Der "Preis" für die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist der Verlust der Leidenschaft. Dieser Preis wird offenbar meist gern gezahlt. Und dann gibt es ja immer noch den Joy
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Ich frage mich gerade ob wir vom Thema abkommen? Oder uns dem Thema nähern? Ich bin mir nicht sicher.
Ich kann deinen Beitrag so unterschreiben und stelle fest - partnerschaftliche Liebe interessiert mich wenig. Ich sehe es als meine Aufgabe mich liebevoll um mich zu kümmern und vieles was im Alltag mache bedarf ausdrücklich keiner Begleitung.
Freundschaftliche Liebe (ja und natürlich erotische-romantische Liebe) finde ich spannender.
Dass bei großer Nähe und guter Freundschaft zu 99% die Erotik leidet, ist aber bekannt, oder? Das ist biologisch erklärbar. Bei Männer gibt es sogar kein Wort dafür, es fällt mir nur gerade nicht ein. (und ich bin zu faul um nach zu sehen...immer diese Arbeit ;))
Bindungshormone verstärken sich je größer die körperliche Nähe ist - UND sorgen im Anschluss dafür dass das erotische Begehren abnimmt.
Meine sehr eigene und rein subjektive Theorie - sehr viel sogn. "Beziehungsarbeit" schafft noch mehr Nähe - und bedingt noch weniger Erotik. Das kann ja auch gewünscht sein....oder auch nicht.
Und ja, ich glaube zu mind 95% ist es so, dass man künstlich Entfernung herstellen müsste um wirkliche Erotik über lange Zeit in einer Beziehug zu halten. Ich kann jemand für noch so schön, begehrenswert, sexy, geil usw... halten....wenn das der Mensch ist, der oder die JEDEN Abend mit mir einschläft und JEDEN Morgen neben mir aufwacht und mir ständig auf die Pelle rückt....dann wird irgendwann, nach 12 Monaten, nach 24 Monaten wann auch immer, die erotische Kurve nach unten gehen.
Was dann Frust bedingt, wenn ich dachte "oh, dieses Mal, und mit diesem Menschen wird das anders sein". WIR können uns ständig aushalten und werden uns für immer begehren. Dann wird "beziehungsgearbeitet"...und das geht entweder komplett schief und führt zur Trennung oder man stabilisiert sich im partnerschaftlichen/freundschaftlichen Bereich. Was auch ok ist, wenn gewünscht.
Ich glaube das ist lösbar, aber so wie es viele nicht wollen - getrennte Schlafzimmer helfen m.E.n sehr, ein eigenes Leben, die Eigenständigkeit behalten, den anderen LASSEN, ihm oder ihr seine Entwicklung zu lassen, seine anderen Beziehungen so er sie hat, seine Freunde, seine Urlaube ohne den/die Partner. Ggf. können getrennte Wohnungen helfen oder Wohnbereiche, wenn möglich.
Das alles hilft m.E. hier sehr viel mehr, als etwas zu bereden und an etwas zu "arbeiten"...was auf einer anderen Ebene stattfindet. Nämlich auf der biologischen, hormonellen Ebene.