danke ...
... das sind so wertvolle offene Beiträge.
Ich bin beeindruckt.
Traumwelt, Idealwelt, Wunschdenken?.... real, umsetzbar und nachhaltig?
das sind immer wieder auch meine Themen.
In der Realität sehe ich Polyamorie als engagierten Versuch, Beziehungen zu weiteren Menschen liebevoll zu pflegen - nachhaltig und ohne die Absicht, nach "Gebrauch" wieder zu wechseln. Und dann kommen ganz schnell die Grenzen.....
Ja, ich tue es real. Hab aber immer wieder "gut reden".
Mein Mann und ich sind ein glückliches Langzeitpaar:
Freiheit, Vertrauen und tiefe Liebe haben wir,
mit stets positiver Grundstimmung von Zuneigung, Respekt und Humor.
Das ist und bleibt Lebens- und Liebesfundament, mit Entwicklung, Alltag und Altersaussicht.
Zusätzlich habe ich eine freundschaftlich-liebevolle , auch herzlich-erotische, Zweitbeziehung, die mir am Rand Zeit und Aufmerksamkeit schenken kann, und eine liebevolle und nahe Nachbarschaftsbeziehung mit viel Berührung, die beständig da ist.
Mein Mann schaut sich das an, schüttelt öfter den Kopf und ist bei mir, wenn ich mal Fragen oder Liebeskummer hatte.
Aber ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass auf der Packung POLY draufsteht und das dann doch nicht stimmt. Entweder war keine Ehrlichkeit und Offenheit da, oder es wurde doch nur mein erotisches Potential und meine persönliche Stärke eine zeitlang gewünscht, oft in Krisenzeiten, und dann war es das irgendwann, wenn es Veränderung und neue Begegnungen gab.
Ich sehe aber auch im Netzwerk, dass es allenthalben den Wunsch nach Primärpartnerschaft gibt, dass um Vorteile und Vorzüge gefeilscht wird, dass es an Kommunikation mangelt, dass es um Egoismus und Selbstversorgung geht, oft gehen muss. Verständlich, wenn es beispielsweise Verantwortung für Kinder gibt und Stabilität gesucht wird.
Ich bezweifle, dass es das
GesamtPolyGefühl gibt, wo jeder gerne mit jedem teilt, sich gut versteht, alle zusammen den Alltag leben und persönlich gänzlich oder mindestens überwiegend glücklich sind.