Doku-Serie Polygamie / Polyamory

... ist das sowas wie arte für Amerika??

Nun ja, es geht dort um religiös begründete Polygamie in den USA. Die Browns scheinen da eine recht moderne Familie zu sein, in der es um Liebe und Fürsorge statt Unterdrückung geht.

Man muss allerdings wissen, vor welchem Hintergrund das dargestellt wird. Unterdrückungsmechanismen und Missbrauch in streng religiösen Mormonengemeinschaften existieren ebenfalls. Der hier angesprochenen Serie ist zugute zu halten, dass sie das in dieser Folge hier recht drastisch, aber glaubwürdig thematisiert:

"Die dunkle Seite der Polygamie" http://www.tlc.de/sendungen/ … -dunkle-seite-der-polygamie/

Mich bestätigt das darin, dass ideologische Überhöhungen auch von Polyamory gefährlich wären - wie es Dogmatismen nun mal immer sind.

Cheers
Joshi

ich habe jetzt erst eine Folge der Staffel 3 gesehen; werde da aber sicherlich weiter schauen.
Denn die hat tief in mir drin was berührt. Das Zusammenhalten als Großfamilie/Clan, das füreinander da sein.
Und ein patrichaler Vater, der sorgt und kümmert und auch Fehler eingestehen kann. Da schon auch klar bestimmt und ausrichtet, dabei aber die anderen mit einbezieht. Wo durch das Miteinander und sich gemeinsam ausrichten etwas deutlich Größeres entsteht.

Yepp dabei gibt es auch Dinge die z.B. eben teilweise religöser Ausrichtung sind (z.B. Sex nur nach Heirat; Kinder nicht loslassen wollen, Zwangs-Polygamie für die Frauen, aber die dürfen nicht mehrere Männer haben, Kinder dürfen zu wenig sich selber individuell finden) und nicht zu mir passen.

Danke für das Teilen und Einstellen.

Hm, Dich hat z.B. die Szene nicht stutzen lassen, in der die vier Frauen nacheinander vor dem Bauträger und dem Ehemann zu erscheinen haben, um ihre Einrichtungswünsche absegnen zu lassen?

Es gab im Feudalismus sicher auch adlige Landesherren, die ihren Untertanen Gutes tun wollten und die vielleicht sogar kritikfähig waren. Aber an der grundsätzlichen Unfreiheit ihrer Untertanen änderte das nichts ...

Vergessen wir nicht, dass wir hier eine - ähnlich deutscher Reality-TV-Machtart - fernsehgerecht hergerichtete Familie sehen. Die religiös-unfreie Ideologie dahinter wird nur angeschnitten. Spätestens aber, wenn man die Kennenlern-Geschichten der vier Ehen liest, wird deutlich, dass hier über der Liebe (?) religiöse Beziehungsarrangements stehen - und das ist nun wirklich nicht meins!

Stirnrunzelnd
Joshi

Yepp was wirklich passiert sehen wir ja nicht (sondern halt nur was fernsehgerecht ist).

Die Frage dabei ist für mich was du unter "absegnen" verstehst bzw. kann ich damit gut sein, dass diese fünf Erwachsenen sich vielleicht ein Modell gewählt haben, mit einer patrichalen Spitze?!

So weit wir die Szene sehen können, haben die Ansagen des Mannes viel Gewicht (wie oft in einer Beziehung, das einer stärker dominiert). Aber jede Frau entscheidet für sich, wie ihr Haus aussehen soll und hat ihren eigenen Finanzetat. Das er dabei wissend über deren "Schattenseiten" Bestimmtes punktiert anspricht z.B. bei finanziellem Überziehen, bzw. Erfahrungswerten bei vielen Kindern (Terasse) ist für mich erst mal ein begleiten & kümmern um Menschen, die ich mag. Ihnen bei Entscheidungen zu helfen. Das er selber dabei aus einer Enge (auch verstärkt durch den Druck des Bauträgers) oder Idealvorstellungen handelt nicht gut für freie Entscheidungen.
Ich für mich hätte dies anders arangiert. Weil die Spannung/Entscheidungs-notwendigkeit gleich von vier Menschen hinter einander verursacht dann eben leicht die Enge, in der hier der Vater gerät.


Meins (ich mit vier Ehefrauen) wäre es nicht. Wenn ich an eine Großfamilie/Clan denke mag ich mehr männliche Begleitung dabei haben; sicherlich nicht hier alles auf meinen Schultern.

