liegt im Alltag und auch in der Betrachtung der Gedanken. Meine Stichpunkte können für jeden individuelle Ansätze sein:
leben und denken *g*
spüren und mitteilen *g*
@*******erli
Vielmehr ist es wichtig Dinge klar und deutlich anzusprechen die einen stören oder die man sich vom Partner wünscht.

Stimmt. Es kommt für mein Gefühl jedoch darauf an, ob und welche Erwartungen man daran knüpft.

Hier scheint es so, als wären wir wieder am Anfang des Themas. Der Partner soll sich ändern, damit es mir und/oder der Beziehung "besser" geht. Meint ihr nicht, dass er das täte, wenn er es (auf Dauer) könnte?

Ein Beispiel: Ein Partner zieht sich zurück. Der andere Partner hätte aber gern mehr Zeit und Aufmerksamkeit und äußert das (die Störung und der Wunsch siehe Zitat).

Die Störung ist der Ansatzpunkt in meiner Überlegung, nicht die Manipulation (wertfrei) des Partners durch die Äußerung des Wunsches verbunden mit der Erwartung der Änderung.
Es geht also um das Warum. Die Sinnhaftigkeit es "Symptoms" *g*. Warum ändert sich der Partner und damit das Beziehungswesen? Welches (nicht gelebte) Bedürfnis steckt dahinter? Welcher Seelenanteil braucht Raum? Wie wird es, wenn es ernst genommen wird, die Beziehung verändern? Ist es dann noch eine Beziehung, die beide so leben wollen?

Ich denke schon, dass auch Männer sich solchen Gesprächen nicht entziehen.

Schönen Freitag
*blume*
Falcon
*****gra Frau
5.720 Beiträge
Unterschiedlich....
Ich denke schon, dass auch Männer sich solchen Gesprächen nicht entziehen.

Na, das erlebe ich doch sehr verschieden.
Mein Mann bevorzugt die homöopathischen Dosen.
Andere schreiben gern,
wieder andere telefonieren zu vereinbarten Zeiten und lassen sich dann drauf ein,
Es gibt auch "Quartalsdenker und -redner.

Mir gefällt es, wenn überhaupt zusammen hingeschaut wird, was in den Beziehungen los ist.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Hier scheint es so, als wären wir wieder am Anfang des Themas. Der Partner soll sich ändern, damit es mir und/oder der Beziehung "besser" geht. Meint ihr nicht, dass er das täte, wenn er es (auf Dauer) könnte?

Ein Beispiel: Ein Partner zieht sich zurück. Der andere Partner hätte aber gern mehr Zeit und Aufmerksamkeit und äußert das (die Störung und der Wunsch siehe Zitat).


Für mich schreit die Frage - Co-Abhängigkeit und ungute Verschmelzung. Ohne persönlich zu werden - weil sie ist ja auch einfach in den Raum gestellt. Ich antworte nur auf die Frage, nicht auf einen Menschen *g*

Man kann doch nicht einem Menschen seine ganz eigene, innere Entwicklung absprechen. Und warum soll die immer von mir angestoßen sein. Meine Partner haben ein volles Leben. Berufe, Freunde, Hobbies, Reisen - der eine mag mal übellaunig und sehr abgegrenzt sein, weil der beste Freund zickt. Der andere, weil die Arbeit stressig ist usw...

Und warum soll es so gesund sein, jede Gefühlsregung meiner Parnter immer in mich aufzusaugen und zu analysieren. Ja, sie sind mal anhänglich und sie brauchen mal Abstand. Gerade in Polybeziehungen ist das doch sehr gut. Darüber reguliert sich vieles was Zeit angeht.

Ja, die Biologie zwingt uns Frauen vielleicht dazu andere etwas mehr zu scannen als Männer das tun. Stichwort - Kindererziehung, hilflose Wesen sind von uns abhängig.

Aber wir leben ja nicht mehr in Höhlen und wir dürfen heute differenzieren. Und es geht ganz wunderbar m.E.n. liebevolle Abgrenzung zu lernen. Die Vorteile sind so groß, und der eigene Spaß (um dieses Unwort zu bemühen) nimmt enorm zu, wenn ich auf mich schaue und nicht ständig meinen/meine Partner scanne - das man sich sehr schnell daran gewöhnt.

Die Liebe wird m.E.n nicht leiden, im Gegenteil. Auch die Empathiefähigkeit wird nicht leiden. Sie wird eher schärfer. Wenn ich nicht gleich an allem herumempathiere (erfunden...) dann schleift sie sich auch nicht so ab. Ich kann sehr viel besser und schneller erkennnen, wann jemand einfach mal Zeit und Raum braucht ohne dass ich mich einmischen muss und wann jemand wirklich in Not ist.

Ich bin der festen Überzeugung dass jeder seinen Entwicklung in seinem Tempo geht und auf seine Weise - man kann die Hand reichen oder klar stellen, wenn die Hand gewünscht ist, ist sie da. Mehr nicht.

Mehr will ich auch nicht für mich. Was ich ja schon mehrmals betont habe. Ich will mich nicht für jemad ändern müssen um dann "gut genug" zu sein. Ich gehe, wenn mir jemand ständig klar macht - "lass uns mal reden (damit du dich änderst und dann gut genug bist).
*****gra Frau
5.720 Beiträge
mal anstubsen und fortsetzen.....
...erkennnen, wann jemand einfach mal Zeit und Raum braucht ohne dass ich mich einmischen muss und wann jemand wirklich in Not ist....

Das ist doch ein ganz wichtiger Punkt. Das Leben in Gemeinschaft, die Beziehungsqualität zu mehreren Menschen , die Entwicklung der Nachhaltigkeit meiner Beziehungen ist sehr sehr intensiv. ich finde das bisweilen auch neben allem anderen im Alltag sehr kräftezehrend und passe in der Regel gut auf, dass es mich nicht auffrisst.

und außerdem nehme ich im Moment sehr fein wahr, wo es im Geflecht klemmt, weil jemand viel Raum und Zeit für sich und seine Ideale braucht.
Hinsehen und ansprechen ist für mich da wichtig - aber dann ist es das auch erst einmal.
Ich geben den Raum und die zeit auch wirklich und begleite den Prozess, innerlich präsent, aus der Ferne.
Lassen - loslassen - vertrauen

Leicht ist das nicht, denn ich habe ja auch Aktien in der Sache *g* - meine Liebe.

Erzeugt Polyamorie denn sowas wie Parallelwelten? jedenfalls ab und zu?
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