... ich ahnte es. Mir gefällt die Serie vom dokumentarischen Inhalt überhaupt nicht. Als Unterhaltung dann schon eher....

Ich weiß, es paßt nicht so gut hier rein, aber vielleicht lockert es die bierernste Atmosphäre etwas auf:

http://www.zeit.de/freitext/ … ziehung-polygamie-rammstedt/

Was meint Ihr? Heulen? Lachen? Beides? ^^

btw: Was Polygamie in Amerika bedeutet (auch wenn gesetzlich verboten, man(n) darf auch nur mit einem Partner gleichzeitig verheiratet sein), sollte jedem klar sein. Mormonismus oder verwandte religiöse Gruppen... Wäre genauso interessant und amüsant wie eine Doku von AlDshasira "Die Freuden der dritten Ehefrau Aisha mit dem gütigen Familienvater Ahmed". Ehrlich mal... -.-

Ich pflege meine Meinung direkt zu sagen. Wenn Ihr meint, daß ich intolerant bin, dann sagt es auch so. Solltet Ihr die Scheuklappen ablegen, googelt einfach mal, in welchem Kontext sich diese Art der Polygamie bewegt! Ich bin dann raus aus dem Thread... Sry für die Störung.

....Ernst ist doch nicht etwa unglücklich?
Ich brauche immer ein happy end. Mit glücklich sein und so.
Das kam, als ich die Seite dann schloss.

so habe nun tatsächlich alle im Internet einsehbare Folgen mir angeschaut. Wenn ich mal davon ausgehe, das es keine Sopa Opera ist, sondern wirklich eine (geschönte) Doko:

Mit gefällt, wie viele verschiedene Elternteile hier die Kinder zur "Verfügung" haben. Auch das wie überall die Kinder miteinander Streit haben, dann aber doch die Lust auf Kooperation und Zusammenhalt meist das Ruder übernimmt. Scheint auch dort so zu sein, das die Kinder mit Erwachsen werden wirklich frei wählen können, ob sie die Religion und Polygamie übernehmen oder was für sich anderes finden. Den Erwachsenen ist von Herzen her wichtig, das die Kinder glücklich werden. Im Verhältnis zu sonstigen mormonische Glaubensgemeinschaften die ich kenne, viel freier und selbstbestimmter die einzelnen Menschen.
Und yepp durch die vier Häuser, die Auto für gegenseitigen Besuch brauchen hat sie wegen dem fehlenden Alltag auseinander gebracht. Scheint sich ja jetzt aber mit dem Neubau nebeneinander zu verändern (die Staffeln sind unter dem Internetlink noch nicht zu sehen).

Als großes Problem sehe ich aber die religiöse Grundlage dieser Polygamie. Die Religion sagt, dass sie dann bessere Menschen sind, macht sie besser wenn sie Schwesternschaft haben und alle einen Mann lieben. Ist natürlich dann ein Antrieb die Eifersucht anzuschauen, geht dabei dann aber eher darum sie "wegzubeten" bzw. in Liebe zu verwandeln. Und es ist einseitig, die Frauen dürften nicht weitere männliche Partner haben. Das heist bestimmte Gefühle & Entscheidungsgrundlagen kommen nicht aus dem persönlichen inneren Bedürfnis.
Kann für mich auf Dauer nur funktionieren mit Menschen, die sich solch einem Ideal unterordnen wollen oder genau dies für ihr Lebensglück brauchen. Aber dies scheint so für manche Frauen zu sein, dort erzählt in einer Serie auch eine Frau, das sie froh ist so viel Zeit für sich zu haben und gar keinen weiteren Mann in ihrem Leben haben will. Oder auch das die vierte Frau dazu kam ging auf Initiative einer der Frauen aus.

Fazit: ich würde nicht so leben wollen. Aber ich kann nichts entdecken, was ich verurteilen würde oder wo ich ein eingreifen für nötig fände. Eine Form für Menschen ihre Liebe in die Welt zu bringen.

Man stelle sich nur mal die Folgen vor, wenn sich eine der Frauen in einen anderen Mann verliebt ...

na denke dies ist dort durchaus (z.B. der Fitnesstrainer) passiert. Wird dann aber nicht ins Leben geholt (wie bei den meisten Menschen sonst auch)